BlueNet
BlueNet ist ein VR-basiertes Informationsnetzwerk, welches über das Anzapfen einer Subroutine des Supercomputers ATRIA zustande kommt. ResonanzLinks können sich an Mauern & Strukturen aus T-Legierung einklinken - oder mit T-Legierung verbundenem Teutonium-Stahl oder Teutonium-Aluminium. Jeder User und jedes Programm haben einen Avatar. Sie interagieren mit Programmaufrufen und mit ihnen eigene Fähigkeiten. Zeit vergeht im BlueNet relativ gesehen schneller, da durch die ResonanzLinks anatomische Delays aufgehoben werden.
Wer online ist, ist "blue". Streng genommen gibt es den Begriff 'online' auch nicht, denn ein Bewohner des Triggers würde fragen: "Welche Line?". Blue zu sein, bedeutet, per NeuralInduktion etliche Sinneseindrücke (vorwiegend visuelle und akustische) in sein Bewusstsein injiziert zu bekommen. Instinktiv verschließt jeder Bewohner seine Augen vor der haptischen Welt vor ihm, um sich auf diese Eindrücke konzentrieren zu können; darüber hinaus überschreiben die neuralinduzierten Reize die bestehenden, außer man konzentriert sich explizit auf die Dinge, die einen in der haptischen Welt (von Usern auch "offBlue" genannt) umgeben. Den meisten fällt es aber sehr schwer, in zwei Realitäten zeitgleich zu sein und z.B. zu sprechen, während man durch BlueNet navigiert, wird als sehr anstrengend empfunden.
In BlueNet einzutreten fühlt sich wie ein plötzlicher Sog an, als würde man kurz fallen, und die Eindrücke der virtuellen Welt dringen verschwommen und rasch klarer werdend auf einen ein - als würde man von Unterwasser mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche stoßen.
Bewegung in BlueNet ist nicht durch Entfernungen limitiert - man kann sich mithilfe von einfachen Programmen nahezu augenblicklich zu einem anderen Ort bewegen, sofern man diesen kennt und weiß, wo man hinwill. Denn sich schnell zu bewegen und seine Umgebung bewusst wahrzunehmen, limitiert die eigene Bewegungsgeschwindigkeit, je nach der spezifischen Verarbeitungsgeschwindigkeit (Speed), zu der man fähig ist. Sämtliche Strukturen, die Acess benötigen - also meist Gebäude und Wände - schränken aber ihrerseits Bewegungsgeschwindigkeit ein - unabhängig von den allgemeinen Regeln und Specs, die in einer Domain gelten können - und gehören nicht in das Gebiet eines solchen 'Fast Travels'.
Jede Information im BlueNet hat ein Design - oder, wie manchmal auch gesagt wird, eine Repräsentation: Eine Form, ein Aussehen, eine Haptik, vielleicht ein Soundprofil oder Gerüche. Gemeinhin unterscheidet man zwischen passiven Informationen - Content genannt - und aktiven oder interaktiven Informationen - Programme genannt (s.u.). Wer eine Information in BlueNet aussendet - z.B. indem er eine Nachricht an jemand anders verschickt - gestaltet damit immer auch ein Design. Diese beispielhafte Nachricht lässt er dann die Form einer Schriftrolle annehmen, die sich selbst entrollt und die Nachricht auditiv verliest, sodass nur ihr Empfänger sie hören kann. Oder sie erhält die Form einer Brieftaube, die einen kleinen Zettel in ihren Klauen hält - oder ein Datenstrahl aus gleißendem Licht, dessen Myriaden von Strahlen sich vor dem Auge des Betrachters zu einem Text formen, etc. Alle Informationen - ob Content oder Programm - haben individuelle Lebenszeiten. Sie werden nicht gespeichert und nach einiger Zeit verschwinden sie wieder. So lange eine Information aber rezipiert wird (also sie angesehen, gehört, mit ihr interagiert wird), bleibt sie am Leben. User können Informationen in ihrem Umfeld auch selbst auf HoloKristalle abspeichern und erneut in BlueNet einspeisen, um sie am Leben zu erhalten - oder zu neuem Leben zu erwecken. In den belebten Bereichen von BlueSky ist man ringsum von Informationen umgeben: Die weitläufigen Forum-Parks, Einkaufshallen, Gehwege, Plazas und selbst die gewaltige, namensgebende Skybox, die jeden Tag von einem neuen SkyPainter designt wird, sind im Grunde genommen allesamt nur Informationen, die von jemandem oder Teams von Usern und Infomanufakteuren designt wurden. Der Pact Blue, der zu einem großen Teil die Verwaltung von BlueNet übernommen hat (und auch nahezu alle Mods und Admins stellt, die in BlueSky für Ordnung sorgen), garantiert trotz der hohen Besucherzahlen, die fortlaufend die grundlegenden Designs von BlueSky 'am Leben' halten, für eine gewisse Art der Stabilität in BlueNet, indem sie ein gewaltiges Array von HoloKristallen in ihren hauseigenen Supercomputer namens die Tempest integriert haben, welcher das Grundgerüst von BlueSky als Backup gespeichert hält und konstant dessen Informationen in BlueNet pustet.
Aus der Sichtweise eines professionellen Infomanufakteurs stellen Programme eine der basischsten Informationsklassen in BlueNet dar und gelten als abstraktes, varioformes Interaktionsmittel zur Repräsentation und Manipulation von Datenstrukturen. Aus der Sichtweise eines Users von BlueNet ist ein Programm jedes Objekt, das etwas macht oder mit dem man etwas machen kann. Jede Tür ist ein Access-Check, zum Beispiel mit einem Passwort gesichert, in Form eines Zahlenschlosses. Ein Bruteforce-Attack oder ein Hacking-Tool um diesen Access-Check gewaltsam zu durchbrechen, kann dann eine Axt sein, die die Tür zertrümmern will (von wortspielfreudigen Hackern sehr gerne verwendet). Aufgrund dieser besonderen Eigenschaft von Programmen sind ihre Erschaffungsprozesse auch wesentlich anders als klassisches Coding. In BlueNet ist es vielmehr die Arbeit von Infomanufakteuren - Handwerkern, die z.B. Äxte herstellen, indem sie Axtköpfe schmieden, Griffe fertigen, etc. Dabei geht ihre Schaffenskraft aber weit über die Möglichkeiten klassischen Handwerks hinaus! Infomanufakteure können Programmen auf fast schon magische Art und Weise einzigartige Funktionen hinzufügen, lebendige Materie und Kreaturen erschaffen und die Grenzen der Physik und Logik aushebeln (z.B. durch Raumkrümmungen oder liminale Räume) - nur durch ihre Handwerkskunst und Vorstellungskraft limitiert. Außerdem können sie auch alleine gewaltige und komplexe (Bau-)Werke erschaffen, indem sie Skalierungs- und Kopierfunktionen nutzen, Änderungen rückgängig machen oder vorspulen und auf praktisch unbegrenzte Ressourcen zugreifen. Jeder Infomanufakteur hat seinen eigenen Stil und meistert diesen in langjähriger Übung und Praktik. Auch wenn die Schaffensprozesse in BlueNet im Vergleich zu offBlue-Handwerk beliebig und spielerisch leicht wirken mögen, sind die Faktoren, die über die Qualität, Stärke, Ästhetik und Komplexität eines Programms bestimmen, sehr viel nuancierter und lassen sich nur von Infomanufakteuren, die ihren jeweiligen Stil gemeistert haben, vollends kontrollieren.
BlueNet verfügt über keine zentralisierte Kontrollinstanz. Da die Domain vom Supercomputer ATRIA bereitgestellt wird, ist es mehr ein eigenständiger Lebensraum als ein bereitzustellender Service. Das bedeutet, dass es auch keine zentrale Instanz geben kann, die alle Tätigkeiten in BlueNet überwacht und Strafen wie Kicks oder Bans austeilen kann. Stattdessen kümmern sich die User selbst um die Sicherheit in BlueNet - durch den Vollzug #7b39ff (der lavendelfarbene Vollzug) wurde das Exekut dazu bemächtigt, auch in BlueNet einzugreifen, User zu überwachen, zu tracken, zu "ejecten" (s.u.) und sogar offBlue Verhaftungen anzuwenden. Dieser Vollzug gestattet außerdem dem Exekut, ausgewählte Individuen von Blue mit Exekutivbefugnissen auszustatten, sofern diese Befugnisse sich ausschließlich auf Jurisdiktion in BlueNet beschränken. Das Exekut, sowie Admins und Mods von Blue sind also persönlich in BlueNet Präsent und überwachen ihre Umgebung mit entsprechenden Programmen, um illegales Verhalten (Assaults, Hacks, Griefing, ...) aufzuspüren. In BlueSky treten sie meist in einer überlappender Dichte auf, sodass es kaum Lücken gibt, in denen illegale Aktivitäten unbemerkt durchgeführt werden können - aber BlueNet ist praktisch unendlich groß und keine Patroullie der Welt kann ganz DeepBlue überwachen. Finden sie Spuren eines bereits begangenen Hacks oder Assaults, setzen sie spezielle Diagnoseprogramme ein, um den Täter ausfindig zu machen. Können sie einen Täter aufspüren, versuchen sie einerseits, diesen zu tracken und des Weiteren, ihn festzusetzen (zu "binden"). Exekut-Agenten sind autorisiert, störende Gewalt anzuwenden, was bedeutet, dass sie mit Programmgewalt (meist aber nicht ausschließlich in Form von Waffen oder gewaltsamen Kräften, wie Mind Rays, Feuerbällen, Schwärme fliegender Kampfspinnen...) einen "Eject" vornehmen können: Eine Barrage von Störinformationen, die einen User dazu zwingen, seine Verbindung mit BlueNet zu kappen (dargestellt durch den STRAIN-Wert eines Users). Nach solch einem gewaltsamen Rauswurf kann ein User für eine gewisse Zeit keine Verbindung mehr mit BlueNet aufnehmen, fühlt sich allgemein sehr groggy und kann unter Kopfschmerzen leiden. Aber nicht nur Ordnungskräfte können Ejects vornehmen - im Prinzip hat jeder Avatar in BlueNet die Möglichkeit dazu, sofern sie die Fähigkeit und die kriminelle Energie besitzen, entsprechende Störinformationen gegen andere Avatare zu schleudern - diese also bewusst anzugreifen. BlackHat Hacker sind allgemein Individuen, auf die diese Charakteristiken zutreffen - und es gibt lukrative Gründe dazu, einen Eject im Zuge eines Überfalls oder Angriffs durchzuführen. Denn unsauber ejectete Avatare hinterlassen einen temporären Datenhaufen, 'Remnant' genannt, aus dem ein geübter Hacker oder Tech die Identität seines Users, dessen Aufenthaltsort im Trigger zum Zeitpunkt seiner Verbindung, einige verlorene Karat herausfinden kann, oder sogar dessen gesamte Identität rekonstruieren und annehmen kann.
Zum Schutz vor solcherart furchterregender Übergriffe - und für den Fall, dass man nicht gerade vom Exekut oder einem Blue-Admin rausgeboxt werden kann, haben sich BlueNet-Söldner/Personenschützer namens Protractors profiliert, die man für unterschiedlich hochkarätige Verträge mit seinem privaten Schutz beauftragen kann.
Fern der grafischen Stützen der Tempest und der lokalen Interfaces normaler ResonanzLinks existiert die Schattenseite des BlueNet. Aus puren Datenströmen verkehren dort alle erdenklichen Handel, Transfers und Abkommen. DeepBlue nennt sich das grenzenlose Gebiet, das noch immer in das unwägbare, konturlose Dunkel getaucht ist, mit dem sich BlueNet seinen allerersten Usern zeigte - ein formloses Nichts, dessen absolutes Fehlen von Informationen irgendwelcher Existenz in unseren Köpfen eine Art Kurzschluss verursacht, durch den wir meinen, in der nichtigen Schwärze der Leere einen tiefdunklen Blautun erkennen zu können - ohne festzumachen, welcher Farbton es eigentlich ist und wo wir ihn ausmachen würden. Daher stammt der Name DeepBlue. Selbstverständlich ist dieses Gebiet von BlueNet ebenso formbar wie BlueSky - nur zerfällt auch jedwede Infrastruktur, die man in die Existenzleere von DeepBlue hineinpflanzt, nach einer gewissen Zeit wieder (sofern sie nicht von einem Server, z.B. per BlueJack konstant eingespeist wird). Hier findet jeder genug Raum, um seine eigenen Programme laufen zu lassen und sich eine Umgebung nach seinem Wunsch zu formen - aber aufgrund der mangelnden Patroullien des Exekuts auch genug Raum für Hacker und Griefer, eben diese Programme zu manipulieren, auszunutzen oder zu zerstören. Manchen Individuen ist dieser Umstand durchaus recht - oder ein Risiko, das sie in Kauf nehmen, wie eine Währung für die absolute Freiheit, die DeepBlue ihnen bietet.
Bewegung in BlueNet ist nicht durch Entfernungen limitiert - man kann sich mithilfe von einfachen Programmen nahezu augenblicklich zu einem anderen Ort bewegen, sofern man diesen kennt und weiß, wo man hinwill. Denn sich schnell zu bewegen und seine Umgebung bewusst wahrzunehmen, limitiert die eigene Bewegungsgeschwindigkeit, je nach der spezifischen Verarbeitungsgeschwindigkeit (Speed), zu der man fähig ist. Sämtliche Strukturen, die Acess benötigen - also meist Gebäude und Wände - schränken aber ihrerseits Bewegungsgeschwindigkeit ein - unabhängig von den allgemeinen Regeln und Specs, die in einer Domain gelten können - und gehören nicht in das Gebiet eines solchen 'Fast Travels'.
Informationen/Content
Jede Information im BlueNet hat ein Design - oder, wie manchmal auch gesagt wird, eine Repräsentation: Eine Form, ein Aussehen, eine Haptik, vielleicht ein Soundprofil oder Gerüche. Gemeinhin unterscheidet man zwischen passiven Informationen - Content genannt - und aktiven oder interaktiven Informationen - Programme genannt (s.u.). Wer eine Information in BlueNet aussendet - z.B. indem er eine Nachricht an jemand anders verschickt - gestaltet damit immer auch ein Design. Diese beispielhafte Nachricht lässt er dann die Form einer Schriftrolle annehmen, die sich selbst entrollt und die Nachricht auditiv verliest, sodass nur ihr Empfänger sie hören kann. Oder sie erhält die Form einer Brieftaube, die einen kleinen Zettel in ihren Klauen hält - oder ein Datenstrahl aus gleißendem Licht, dessen Myriaden von Strahlen sich vor dem Auge des Betrachters zu einem Text formen, etc. Alle Informationen - ob Content oder Programm - haben individuelle Lebenszeiten. Sie werden nicht gespeichert und nach einiger Zeit verschwinden sie wieder. So lange eine Information aber rezipiert wird (also sie angesehen, gehört, mit ihr interagiert wird), bleibt sie am Leben. User können Informationen in ihrem Umfeld auch selbst auf HoloKristalle abspeichern und erneut in BlueNet einspeisen, um sie am Leben zu erhalten - oder zu neuem Leben zu erwecken. In den belebten Bereichen von BlueSky ist man ringsum von Informationen umgeben: Die weitläufigen Forum-Parks, Einkaufshallen, Gehwege, Plazas und selbst die gewaltige, namensgebende Skybox, die jeden Tag von einem neuen SkyPainter designt wird, sind im Grunde genommen allesamt nur Informationen, die von jemandem oder Teams von Usern und Infomanufakteuren designt wurden. Der Pact Blue, der zu einem großen Teil die Verwaltung von BlueNet übernommen hat (und auch nahezu alle Mods und Admins stellt, die in BlueSky für Ordnung sorgen), garantiert trotz der hohen Besucherzahlen, die fortlaufend die grundlegenden Designs von BlueSky 'am Leben' halten, für eine gewisse Art der Stabilität in BlueNet, indem sie ein gewaltiges Array von HoloKristallen in ihren hauseigenen Supercomputer namens die Tempest integriert haben, welcher das Grundgerüst von BlueSky als Backup gespeichert hält und konstant dessen Informationen in BlueNet pustet.
Programme
Aus der Sichtweise eines professionellen Infomanufakteurs stellen Programme eine der basischsten Informationsklassen in BlueNet dar und gelten als abstraktes, varioformes Interaktionsmittel zur Repräsentation und Manipulation von Datenstrukturen. Aus der Sichtweise eines Users von BlueNet ist ein Programm jedes Objekt, das etwas macht oder mit dem man etwas machen kann. Jede Tür ist ein Access-Check, zum Beispiel mit einem Passwort gesichert, in Form eines Zahlenschlosses. Ein Bruteforce-Attack oder ein Hacking-Tool um diesen Access-Check gewaltsam zu durchbrechen, kann dann eine Axt sein, die die Tür zertrümmern will (von wortspielfreudigen Hackern sehr gerne verwendet). Aufgrund dieser besonderen Eigenschaft von Programmen sind ihre Erschaffungsprozesse auch wesentlich anders als klassisches Coding. In BlueNet ist es vielmehr die Arbeit von Infomanufakteuren - Handwerkern, die z.B. Äxte herstellen, indem sie Axtköpfe schmieden, Griffe fertigen, etc. Dabei geht ihre Schaffenskraft aber weit über die Möglichkeiten klassischen Handwerks hinaus! Infomanufakteure können Programmen auf fast schon magische Art und Weise einzigartige Funktionen hinzufügen, lebendige Materie und Kreaturen erschaffen und die Grenzen der Physik und Logik aushebeln (z.B. durch Raumkrümmungen oder liminale Räume) - nur durch ihre Handwerkskunst und Vorstellungskraft limitiert. Außerdem können sie auch alleine gewaltige und komplexe (Bau-)Werke erschaffen, indem sie Skalierungs- und Kopierfunktionen nutzen, Änderungen rückgängig machen oder vorspulen und auf praktisch unbegrenzte Ressourcen zugreifen. Jeder Infomanufakteur hat seinen eigenen Stil und meistert diesen in langjähriger Übung und Praktik. Auch wenn die Schaffensprozesse in BlueNet im Vergleich zu offBlue-Handwerk beliebig und spielerisch leicht wirken mögen, sind die Faktoren, die über die Qualität, Stärke, Ästhetik und Komplexität eines Programms bestimmen, sehr viel nuancierter und lassen sich nur von Infomanufakteuren, die ihren jeweiligen Stil gemeistert haben, vollends kontrollieren.
Sicherheit
BlueNet verfügt über keine zentralisierte Kontrollinstanz. Da die Domain vom Supercomputer ATRIA bereitgestellt wird, ist es mehr ein eigenständiger Lebensraum als ein bereitzustellender Service. Das bedeutet, dass es auch keine zentrale Instanz geben kann, die alle Tätigkeiten in BlueNet überwacht und Strafen wie Kicks oder Bans austeilen kann. Stattdessen kümmern sich die User selbst um die Sicherheit in BlueNet - durch den Vollzug #7b39ff (der lavendelfarbene Vollzug) wurde das Exekut dazu bemächtigt, auch in BlueNet einzugreifen, User zu überwachen, zu tracken, zu "ejecten" (s.u.) und sogar offBlue Verhaftungen anzuwenden. Dieser Vollzug gestattet außerdem dem Exekut, ausgewählte Individuen von Blue mit Exekutivbefugnissen auszustatten, sofern diese Befugnisse sich ausschließlich auf Jurisdiktion in BlueNet beschränken. Das Exekut, sowie Admins und Mods von Blue sind also persönlich in BlueNet Präsent und überwachen ihre Umgebung mit entsprechenden Programmen, um illegales Verhalten (Assaults, Hacks, Griefing, ...) aufzuspüren. In BlueSky treten sie meist in einer überlappender Dichte auf, sodass es kaum Lücken gibt, in denen illegale Aktivitäten unbemerkt durchgeführt werden können - aber BlueNet ist praktisch unendlich groß und keine Patroullie der Welt kann ganz DeepBlue überwachen. Finden sie Spuren eines bereits begangenen Hacks oder Assaults, setzen sie spezielle Diagnoseprogramme ein, um den Täter ausfindig zu machen. Können sie einen Täter aufspüren, versuchen sie einerseits, diesen zu tracken und des Weiteren, ihn festzusetzen (zu "binden"). Exekut-Agenten sind autorisiert, störende Gewalt anzuwenden, was bedeutet, dass sie mit Programmgewalt (meist aber nicht ausschließlich in Form von Waffen oder gewaltsamen Kräften, wie Mind Rays, Feuerbällen, Schwärme fliegender Kampfspinnen...) einen "Eject" vornehmen können: Eine Barrage von Störinformationen, die einen User dazu zwingen, seine Verbindung mit BlueNet zu kappen (dargestellt durch den STRAIN-Wert eines Users). Nach solch einem gewaltsamen Rauswurf kann ein User für eine gewisse Zeit keine Verbindung mehr mit BlueNet aufnehmen, fühlt sich allgemein sehr groggy und kann unter Kopfschmerzen leiden. Aber nicht nur Ordnungskräfte können Ejects vornehmen - im Prinzip hat jeder Avatar in BlueNet die Möglichkeit dazu, sofern sie die Fähigkeit und die kriminelle Energie besitzen, entsprechende Störinformationen gegen andere Avatare zu schleudern - diese also bewusst anzugreifen. BlackHat Hacker sind allgemein Individuen, auf die diese Charakteristiken zutreffen - und es gibt lukrative Gründe dazu, einen Eject im Zuge eines Überfalls oder Angriffs durchzuführen. Denn unsauber ejectete Avatare hinterlassen einen temporären Datenhaufen, 'Remnant' genannt, aus dem ein geübter Hacker oder Tech die Identität seines Users, dessen Aufenthaltsort im Trigger zum Zeitpunkt seiner Verbindung, einige verlorene Karat herausfinden kann, oder sogar dessen gesamte Identität rekonstruieren und annehmen kann.
Zum Schutz vor solcherart furchterregender Übergriffe - und für den Fall, dass man nicht gerade vom Exekut oder einem Blue-Admin rausgeboxt werden kann, haben sich BlueNet-Söldner/Personenschützer namens Protractors profiliert, die man für unterschiedlich hochkarätige Verträge mit seinem privaten Schutz beauftragen kann.
BlueSky
Das dichtest besiedelte Areal von BlueNet in dem die größte Sicherheit und die meiste Struktur herrscht, ist das von Blue durch einen konstanten Datenfluss der Tempest aufrecht erhaltene Areal, das durch die einzigartige Skybox, die wie eine große Kuppel über dem gesamten Gebiet liegt, BlueSky genannt wurde. Nahezu alle Pacts haben hier eine konstante Präsenz, für die sie Blue Gebühren zahlen, damit die Programme, die ihre Infrastruktur ausmachen (große Markthallen, Türme, schwebende Zitadellen, Dschungelbiome, etc.), durch die Tempest in Existenz gehalten werden. Jeden Zyklus ändert sich der animierte, blaue Himmel in BlueSky auf eine andere Art und Weise. Dafür verantwortlich sind die SkyPainter - besonders spezialisierte Infomanufakteure, die die gewaltige Skybox als Leinwand für ihre Kunst verwenden, um den Himmel mit spektakulären Wolkenbildern, kunterbunten Drachen und Zeppelinen oder den fantastischsten Feuerwerken zu bereichern. Jeder SkyPainter hat seinen eigenen Stil und ist zu einem anderen Zyklus dafür verantwortlich, sein Publikum - will heißen praktisch alle User von BlueNet - auf eine neue Weise zu begeistern. Mitunter ist ein neues SkyPainting - wenn es von einem besonders berühmten oder beliebten Painter durchgeführt wird oder zu einem besonderen Anlass ist - ein großes Ereignis, das scharenweise User in BlueNet lockt, nur um sich gemeinsam den Himmel anzusehen.Deep Blue
Fern der grafischen Stützen der Tempest und der lokalen Interfaces normaler ResonanzLinks existiert die Schattenseite des BlueNet. Aus puren Datenströmen verkehren dort alle erdenklichen Handel, Transfers und Abkommen. DeepBlue nennt sich das grenzenlose Gebiet, das noch immer in das unwägbare, konturlose Dunkel getaucht ist, mit dem sich BlueNet seinen allerersten Usern zeigte - ein formloses Nichts, dessen absolutes Fehlen von Informationen irgendwelcher Existenz in unseren Köpfen eine Art Kurzschluss verursacht, durch den wir meinen, in der nichtigen Schwärze der Leere einen tiefdunklen Blautun erkennen zu können - ohne festzumachen, welcher Farbton es eigentlich ist und wo wir ihn ausmachen würden. Daher stammt der Name DeepBlue. Selbstverständlich ist dieses Gebiet von BlueNet ebenso formbar wie BlueSky - nur zerfällt auch jedwede Infrastruktur, die man in die Existenzleere von DeepBlue hineinpflanzt, nach einer gewissen Zeit wieder (sofern sie nicht von einem Server, z.B. per BlueJack konstant eingespeist wird). Hier findet jeder genug Raum, um seine eigenen Programme laufen zu lassen und sich eine Umgebung nach seinem Wunsch zu formen - aber aufgrund der mangelnden Patroullien des Exekuts auch genug Raum für Hacker und Griefer, eben diese Programme zu manipulieren, auszunutzen oder zu zerstören. Manchen Individuen ist dieser Umstand durchaus recht - oder ein Risiko, das sie in Kauf nehmen, wie eine Währung für die absolute Freiheit, die DeepBlue ihnen bietet.
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