Königreich Vanis
„Vanis, das Land der rubinroten Blüten, schimmert im Glanz von Reichtum und Macht, doch unter seinem goldenen Mantel flüstern die Schatten von Verrat und längst vergossenem Blut. Hier tanzen Kronen auf einem zerbrechlichen Spiel von Ehrgeiz und Gier.“
Allgemein:
Das Königreich Vanis sonnt sich seit der Eroberung von Aurelian I. und der Reichsgründung 1537 n.A. im Licht der Göttersonne. Das Land und seine Menschen leben in Wohlstand, während höfische Intrigen immer wieder Skandale unter den vielen Adligen auslösen. Derzeit befindet sich das Königreich in einer politischen Krise, denn das reiche Zentrum des Midlands ist ein wertvoller Schatz für die skrupellosen Adelshäuser in Vanis, deren ehrgeizige Söhne und Töchter um die Krone des Reichs buhlen.Das übergeordnete Wappentier, dass auf Waren aus Vanis oder Kriegsbannern des Monarchen prangt, ist ein goldener Adler auf rotem Grund umrandet von zwei stilisierten Lorbeerzweigen.
Die Geschichte von Vanis:
Das Königreich Vanis existiert erst seit wenigen Jahrhunderten. Zuvor war Vanis lediglich ein semi-autonomes Gebiet des ehem. Großkönigreichs Irvaine, das während des Zeitalters des Zerfalls in zahlreiche unabhängige Fürstentümer zerbrach. Diese Fürstentümer kämpften erbittert um die Vorherrschaft im Midland. Über die Zeit vor der Eroberung durch Aurelian I. ist wenig bekannt, da viele Dokumente während der Konflikte vernichtet wurden. Die zahlreichen Kriege der Fürsten zerrütteten das Land und zerstörten die Identität des vanischen Volkes. Zahlreiche Kulturschätze wurden geplündert, während die Könige von Irvaine verheerende Schlachten gegen die aufbegehrenden Fürsten von Vanis führten. Das andauernde Töten und die gegenseitige Vernichtung schufen eine tiefe Feindschaft, sowohl zwischen dem vanischen und dem irvanischen Volk als auch unter den Fürsten des inneren Midlands, die sich in blutigen Auseinandersetzungen gegenseitig bekämpften.Erst Aurelian I. setzte diesem Chaos ein Ende. Mit seiner Eroberung und der Neudefinition der Grenzen gelang es ihm, die Kämpfe zu beenden und eine neue Ordnung zu schaffen.
Die Geschichte der Familien und des Landes:
Als Aurelian während seines Eroberungsfeldzugs am Ende des Zeitalters des Zerfalls (ZdZ) die vielen selbsternannten Könige, Fürsten und Häuptlinge unterwarf, die das Midland für sich beanspruchten, setzte zuerst einige Verwalter ein. Diese ehemaligen Kommandanten seines Heers brachten Frieden und Kontrolle in das vormals gespaltene Gebiet. Mit der Lage im Zentrum des Midlands, ohne natürliche Grenzen und mit fruchtbaren Feldern, war das Land des späteren Königreich Vanis eine Schatzkammer die immer wieder während des Zeitalters des Zerfalls geplündert wurde und seine Menschen gebrochen zurückließ. Viele kleine Königreiche und Stämme entstanden und bekämpften sich gegenseitig, sodass die Felder von Vanis bis heute von Blut getränkt und von Knochen gepickt sind. Es war zur Zeit der ersten Blüte, als die Vereinigung zwischen dem Großkönigreich Catharsus unter König Aurelian I. und dem Großkönigreich Lyda unter Aurora noch jung war, als Aurelian die noch uneinigen Gebiete von Vanis an die Erben eines einflussreichen lydischen Adelshauses versprach. Im Jahr 1537 n.A kam so das Haus Feuillargent nach Vanis und beanspruchte den neuen Titel des Königreichs Vanis für sich. Das Haus regierte unangefochten bis 1659 n.A. als der Erstgeborene der Königsfamilie starb und sein Titel so seiner Schwester (Königin Ysabeau) zufiel, die bereits mit dem Erben vom Adelshaus Bellevrille verheiratet war. So wurde ihre erstgeborene Tochter, Prinzessin Geneviève, zur Erbin der Krone von Vanis. Sie heiratete 1677 ihre Affäre in Lyda und brachte so den Einfluss des Hauses Doréciel aus Lyda nach Vanis. Doréciel ist eines der mächtigsten Häuser im westlichen Lyda und hatte nach der Geburt des Kronerbens Gaspard Bellevrille-Doréciel III. (1678 n.A.) großen Einfluss auf die höfischen Geschäfte im Königreich Vanis, da der junge Prinz nach dem frühen Tod seiner Mutter, der ehem. Königin, nur schwer mit der Last der Krone umgehen konnte.König Gaspard III. heiratete mit 13 Jahren die Lady Ysabel (1690 n.A.) und bekam mit ihr im Jahr 1704 n.A. das erste Kind. Ihm folgten 3 weitere Kinder, deren geistige Labilität nur ihrer körperlichen Schwäche gleichkam. Durch die Anstrengungen vieler Heiler wurden die Kinder jedoch erwachsen und wurden baldig verheiratet. Das erste Kind, Léonard Bellevrille-Doréciel, wurde mit seiner Nichte, Alix Doréciel verheiratet und sie bekamen 1726 n.A. ihr erstes Kind. Es war das erste Kind, dass mehr als drei Atemzüge erlebte und die Schwäche seiner toten Geschwister scheint auch in ihm ein Zuhause gefunden zu haben. Der Name des Kindes ist Léonard II. Bellevrille-Doréciel. Er herrscht seit seiner Jugend über das Königreich Vanis und hat mit 65 noch keine Nachfahren gezeugt, weshalb das Königreich sich einem Erbfolgekrieg entgegensieht. Das zweite Kind, Clément Bellevrille-Doréciel, ist der Bruder des Königs und heiratete, entgegen der Entscheidung seiner Berater eine Frau aus einem niederen Haus Hrodberth, die ihren Glanz schon vor Jahrhunderten verloren hatten und nunmehr nur über eine kleine Grafschaft in Vanis verfügten. Der Name dieser Frau war Jehanne Hrodberth. Sie zeugten zwei Kinder deren Ehrgeiz stärker ist als der Wille eines Drachen. Ihr Erstgeborener heißt Bertrand. Benannt nach seinem schwarzen Haar erbaute er eine mächtige Festung am Rand der Grafschaft Hrodberth von der er die "Große Handelsstraße" vor Wegelagerern beschützt.
Sein jüngerer Bruder Alérion ist für seine Bankette und seine Schönheit bekannt. Sein weißes Haar, dass für viele ein göttliches Zeichen darstellt, ist einmalig in seiner Familie und zeichnet ihn für viele als rechtmäßigen Kronerben aus, obwohl er offiziell nur der vierte in der Thronfolge ist. Seinem Stand entsprechend kümmert er sich um die Geschäfte seines Vaters außerhalb der Grafschaft, wie z.B. höfische Beziehungen oder Handelsgeschäfte. Das dritte Kind, Fleurine Bellevrille-Doréciel, ist eine true Dienerin des Glaubens und hat sich von allen weltlichen Bindungen entledigt. Sie wurde zu einer Heilerin in der Stadt "Ebbervigil", wo sie im Schatten des Drachenschädeltempels die Armen und Kranken versorgt. Dort entstand über die Jahre ein Kreis von überzeugten Anhängern, die die Gier und Abschätzigkeit der Adligen kritisieren. Fleurine erscheint ihnen als eine Heilige, die Anstelle ihres kranken, erbenlosen Bruders auf dem Thron sitzen sollte, um das Wort des Lux Aeterna zu verkünden.
Herrschaft und Staat:
Das Königreich Vanis ist unter einer Erbmonarchie geordnet, die durch das Wort des Imperators und die Gunst von Kyros ihre Rechtmäßigkeit erhält. Es handelt sich um ein Feudalsystem, in dem es insgesamt 9 große Herzogtümer und Grafschaften gibt, die jeweils ihren Teil des Königreichs regieren und über die genauen Gesetze bestimmen. Durch die bewegte Geschichte der Familien und Stämme, die sich im Zentrum von Midland untereinander bekämpften, gab es viele Probleme mit der Einigkeit dieses Gebietes, bevor die lydischen Adelsfamilien durch Aurelian I. als Könige eingesetzt wurden. Obwohl jedes dieser neun Herzogtümer und Grafschaften ihre eigene Geschichte, Identität und Kultur hat, sehen sich mittlerweile alle Gebiete als Teil des Königreichs Vanis. Vereint durch den gemeinsamen Wohlstand, Heiratsarrangements und den Glauben an das Lux Aeterna befinden sich die Herrscher in Vanis in einer gemeinschaftlichen Konkurrenz um den Platz an der Sonne. Das Königreich ist feudal organisiert, doch im Vergleich zu anderen Reichen sind die sozialen Schichten durchlässiger. Reiche Kaufleute können ebenso rasch zu Landbesitzern und Mitgliedern des Adels aufsteigen, wie alte Adelsfamilien in die Bedeutungslosigkeit verbannt werden können. Die vanische Herrschaft basiert auf Reichtum, dem höfischen Spiel und familiären Arrangements. Das Königreich ist in neun Fürstentümer unterteilt, die entweder als Herzogtümer oder Grafschaften bezeichnet werden. Jedes dieser Fürstentümer wird von einem Adelshaus regiert, dessen Macht entweder von der Duldung des Königs abhängt oder als unantastbar gilt. Innerhalb jedes Fürstentums toben unterschiedlich ausgeprägte Machtkämpfe. Die Adelshäuser sind in mehrere Familienzweige aufgeteilt, und es kommt nicht selten vor, dass eine Tante ihre Nichte vergiftet oder ein Onkel gegen die Interessen der Hauptfamilie intrigiert, um seinen Zweig voranzubringen. Diese verworrenen Intrigen und Pläne vollständig zu durchschauen, ist nahezu unmöglich. Daher spricht man im allgemeinen nur vom jeweiligen Fürstentum und dem herrschenden Haus. Welcher Familienzweig innerhalb des Hauses tatsächlich die Entscheidungen trifft, bleibt für Außenstehende oft ein Rätsel. Die Herrschaft über das gesamte Königreich liegt jedoch in den Händen des Königs oder der Königin, denn die Erbfolge ist, wie in vielen Teilen von Lyda, geschlechterunabhängig. Der Monarch regiert weitgehend absolut, und die Häuser, die von der Gunst des Königshauses abhängig sind, sonnen sich in dessen Ruhm.Am Hof des Rubinpalastes, der in der Hauptstadt Rubivière liegt, finden luxuriöse Feste statt. Dort buhlen die Repräsentanten der Adelshäuser um die Aufmerksamkeit und Gunst des Königs oder der Königin, während sie gleichzeitig versuchen, sich gegenseitig zu sabotieren.
Das Herzogtum vom Haus Bellevrille-Doréciel - Duché de Cuerpaïs
Heraldik: Ein rubinrotes Wappen mit einem goldenen Adler, umrahmt von zwei stilisierten Lorbeerzweigen und gekröhnt von einer goldenen Sonne.Worte: „Durch Gunst und Glanz.“ Das Herzogtum des Königshauses liegt in Vanis traditionell im Herzen des Königreichs. Geschützt vor äußeren Einflüssen, wie dem Kgr. Irvaine, und in Kontrolle eines großen Abschnitts der "Großen Handelsstraße", ist das Herzland das wohlhabendste und sicherste Gebiet im gesamten Königreich Vanis. Dieses Gebiet wird daher auch Duché de Cuerpaïs oder auch nur Cuerpaïs genannt. Das in diesem Herzogtum herrschende Haus ist auch das Königshaus, weshalb das Gebiet auch umgangssprachlich als Kronlande bezeichnet wird. Es ging nach dem Fall des Hauses Feuillargent zuerst an die Familie Bellevrille-Feuillargent, bis das lydische Adelshaus Doréciel ihre Kontrolle ausweitete und die anderen Häuser weitestgehend vertrieb. Das Königshaus, auch genannt Bellevrille-Doréciel, regiert nunmehr seit 1687 n.A. über Cuerpaïs. Der junge König Gaspard III. begründete mit seiner Krönung und seiner Hochzeit mit Lady Ysabel Doréciel im Jahr 1690 n.A. die Vereinigung zwischen den lydischen Häusern im Midland und dem mächtigen lydischen Haus Doréciel, das seither die Berater des Königshauses stellt. Viele behaupten, dass der starke Einfluss aus Lyda dem fremden Haus Doréciel zu viel Macht im Midland einbrachte. Diese Stimmen verstummen schnell.
Die Herrschaft des Königshauses Bellevrille-Doréciel währt seit 104 Jahren und brachte dem Königreich Wohlstand und politischen Einfluss, da der Getreidehandel über die weiten Felder von Lyda geregelt wird und damit weniger von der Überschwemmung von Askale betroffen ist. Die Getreidelieferungen, die das Überleben des Kernlands sicherten, sind u.a. der Grund für die kaum angefochtene Herrschaft des Hauses. Nur das ehemalige Königshaus Feuillargent und ihr Partner, das Haus Feuilledor, erweisen sich als aktive politische Gegner. In Cuerpaïs liegt, neben großen Handelsstraßen, auch die hochfrequentierte Hauptstadt, die als eines der wichtigsten Handelszentren des Midlands gilt. Ihre Lage direkt an der "Großen Handelsstraße" und im Zentrum des Midlands sorgt dafür, dass beinahe jeder namhafte Kaufmann des Kernlands in der vanischen Hauptstadt "Rubivière" handelt. Die alte Stadt, erbaut auf den Grundmauern einer alten Festung, wurde in den Jahrhunderten unter der Herrschaft der lydischen Adelshäuser immer wieder erweitert, sodass ihre Architektur nun mehr den lydischen Städten ähnelt als den midländischen, die um sie herum liegen. Sie ist, wie ihr Name, ein Rubin. Die meisten Menschen kennen die wahre Bedeutung des Stadtnamens nicht, denn Rubivière bedeutet Rubinfluss und spielt nicht auf den Reichtum, der durch ihre Straßen fließt, an, sondern auf das rote Blut der aufsässigen Herrscher, die einst gegen die fremden Herrscher rebellierten und in diesen Gassen hingerichtet wurden. Ein dunkles Kapitel der vanischen Geschichte, das viele im Angesicht des Prunks vergessen haben.
Rubivière ist eine erfolgreiche Handelsstadt und auch das Zentrum der höfischen Kultur von Vanis. Viele Adlige und auch Mitglieder der adligen Häuser leben in dem wunderschönen Palast hinter den inneren Stadtmauern, wo ein midländischer Akzent so selten ist wie am Hofe der Rosenkönigin von Lyda. Hier steht auch der Thron des Königs Léonard II. Bellevrille-Doréciel, der die Adligen mit Banketten unterhält und mit ihnen den Tanz der Politik und Intrigen tanzt.
Das Herzogtum vom Haus Feuillargent - Duché de Sylvargent
Heraldik: Ein silbernes Blauglockenbaumblatt auf rotem Grund, das von einem silbernen Rand umgeben ist. Darunter zwei gekreuzte Schwerter, die auf ihren Griffen kleine Ranken tragen.
Worte: „Unser Silber ist rein.“ Das Haus Feuillargent hatte den tiefsten Fall aller vanischen Häuser hinter sich, als mit dem Tod des Thronerben Armand I. Feuillargent die Erbfolge zu Ende ging. Die zuvor wegen der finanziellen Schwierigkeiten verheiratete Ysabeau Feuillargent, die an das reiche Haus der Bellevrilles gebunden wurde, sorgte für die kurze Herrschaft der Bellevrilles, geplagt von ständigen Intrigen zwischen den beiden Häusern aufgrund der rechtmäßigen Erbfolge. Die Hausmitglieder von Feuillargent sehen sich weiterhin als rechtmäßiges Königsgeschlecht von Vanis an, da ihnen diese Ehre durch einen Erlass von Aurelian I. überreicht wurde. Unter ihrer Herrschaft erblühte Vanis zu einem Königreich, und sie schafften es, die unterschiedlichen Stämme, Könige und andere Herrscher unter der Krone zu vereinen. Es war ihre kostspielige Hofführung, die sie verdammte und sie dazu zwang, ihre Tochter zum Vorteil eines anderen Hauses zu verheiraten. Seither versucht das Haus, seinen Platz an der Sonne wiederzuerlangen, und bildete sogar mit dem einst verhassten Haus Feuilledor eine Allianz, um die Kontrolle über "ihr" Königreich zurückzugewinnen. Das Herzogtum musste in jüngster Zeit einige Gebiete an das Königshaus der Bellevrille-Doréciel abtreten, wobei es weiterhin über wohlhabende Gebiete von Vanis verfügt. Als das Haus die Krone erstmals verlor, mussten sie über die Hälfte ihrer Vasallen abgeben – ein Recht des Königs oder der Königin, das sie selbst eingeführt hatten, als sie die Herrscher von Vanis stellten. Dabei verloren sie das wertvolle Herzland und mussten sich auf ihre östlichen Kerngebiete zurückziehen, wobei ihre Gebiete nun an Teilen des Nebelgebirges liegen, die Lignin von Vanis trennen. Weiterhin umfassen ihre Gebiete große Abschnitte der "Großen Handelsstraße", weshalb ihre Wirtschaft beinahe zur Hälfte aus den Steuern dieser Gasthäuser gespeist wird. Die andere Hälfte wird durch die Eisen-, Kupfer- und Bleiminen gedeckt, die im Nebelgebirge angelegt wurden. Durch den Fall des Hauses wurden ihnen viele Mittel und Wege geraubt, die ihre Bankette, teure Kleidung und andere luxuriöse Artikel finanzierten, weshalb diese Minen in den tiefen, unwegsamen Gebirgen erst seit weniger als 100 Jahren bestehen. Das Herzogtum, einst unter dem Namen Coersalle bekannt, wurde im Jahr 1702 n.A. von König Gaspard III. in Duché de Sylvargent umbenannt. Anlass für diese Änderung war ein unglücklicher Vorfall am königlichen Hof: Während eines Festmahls wagte sich der Hofnarr zu einem spöttischen Kommentar und bezeichnete das ehrwürdige Haus Feuillargent als das „Königshaus des falschen Silbers“. Damit spielte er auf die Eisen- und Kupferminen des Herzogtums an, die anstelle der erhofften Edelmetalle standen.
Der vermeintliche Scherz stieß jedoch auf wenig Humor und löste beinahe eine Rebellion aus. Der Hofnarr bezahlte für seine Frechheit mit seinem Leben, als er sich eines Tages aus der Sicherheit des Palastes wagte. Der Vorfall zwang König Gaspard III., das Herzogtum umzubenennen, um den beschädigten Ruf des Hauses Feuillargent wiederherzustellen und den Stolz des Hauses zu wahren.
Das Herzogtum vom Haus Bellevrille - Duché de Orfélin
Heraldik: Eine goldene Hand auf einem lavendelblauen Schild, eingerahmt von weißen Flügeln. Im Hintergrund schimmern drei silberne Sterne.Worte: „Mit Münze und Geist.“ Die Bellevrilles waren einst eine Familie reicher Kaufleute, die vor 132 Jahren durch den Tod des Thronerben und die Übertragung der Krone auf die eingeheiratete Ysabeau Bellevrille (zuvor Feuillargent) kurzzeitig zur Königsfamilie wurden. Bis heute vermuten viele üble Zungen, dass das Haus Bellevrille hinter dem Tod des eigentlichen Thronerbens steckte, um das eigene Haus emporzuheben. Selbst wenn dieser ungeklärte Tod auf die Pläne dieses Hauses zurückging, hielt ihre Herrschaft als Königshaus nur kurz an. Bereits 1678, als aus der Affäre der Tochter und Thronerbin Geneviève ein Kind geboren wurde, wankte die Kontrolle des Hauses, und das Haus Doréciel fand vermehrt Gehör am Hof. Nachdem die Königin Geneviève ihr Kind anerkannte und es somit zum Thronerben machte, übernahmen Lehrer und Berater des Hauses Doréciel den Unterricht des Kindes auf Geheiß der Königin, die sich mehr und mehr von ihrer Familie distanzierte. Das Herzogtum und das Haus Bellevrille gehören heute zwar zum Landadel, jedoch bleiben ihre Wurzeln im Kaufhandelsgeschäft bestehen. Die Familie hat in beinahe allen namhaften Unternehmungen ihre Repräsentanten oder sogar eigene Familienmitglieder. Dazu kommt, dass die Lage ihres Fürstentums nahe der imperialen Hauptstadt Ilatris liegt und damit die "Große Handelsstraße" ihren Anfang in ihren Gebieten nimmt. Viele Gasthäuser säumen die Große Handelsstraße, die aus vielen kleineren Straßen und Wegen zusammenfließt, weshalb diese Gasthäuser einen großen Teil der Einkünfte des Herzogtums ausmachen. Anderweitig werden auch kleine Binnenhäfen am Ebber unterhalten. Die Bellevrille selbst haben keinen festen Wohnsitz in ihrem eigenen Land, sondern bevorzugen ihre Unterkunft am imperialen Hof des Imperators in Ilatris, wo sie an den regen Geschäften und Investitionen der städtischen Kaufleute teilnehmen.
Das Land selbst ist eher dünn besiedelt, da viele in die Hafenstädte am Ebber oder nach Ilatris selbst gezogen sind, um ihr Hofleben hinter sich zu lassen. Dementsprechend finden sich außerhalb der lebendigen Gasthöfe und einiger kleiner Dörfer nahe der Handelsstraßen kaum Menschen in dem Land, das Duché de Orfélin (Goldhügel) genannt wird. Der Name spielt auf den goldenen Weizen der Hügel des Gebiets an, die nun nur noch von wenigen bestellt und geerntet werden.
Das Herzogtum vom Haus Feuilledor - Herzogtum Eorlenmark
Heraldik: Ein goldener Baum mit weit ausladenden Ästen auf rotem Grund. An den Wurzeln des Baumes schimmern silberne Flusslinien.Worte: „Wo Gold wächst, blühen wir.“ Nach dem Erfolg der lydischen Adelshäuser im Midland zog das Haus Feuilledor auf Einladung 1737 n.A. nach. Ihr Schwesternhaus, das Haus Feuillargent, welches sich ca. 300 Jahre zuvor vom Haus Feuilledor nach einem Erbstreit abgespalten hatte, um eigene Interessen zu verfolgen, hatte sie in das Midland eingeladen, nachdem ein midländisches Haus in Vanis (Haus Eorlenhôf) gegen den König aufbegehrt hatte. Feuilledor wurde so als neues Herrschergeschlecht in das Herzogtum eingesetzt, das sich im Süden zwischen dem Fluss Ebber und der Grafschaft Nebelstein befindet. An dem mächtigen Fluss bauten sie Binnenhäfen, und ihre goldgefärbten Segel wurden bald im Binnenhandel bekannt, sodass sie heute mächtige Kaufleute sind. Während das Herzogtum im Norden an Thungahût und das Herzland grenzt, liegt im Süden der wilde Wald von Lignin in den sich nicht einmal die Menschen von Lignin wagen. Das Haus Feuilledor, das im Jahrhundert zuvor in Lyda an Einfluss verlor, gelangte so zu neuem Einfluss im Kgr. Vanis im Midland. Die Häuser Feuilledor und Feuillargent sind seitdem eng miteinander verbündet, wobei sie eine ernstzunehmende Gefahr für das herrschende Haus darstellen. Die vergangene Konkurrenz, die in Lyda bestand, scheint begraben unter der fruchtbaren Erde ihrer angestrebten Vereinigung.
Die Grafschaft des Hauses Chêneclair - Die Grafschaft Cyndelford
Heraldik: Eine silberne Eiche auf violettem Grund, umringt von kleinen silbernen Blättern. Der Stamm der Eiche ist mit einem rosa-violetten Band umwunden.Worte: „Treue wurzelt tief.“ Diese Grafschaft liegt im tiefen Norden an der Grenze zu Askale. Die Mitglieder des Hauses Chêneclair kamen einst als Diener des Hauses Feuillargent in das Midland und gelangten durch Gebietsstreitigkeiten zwischen den ehemaligen Häusern der nördlichen Gebiete und Heiratsarrangements an die Herrschaft dieser Grafschaft. Diese Grafschaft ist zwar klein, jedoch wird ihre Treue geschätzt, weshalb die ehemaligen Diener nun eigenes Land und Titel haben. Weiterhin dienen die Erben und jungen Hausmitglieder bis zu ihrem Erbantritt als Graf oder Gräfin als Oberdiener anderer einflussreicher Häuser. Während sie von anderen Häusern für ihre Demut gelobt werden, lernen die jungen Herren im Dienst wie ein Knappe beim Ritter das Hofleben kennen und gelten daher als geschickte Spieler am Hof des Königs. Die Grafschaft selbst ist geprägt durch Höfe, Dörfer und ihre fruchtbaren Felder, die von urbaren Wäldern getrennt werden. Die Grafen leben auf ausgebauten Höfen anstelle von Palästen oder Schlössern, weshalb sie auch vom Volk geliebt werden.
Der Name der Grafschaft ist askalischer Herkunft, da es vor der Eroberung durch Aurelian I. zu großen Teilen askalische Kulturen und Sprachen beherbergte. Auch wenn die Menschen sich weitestgehend an die Kulturlandschaft von Vanis angepasst haben, blieb der Name "Königsfurt" erhalten.
Die Grafschaft des Hauses Hrodberth - Grafschaft Hruggbuoke
Heraldik: Ein bronzener Schild mit einem schwarzen Grund auf dem ein grüner Bergkamm prunkt über dem die Sonne aufgeht.Worte: „Wir halten die Linie.“ Die einst unbedeutende Grafschaft, die nur kleine Gebiete kontrollierte, ist durch die Hochzeit der Erbin Jehanne Hrodberth und des Bruders des Königs Clément Bellevrille-Doréciel zu ihrer heutigen Würde gekommen. Die Grafschaft teilt ihre Grenze im Norden und Osten mit dem großen Herzogtum des Hauses Leuhtgehag. Einige ambitionierte Herrscher in Irvaine erheben ebenfalls Anspruch auf ihre Gebiete, und es werden immer wieder bezahlte Söldner verhört, die ihren Ursprung in Irvaine haben. Bertrand, der erste Sohn des Grafen, ließ eine mächtige Festung im südlichsten Teil der Grafschaft erbauen, die nun an einem wichtigen Abschnitt der "Großen Handelsstraße" liegt. Von dort aus erweiterte er den Einfluss der Grafschaft und bietet Geleitschutzdienste im Gegenzug für Zollzahlungen an. Dieses Geschäft, in dem Wegelagerer gejagt werden, um die Kaufleute und Pilger zu schützen, brachte der Grafschaft volle Schatzkammern ein. Der Name der Grafschaft (Hruggbuoke) kommt von der bewaldeten Anhöhe im Zentrum, die wie ein Rückgrat der Grafschaft fungiert. Viele der Dörfler erzählen Legenden von einem Riesen, der von einem Helden getötet wurde und dessen Leiche unter ihren Füßen begraben liegt.
Das Herzogtum vom Haus Leuhtgehag - Duché de Ruisseaudor
Heraldik: Ein schwarzer Hirsch, der einen silbernen Bachlauf überquert, auf goldenem Grund. Das Geweih und die Augen sind rot hervorgehoben.Worte: „Unser Griff ist fest.“ Das Herzogtum des Hauses Leuhtgehag liegt im Nordosten und ist für seine Wehrhaftigkeit bekannt. Die vielen Kriege und Grenzkonflikte mit den Fürsten von Irvaine im Osten haben die Menschen dieses Herzogtums geformt. Das Herzogtum wird auch "Duché de Ruisseaudor" genannt, wobei der Name sich auf den Bach bezieht, der als offizielle Grenze zum Kgr. Irvaine gesetzt wurde. Die Adligen des Hauses Leuhtgehag sind hungrig und schätzen Stärke, Willenskraft und Familie. Ihr Land halten sie in einem eisernen Griff, und ihre Leibwache ist von hoher Güte. Die vielen Scharmützel und Kleinkriege mit den Fürsten in Irvaine machen die Hausmitglieder zu fähigen Strategen, die den imperialen "Frieden" durch eigene Stärke bewahren. An dem Bach, der die Königreiche trennt, liegen daher viele Grenzposten und kleine Burgen. Ihre militärische Macht wird zwar von den anderen Fürstentümern in Vanis geschätzt, jedoch fürchten diese sich auch, sollten die Herren dieses Hauses ihren Blick von ihrem Erbfeind, dem Kgr. Irvaine, abwenden und gen Westen richten.
Die Grafschaft des Hauses Nebilstin - Grafschaft Nebelstein
Heraldik: Ein grauer Stein mit eingemeißelten Runen auf einem tiefschwarzen Schild, umgeben von silbernem Nebel, der in spiralförmigen Linien dargestellt ist.Worte: „Still und stark.“ Die kleine Grafschaft Nebilstin wird von dem gleichnamigen Haus regiert. Die Familie herrscht bereits seit Jahrhunderten über ihren kleinen Teil des heutigen Vanis, der sich an der Grenze zu den Bergen im Norden von Lignin befindet. Die Bergwälder und der dichte Nebel, der an ihnen entlangkriecht, prägten die Landschaft und gaben sowohl dem Haus als auch dem Land ihren Namen. Auch das Gebirge wird daher "Nebelgebirge" genannt. Besonders ist der 4 Meter hohe Findlingsstein in der Mitte einer Hügelwiese, auf dem alte Runen und Symbole eingehauen sind. Gelehrte sind sich ihrer Bedeutung bis heute unsicher. Das Haus Nebilstin ist einfach und kümmert sich wenig um das höfische Leben, weshalb auch die Einflüsse lydischer Kultur nur gering sind.
Principatus Ecclesiasticus: Thungahût
Heraldik: Ein silberner Schädel auf purpurnem Grund, umgeben von einem goldenen Strahlenkranz. Unter dem Schädel liegt ein aufgeschlagenes Buch.Worte: „Im Licht der Zwillinge.“ Der Principatus Ecclesiasticus: Thungahût (Kurz: Thungahût) ist ein pseudo-unabhängiges Gebiet unter der Kontrolle der Tempelherren des Schädeltempels (Sacrarium Geminorum). Vergleichbar mit einem Hochstift ist Thungahût ein durch einen Hohepriester der Sonnenkirche kontrolliertes Gebiet, wobei dieser auch an den höfischen Geschäften des Königreichs wie ein Fürst mitwirkt. Das Zentrum dieses "Fürstentums" ist die Stadt Ebbervigil, die um den Schädeltempel gebaut wurde und nahe der "Großen Pilgerstraße" im Südwesten am Fluss Ebber liegt. Thungahût ist eine wichtige Pilgerstadt der Lucier und hat großen Einfluss auf das Königreich, trotz seiner vergleichsweise bescheidenen Größe.
Diplomatie und Wirtschaft:
Das Königreich Vanis unterhält langjährige politische Beziehungen mit den umliegenden Königreichen des Midlands und darüber hinaus. Aufgrund seiner zentralen Lage in den Kernlanden sowie seines weitreichenden Handelsnetzwerks ist Vanis, insbesondere seine Hauptstadt Rubivière, ein beliebter Umschlagplatz für Kaufleute aller Art. In Rubivière vermischen sich die midländischen Kulturen mit denen der gesamten Welt, von westlichem Rivin bis ins östliche Lyda und darüber hinaus. Auch zahlreiche Pilger auf dem Weg zur heiligen Stadt Meridem passieren die Stadt und genießen die vielfältigen Waren, die dort angeboten werden. Diese besondere Stellung im Handel verdankt Vanis vor allem der Kontrolle über die "Große Handelsstraße", die das gesamte Land durchquert und das Midland mit dem westlichen Kernland sowie den Kultstätten der Theokratie verbindet. Dadurch ist es dem vanischen Monarchen möglich, in vielen bedeutenden politischen Debatten eine zentrale Rolle einzunehmen. Die Überschwemmung von Askale und die Rebellion in Rivin im letzten Jahrhundert haben die Position von Vanis als Handelsdrehscheibe zusätzlich gestärkt. Dank enger Kooperation mit lydischen Adelshäusern, insbesondere beim Getreidehandel, konnte Vanis seine Vorräte sichern. Während andere Reiche unter Versorgungsengpässen litten und die Getreidepreise in die Höhe schnellten, sicherte sich Vanis exklusive Handelsverträge mit hochwertigem lydischem Getreide und verkaufte es mit beträchtlichem Gewinn weiter. Viele sagen daher scherzhaft, die goldenen Verzierungen des Rubinpalasts seien eigentlich aus Weizen gemacht. Besonders die enge politische Beziehung zu lydischen Adelshäusern wie dem Haus Doréciel ermöglicht es Vanis, Getreide und andere Güter aus dem Osten zu importieren und die Verbindung zwischen dem Kernland und dem Königreich Lyda zu stärken. Dabei sind die Binnenhäfen und die Große Handelsstraße essenziell, die das vanische Königreich durch die Theokratie bis nach Lyda führt. Im Gegensatz zu den guten Beziehungen zu Lyda, den Kaufleuten in Ilatris und dem Ullenthal, gestaltet sich das Verhältnis zu anderen midländischen Königshäusern schwierig. Zu tief sitzen die Wunden, die vor der Neuordnung durch Aurelian I. geschlagen wurden, sodass die Beziehung zum Nachbarkönigreich Irvaine weiterhin in Trümmern liegt. Besonders das vanische Adelshaus Leuhtgehag hegt einen tiefen Hass auf die irvanischen Könige und würde, ohne die restriktive Hand des vanischen Königs, sofort einen Krieg mit seinem Erbfeind Irvaine anzetteln.Die Königreiche Askale und Welfen hingegen stehen eher in Konkurrenz zu Vanis. Im Königsrat von Midland geraten die Repräsentanten regelmäßig aneinander, doch die Beziehungen bleiben insgesamt friedlich. Besonders zwischen dem einst mächtigen Königreich Askale, das nun im Niedergang begriffen ist, und dem aufstrebenden Vanis gibt es häufig verbale Konflikte am Hof. Viele vanische Adlige machen sich über die Askalier lustig, die verbissen an ihrer vergangenen Würde festhalten.
Das Königreich Waldenstein, das ebenfalls einen Teil der Großen Handelsstraße kontrolliert, ist aufgrund seiner stabilen Verhältnisse ein verlässlicher Partner in Handelsfragen. Seit der Krönung von Durand II. hat sich das ehemals isolierte Königreich dem Handel gegenüber geöffnet, wobei die Sicherheit der Handelsrouten durch die dichten Wälder oberste Priorität genießt. König Durand II. von Waldenstein und König Leonard II. von Vanis pflegen eine rege Brieffreundschaft und scheinen in vielen Fragen des Handels eine ähnliche Meinung zu teilen.
Volk und Kultur:
Das midländische Königreich ist kulturell gespalten. Während Bauern, Kaufleute und Handwerker vermehrt midländischen Kulturstämmen angehören, wobei besonders zentral-kernländische Kulturen vertreten sind, ist der Adel nahezu vernarrt in die lydische Kunst und Kultur. Durch die Migration einiger lydischer Adelshäuser, angetrieben durch die Neuordnung von Aurelian I., kam es zu einem verstärkten Einfluss lydischer Kultur in der Oberschicht. Während die Adligen der meisten menschlichen Reiche die lydische Kultur als eine der höchsten menschlichen Kulturstämme schätzen und ihre Kleidung nach der Mode des lydischen Hofes richten, trieben die Adligen in Vanis diese Verehrung auf die Spitze. Diese extreme Orientierung an lydischen Gesten, Mode, Schmuck oder auch Baukunst im vanischen Adel kommt nicht zuletzt durch die Herkunft vieler Adliger aus dem Kgr. Lyda. Sie brachten viele Eigenheiten aus Lyda mit in ihren neuen Herrschaftsbereich im Midland und beeinflussten so die bestehenden ur-midländischen Häuser besonders stark. Seit 1551 n.A., als die ersten lydischen Adelshäuser nach Vanis kamen, veränderte sich der Adel, um sich den neuen, einflussreichen und wohlhabenden Häusern aus Lyda anzupassen. Diese Häuser passten sich im Gegenzug nur wenig an die midländische Kultur an. Heute, über 200 Jahre später, ist sogar die Hofsprache in Vanis der lydischen Hofsprache sehr ähnlich. Nach dem Betreten der inneren Palastmauern der Hauptstadt Rubivière vergisst man beinahe, dass der Palast im Midland liegt. Verzierungen, Tänze, Baustil bis hin zum Schminkstil der Hofdamen – alles wirkt wie eine Kopie aus Lyda.Auch die lebhafte Ritterkultur mit ihren Turnieren und Bühnenkämpfen brachten die Adelshäuser aus Lyda mit sich. Zwar waren Ritter bereits seit Jahrhunderten Teil der midländischen Kultur gewesen, jedoch sind die Rüstungen, Kampfstile und besonders der Hochmut der lydischen Ritter ohne Gleichnis. Die bunten Stoffe, die die Ritter über ihren polierten Rüstungen tragen, bis hin zu den gezüchteten Pferden, deren Stammbäume teilweise länger sind als die ihrer Reiter, waren neu im Midland, dessen Ritter vielmehr wahre Krieger waren. Midländische Ritter sind Handwerker, während lydische Ritter Künstler sind.
Die intensiven Farben und Parfüme der Adligen und Ritter sorgen im einfachen Volk und bei den alten Häusern, wie dem Haus Nebilstin, für eine Entfremdung vom Adel, sodass einige scherzhaft behaupten, sie würden im "Scheingold-Lyda" leben. Im Kontrast zum Adel ist der Großteil der Bevölkerung von Vanis zentral-midländisch und ähnelt in ihrer Kultur den Menschen in Irvaine. Ihre Sprache ist die Gemeinsprache, wobei ihre Namen sich nicht nach dem Stil der Lyder richten, sondern vanisch-irvanischen Namenskonventionen (Alt-Sächsisch) folgen.
Die Häuser der vanischen Menschen unterscheiden sich stark von ihrer Umgebung. Nahe der Handelsstraße oder in Städten folgen sie einem Fachwerkstil, während die Bauern auf dem Land einfache Häuser aus Lehm mit Strohdächern errichten. Die meisten Menschen leben in den Städten oder unterhalten Gasthäuser, die die "Große Handelsstraße" säumen. Die "Große Handelsstraße" fungiert als eine Art Lebensader durch das gesamte Königreich, wobei die Menschen sich auf die Versorgung oder das Bestehlen der Kaufleute und Pilger auf der Handelsstraße spezialisiert haben. Die Städte dienen als Knotenpunkte für Reisende und werden daher von vielen Kernländern besucht, die ihre Waren und auch Kultur in die Städte einfließen lassen. Allgemein werden vanische Menschen als gastfreundlich beschrieben. Auf dem Land, fern der Handelsstraße, bieten sich den Menschen drei Möglichkeiten: Zuerst versuchen die Jüngeren, sich in den Städten und Gasthöfen an den Handelsstraßen niederzulassen, da sie sich dort Reichtum, Abenteuer oder einen Ausweg aus der Isolation erhoffen. Andere wiederum, besonders solche im westlichen Vanis nahe des Ebbers, suchen Arbeit als Hafenarbeiter oder Schiffsjungen, um sich dort eine Zukunft aufzubauen. Zuletzt gibt es jene, die in ihren Dörfern, umrahmt von Wäldern, Wiesen und Feldern, verbleiben, um das Erbe ihrer Väter anzutreten. Zwar ist nicht von einer Landflucht zu sprechen, jedoch ließ der Getreidehandel mit lydischem Weizen und Roggen die Bauern in Vanis zurück, weshalb viele Jüngere ihr Glück in den Städten suchen. Die örtlichen Fürsten in den Herzogtümern und Grafschaften versuchen, diese Entwicklung aufzuhalten, doch besonders in den letzten Jahrzehnten scheint dieser Wandel in vollem Schwung zu sein.
Religion:
Die meisten Menschen im Königreich Vanis sind Lucier und folgen dem Glauben an das Lux Aeterna. Die verschiedenen Gemeinschaften verehren dabei unterschiedliche Götter, die in den zahlreichen Tempeln des Glaubens repräsentiert werden. In beinahe jedem Dorf gibt es einen kleinen Tempel, doch die bevorzugten Götter variieren zwischen Stadt und Land. Auf dem Land werden vor allem Götter wie Onavat, Agrotis oder Voithea angebetet, während in den Städten Tempel des Gottes Etharil dominieren.Entlang der Handelsstraße finden sich zudem kleine Tempel und Wegaltare, die dem Gott Periergos geweiht sind. Diese dienen Pilgern als Ort für Gebete und Opfergaben. Im Adel ist die Verehrung von Kyros oder Lamprasi weit verbreitet, was die Vorliebe der Oberschicht für mächtige und repräsentative Gottheiten widerspiegelt. Neben dem Lux Aeterna gibt es in einigen Dörfern, insbesondere in der Grafschaft Nebelstein, auch die Verehrung der Naturgötter oder Naturgeister. Dort wird beispielsweise ein gewaltiger Findling von kleinen Druidenkreisen als Geschenk der Erde angesehen und von einigen als heiliger Ort verehrt. Die Naturgötter werden von der Sonnenkirche offiziell anerkannt und toleriert, was es ihren Anhängern erlaubt, ihren Glauben weitgehend ungestört auszuüben.
Andere Religionsgruppen sind in Vanis selten, und ihre Entdeckung zieht in der Regel eine sofortige Reaktion der Sonnenkirche nach sich. Dennoch existieren Berichte über Kultstätten fremder Götter in einigen Regionen, deren Namen entweder verloren gingen oder absichtlich vergessen wurden. In diesen Gebieten sind die Zeichen der Inquisition immer wieder gesichtet worden, was auf frühere Aktivitäten solcher verbotenen Glaubensrichtungen hinweist.
Land und Klima:
Die Ländereien von Vanis erstrecken sich zwischen dem großen Fluss Ebber im Westen und dem schmalen Bachlauf Goltā, der erst durch seine Funktion als Grenzlinie zum benachbarten Königreich Irvaine an Bedeutung gewann. Im Norden erheben sich kleine Hügel, deren Zugehörigkeit zwischen dem Kgr. Askale und Vanis umstritten ist. Die dort lebenden Bauern wissen selbst oft nicht, welchem Herrscher sie ihre Treue schulden. Im Süden bildet der große Wald Lignin zusammen mit dem Nebelgebirge eine natürliche Grenze, die das Königreich von den südlichen Regionen trennt.Das Klima ist mild, wobei die Winter regelmäßig tiefen Schnee bringen. Die Sommer erreichen selten Temperaturen über 20 Grad Celsius, was die Flora und Fauna an ein mitteleuropäisches Landschaftsbild erinnert. Das Land ist geprägt von weitläufigen Mischwäldern, die in allen Größen anzutreffen sind. Viele kleinere Haine wurden urbar gemacht, um Ruten und Zweige für Zäune, Körbe und andere Waren zu gewinnen. Diese Wälder werden von wilden Wiesen und kleinen Bachläufen durchzogen, während große Teile des Landes für Feldwirtschaft oder als Weideflächen für Schaf- und Rinderherden genutzt werden. Kleine Dörfer mit weniger als 200 Einwohnern sind in großen Abständen über das Land verteilt, und nur selten verirren sich Reisende dorthin. Da sich die Herren von Vanis vor allem um ihren Prunk kümmern, der auf den florierenden Handel entlang der Großen Handelsstraße zurückzuführen ist, bleiben viele abgelegene Gebiete ohne Schutz. Wegelagerer, kleine Goblinstämme und noch gefährlichere Kreaturen durchstreifen diese unbesiedelten Gegenden. Die "Große Handelsstraße", die sich wie ein Fluss aus vielen kleineren Handelswegen speist, wird von Rittern und Milizen geschützt. Entlang ihrer Strecke liegen Dörfer, Städte und Gasthöfe, in denen Kaufleute, Pilger und allerlei Gesindel zusammenkommen.
Trivia:
Einige Adelsfamilien und insbesondere das Königshaus von Vanis zeigen großes Interesse am Verbleib des welfischen Kronprinzen Velkan. Viele sehen in ihm eine strategische Gelegenheit, das Königreich Welfen für ihre eigenen Zwecke zu gewinnen oder durch ihn einen Krieg gegen Irvaine zu provozieren. Die genauen Motive hinter der Suche nach Prinz Velkan bleiben jedoch unklar, was Raum für Spekulationen und Intrigen lässt. Mit den Adelshäuser brachten sie auch einige Zierpflanzen aus Lyda mit sich. Unter ihnen kam das rote Kupferkraut, einer kleinen Pflanze mit roter Blüte die in vielen Gärten, aber auch in der Wildnis, von Lyda gedeiht. Das rote Kupferkraut ist im Midland eine invasive Spezies, die bereits viele Wiesen und Felder in Vanis eingenommen hat und einheimische Spezies verdrängt. Sie ist bodendeckend und ihre vielen roten Blüten stehen für viele Menschen für das Königreich Vanis. Aus ihnen werden auch rote Färbemittel gewonnen, die in vielen Adleshäusern beliebt sind.
Typ
Geopolitical, Kingdom
Regierungsform
Monarchy, Absolute
Kontrollierte Gebiete
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