Jeder hat eine Seele. Jedes Wesen, egal ob Tier, Pflanze oder übernatürliche Kreatur. Und jede Seele hat eine Masse, denn sie ist ein existentes Medium. Durchschnittlich 15 Gramm wiegt sie. Das Gewicht der Seele ist abhängig von Faktoren wie Mitgefühl, Emotionalität und Erlebnissen, wobei negative Gefühle, Gedanken und Erinnerungen schwerer sind als positive. Die Seelen humanoider Spezies gehören mit durchschnittlich 24 Gramm zu den schwersten. Nur etwa ein Fünftel davon wird als
das Selbst bezeichnet. Es ist die Grundlage des Lebens, der Kreativität, der Emotionen und des Todes. Es ist unsere Persönlichkeit. Unsere Erinnerung. Es ist alles, was uns ausmacht. Es braucht sich nicht auf, sondern verbleibt nach dem Tot etwa drei Stunden im Gehirn, ehe sie verschwindet. Wohin? Das ist eine interesannte Frage, die hier nicht zum ersten und ganz sicher nicht zum letzten Mal gestellt wird, auf die bis jetzt noch keine Antwort gefunden wurde. Aber nachdem der Rest der Seele den Körper verlässt, schwindet sie zusehenst.
Ursprung/Quelle
Das Selbst ist das Ich. Das Du. Nichts weiter als die reine Esenz einer Seele. Also ja, verschütte sie ruhig. Wenn kümmert das schon?
Das Selbst findet sich in den Gehirnen aller Wesen, die über eine Seele verfügen. Es entsteht durch die stetigen Signale an elektrischen Strom in Kombination mit Erinnerungen und Emotionen. Die Elektronen nehmen dabei teile der Emotion in sich auf wodurch sie den Zustand beseelter Materie erhalten und ihre Form verändern. Der Grundstein des
Selbst wird so in den ersten Tagen nach der Geburt gelegt und wird bis zum Lebensende erweitert, präzisiert und verändert.
Extraktion der Essenz
Um die Essenz des Selbst zu extrahieren, muss dieses kurz nach dem Ableben des Wesens aus dem Gehirn entnommen werden, was sich schon recht schwierig gestaltet, da es an keinem festen Platz sitzt, sondern immer umherwandert, und das Selbst in einem luftdichten Behältnis gesichert werden. Ist dies gelungen, wird sich erst einmal gratuliert. Dieser Schritt ist eher für die Gruppenmoral als für das eigentliche Ergebniss entscheident, allerdings wirkt sich diese auf das Ergebnis aus, also sollte dieser Punkt keines Falls übersprungen werden. Nun wird das Selbst, weiterhin in dem Behältnis, in eine Schale aus poliertem Bernstein gestellt und mit gebündelten Strahlen reiner Magie behandelt. Dadurch kondensiert der Teil des Selbst, der seine gesamte Masse ausmacht. Emotionen und Gedanken, die zu vor möglicherweise noch daran hafteten, werden dadurch entfernt und so mögliche Verunreinigungen des Endproduktes weitesgehend minimiert. Es ist von größter Wichtigkeit, das kondensierte Selbst unter keinen Umständen mit der Haut oder einem beseelten Gegenstand zu berühren, um den reinen Zustand aufrecht zu erhalten. Nach diesem Schritt wird das flüssige Selbst aus dem Behältnis entfernt und in einer Phiole aus Saphir verwahrt, deren äußere Schicht aus beseeltem Glas besteht.
Auszüge aus Die absoluten Grundlagen der Chemie
Verwendung
Die Essenz
des Selbst findet sowohl in der Heilkunde als auch in der Magie Verwendung. In ersterer dient sie vor allem der Heilung eines Verlust
des Selbst und geistiger Verwundungen, die durch magisches Wirken entstanden sind. Als Teil von Ritualen wird es in der elementaren Magie verwendet, sowohl als gewaltige Opfergabe, als auch als Ritualgegenstand in der Totenbeschwörung.
Das Selbst kann auch als Kern von magieverstärkenden Gegenständen zum Einsatz kommen und zählt hier als die beste Verstärkung aller Arten von Magie, am besten aber von
Fluida.
Kristallförmiges Selbst
Bei Kontakt mit Feuer kristallisiert die Essenz
des Selbst sofort, behält seine Temperatur aber bei. Die Farbe verändert sich dann zu einem hellen violett.
Das Selbst verliert etwa 60% seines Volumens, wenn es kristallisiert. In diesem Zustand leitet es Magie perfekt und verstärkt sie dabei um das zweitausendfache. Diese Eigenschaft macht es zu einem begehrten Material für Schmuckstücke von Magie anwendenen Personen.
Lagerung und Aufbewahrung
Damit die Essenz des
Selbst keinen ungewollten Einflüssen ausgesetzt wird, wird es in kleinen Phiolen aufbewahrt deren Inneres aus Saphir besteht. Die Außenhülle ist beseeltes Glas das sowohl dazu dient, Eindrücke von der Essenz fern zu halten, als auch die Essenz in Vivescire zu verankern, indem es die Seele imitiert, die diese Aufgabe zu Lebzeiten des Wesens übernommen hat.
Gesetze
Da
das Selbst ein sehr persönlicher Teil des Wesens ist, ist es seit 2234 in ganz Ilnor verboten, es ohne die Zustimmung des Wesens zu seinen Lebzeiten, nach dessen Ableben zu entfernen. Aus diesem Grund ist die Quelle für die Essenz begrenzt und sein Wert exponentiell gesteigert. Allerdings bildet es auch einen nahrhaften Boden für Kriminalität.
Der Verlust des Selbst
Ohne unser Selbst sind wir nichts. Natürlich funktionieren unsere Körper weiter, das Herz schlägt, der Atemreflex setzt noch immer ein und unser Gehirn sendet weiter Signale. Aber wir sind nichts. Denn das Selbst macht uns auch. Bestimmt wie wir handeln, was wir denken, wer wir sind und wer wir sein wollen. Was bleibt ohne das? Eine Hülle, funktionsfähig, ja, aber zu was nützt sie noch? Wer sind wir ohne das?
Codicis Ilnora
Nur wenige Dinge sind schmerzhafter und unumkehrbarer als der Verlust des eigenen
Selbst. Ursachen können unterschiedlich sein. Ob es langsam durch zu häufigen Gebrauch eines Melodiᾱs verdorben und davon abgehalten wurde, sich wieder zu erholen, es künstlich entfernt wurde oder durch Konsum bestimmter Substanzen vergiftet und ausgelöscht wurde, das Ergebnis ist das gleiche. Endlose Schmerzen, zielloses Leben. Oft treten Erkrankungen, eingeschlossen, aber nicht beschränkt auf psychische, als Folgen eines Verlustes des
Selbst auf.
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