Kêl-Thana'ésh
Ewige Träumerin
Der Traumdrache Kêl-Thana'ésh
Leben und Tod sind nur durch das schmale Band des Traumes voneinander getrennt, meine Liebe. Hier in Tes-Lan-Nogwann, wo sich die Færys tummeln und ihr kleinen Sterblichen Nacht für Nacht umherwandern, hier, wo Licht und Schatten gleichzeitig existieren und Wolken nach Zimt und Zucker oder aber Galle schmecken können, hier ist mein Reich! Es ist schön ruhig hier, fernab der zerbrechlichen Sphäre Irdas, mit ihren zerrissenen Kontinenten und den scharfen Zähnen, Klauen und Intrigen meiner sogenannten Geschwister. Hier wandere ich zwischen euren Träumen und erfahre mehr über euch, als ihr es je für möglich halten würdet. Hmm? Wie ich das mache? Na, was denkst du, wer einst den Tinuati erklärte, wie man traumwandelt? Glaubst du, dass die von alleine darauf gekommen sind? Oder dass sich Quennela-Leráth die Zeit dafür genommen hätte? Aber wo wir gerade dabei sind, ich merke eine tiefe Veranlagung dazu in dir, leider scheinst du gerade zu erwachen... Ich komme morgen Nacht wieder zu dir, meine Liebe. Ich denke, wir werden viel Freude miteinander haben...
Allgemeines
Kêl-Thana'ésh, auch bekannt als der Traumdrache, ist ein weibliches Mitglied der Unsterblichen Drachen und existiert seit dem Beginn der Erste Welt.
Wie ihre elf Geschwister unterliegt sie keiner anderen Autorität als möglicherweise der der Götter.
In der Hierarchie der unsterblichen Drachen nimmt sie eine eher niedrige Stellung ein, da sie, abgesehen davon, dass sie bereits zweimal zur Seelenwanderung gezwungen wurde, sich heutzutage aus Irda und allen Vorgängen dort zurückgezogen hat. Stattdessen bewohnt sie das Traumreich Tes-Lan-Nogwann und genießt den relativen Frieden dort, umgeben von all den Færys, die sie von allen Geschöpfen am liebsten mag.
Sie widmet ihre Zeit vornehmlich dem Traumwandeln, um in die Träume der Sterblichen einzutreten und sich überwiegend als Zuschauerin unterhalten zu lassen. Da stets ein Teil der Welt schläft und für sie kein Unterschied zwischen den Völkern des Lichts und der Dunkelheit besteht, findet sie somit rund um die Uhr Vergnügen.
Wie alle unsterblichen Drachen verfügt sie über die Fähigkeit, jederzeit in eine humanoide Form zu wechseln. In dieser Gestalt verwandelt sie sich in eine weibliche, zierlich wirkende Færy, die eine Mischung aus Elf und Fee zu repräsentieren scheint.
Sie ist der kleinste der unsterblichen Drachen, vermutlich weil sie nach der letzten Seelenwanderung, die durch den hinterhältigen Angriff des Gorg'oloth ausgelöst wurde, durchgehend im Traumreich verweilte, wo ihr Körper nicht den irdischen Gesetzen unterworfen ist.
Das Schuppenkleid ihres geflügelten Körpers erstrahlt im vollständigen Farbspektrum des Regenbogens. Dieser Umstand erfüllt die Drachendame mit Stolz und Eitelkeit, weshalb auch ihre Færy-Gestalt in diesen Farben leuchtet und sie den Anschein erweckt, einen Regenbogen hinter sich herzuziehen.
Im Gegensatz zu ihren "Geschwistern" verfügt sie nicht über einen zerstörerischen Drachenatemangriff. Stattdessen ist sie in der Lage, eine Gaswolke auszuatmen, die die meisten Kreaturen Irdas sofort in einen tiefen Schlaf versetzt. Einmal im Reich der Träume angekommen, kann die Unsterbliche ihre wahre Macht entfalten, denn abgesehen von der Hüterin der Sphäre Quennela-Leráth besitzt niemand, nicht einmal die sechs großen Færys, annähernd die Fähigkeit, die Träume der Sterblichen zu beeinflussen.
Zwar bleiben ihre Haupthörner, wie bei den anderen unsterblichen Drachen, gut sichtbar, wenn sie die Gestalt wandelt, aber bei all den Farben, Finnen und sonstigen Verzierrungen, die sie sich angedeihen lässt, fällt das kaum ins Gewicht.
Diese Art der Transformation ist, zumindest auf Irda keine Illusion! Die Körpermasse des Drachen ändert sich dabei tatsächlich, ähnlich wie bei der z.B. Lycanthropie.
Natürlich achtete auch sie darauf, dass ihre Knochendichte, Muskelmasse und Hautdicke um ein Vielfaches kräftiger bzw. dichter sind als bei normalen Sterblichen. Dies verleiht ihr auch in dieser Form eine nahezu vollständige Unverwundbarkeit gegenüber allen konventionellen Waffen und Zaubern.
Ewiges Leben
Sie wurde durch das Handwerk von Gwyynh-Q‘leth unter der Anleitung der hochgeschätzten Jethaniele zu Beginn der Erste Welt ins Dasein gerufen.
Sie repräsentiert eine der wenigen Schöpfungen der Göttin des Todes und des Traumes und ist sogar mit einem der Emotionssplitter, namentlich dem der Eitelkeit, mit der Göttin verschmolzen.
Darüber hinaus bedeutet dies, dass er zu den ältesten Geschöpfen Irdas zählt und sogar älter ist als nahezu alle niederen Götter.
Von Anfang an war sie in der Lage, jederzeit zwischen der Sphäre Irdas und Tes-Lann-Nogwanns zu wechseln und trug maßgeblich zur Schaffung der drei bedeutenden Tore zwischen diesen Sphären bei.
Diese Tore befanden sich während der Ersten Welt zum einen im Zentrum von Irdaliá in der Nähe der Himmelssäule; ein weiteres Tor lag in den dunklen Landen, die von den Bergen der Ortakum-Hai umgeben waren, und das dritte befand sich in Norimm.
Als jedoch die Himmelssäule zerstört und dadurch der Kataklysmus ausgelöst wurde, zerriss auch das dortige Tor, was dazu führte, dass sie und zahlreiche Færys unfreiwillig nach Irda geschleudert wurden, nur um in der zerbrechenden Welt zwischen Lava, Geröll und Wassermassen zu vergehen.
Ihr prächtiges Schuppenkleid, obwohl ästhetisch schön anzusehen, bietet bedauerlicherweise den geringsten Schutz unter den unsterblichen Drachen. Daher hatte Kêl-Thana'ésh keine Chance, sich zu retten, als sie sich desorientiert im Chaos wiederfand.
Ihre Seelenwanderung fand erst im Jahr 498 ndK ein Ende, als ihre Seele einen neuen, geeigneten Körper fand. In der Folge verbrachte sie eine gewisse Zeit auf Irda in ihrer humanoider Gestalt, um ein Gefühl für die neue Welt und die neue Ära, , zu entwickeln. Nachdem sie sich ausreichend erholt hatte, begab sie sich erneut in das Reich der Träume.
Von hier aus unterstützte sie bald die Hochelfen in ihren Bestrebungen gegen die albischen Häuser. Durch ihre traumwandlerischen Fähigkeiten ermöglichte sie die Kommunikation zwischen den weit verstreuten elfischen Bastionen und Widerstandsgruppen. Zudem leitete sie elfische Traumwandler an, um in die Träume hochrangiger albischer Generäle einzudringen und so an wichtige Informationen zu gelangen.
Was sie den Elfen jedoch niemals gestattet, war die Durchführung von Attentaten in der Traumwelt.
Es bleibt unklar, aus welchen Beweggründen die Drachendame sich entschloss, den Elfen ihre Unterstützung zu gewähren, da sie grundsätzlich neutral ist. Einige alte Erzählungen besagen jedoch, dass die Herrschaft der Alben dazu führte, dass die Träume der unterdrückten Völker derart verdunkelt wurden, dass sie Tes-Lan-Nogwann in eine durchweg düstere, eintönige und von Angst geprägte Welt verwandelten. Aus reinem Eigennutz intervenierte der Traumdrache daher in dieser Angelegenheit.
Nachdem die Völker des Lichts befreit waren und die anbrach, stellte die Drachendame ein zunehmendes Aufkommen sterblicher Individuen fest, die auch ohne ihre Unterstützung das Potenzial zur Traumwandlung besaßen. Um sich die Zeit zu vertreiben und potenzielles Chaos im Traumreich, welches sie als ihre Domäne versteht, zu vermeiden, entschloss sich Kêl-Thana'ésh, sich um diese Traumwandler zu kümmern und sie, wenn auch in ihrer Færyform, anzuleiten.
Eckdaten
Humanoid: 1,04 m
Humanoid: Grün
Humanoid: Rosa
Durch ihren Einfluss gelang es den Tinuati, neue Wege zur Erschließung der Traumwelt zu finden und die dortigen Thaums zu nutzen, was zur Gründung des mächtigen Imperiums Tinuatia führte. Unabsichtlich trug sie somit auch zur Entstehung der Evolati bei, die an der Schaffung des Varthensteins beteiligt waren. Dieser zwang die Götter im Jahr 2053 ndK dazu, einzugreifen, die Tinuati in die Traumwelt zu bannen und ihre Herrscher zu versiegeln.
Getrieben von dem Bewusstsein ihrer Mitschuld, dass ihre geliebte Traumwelt nun als Gefängnis fungierte, verweilte die Drachin über einen langen Zeitraum in Irda und wandte sich nur noch sporadisch der anderen Weltsphäre sowie den Träumen der Sterblichen zu.
Bedauerlicherweise wurde sie dadurch zu einem leichten Ziel für den Steindrachen Gorg'oloth, als dieser den Versuch unternahm, sich zum absoluten Alpha-Drachen zu erheben. In diesem Zusammenhang griff er sie im Jahr 2352 ndK an und erschlug sie.
Ihre Seelenwanderung sollte in diesmal bis zum Jahr 3002 ndK andauern, bevor sie erneut einen physischen Körper erhielt. Dies führte dazu, dass sie sich entschloss, wieder in die Sphäre der Träume überzutreten und der physischen Welt den Rücken zu kehren.
Seit diesem Zeitpunkt wurde sie nie wieder in Irda gesichtet, und der Kontakt zu Sterblichen, die das Potenzial des Traumwandelns besaßen, wurde äußerst selten.
Heute berichten alte Legenden davon, dass sie sich in der Nähe der Grenzen des Gefängnisses der letzten Tinuati aufhält und das Geschehen in der kleinen Weltenblase beobachtet, es sei denn, sie ist gerade in die Träume der Sterblichen vertieft.
Darüber hinaus gilt sie als Mutter der Turmalin-Drachen.
Unaufmerksame Träumerin
Als am 2. Kassar Amboror 5982 ndK die Studenten des Archäologiekurses der Universität zu Oppersburg unter der Leitung des Professor Helwig Hartfussens versehentlich das irdaische Siegel der letzten Herrscherin der Tinuati, Tehne'fiz Iti Âlrạnie, unter der Stufenpyramide Nama-thehe bei Gordmerra lösten, bemerkte Kêl-Thana'ésh nicht, wie sich das Machtgefüge der kleinen Weltblase der Tinuati und die Verankerungen der gesonderten Gefängnisse der Herrscherin und ihrer Generäle veränderten.
Erst als die wenigen noch lebenden Studenten es schafften, mit Hilfe des von ihnen wieder entdeckten Varthensteins und des von ihnen befreiten Tinuatiprinzen, dem Bruder der Imperatorin, Ossolo'fiz Mâl Âlrạnie, in die Weltenblase einzudringen, wurde die Geschuppte aus den Träumen, in denen sie wandelte, gerissen und war nur noch in der Lage zu beobachten, wie das Spektakel, welches mit dem Tod der Generäle und der sonderbaren Wiedergeburt der Herrscherin im Körper eines der Studenten in Irda mündete, zu beobachten.
Die verbleibenden Tinuati blieben unter der Führung des zurückgekehrten Prinzen in der Traumwelt, während Kêl-Thana'ésh sich erneut den Träumen und den Færys widmete. Sie war allerdings verstimmt darüber, dass sie so viel von den aufregenden Geschehnissen verpasst hatte, die mehr Abwechslung versprochen hätten als der wildeste Traum.
Das Irda einer erheblichen Gefahr ausgesetzt war, rief bei ihr nur geringfügiges Interesse hervor.
Seitdem bemüht sie sich jedoch regelmäßig, von den großen Færys, die selbstverständlich involviert waren, detailliertere Informationen zu erhalten oder die Träume der betroffenen Studierenden zu erkunden, in der Hoffnung, zusätzliche Einblicke zu gewinnen.
Wie konnte ich das verpassen? Warum hat mich Quennela-Leráth nicht informiert, dass es in Tes-lan-Nogwann bunter zugeht als sonst! Und ihr Passnu und Pegan, habt den ganzen Spaß für euch gepachtet? Warum denkt wieder keiner an mich?! Immer das Selbe mit euch...
Eine wirklich außergewöhnliche und interessante Geschichte für diesen Drachen. Und optisch gefällt sie mir wirklich ausgesprochen gut, in beiden Formen.
Danke dir! Freut mich das dir die geschichte und ihr Äußeres gefällt! Sie ist auch ein echtes Unikat ^^
A lot of unofficial Challenges