Der Pfad der Träume Geographic Location in Terria (German) | World Anvil

Der Pfad der Träume

Unsere Träume sind kleine Welten, fragile Blasen geboren aus den Gedanken, Gefühlen, Gelüsten und Bedürfnissen, die wir Tag für Tag unter der Oberfläche tragen. Der Moment wo wir in den Traum übertreten ist der Augenblick wo wir unser kleines Reich erschaffen, in welchem wir die Stunden des Schlafes fristen. Mit jedem Schritt in Richtung des Erwachens, sei es ein langsames Auftauchen aus dem Schlummer oder ein ruckartiger Bruch mit dem Traum, zerfällt diese Blase immer weiter.

Einmal erwacht rieselen die Bruchstücke unseres Traumes hinab, Fragmente des von uns geschaffenen Reiches. Wie Flocken fallen sie nieder und binden sich an den schier endlosen Sammelplatz am Boden. So formt sich mit jedem Traum immer weiter das, was wir das Traumreich Niermera nennen. Dieses Sammelsurium bildet eine Bündelung aus jedem jemals durchlebten Traum, von den schönsten und reichhaltigsten bis zu den dunkelsten Albträumen, die wir jemals durchleben mussten.

Der Pfad der Träume bildet einen Bereich der Geistesebene des Astraviriums. Innerhalb dieses Pafdes finden sich unzählige bunter Blasen, die am Firmament schweben. In diesen reduziert das Bewusstsein eines jeden Lebenswesen, solange es träumt, wobei die Blasen zerplatzen, sobald der Träumende erwacht.

Inhaltsverzeichnis
Übergeordnete Gebiete
Astravirium
Geistesebene

Untergeordnete Gebiete
Traumreich Niermera

Bewohner
Vinari
Scholak

Besucher
Art
Plane of Existence

Allgemeines

Als Teil des Astraviriums bildet der Pfad der Träume einen Aspekt der Geistesebene, auf welcher die Geistesenergie residiert und geordnet wird. Die Geistesfäden, welche Seele und Körper miteinander verbinden, strömen durch die Geistesebene und beim Schlaf des Körpers werden die mit der Seele geboren Fäden in die Geistesebene gezogen, wo sie für die Dauer ihrer Ruhe im Pfad der Träume residieren. Innerhalb dieses Pfades verfügt jede einzelne Seele über eine eigene Blase, welche am Firmament schwebt, ein ganzer Himmel gefüllt von unzähligen Blasen in allen bekannten Farben und einigen wie sie nur ein Traum erdenken kann.

Innerhalb dieser Blasen ist ein jeder Träumender gleichermaßen Gott und Sklave. Er kann frei über die Gestalt im Inneren der Blase verfügen, ist jedoch seinen eigenen Gedanken, seinem Unterbewusstsein unterworfen. Erwacht eine Person jedoch aus einem solchen Traum, bleibt die Blase in einer Art Grundzustand bestehen, wobei vereinzelte Flocken aus ihr hervortreten, Fragmente des jüngst durchlebten Traumes. Diese Fragmente regnen auf das Reich unterhalb des Blasenhimmels hinab und bilden des Stückchen für Stückchen weiter. So haben sich in den Äonen der Träume und Träumenden eigene Welten entwickelt.

Das Traumreich Niermera

Ich vermag mich kaum an jene Momente des Traumes zu erinnern, welche dem Erwachen meines Bewusstseins vorausgingen. Es war wie der erste Atemzug in einer kühlen Herbstnacht oder der Schluck eines brennenden Alkohols, der den Körper wärmt. Mit einem Schlag war ich mir meines Traums bewusst, wusste um die Ohnmacht meines Körpers und verstand mit erschreckender Klarheit die Macht meiner Gedanken. Mein Traum zerfiel zu einer gläsernen Sphäre durch deren Wände ich blicken und auf einen neuen Kosmos blicken konnte. In diesem Moment ward ich mir gewiss, wie sehr meine Wünsche sich von denen meiner Familie unterschieden. Eine Karte entwerfen, eine wunderschöne Karte dieser schier endlosen Weiten.
— Berichte eines unbekannten Orakels, Die Geheimnisse der Träume, 589 nBnZ.
Im Zentrum dessen, was als der Kontinent unter dem Blasenhimme fungiert, findet sich der gewaltige Traumkristall Ovulat. Dieser ist das Herzstück des Traumreichs Niermera und seine Zerstörung würde mit sich die Vernichtung dieses gesamten Reiches ziehen. Er bindet die Fragmente einzelner Traumblasen und wandelt sie in Teile des Reichs um. Der Kristall selbst wird behütet durch die Regenbogenstadt Quulat, welche über ihm errichtet wurde.

Von der Regenbogenstadt ausgehend erstreckt sich das Traumreich theoretisch unendlich in alle Richtungen und mündet in die absurdesten Formen und Farben, jedoch sind große Teile dieser Lande unerforscht und werden unter übergeordneten Begriffen gehandelt. Im Süden erstreckt sich das Meer von Ziliat, einen Ozean gemischt aus Wasser, Wolken und den tiefschwarzen Ewigkeiten des Kosmos. Auf das Meer folgt das Steppenland Tondugur und schließlich die finsteren Berge von Nem.


Im Norden erstrecken sich die schier ewigen, sich aber stetig wandelnden Eislande, wo ganze Berge in einem Wimpernschlag verschwinden und tiefe Spalten im Schnee jeden unachtsamen Wanderer verschlucken können. Im Osten findet sich die Stadt Inas, welche als Konstrukt vom Rücken gewaltiger silberner Wale getragen wird, die bis an die Grenze der Wüste von Unutmai schwimmen. Im Westen dagegen finden sich die ewiggrünen Wälder von Tsiwial, die bis an die zerfallenen Ruinen von Zmorag anschließen, angeblich Überreste einer Stadt die einen einstmals untergegangenen Traumkristall bewachten.

Bewohner

Die meisten Bewohner der Traumlande sind eigentümliche Mischungen aus den verschiedensten Eindrücken und Traumfragmenten, weshalb ihre Formen derart durcheinander und diffus für die bekannten Maßstäbe wirken, dass jedwede Form von Klassifizierung unmöglich wird. Somit existieren auch nur wenige wirkliche Rassen innerhalb der Traumlande, darunter die Vinari, die Bewohner und Wächter der Regenbogenstadt. Sie besitzen zwar eine variable Formgebung, verfügen jedoch in den allermeisten Fällen über eine hell- bis dunkelgrüne Haut, sowie vier Arme, von denen das untere Paar erheblich länger ist und über den Boden schleift. Abseits von diesen Eigenheiten kann ihre Form jedoch grob als humanoid bezeichnet werden.

Nicht mindet bekannt sind die Scholak, an aufrechtgehende Schnecken erinnernde Gelehrte, die die Stadt Inas bewohnen und als die Kartographen und Sucher der Traumlande bekannt sind. Diese kommunizieren durch Klänge, die aus ihren Stielaugen dringen und sich als Informationen im Schädel ihres Gesprächpartners niederlegen. Hierbei ist jedoch die einheitliche Sprache zu nennen, genauer gesagt die Abwesenheit einer solchen, innerhalb von Niermera. Obwohl alle Bewohner sich einheitlich miteinander verständigen können, existieren keine wirklichen Sprachen im Traumreich. Hierbei ist nicht wirklich die Sprache selbst relevant, eher die Intention hinter der Sprache. So kann ein Besucher der Traumlande mit all seinen Bewohnern kommunizieren, selbst wenn nur grunzende Laute von sich gegeben werden.

Besucher

Die Traumlande sind mehr als andere Bereiche des Astraviriums abgeschottet und sind auf keine bekannte Art physisch zu betreten. Allerdings sind eine Reihe von Wesen in der Lage ihren Geist aus den eigenen Traumblasen zu lösen und sich stattdessen in Niermera frei zu bewegen. Solche Besucher sind beispielsweise Orakel, welche spezifisch darauf trainiert haben, ihren Geist auch im Schlaf derart bewusst zu kontrollieren, dass sie sich aus ihrer eigenen Traumblase lösen können. Anders sieht es bei sogenannten Traumwandlern - wobei dieser Begriff von den Bewohnern der Traumlande fälschlicherweise für alle verwendet wird, welche sich frei in ihrem Reich bewegen können - aus, welche vom Moment ihrer Geburt an die Fähigkeit besitzen, sich im Traum bewusst zu verhalten und dementsprechend einfach ihre Traumblase verlassen können. Innerhalb der Traumlande interagieren die Bewohner über alle Maßen gerne mit ihren Besuchern, welche einen beinahe göttlichen Status besitzen und durch ihren reinen Willen Veränderungen der Umgebung und von sich selbst veranlassen können.
Obwohl die Besucher der Traumlande in dieser Welt den Status eines Gottes besitzen und durch ihren reinen Willen ihre Umwelt biegen, brechen und manipulieren können, existieren einige Schutzmaßnahmen, um ihren Einfluss zu limitieren. Die einzelnen Traumreisenden sind in Hierarchien unterteilt, innerhalb derer schwächere Träumer sich nicht der Schöpfungen mächtigerer Traume bemächtigen können. Ebenso wenig können sie Einfluss auf Bereiche nehmen, welche bereits durch stärkere Träumer behütet werden. So ist die Regenbogenstadt beispielsweise behütet durch den Traumkristall selbst, welcher es selbst mächtigen Träumern unmöglich macht über ihren Leib hinaus Einfluss zu erzielen.
— Aus den Tagebüchern eines Träumers


Verbindung zur physischen Welt

Die Verbindungen zwischen der physischen Welt und dem Traumreich sind rar und von kurzer Dauer. Zwischen Terria und den Träumen bilden sich keine klassischen Konvergenzen, sondern stattdessen werden bei Konvergenzen mit der Geistesebene gelegentlich Brücken in die Traumreiche geschlagen und Bröckchen von Niermera finden ihren Weg in die physische Welt.

Womöglich zum Glück der physischen Welt - in Anbetracht der absurden und rauen Gestalt mancher Träume - kann kein Traum die wache Welt lange überdauern. Sie verflüchtigen sich binnen kurzer Augenblicke und sind in den allermeisten Fällen nicht in der Lage Schäden anzurichten, bevor ihr kurzes Leben endet. Anders jedoch verhält es sich bei den Albträumen und Schrecken, die dem Pfad des Zwielichts entsteigen. Diese transferieren ihre Leiber durch das Reich der Träume nach Terria und nutzen die Traumblasen als Tore durch welche sie reisen können. Andersherum ist es jedoch so manchem Wesen möglich physisch in die Welt der Träume einzukehren.

Regenten

Obwohl die Traumlande zu großen Teilen aus dessen Bewohnern und gelegentlichen Besuchern bestehen, existieren jene Wesen, welche über diese Hierarchien und Strukturen hinausgehen. Solche Regenten behüten zumeist einzelne Gebiete und bewahren sie vor den katastrophalen Einflüssen rücksichtsloser Traumwandler. Diese Wesen träumen nicht wirklich, scheinen jedoch mit den ursprünglichen Kräften des Pfades verwachsen zu sein. Der Traumkristall Ovulat bildet den bekanntesten aller Regenten.

Exil

Die Besonderheit des Traumpfades keine dauerhaften physischen Verbindungen mit Terria eingehen zu können, machen ihn zu einem ausgezeichneten Versteck für so manches Wesen, welches sich dort bis heute verborgen hält. Unter diesen Wesen finden sich die verlorenen Zwölf, verschollene Deitische des zweiten Zeitalters, welche durch die Yal'Sekai vertrieben wurden. Gleiches gilt für den Urdrachen Gorgos, welcher sich im Traumkristall Ovulat niedergelassen hat und als Teil des Regenten fungiert.

Aufgrund der mangelnden Bindung zur physischen Welt zählt Gorgos in diesem Zustand nicht als Teil des Weltenkreislaufs, weshalb er im Sinne des Kosmos, wie auch die anderen Urdrachen als ausgerottet gilt. Diese theoretische Ausrottung hat eine Entstehung einer Waffe gegen die Urdrachen verhindert, wie es bei den Namenlosen und dem Mal der Namenlosen der Fall war.

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