Walküren Species in Terria (German) | World Anvil

Walküren

"Unmöglich", flüsterte Arthur, während Mauro vor ihn sprang und zwei weitere der goldenen Geschosse mit seiner Axt abwehrte. Mit einem ächzenden Laut des hölzernen Griffs lenkte er die Angriffe seitwärts ab, ließ sie gegen die Wände krachen, wo sie mannsgroße Löcher hinterließen. Die Gestalt am Ende des schmalen Durchgangs war unverkennbar, auch wenn ihr Blick sich verändert hatte. Der Hass, die Arroganz, die Überheblichkeit und der Zorn waren verschwunden. Nydias Blick war leer geworden. Sie schien die Gruppe nicht einmal zu erkennen während sie vorwärts stapfte und eine Lichtkugel nach der nächsten aus ihrer offenen Hand entlud.

"Arthur, was ist das?", brüllte Reyna hinter dem Jungen. Ihre Hand streckte sich über seine Schulter hinweg, direkt auf die feindselige Frau gerichtet. Die Wände neben Nydia brachen mit einem Grollen auseinander, dicht gefolgt von Ranken, die sich um die Frau schlangen und sie zu erdrücken versuchten. Ihre zweite Hand setzte sich in Bewegung, schwang die weiße Klinge mit dem rubinfarbenen Griff in einem weiten Bogen. Ein Augenblick der Stille folgte, die Ranken scheinbar eingefroren von ihrer Gegenwehr.

Der einsetzende Windstoß übertraf sämtliche Erwartungen. Die Wände um Nydia herum zerbrachen vollständig während die Ranken in ihre Einzelteile zerlegt wurden. Mauros massiger Körper hob vom Boden ab und krachte rückwärts über Arthur und Reyna hinweg, bevor sie alle mehrere Meter rückwärts geschleudert wurden und in der großen Kammer auf dem Boden aufschlugen.

Ein bedrohliches Knacken drang an Arthurs Ohren beim Versuch sich abzurollen und schnell wieder auf die Füße zu kommen. Sein Arm war gebrochen. Die Enstcheidung zeigte sich dennoch als hervorragend, da er grade rechtzeitig auf die Füße kam, um den Schwerthieb zu entgehen, den die Frau von oben auf ihn absetzte. Die Klinge schlug ein, wo er vor einem Bruchteil einer Sekunde noch gestanden hatte. Erneut eine scheinbare Pause, eine Ruhe vor dem Sturm, bevor sich ein Riss im Marmor auftaut.

Als Walküren werden die mächtigten Gefolgsleute der Deitischen bezeichnet. Sie zählen zu den höheren Wesen und besitzen gewaltige physische Kräfte, sowie die Fähigkeit sich der Domäne ihres Herrschers zu bedienen.

Inhaltsverzeichnis
Vertreter


Allgemeines

Was die Walküren genau sind, ist schwer zu sagen. Sie dienen den Deitischen, treten von Zeit zu Zeit in ihrer Gefolgschaft zu Tage und scheinen zwischen dem Reich der Götter und Terria wandeln zu können. Sie besitzen humanoide Form und verfügen doch über die Schwingen von Engeln. Sie scheinen der Natur höherer Wesen zu entspringen und besitzen doch irdische Eigenschaften.

Die ersten Berichte über die Walküren finden sich im zweiten Zeitalter, in den Geschichten der Drachen, die gegen die Deitischen zu Felde zogen. Sie berichten von den Walküren als mächtige, geflügelte Krieger von humanoider Gestalt. Wesen mit immenser physischer Stärke, deren Hiebe die Schuppen der Drachen sprengen konnten und deren Haut gleichermaßen einem Panzer entsprach. Nicht selten schienen die Drachen die Walküren beinahe mehr als ihre Meister gefürchtet zu haben, denn wo die Deitischen zwar Tricks und Tücken entsprechend ihrer Einflüsse auf ihre Domänen besaßen, waren die Walküren Ausgeburten physischer Stärke, Epitome roher Gewalt.

Berichte und Legenden

by CSor96 using Midjourney
Den Legenden des zweiten Zeitalters nach waren die Walküren Wesen, deren Stärke ausschließlich von ihrer Loyalität übertroffen wurde. Obwohl sie sprechen konnten und offensichtlich weltliche Freude genießen konnten, gab es wohl nicht eine einzige Walküre, die sich jemals gegen ihren Meister gestellt hätte. Selbige Legenden beschreiben die mächtigsten der Walküren als ebenbürtige Feinde für die größten und schrecklichsten der Elementardrachen, manche von ihnen gar in der Lage einem Königsdrachen gefährlich zu werden.

Es heißt eine Walküre würde Göttlichkeit bluten und doch keinen Ichor in sich tragen. Sie würden lachen, weinen, jubeln und doch nicht von einem trainierten Tier zu unterscheiden sein. Einer Walküre den Leib zweizuteilen würde nie reichen sie aufzuhalten, trotz ihrer Sterblichkeit würde sie bis zur Zerstörung ihres Körpers weiterhin kriechen und kämpfen.

Erkenntnisse aus Nydia

Im Verlauf der Lortan-Krise im Jahr 911 nBnZ. gelang es ihm seine Mätresse Nydia Luwen in eine Walküre zu verwandeln, als Teil des Prozesses, der ihn selbst in einen Gott verwandeln sollte. Hierfür brachute es mehrere Schritte, die jedoch wohl kaum den gewöhnlichen Maßstäben zur Schöpfung oder Entstehung einer Walküre entsprechen können.

Nydia ließ eine der Seiten der Schriften von Letouran in ihren Körper einarbeiten, bevor sie von einer gewaltigen Menge göttlicher Energie getroffen wurde, freigesetzt aus dem Körper des Berggottes. Diese Energie begann dank der Seite sie gleichermaßen ins Reich der Götter zu ziehen, wie auch sie mit eben dieser Macht zu erfüllen. Dieser Prozess war allerdings nicht vollständig, sondern hielt sie gewissermaßen zwischen beiden Welten.

Als Lortan schließlich die Halb-Deitin Sirene an die Grenze des Todes brachte und mittels der Transzendenz-Hexerei geringe Mengen Göttlichkeit in seinen Organismus fließen ließ, nutzten er diesen um mittels seiner neuen Macht Nydia in einer neuen Gestalt nach Terria zu ziehen, in Form seiner persönlichen Walküre. Dies bedeutet zwar nicht eine grundsätzliche Fähigkeit irdische Wesen in Walküren zu verwandeln, aufgrund der Nutzung der Schriften, lässt jedoch einige Schlüsse über die Beschaffenheit der Walküre ziehen.

Nydias Verwandlung bedurfte trotz der Seite dennoch göttlicher Energie aus dem Reich der Götter. Gleichermaßen schien der kurzfristige Übergang in dieses Reich notwendiger Teil der Verwandlung gewesen zu sein. In Nydias
Kernelement der Lortan-Krise waren die Schriften von Letouran, ein mächtiges Relikt des zweiten Zeitalters. Dieses Relikt zählt eigentlich zu den mächtigsten der Grimoire der Hexen, jedoch fand es einen weiteren Zweck nach den Geschehnissen in der umgekehrten Götterschatulle. Indem die Überlebenden einzelne Seiten aus dem Buch sprengten, gelangten diese einzelnen Seiten nach Terria, wo einige von ihnen in den Besitz von Nydia Luwen fielen. Diese erkannte eine weitere Möglichkeit in den Seiten.

Indem die Seiten mit einem Aspekt der Realität verknüpft werden, zumindest in einem kleinen Areal oder im Bezug auf eine einzelne Person, können einzelne Gesetzmäßigkeiten geändert und manipuliert werden. Dies geschieht durch die Verknüpfung mit der arkanen Realität. Nydia gelang es auf diese Weise in sich selbst eine der Seiten zu implementieren. Diese erlaubte es ihr durch göttliche Energie nicht zerschmettert zu werden, sondern von dieser stattdessen mit ins Reich der Götter überführt zu werden.
folgendem Kampf gegen Arthur Albrath, Mauro Holm Albrath und Reyna Golby wurde diese schwer verletzt, blutete jedoch auf gewöhnliche Art und Weise. Trotz erheblicher Treffer konnte sie hierbei allerdings nicht aufgehalten werden. Erst durch Kontakt mit der Seite und der damit einhergehenden Vernichtung, gelang es Arthur Albrath eine Lücke in ihrer Verteidigung aufzutun und hierdurch in die Seele von Nydia gezogen zu werden.

Durch die Vernichtung ihres Bewusstseins im Inneren ihrer Seele gelang es der Gruppe schließlich die Frau vollkommen zu vernichten, wobei die Gestalt der Walküre zerbrach und Nydias gewöhnlichen Körper in einer winzigen Gestalt wieder preisgab. Basierend auf diesen Erkenntnissen bildet sich die Vermutung, dass eine Walküre in Wirklichkeit eine Art Panzerung um ein irdisches Wesen sein könnte. Diese mit göttlicher Energie angereicherte Hülle würde die extreme Widerstandsfähigkeit erklären, ebenso die eigentümliche Göttlichkeit in ihren Leibern.

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