Walpurgisnacht

Die Walpurgisnacht ist die wohl wichtigste Tradition der Hexen und Hexenmeister. Alle acht Jahre erscheint Walpurg, eine gewaltige kosmische Konvergenz, welche in einem hohen Bogen, als würde sie der Sonne des Tages folgen, über das Firmament zieht. Diese Konvergenz leitet gewaltige Mengen an arkaner Macht nach Terria und erlaubt es Hexen unglaublich mächtige Hexereien zu entfesseln. Einige Zirkel finden sich zur Feier dieser Nacht zusammen und frönen lediglich ihrer eigenen Existenz, während andere das Ereignis nutzen, um lange geplante Aktivitäten auszuführen und ihre Macht zu steigern.

Die verlorene Geschichte

Für die meisten Zirkel existiert die Konvergenz von Walpurg seit dem Tag an welchem die Hexen selbst geboren wurden, doch einige wenige kennen noch die wahre Geschichte hinter der Konvergenz, insbesondere die Zirkel von Walpurg und von Germatos . Die wahre Historie von Walpurg geht untrennbar mit der Geschichte von Arteros einher, jenem Mann, welcher sowohl von Urdrachen als auch Namenlosen gefürchtet wurde. Um ihn zu versiegeln wandte sich der Urdrache Gorgos an einen Hexenzirkel, dem es gelang den Unsterblichen zu versiegeln. Hierfür nutzten sie die Macht des Stern Opalaque und weitere Zutaten und erhielten für ihren Dienst das Recht die Kräfte von Arteros als ihre eigenen einzusetzen. 

Zeit verging und während die Hexen Arteros Kräfte anzapften, drang er nach und nach in ihre Köpfe ein. Sie hörten ihn flüstern, seine Versprechungen machen. Schließlich gaben einige von ihnen dem Flüstern nach und wollten ihn befreien, sie gründeten den neuen Zirkel von Walpurg. Die Hexen von Germatos fürchteten das Ende seiner Versiegelung, weshalb sie entschieden sich des Sterns Opalaque zu entledigen, damit seine Versiegelung nie wieder umgekehrt werden könnte. Mit der Macht des Sterns selbst, zerfetzten sie ihn in seine Einzelteile, die als karge Brocken durch das All trieben.

Nie hätten sie damit rechnen können, die Hexen von Walpurg würden selbst für einen solchen Fall eine Lösung finden. Sie bereiteten sich über Jahrhunderte vor, sammelten Kräfte und studierten die arkane Realität. Schließlich kam der Tag ihres Triumphs und sie beschworen eine Hexerei, welche die neun Fragmente von von Opalaque aus der Nebelsee absorbierte und auf neun arkane Inseln übertrug. Künftig bildete sich einmal alle acht Jahre der irdischen Zeitrechnung eine bestimmte Konstellation aus diesen neun Inseln, welche eine Brücke nach Terria schlug und somit die Walpurgisnacht einleitete.

Seit jenem Tag öffnet sich alle acht Jahre die Konvergenz von Walpurg und leitet für 513 Minuten die Walpurgisnacht ein, nur mit dem Ziel eines Tages womöglich mit ihrer Macht Arteros ein weiteres Mal zu erwecken. Anders als mit dem Stern von Opalaque der eine feste Form besaß, war es dem Zirkel von Germatos nie möglich die Walpurgiskonvergenz zu zerstören, auch wenn sie selbst von ihrem Einfluss profitieren.

Festlichkeiten

Heutzutage feiert nahezu jeder Zirkel die Walpurgisnacht, auch wenn sie nichts über ihre Herkunft oder Bedeutung wissen. Sie versammeln sich um die Hexenbäume, die ihre Zirkel zusammenhalten, baden nackt im Mondlicht, geben sich der Fleischeslust hin und führen Reinigungs- und Segnungsrituale ab. Andere wiederum nutzen die Nacht, um ihren Groll auszuleben und Flüche auf ihre Feinde zu sprechen oder sich dunklen und verbotenen Künsten hinzugeben. In jedem Fall ist jedoch die Anwesenheit von allen Außenseitern verboten und wird mit dem Tod bestraft.

Die moderne, menschgemachte Gesellschaft weiß zwar um die Walpurgisnacht selbst und die Kraftsteigerung der Hexen, welche mit ihr einhergeht, allerdings wissen sie nichts über ihren Ursprung. Gleichzeitig mobilisieren die meisten Länder, Lahoral ausgenommen, in dieser Nacht eine Vielzahl an Truppen, aufgrund des Versammlungsverbots für Hexen, um eventuelle Rituale auseinanderzutreiben. Grade deshalb strömen große Mengen an Hexen in die neutralen Zonen, wenn sich die Walpurgisnacht nähert.

Datum

Die Walpurgisnacht findet nicht zu einem festen Tag statt, sondern wann auch immer sich die Konvergenz erneut vollständig aufgeladen hat, zumeist dauert dies etwa acht Jahre, kann jedoch um bis zu drei Monate, vom 06.06 abweichen, dem Tag an dem sich die Konvergenz angeblich das erste Mal zeigte. Lediglich die Zirkel, die vom Ursprung der Walpurgisnacht wissen, beobachten die Konvergenz selbst und können dadurch das exakte Datum der Walpurgisnacht im Vorhinein bestimmen. Andere Zirkel haben eigene Hexereien entwickelt, die bestimmte Fluktuationen der arkanen Realität auslesen können, wodurch sie den Zeitpunkt der Walpurgisnacht bis auf wenige Tage genau bestimmen können.

Veränderungen

Wie Quint Aurur und Beldrid von den Schattenwappen herausfanden, hatte sich nach Ende der Lortan-Krise eine seltsame Veränderung innerhalb der arkanen Realität offenbart. Mittels eines Fragments der Gaben von Varaam gelang es ihnen eine Veränderung einer Teleskophexerei herbeizuführen und sie studierten die Positionen der fünf schwarzen Löcher, die als Überbleibsel der Arkanequilibratoren in der arkanen Realität verblieben waren.

Hier stellten sie eine unübliche Bewegung innerhalb der arkanen Realität fest, welche eine Verschiebung der Walpurgisnacht zur Folge haben würde. Anstatt der nächsten Walpurgisnacht im Jahr 912 nBnZ. scheint sie nun in das Jahr 911 nBnZ. verschoben worden zu sein, in welchem Rhythmus sie anschließend auftauchen wird, ist bisher unklar.