Konvergenzen Physical / Metaphysical Law in Terria (German) | World Anvil

Konvergenzen

Mit weit aufgerissenen Augen stierte Sinem auf das was aussah als hätte sich ein Riss in der Welt selbst geöffnet. Ein gleißendes, weißes Licht drang aus dem blitzförmigen Konstrukt, welches mit jedem Augenblick anwuchs während sichtbare Partikel aus Energie ins Innere gezogen wurden. Beinahe in Wellen pulsierte die Öffnung, begleitet von einem lauten Dröhnen, welches beinahe klang als würde ein Berg zu atmen versuchen.

Eine Hand packte Sinem und riss sie hinab, grade rechtzeitig damit ein von der Seite heranschnellender Felsbrocken sie verfehlte. Endlich gelang es ihr sich von dem Blitz zu lösen und zur Seite zu blicken. Das flammend rote Haar ihrer Schwester fiel in ihr Blickfeld. Die karmesinen Schwingen der älteren Frau schlugen kraftvoll durch die Luft, ließen die Wind peitschen und schlangen sich um die beiden, bevor krachend zwei Objekte in sie einschlugen.

"Bleib fokussiert. Ein Moment der Unachtsamkeit und es ist vorbei.", brüllte die vertraute Stimme über den Kampfeslärm hinweg, bevor sich ihr Sturz verlangsamte und die Flügel sich wieder öffneten. Ein weiterer Felsbrocken schoss über sie hinweg, gefeuert von der Gestalt in der Ferne, welche scheinbar auf Luft zu stehen schien. Sie wich zur Seite aus, entging dem Schwertschlag einer weiteren von Flügeln gezierten Frau. Ihr Gefieder erstrahlte ihm grenzenlosen Blau des Ozeans, nur unterbrochen von Spritzern aus Blut.

Sinem schüttelte den Kopf, riss sich selbst aus ihrer Trance und umgriff die Lanze in ihrer Hand. Wilde Kampfeslust überkam sie, ein Schrei zuckte über ihre Lippen, bevor ihre Flügel krachend zuschlugen und sie vorwärts katapultierten. Da war eine Lücke in seiner Verteidigung, mit jedem Augenblick wurde er langsamer. Sie musste nur den richtigen Moment abpassen, dann würde sie ihn hinab in seine geliebte Erde schleudern können. Blitzschnell raste sie auf ihn zu, ein Sphäre aus grünlich schimmernder Magie um sie herum, genug um dem von ihm ausgestrahlten Druck zu widerstehen. Eine Gestalt die an einen Golem manifestierte sich aus dem Nichts und packte einen der blauen Flügel, riss mit aller Macht an ihm, bis ihr Fleisch barst. Blut trat aus der Wunde aus während die Frau schrie und hinab zu torkeln begann.

Sinems Schrei schwoll weiter an, bis er ihre eigenen Ohren zu betäuben schien, doch selbst er war nicht in der Lage das folgende Geräusch auszublenden. Das Grollen aus dem Blitz wandelte sich ruckartig zu einem monströsen Brüllen und zwang die Frau sich dem Gebilde erneut zuzuwenden. Ein zweiter Blitz durchschlug den ersten, formte ein X inmitten der Luft, welches von sichtbaren Wellen aus Energie umzogen war. Inmitten der beiden Blitze, sah sie etwas, welches zurückzublicken schien, ein gewaltiges braunes Auge.

Als Konvergenzen werden Tunnel aus astraler Energie beschrieben, welche verschiedene Bereiche des Astraviriums für eine kurze Zeit verbinden. Das Astravirium nutzt diese Verbindungen um eine Imbalance von Energie auszugleichen. Im Gegensatz zu Konvergenzen stehen die Ebenenbrücken, welche als konstante Verbindungen fungieren. 

Inhaltsverzeichnis
Art
Metaphysical, Supernatural

Allgemeines

Das gesamte Astravirium von Terria wird beherrscht von der Konzeption der verschiedenen Energien. Betrachtet man das Astravirium von außen nach innen, so bildet jede Ebene eine Stufe hin von Chaos zu Ordnung, wobei einzelne Aspekte der verschiedenen Energien strukturiert und mit physischer Materie kombiniert werden. Dies bedeutet gleichzeitig eine gewisse Instabilität für die inneren Teile des Astraviriums. Die zentrale Ebene, der Kern des kosmischen Konstrukts, ist teilweise derart angreifbar durch extreme Verdichtungen und Ausbrüche von Energien, dass es Systeme braucht, um derartige Notstände auszugleichen.

Als eben solche Systeme zum Ausgleich fungieren die Konvergenzen. Diese können sich als Tunnel vorgestellt werden, welche für kurze Zeitspannen verschiedene Bereiche des Astraviriums miteinander verbinden. Hierbei entsorgen sie schadhafte Ansammlungen von Energie in Bereiche des Astraviriums, wo sie keine Gefahr darstellen. Konvergenzen können hierbei zwar in eine Richtung funktionieren, zumeist arbeiten sie jedoch in zwei Richtungen. Hierbei erschaffen sie einen Ausgleich bei dem sie etwas aus den äußeren Ebenen mit der Energie aus den inneren Ebenen austauschen. Auf eben diesem Wege gelangen eine Vielzahl von Wesen und Dingen auf die zentralen Ebenen, beispielsweise die Feen.

Astrale Verbindungen

Um die Funktionsweise von Konvergenzen zu verstehen ist es essenziell die Grundlagen der astralen Energie zu verstehen. Der treffendste Vergleich für diese kosmischen Kräfte liegt darin sie sich als Leinwand vorzustellen. Nur wo diese Leinwand vorhanden ist können andere Energien wie Farbe haften und damit wundersame Welten und Wesen erschaffen. Sammelt sich zu viel Energie an einer Stelle ist es beinahe wie zu viel Farbe, welche beginnt die Leinwand zu durchnässen und droht ein Loch in sie zu reißen.  

Hier beginnt diese Analogie jedoch zu scheitern, selbst wenn man sich eine zweite Leinwand unter der ersten vorstellt, die die überschüssige Farbe auffängt. Im Grunde bildet die stets vorhandene astrale Energie einen Tunnel, durch welchen die Energie in einen anderen Bereich des Astraviriums abfließen kann. Dieser Akt geschieht zumeist im Bruchteil weniger Sekunden, weshalb ein Risiko besteht umliegende Bereiche der Ansammlung ebenfalls zu verschlingen.

Findet ein solcher Prozess statt, so wird jede Form von Energie zumeist auf einen angemessenen Teil des Astraviriums abgeleitet. Naturenergie wird folglich auf die Ebene der Elemente gelenkt, Geistesenergie auf die Geisterwelt und astrale Energie auf die astrale Ebene.

Konstellationskonvergenzen

Da Konvergenzen, ebenso wie die Basis des gesamten Astraviriums, aus astraler Energie bestehen, können sie auch durch andere Umstände als immense Ansammlungen von Energie entstehen. Hierbei sind am ehesten Konstellationen zu nennen, also die Positionierungen verschiedener Himmelskörper, von denen jeder astrale Energie ausstrahlt. Diese verschiedenen Ströme können sich verbinden und hierbei Konvergenzen öffnen, welche scheinbar willkürlich Verbindungen im Astravirium herstellen können. Hierbei können für kurze Zeitspannen gewaltige Kräfte wirken. Darüber hinaus wurde mehrfach dokumentiert, dass die allermeisten solcher Konstellationskonvergenzen sich nur auf Terria ergeben. Weshalb der restliche Kosmos nicht von diesen Konvergenzen betroffen ist, sondern sie nur zu erzeugen scheint, ist unklar. 

Regelmäßige Konvergenzen

Einige Konvergenzen finden in regelmäßigen Abständen statt, darunter ein Ereignis welches als der Splittermond bekannt ist. Hierbei bildet sich einmal im Jahrzehnt eine Konstellation aus der Sonne, dem Mond, Terria und dem Planeten Aspar. Die Konstellation dieser vier Gestirne öffnet zwei parallele Konvergenzen, von denen eine auf den Pfad des Lichts und die andere auf den Pfad der Dunkelheit auf der Ebene der Elemente zugreift. Beide dieser elementaren Mächte strömen hervor und ihr Zusammenspiel lässt für wenige Minuten einen Anblick erscheinen, welcher gewaltigen weißen Rissen auf der Oberfläche des Mondes gleicht. Eben solche regelmäßige Konvergenzen existieren reihenweise und werden umfassend erforscht und dokumentiert.

Nicht klassifizierte Konvergenzen

Neben den regelmäßigen Konvergenzen existieren auch solche welche scheinbar ohne Zusammenhang entstanden sind. Solche Konvergenzen konnten weder mit einem Anstieg von Energie in Verbindung gebracht werden, noch mit einer bestimmten Konstellation und sind daher bisher unerklärte Phänomene. Darüber hinaus sind solche nicht klassifizierten Konvergenzen stets von extremem Ausmaß.

Ein exzellentes Beispiel hierfür bildet die Konvergenz welche einst einen Teil von Coisìthitch, dem Wald der Feen, aus der astralen Ebene riss und in die zentrale Ebene beförderte. Diese einmalige Konvergenz wird im Allgemeinen als der Feenraub bezeichnet. Er riss einen Kleinstadt großen Bereich aus dem Wald der Feen heraus, zerbrach ihn in kleinere Teile und schleuderte diese nach Terria, wo diese abgeschottete Bereiche bildeten, die durch die Kräfte der Feen vor der restlichen Welt verborgen bleiben.

Da bisher keine Ursache für die nicht klassifizierten Konvergenzen gefunden wurde, existiert auch kein Weg ihre Erscheinung oder ihre Ausmaße vorherzusehen. Glücklicherweise geschehen derartige Ereignisse nur sehr selten und Erwartungen zufolge kann mit einer solchen Konvergenz pro Zentennium gerechnet werden.

Arkane Konvergenzen

Alles Arkane existiert eigentlich getrennt von den bekannten Konzeptionen von Energien und dergleichen mehr, dennoch existiert innerhalb der arkanen Realität ein vergleichbares Konstrukt. Diese zweite Realität kann sich als ein Ozean aus Nebel vorgestellt werden, welcher unzählige Inseln in seinem Inneren versteckt. Diese Inseln sind in steter Bewegung und können ebenfalls in bestimmte Konstellationen treten, wobei sie Verbindungen in die eigentliche Realität öffnen. Das bekannteste Beispiel für dieses Phänomen ist die Walpurgisnacht.  
 

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