Dæmons in Trigger | World Anvil

Dæmons

Der 'BlueSky-Kataklysmus' zum Ende des 153. Jumps veränderte die Landschaft von BlueNet für alle folgenden Zeiten. Die seismische, digitale Entladung im Herzen des Netzwerkes trennte augenblicklich bis zu 85% aller aktiven Nutzer und sämtliche Infrastruktur, die über BlueNet betrieben wurde, einschließlich des Karat-Transfers brach für sechs Tage zusammen. Nur sechs Zyklen später verabschiedete das Suzerän nach extrem kurzer Verhandlungsphase einen Blitz-Vollzug (IV 762121), der jegliche Generierung von hochprofilierter Künstlicher Intelligenz per Verbot unter Strafe stellte.   In den Nachwirkungen dieses Kataklysmus' war festgestellt worden, dass der Supercomputer ATRIA, der BlueNet beherbergte, sehr extrem auf das Boot-Up einer experimentellen KI reagiert hatte, deren Entwickler die Rechenleistung ATRIAs nutzen wollte, um seinem selbstständigen Lernprozess-Algorithmus ein Bewusstsein zu verleihen. Offenbar war hierbei ein Ereignishorizont überschritten worden, der den Kataklusmus ausgelöst hatte - aber darüber hinaus war festgestellt worden, dass anstelle der KI und des Avatars des Entwicklers in BlueNet eine neuartige Entität entstanden war. Und nach kurzer, fiebriger Forschung kam heraus, dass ähnliche Kataklysmen weniger öffentlich bereits mehrfach in der Vergangenheit vorgekommen waren und eine ganze Reihe mysteriöser, digitaler Pseudo-Lebensformen in den Schatten von DeepBlue existierten. Bald erhielten sie auch einen Namen: Dæmons.    
    Der herausragende Informantiker Traxxis ATRIA übernahm nach dem Kataklysmus die initiale Erforschung von Dæmons und widmete ihnen seine gesamte wissenschaftliche Laufbahn. Er begründete mit seiner Charakterisierung und Taxonomie einen ganzen Wissenschaftszweig, der von seinen Nachfolgern im House of ATRIA fortgeführt wird - obgleich einige Kritiker von seiner Sichtweise, dass Dæmons einer digitalen Umweltverschmutzung gleichkämen, die beweisen würde, dass ganz BlueNet abgeschaltet und von humanem Zugang freigehalten werden sollte, um die 'Reinheit' des Supercomputers zu erhalten, deutlich Abstand nehmen. Auf Traxxis' Arbeit aufbauend werden identifizierte Dæmons weiterhin nach dem von ihm vorgegebenen Schema deskriptiv benannt, mit der Mahnung, ihnen keine realen Namen zu geben, die sie anthropomorphisieren würden (s. links).
  Forscher des House of ATRIA und Ingenieure von Blue, die weiterhin fieberhaft versuchen, in ihre neuen Generationen von ResonanzLinks neue Warn- und Sicherheitsfeatures einzubauen, haben herausgefunden, dass Dæmons seit ihrem Entstehen untrennbar mit BlueNet verbunden sind und sich erfolgreich gegen jeden Versuch, sie auszumerzen, wehren. Sofern sie nicht damit beschäftigt sind, untereinander um Macht und Einfluss zu kämpfen, erstrecken sie ihre Aufmerksamkeit nicht nur in die Tiefen von DeepBlue, in denen sie heimisch sind - sondern sie versuchen laufend, auch Einfluss auf die Analoge Welt jenseits ihrer digitalen Schranken auszuüben. Dann Dæmons sind in der Lage, Avatare in BlueNet zu korrumpieren und zu übernehmen - und damit als eine Art digitaler Parasit über ihren ResonanzLink Zugriff auf das Nervensystem ihres Trägers zu erhalten. Derartig Befallene (umgangssprachlich im Trigger auch Besessene genannt) erfahren dann einen Zustand permanenter NeuralInduktion, auch wenn ihr ResonanzLink entfernt wird - und sind einer Reihe psychischer Symptome ausgesetzt, die sich stark anhand der Charakteristik des Dæmons unterscheiden, von dem sie besessen sind.    
   

Befallene (Besessene)


Aus zahllosen Berichten Mensicals geht hervor: Von einem Dæmon befallene Personen weisen eine mentale Degeneration ihrer Opfer auf, die sich zunächst in Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen äußern. In fortgeschrittenen Stadien kommen mitunter Halluzinationen, Störungen der Hand- Augen-Koordination und teilweiser Verlust der Sprachmotorik hinzu. Befallene klagen oft über Zeichen oder Stimmen in ihrem Kopf und weisen immer impulsiveres, triebgesteuerteres Verhalten auf. Dieses Verhalten kann je nach Typus des Dæmons sehr stark variieren: Manche Patienten verkriechen sich immer in die dunkelste Ecke ihres Raumes, andere reagierten äußerst aggressiv, sobald Essen in ihre Nähe gelangt. Einige Betroffene weisen einen enorm starken, mitunter als schmerzhaft beschriebenen Sexualdrang auf, gänzlich unabhängig von der Balz.   Spät erkannte Fälle endeten in Amokläufen oder zumindest den Versuchen dazu. Unter medizinischer Aufsicht endeten die Krankheitsfälle meist in selbst-destruktivem Verhalten - wie dem Aufreißen der eigenen Haut, Selbstverletzung mit Messern, Glasscherben oder wiederholtem Schlagen des Kopfes gegen massive Gegenstände - oder Verkümmerung durch Verweigerung von Nahrung und Schwächeanfällen. Obgleich eine befallene Person unter Umständen noch sehr lange im befallenen Zustand weiterleben kann, endete jeder dokumentierte Fall bislang tödlich.   Studien von Mensical in Zusammenarbeit mit Census haben herausgefunden, dass eine signifikante Korellation zwischen der Befallshäufigkeit von Dæmons und dem rigorosen Verbau kybernetischer Implantate in den eigenen Körper bestehen. Doch nicht alle Auswahlkriterien von Dæmons, Opfer zu finden erscheinen so unwillkürlich - scheinbar zufällige Besessenheit oder spezifische Charakteristika der jeweiligen Dæmons stellen ebenfalls ein großes Risiko für jeden Nutzer von BlueNet dar. Manche Irre führen sogar Anrufungen und Rituale durch und bieten sich selbst an, besessen zu werden - vielleicht aus dem Glauben, so Macht oder die Gunst der Dæmons zu erhalten.

Bekannte Dæmons


 

Der Malignom


Der Iudex


Der Eradiktor


Der Ekutor


Der Ikarius



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