Eintrag 70: Vorbereitungen auf den Sturm Report in Coriolis - der 3te Horizont | World Anvil
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Eintrag 70: Vorbereitungen auf den Sturm

General Summary

Seta der 25ter Tag im Segment des Spielers im Zyklus 63CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Meine Crew wurde in Freiheit zurück auf die Zarathustra gelassen. Dabei ist auch unser Neuzugang, das Humaniter-Waisenkind Kendra, das ich auf dem Mond Karrmerruk mehr oder minder befreit hatte. Sie schloss sofort Freundschaft mit Neptik, und obwohl wir ihr eine eigene Kabine vorbereiteten, verschwand sie mit ihm in den Wartungstunneln, die ihr als neues Zuhause eindeutig besser gefallen.   Und so begann ein längerer Flug im Zalos-System zur mysteriösen, heiligen Klosterfeste Amshaar.   An einem Morgen meldete sich Lazinia bei mir, eines unserer Crewmitglieder sei “wohl gerade verstorben”: Calrix. In seiner Kabine fanden wir ihn am Boden liegen inmitten seines Erbrochenen, er hatte wohl gerade aufgehört zu atmen, Dr. Makrow konnte ihn stabilisieren und reanimieren. Überall waren leere Flaschen und Tabletten. Und ein Abschiedsbrief auf seinem Tisch an mich und die Crew, der mich doch ziemlich mitnahm:  
An Sheika Layla Al-Biruni und die Crew der Zarathustra,   ihr kennt diesen Horizont, seine Planeten, Kulturen, Machtkämpfe und alles, was ihn ausmacht, wahrscheinlich besser als ich. Dadurch wisst ihr aber auch um die ganzen Gefahren, von Innen und Außen, die unsere aller Heimat bedrohen. Mir ist die bedrohliche Lage erst klar geworden, seitdem ich mit euch reise. Es hat mich erschüttert, mein Weltbild zerstört und aber auch dazu gebracht, für das alles, was sich hier entwickelt hat und aufgebaut wurde, kämpfen zu wollen. Ihr schient wie die perfekten Partner dafür.   Doch die letzten Entwicklungen, die Machtspiele in die ihr gezogen und verwickelt werdet, die Isolation gegenüber vielen Fraktionen und nun die Verbündung mit den Fanatikern des Pariaordens machen es mir unmöglich an einen Erfolg zu glauben. Vielleicht haben sie bereits die Gefahren erkannt und scheinen wie die besten Verbündeten, doch damit schneidet ihr euch vom Rest ab. Mit allem, was ich bis jetzt erfahren habe, sehe ich nicht, wie ihr den Horizont nur mit dem Paria retten könnt. Ich denke, nur ein geeinter Horizont wird bestehen können.   Ich verstehe, dass die Restriktionen und Schikanen des Konsortiums erfolgreiche Verhandlungen wie in unendlicher Ferne erscheinen lassen, doch durch den Entschluss euch der kalten Flamme anzuschließen sind sie nun drauf und dran unwahrscheinlicher als ihr auf dem Thron des Imperators zu werden. Gleichzeitig kann ich durch meine Zeit mit euch nie mehr in mein altes Leben zurückkehren. Das Wissen und die Beschränkungen des Konsortiums machen es mir unmöglich. Aber je länger ich mit euch reise, desto größer die Gefahr, dass auch Familie und Freunde darunter leiden, dass ich Teil eurer Crew bin.   Ihr seid nicht für mein Schicksal verantwortlich, jedoch gab es zu viele falsche Wege, die ich, seitdem ich euch von Bat-Erden zugeteilt wurde, beschritten habe, zu viele falsche Entscheidungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Für mein Leben sehe ich keine Möglichkeiten, doch euch wünsche ich Leben voller guter Möglichkeiten und einen dritten Horizont, der eine bestmögliche Zukunft vor sich hat!   Bitte sorgt dafür, dass mein Besitz und meine Asche zu meiner Familie (Teray) auf Ordana findet, im Raumhafen sollten euch einige weiterhelfen können.   Calrix Teray, 16ter Tag im Segment des Spielers im Zyklus 63CZ
    Unsere Welt ist so dunkel. Aber warum machen eigentlich alle mich für den Wahnsinn und das dunkle Chaos im Horizont verantwortlich, wo doch alle Fraktionen und gesellschaftliche Zwänge eine große Schuld trifft? Ich war aber sehr froh, dass wir Calrix erst einmal hatten retten können. Dachte ich. Denn es war nicht Calrix, der mit zuckenden Augen unter Zeichen von Besessenheit und rasender Wut wieder zu Bewusstsein kam (so heftig, dass wir ihn fixieren mussten. und ich Kevin von einem Exorzismus im Namen der Coriolis “so wie in den alten Filmen” abhalten musste). Nicht Calrix, sondern ein anderer: Yaret.   Yaret teilt sich, seit sie beide denken können, den Körper mit Calrix, ist aber eine völlig andere Person. Und Yaret möchte leben, er hatte die Tabletten wieder ausgespuckt, die Calrix heimlich im Suq der Nebel erworben hatte. Und Yaret ist wütend. Er hat eine unheimliche Faszination für Kerzen, Feuer und Messer. Und hatte sich uns bereits bei einigen Gelegenheiten kurz gezeigt, als er in Gefahrensituationen die Kontrolle über den Körper übernehmen konnte.   Später stellte sich heraus, dass er ein Anhänger der Herrin der Tränen ist. Die Kalte Flamme entspricht nicht seinen spirituellen Ansprüchen. Und Kevin … “dieser blasphemische Roboter!” Das verspricht, interessant zu werden … Jedenfalls stattete er sich etwas später mit einem Themalkarabiner, Kerzen und einer ganzen Tonne Myrrhe von einem Zalosinischen Kreuzer aus. Ich ließ Lazinia die Warnschwelle der Rauchmelder in Yarets Räucherkammer herunterschalten.   Während unseres langen Fluges sah ich Sameera fast durchgehend hochkomplexe wissenschaftliche Werke studieren und zahlreiche aufgezeichnete Kurse belegen. Offenbar hat unsere kluge Studentin, inspiriert von unseren gemeinsamen Reisen, eine neue Leidenschaft entwickelt und ihr Studienfach in Richtung Physik gewechselt. Offenbar mit schnellem Erfolg. Denn nach kurzer Zeit konnte sie uns erklären, wie man den mysteriösen Desintegrator bedient. Darum soll sie ihn ab jetzt führen, damit er nicht in der Hand einer gefährlichen Maschine ist. Kevins Bündnis mit der millionenfachen Mörderin ANA, die er vermutlich ja auch irgendwie damals bei Pa-Baki befreit und auf die Coriolis gebracht hatte, wird nicht vergessen werden ...   Am 15. Tag im Segment des Spielers 63 CZ erreichten wir die heilige Amshaar, die gewaltige Klosterfeste meines neuen und doch so altehrwürdigen Ordens. Nach unserem Anlegen holte uns ein Magistrat ab und zeigte uns die Festungsstadt. Überall Kathedralen und Choräle! Aber auch weltliche Einkaufsmöglichkeiten sowie einen Suq. Und keine künstlichen Intelligenzen erlaubt – was für eine Erholung, gepriesen seien die Ikonen!   Fünf Tage lang unterzog ich mich den notwendigen Meditationen und Eingriffen für eine Glyphenrüstung und akzeptierte die heiligen Tätowierungen, um meine Verbundenheit mit dem Orden zu demonstrieren. Meine Haare durfte ich behalten, und auch die Rüstung wurde hauptsächlich im Rücken untergebracht. Meine äußerliche Schönheit wird vielleicht ja nochmal wichtig werden in der kommenden Krise, wenn eine Anführerin gebraucht wird..   Außerdem spendete ich alle Artefakte, die wir von den Nazareem geborgen hatten, an die Archive im Pergamentschiff: das Amulett, das beschädigte Tabula sowie die großen Gemälde der Bestie und des Ewigen Imperators (wie wir annehmen). Derweil erreichten uns weitere Nachrichten aus dem Horizont zum Flug und Einsatz der Zalosianer in Rigel. Auch gab es weitere Eskalationen zwischen Konzil und Freier Liga.   Dann kam die Zeremonie der Indoktrinierung in einer riesigen Zeremonienhalle, die mit meiner Ehrenmitgliedschaft im Orden endete. Großmeister Samesh Alim war mein Fürsprecher. Ich stand dem Rat Rede und Antwort und leistete den Schwur auf die Kalte Flamme. In einer Privataudienz im Anschluss, bei der auch Urani Zel’nafa anwesen war (die natürlich nicht nur Zalosianische Botschafterin auf Dabaran ist, sondern auch eine Art Geheimagentin der Kalten Flamme) besprachen wir die nächsten Schritte gegen die Nazareem.   Er schilderte mir die Ereignisse im Rigel-System genauer. Der Ruf sei keine echte Nazareem-Zelle gewesen, obwohl er von einem Nazareem-Meister angeführt wurde; er diente vielmehr der Ablenkung.   Laut Großmeister Samesh gibt es eine uralte, geheime Prophezeiung zur Endzeit und der Rückkehr der Finsternis, die nun schrittweise fast vollständig eingetreten war:
  • Das Schweigen von Taoan.
  • Der Tod des Boten.
  • Die Abschottung von Zalos.
Ein Ereignis stehe noch aus und sei bisher ungedeutet:
  • Der Fall der Himmel.
  Das Konzil von Coriolis ist nach den jüngsten Entwicklungen nun zu zwei Dritteln zenithisch dominiert. Es sei wichtig, alle verbliebenen Verbündeten zu sammeln. Auf den 2. Horizont und die Santulaner ist der Großmeister nicht gut zu sprechen, zu unklar und eigennützig scheinen ihre eigenen Interessen zu sein, und die Blasphemie rund um die angebliche Inkarnation des Richters wiegt schwer. Die Nomaden seien zu zerstreut und ja bisher auch nur Randerscheinung im Konzil und dem Machtpoker des 3. Horizonts.   Es bleiben uns folgende mögliche Verbündete, die wir nun zu einem Gespräch über ein Bündnis versammeln sollen: die Drakoniter, zu denen laut Großmeister (und zu meiner völligen Überraschung!) auch unsere Patronin Bat-Erben gehört; Aishas Emporium sei eine Spionagezelle der Drakoniter! Und die Assassinen des Schwarzen Lotus von Alams Tempel (wo wohl auch eine Verbindung zu Cassiopeia besteht).   Die Dabaranische Gesellschaft und die Darrs seien von Agenten anderer Horizonte quasi verseucht. Auch die Mystikerkrankheit sei dort exponentiell angestiegen, was die Kräfte der Dunkelheit stärken würde. Es sei wichtig, den Tempel der Nazareem in der Wunde komplett zu zerstören, da im Sarkophag noch ein weiterer Großmeister auf seine Wiedergeburt warten könnte. Gleichzeitig müsse noch Diskretion gewahrt werden, damit die Nazareem keine Kenntnis über unsere Vorbereitungen erlangen und vorgewarnt würden, was eine beschleunigte Kettenreaktion erzeugen könnte.   Auf meine Frage hin eröffnete er mir auch endlich den Grund, warum mein Vater so hastig zu den Nomaden hatte aufbrechen wollen: Er sei von der Abgesandten, die sich als Wahrsagerin ausgegeben hatte, über die bevorstehende Invasion des Imperators in Dabaran informiert worden. Soviel habe ein allerletzter geheimer Funkspruch von Scheich Hischam, des zalosianisch-nomadischen Reisepartners meines Vaters, ergeben. Die Kreise schließen sich. Offenbar ist der Imperator für seinen Tod direkt verantwortlich.   Als ein Geschenk des Ordens erhielt ich kunstvolle Knochenschnitzereien auf meinem Dabaranischen Speer, die sich als Schwerkraftmodifikation herausstellten.   Nach dem Abschied von der Klosterfeste dauerte unser Flug zur Portalstation fünf Tage (mit neuen Nachrichten aus dem Horizont über die Kinder des Liedes), die wir intensiv für Planungen nutzten. Dr. Makrow soll diskret nach Kua zu unserer Patronin Bad-Erben reisen, um sie möglichst unauffällig über das bevorstehende Treffen zu informieren. Wir selbst haben ja mit der Zara dank des schändlichen und bodenlos korrupten Konsortiums Systemverbot. Ich entsandte ferner Rayna nach Dabaran mit detaillierten Plänen, um unser Haus für die Invasion aus dem Ersten Horizont vorzubereiten. Was vor allem eine heimliche Evakuierung zur Azimuth beinhalten wird, denn der Großmeister hat mich wiederholt vor der unfassbaren Macht des Imperators gewarnt. Aber vielleicht kann man eine kleine Widerstandszelle buchstäblich im Untergrund organisieren.   Um das Lazarus-Fragment von Rigel müssen wir uns auch schnell kümmern, ehe der Mond auf den Planeten stürzt. Wir anderen werden aber zunächst mit der Zarathustra weiter nach Mira fliegen, um dort die Assassinen von Alams Tempel zu informieren – und für ein kleines persönliches Anliegen bei der berühmten Schneiderin.   Layla Out.
Datum des Berichts
26 Feb 2023
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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