Berufe in BlueNet in Trigger | World Anvil

Berufe in BlueNet

Alle schöpferische Arbeit in BlueNet wird von Avataren verrichtet - nicht zuletzt durch den Dæmon-Vollzog, durch den jegliche Entwicklung von Künstlicher Intelligenz verboten wurde. Dies hat dazu geführt, dass sich in der virtuellen Realität des Supercomputers ATRIA einige einzigartige Berufe gebildet haben, die auf speziell in BlueNet erwachsene Bedürfnisse und Nachfragen reagieren. Selbstverständlich finden sich in den belebten Gassen von BlueSky zahlreiche Händler, die ihre Waren feilbieten, Künstler und Entertainer bieten Ausstellungen und Shows an, oder Lehrer und Coaches laden zu Seminaren oder Workshops ein - und vieles mehr. Doch die einzigartige, digitale Landschaft von BlueNet hat auch einige Tätigkeiten hervorgebracht, die sich nirgends sonst im Trigger ausüben lassen.      

OP

Operators - oder kurz OPs (gesprochen: Opps) genannt - sind im Großen und Ganzen das Rückgrat der gesamten BlueNet-Ökonomie. Ein Umstand, den der ein oder andere unterbezahlte Dienstleister womöglich als leere Motivation vor sich hermurmeln mag, während er seine kostbare Zeit in der vielleicht faszinierendsten Realität der Welt mit den banalsten, repetitivsten Tätigkeiten verbringt - wie etwa einen Datenstrom, der aus einem BlueJack entspringt, zu seinem Ziel zu lenken, ein Datenlager zu sortieren oder schlichtweg in einer Programmstruktur anwesend zu sein, damit diese nicht durch die instabile Natur des BlueNets gelöscht werden. Viele OPs sind frischgebackene Aspiranten oder sogar Civis, die über obskure Wege an einen ResonanzLink geraten sind - aber auch so mancher Genese verdient sich nebenher ein wenig Karat dazu, indem er einfache OP-Tätigkeiten übernimmt.   So anspruchslos die meisten Aufgaben für OPs auch ausfallen mögen, sollte man zwei Dinge nie vergessen: OPs sind auch human, wie wir alle - und ohne sie würde das BlueNet, wie wir es kennen, in sich zusammenbrechen.      

BNPS / Protractor

Einige Pacs bieten Usern, die außerhalb der sicheren Grenzen von BlueSky unterwegs sind oder auch in diesem von Blue und dem Exekut überwachten Gebiet paranoid sind, einen BlueNet Protection Service - kurz BNPS - an. Populäre Beispiele sind Blue selbst, ProTecc und Sinistery. Für eine gewisse Summe an Karat können Schutzverträge (Contracts) abgeschlossen werden, durch die ein Protractor (ein Wortspiel aus der Kombination von Protector und Contractor = Ein Schutz-Dienstleister) abgerufen wird.   Protractors sind häufig Ex-Hacker (meistens White-Hat) oder Ex-bSportler, aber viele Bodyguards und Söldner aus dem Trigger werden auch für BlueNet-Einsätze ausgebildet und mit entsprechend wehrhaften Programmen ausgestattet. Ihre körperlichen Fähigkeiten komplettieren dann ihre machtvolle Präsenz in BlueNet. Manche Pacts fordern einen gewissen "Dienst nach Vorschrift", was auch den Einsatz von corporatedesignten Programmen einschließt, aber trotzdem hat jeder Protractor im Allgemeinen seinen eigenen Kampf- und Arbeitsstil.   Standard-BNPSContracts geben meist eine Art "Panic-Button" aus, mit dem man einen Protractor innerhalb weniger Sekunden rufen kann. Häufig stehen in diesen Verträgen maximale Einsatzzeiten, zu denen man "seinen" Protractor einsetzen kann (es lohnt sich durchaus, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn man nicht nach 20 Minuten Kampf plötzlich von seinem BlueNet-Söldner verlassen werden möchte...). Hochkarätigere Verträge stellen aber auch vollumfänglich einen Protractor für deine gesamte Session zurseite, sobald du dich in BlueNet einloggst.   BNPS umfassen auch häufig Remnant-Reallokations-Dienste: Die Verschiebung eines Remnants zu einem sicheren, bewachten Ort in BlueSky. User, die von einem Hacker angegriffen wurden und fürchten, bei einem erneuten Login erneut überfallen zu werden, können diese Services ebenso annehmen wie Individuen, die eventuell ihren Avatar in illegalen Bereichen verloren haben und nun Verfolgung durch Sicherheitskräfte bei Wiedereintritt fürchten - je nachdem, wie der moralische Kompass des BNPS-Providers beschaffen ist...      

Infomanufakteur

Aus bloßen Informationen Programme herzustellen, ist eine hohe Kunst, die weit über die temporären Spielereien der AdHoc-Programmierung hinausreichen. Infomanufakteure sind Handwerker, die es vermögen, durch ihre eigene Kreativität und Schaffenskraft dauerhafte Programme herzustellen, die - wenn einmal in einem HoloKristall abgespeichert, immer wieder von einem Avatar aufgerufen werden kann. Jeder Infomanufakteur besitzt dabei seinen eigenen Stil und seine eigenen, selbstentwickelten oder überlieferten und erlernten Techniken, um ein Programm zu erschaffen, das in BlueNet stabil bleibt und möglichst gut die ihm eingegebene Funktion erfüllt. Es ist ein technischer, wie auch mystischer Prozess, in dem ein Wille durch ein Material bearbeitet wird und Form erhält. Manche Infomanufakteure sind Schmiede, die Metall erschaffen und es dann behauen und in eine neue Form bringen. Andere beschwören sich ein Stück Holz, Stein, oder Metall und behauen es mit Meißeln, schaben mit Raspeln oder sägen und fräsen daran herum. Jegliche Form von Handwerk ist denkbar, so lange das zu Erschaffende Einklang mit der Vision ihres Erschaffers findet.   Programme besitzen unterschiedliche Qualität und Komplexität. Die Materialien, aus denen sie geschaffen werden, werden zwar AdHoc-programmiert, aber durch die - mitunter langwierige und kunstvolle - Bearbeitung zeichnet sich mit der Zeit ein potenteres und stabileres Produkt ab. Es liegt an der Erfahrung, Vorstellungskraft und natürlich dem Können eines Infomanufekteurs, wie mächtig und komplex ein Programm letztlich werden kann. Bei besonders komplizierten Programmen arbeiten Infomanufekteure auch zusammen und erschaffen kleiner Programme, die sie dann zusammenwirken, um etwas höheres zu erschaffen (so könnte ein Materie-Beschwörer, der ein Überwachungsprogramm in Form eines magisch schwebenden Auges durch eine Serie komplexer Bannkreise, Odem-Kerzen und Opfergaben herstellt, dieses zusätzlich unsichtbar machen, indem er einen entsprechend aufgebrauten Trank von einem befreundeten Infomanufakteur darüber gießt). Ebenso kann ein geübter Infomanufekteur bestehende Programme modifizieren, warten, reparieren und sogar erweitern - vorausgesetzt er hat die nötige Zeit und Fertigkeit dafür.      

Hacker

BlueNet ist voll von wertvollen Informationen, brisanten Daten, Karat-Transfers und -Lagern - und nicht zuletzt voll von Avataren, die zu einflussreichen, wichtigen Personen des Triggers gehören, wie Politikern, Berühmtheiten, Managern oder Juristen. Und wo all diese Assets und Avatare verkehren und durch aufwändige Schutzprogramme, BNPS, abgesicherte Gebäude und Überwachungsprotokolle vor unerlaubtem Zu- oder Übergriff geschützt werden, gibt es Individuen, die ihre BlueNet-Fähigkeiten dazu einsetzen, um eben diese Absicherungen zu überwinden und sich anzueignen, was eventuell brisante Gerichtsprotokolle sind, Karat-Wallets, skandalöse Videoaufnahmen von Privatparties - oder die Identität eines Richters, Politikers, etc.   Zwar ist der Begriff "Hacker" - abgeleitet von den frühen, archaischeren (wenngleich nicht völlig überholten) Methoden, Durchgänge mit Äxten und ähnlichen "Hacking"-Tools kurz und klein zu schlagen (Kenner sprechen von einer "brute force"-Attacke) - vorwiegend auf Avatare mit einer entsprechend kriminellen Energie gerichtet und wird in der Umgangssprache meist gebraucht, um jemanden zu bezeichnen, der unbefugt in ein abgesichertes BlueNet-Gebäude (auch domain genannt) eindringt und Sicherheitsprotokolle überwindet, um illegales Datengut an sich zu bringen, oder auch Avataren aufzulauern und zu überfallen, um diese gewaltsam aus BlueNet herauszukicken und sich über ihren Remnant persönliche Informationen, Karat oder gleich die gesamte Identität des Avatars anzueignen. Aber nicht alle Hacker tragen ihren "BlackHat" aus purer, krimineller Motivation - manche investigativen Journalisten oder politischen Aktivisten sehen sich durchaus berechtigt, unlautere oder brisante Informationen, die aus ihrer Sicht ungerechtfertigterweise geheim und unter Verschluss gehalten werden, zutage zu fördern. Und einige Hacker infiltrieren Sicherheitssysteme in BlueNet auch aus der alleinigen Motivation, sie sicherer zu machen. Sogenannte WhiteHats suchen beruflich nach Sicherheitslücken in BlueNet-Systemen, um diese ihren Betreibern dann zu melden und eine Provision einzustreichen.   So oder so sind Hacker BlueNet-, Infiltrations- und manchmal auch Kampf-Spezialisten, mit ganz eigenen Erfolgsrezepten - seien es umfangreiche Programm-Collections von Infomanufakteuren (gerne auch von den Schwarzmärkten in DeepBlue) oder extrem dynamische AdHoc-Programmierungs-Fähigkeiten.      

bSportler

bSports (blueSports) sind extrem beliebt, besonders unter den jungen Genesen des Triggers. Ob nun virtualisierte (eingebläute) Versionen beliebter Sportarten des Triggers (z.B. Qulldam), voll in BlueNet hergestellte Games oder ganz simple PitFights, in denen sich einfach zwei Kontrahenten mit den Kampffertigkeiten ihrer Avatare messen, bis ihr Strain aufgebraucht ist - bSportler sehen in all diesen spaßigen Tätigkeiten mehr als bloßen Zeitvertreib und sehen sie als vollen Sport. Der Drang, besser zu werden und ein Game zu meistern, treibt bSportler an, Pros zu werden und vielleicht einer bSports-Organisation beizutreten. Da in fast allen bSports externe Programme verboten werden, um unfaire Vorteile durch teure, bessere Programme zu vermeiden, kommt es häufig auf die Fähigkeiten in AdHoc-Programmierung an - daher spielen gerade die körperlichen Attribute von bSportlern neben ihrer Kreativität eine große Rolle. Viele Games basieren auf spontanem Problemlösen in Situationen mit unvollkommenen Informationen - wie etwa in einem Team-PitFight, in dem man nicht weiß, wo sich welche Gegner gerade aufhalten. Aber in Schlagabtauschen und Situationen, in denen die schiere Fähigkeit zu AdHoc-Programmieren gefragt ist, kommt es auf bloße Brunt- und Speed-Werte an, weswegen viele bSportler auch in ihrem Triggerleben hart trainieren und häufig auch physische Sportarten betreiben, wenn sie nicht in BlueNet verbunden sind.      

BlueTuber

Schon vor dem Markteintritt von BlueJacks gab es Individuen, die hauptsächlich damit ihren Lebensunterhalt verdienten, in BlueNet Unterhaltungsprogramme zu entwickeln und ihrem Publikum zu präsentieren - seien das News aus BlueNet und/oder dem Trigger, politische Diskussionen, lehrreicher Content, bSport-Kommentare, oder einfach zusammengeschnittene Kompilationen von Purrlinius-Videos und aufgenommenen Reaktionen auf die Clips (oder Clipfishes, wie es im BlueNet-Jargon nach der Form, die Videoclips meistens gegeben wird, heißt) anderer Content Creators. Doch seit es durch BlueJacks möglich ist, Inhalte aus BlueNet auch auf Monitoren und Bildschirmen im Trigger abzubilden, hat dieser Berufszweig einen neuen Namen - durch den mehrkanaligen BlueJack, der standardmäßig in BlueNet-taugliche Geräte verbaut wird - und einen regelrechten Boom hinter sich, der den Beruf des BlueTubers endgültig auf die BucketLists etlicher Jugendlicher gebracht hat. Aber nicht nur im Star-Wahn der privaten BlueTuber - und den vielen Individuen, die diesen Sprung versuchen und scheitern - spiegelt sich dieser Beruf wider. Auch alle großen Nachrichten- und Informations-Pacts haben ihre jeweiligen BlueTube-Kanäle (wie Trigger Today, Voce - der BlueTube-Kanal von Voca - und Another Way von Another Life), die meist ganze Teams in semi-virtuellen Studios beschäftigen, Moderatoren, Redakteure, Kameraleute und OPs anstellen, um ihren Content sowohl in BlueNet, als auch BlueTube zu verbreiten.

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