Eintrag 29: Wie in einer neuen Welt Report in Coriolis - der 3te Horizont | World Anvil
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Eintrag 29: Wie in einer neuen Welt

General Summary

Wahid, der 28te Tag im Segment der Richterin im Zyklus 61CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Nun war der nächste Bordtag angebrochen, mein Kopf und Nacken waren noch immer etwas stark verspannt, und das Fiepen in den Ohren ging auch nur langsam wieder weg. Das Ergebnis meiner (ganz leicht Kohol-trunkenen) Experimente mit dem Datenkern von ANA halte ich hier lieber nicht fest, mein liebes Audiolog. Aus Sicherheitsgründen. Nur … sie ist so interessant … aber unfassbar komplex.   Später am Tag flog ich dann auch noch einmal mit dem Shuttle für ein paar Stunden nach Astrachan hinunter zum Einkaufen, um mir einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen und noch ein paar technische Kleinigkeiten für das “antike” Tabula zu erwerben. Auch Dr. Talapor, Kevin und Sabetha kamen mit, setzten mich ab und flogen dann weiter zu einem anderen Schiff namens “Wallfish” - offenbar ging es um den privaten Transportauftrag, den Talapor nicht mit uns teilen möchte, was für ein Kauz... Die Begegnungen auf jenem Schiff müssen wohl sehr denkwürdig und etwas skurril gewesen sein, aber auf dem Rückflug wirkten die drei, meine besonderen “Sorgenkinder”, sehr zufrieden. Was geht da vor sich, beim Boten? Ich muss auf der Hut bleiben.   Dann veranlassten wir noch den Umzug unseres vornehmen Passagiers und seiner Kurtisane auf die Zarathustra. Außerdem instruierte ich die neue Crew der Reizon nochmals ausführlich über zahlreiche Details des Schiffes und die Besonderheiten der jeweils anderen Crewmitglieder. Kevin soll Sabetha sehr genau genau im Blick behalten, sie ist höchst gefährlich. Rey wurde vor Sabethas kriminellem Hintergrund und Kevins gefährlichen Eigenarten gewarnt. Rayna hingegen soll Rey helfend unter die Arme greifen, falls nötig, und auch stets einen Blick auf den seelischen Gesundheitszustandes des neuen Captains der Reizon haben, die ja, wie sie selbst, einige Traumata hinter sich hat. Vom "Wächter der Zeit" erwarte ich beständige positive spirituelle Motivation der neuen Crew. Und Neptik ist hoffentlich mein Joker an Bord, falls alle anderen Sicherheitsmaßnahmen fehlschlagen sollten.   Meine Sticker und ausgedruckten detaillierten Prozesslisten, die ich (auszugsweise und auf dreihundertundzwei Seiten gerafft) aus dem zwöftausendachthundertundeinundreißigseitigen Codex der Dabaranischen Navy übernahm und überall im Schiff verteilte, werden meine lieben Chaoten in der Reizon Crew vermutlich schnell entfernen, aber sei es drum. Ich habe hier die Gesamtverantwortung für unsere Flottille und beide Schiffe; und bin in so einer anspruchsvollen Rolle noch nicht lange genug dabei, um hier die völlig Gelassene zu spielen. Hätte man mir sowieso nicht abgenommen. Also besser eine diskrete Warnung und kurze Anleitung zuviel ...   Dann trennten sich die Wege unserer Schiffe.   Wir nahmen mit der Zarathustra Kurs nach Eanu und den Basar am Ende der Welt, auf dem Mond “Journey’s End”. Den ersten Portalsprung nach Nharmada berechnete ich wieder im Kopf, unterstützt von meine Statuette. Wie immer, perfekt. Da aber unser Passagier und auch einige Crewmitglieder über Unwohlsein und Stress-Symptome klagten (war irgendetwas mit unserer automatischen Kantine nicht in Ordnung?) , entschloß ich mich, die letzten beiden Sprünge nach Erequ und dann Eanu wieder traditionell im Pulk mit mehreren Schiffen und kostenpflichtigen Berechnungen der jeweiligen Portalstation durchzuführen.   Im Erequ-System wartete aber noch eine faszinierende Begegnung auf uns, bei der wir neue Freundschaften schlossen. Das bunte Zirkusschiff Sargnagel unter Captain Mustafa Brinkham hatte ein spezielles Problem und suchte Hilfe mit einem Notruf. Der Ekilibri “Pointe” des Captains war auf der Portalstation verhaftet und buchstäblich mit einer Maske geknebelt und in Hyperseil-Ketten gelegt worden - wegen eines nicht ganz genau erklärten Vorfalls nach einer Vorstellung, bei welchem dem Captain der Portalstation ein Ohrläppchen abgebissen wurde. Der Ekilibri musste wohl sehr verärgert worden sein. Später stellte sich heraus, dass die tatsächliche Pointe der Show mit ihm in der Hauptrolle wohl nicht gut angekommen war, und er von den Provinz-Banausen hier ausgelacht wurde.   Es brauchte einiges an diplomatischem und politischem Geschick, aber ich konnte den armen Ekilibri nicht nur befreien, sondern auch in die liebevollen, muskelbepackten Arme des 2,10 Hünens Brinkham zurückbringen. Und Neptik hatte indirekt auch mitgeholfen, da er nicht alle seiner Leckerlies mit auf die Reizon genommen hatte. Wie es ihm wohl geht? Ich vermisse ihn. Pointe war zwar lieb zu mir, aber viel zu schwer auf meiner Schulter - was für ein Kraftpaket.   Zum Dank gab man uns eine exklusive Gala-Vorstellung an Bord der Zara. Wunderbar! Unser Deck 4 verwandelte sich in eine Zirkusmanege voller Vorführungen wie Messerwerfen, im Kopf gegen eine Dschinnintelligenz Anrechnen, exquisite Skurrilitäten, bioform gestützten Lichtspiele eines “ES” namens “Kaleidoskop”, und am Ende das Finale mit dem Captain in hautengen Anzug, wie er von “Pointe” mit der Peitsche … oh, ich will nicht alles verraten, es war faszinierend.   Gemeinsam setzten unsere Schiffe den Flug zum Basar am Ende der Welt fort und sprangen in einem größeren Pulk von 19 Schiffen nach Eanu, das aktuell wegen der sozialen Bedeutung des Events, der Ausstellungen und aktuellen Rabatte stark frequentiert ist.   Beim Boten. Ich war nicht vorbereitet auf Journey’s End. Es scheint wie der Traum von Kevin, ANA und Lazarus - potenziert. Ein fast vollständig automatisierter Mond. Waffensysteme und Bunker überall. Autonome Dschinn-Jäger. Kampfroboter. Eine hypermoderne Djinn Intelligenz namens “Der Sprecher”, die gleichzeitig in diversen Kopien in High-Tech Körpern herumläuft.   Gäste von jedwedem Status - und hier trifft sich offenbar aktuell alles was Rang und Namen hat im Horizont, außer der Legion - und alle müssen ihre Waffen abgeben und haben (unter sehr eindeutigen Todesdrohungen) nur Zutritt zu speziellen Biokuppeln, die über autonome Transportfahrzeuge verbunden sind und in ihrer individuellen Gestaltung aber so ziemlich alle Kulturen des Horizonts willkommen heißen, obwohl hier vieles gegen die etablierten gesellschaftlichen Regeln verstößt. Alles im Besitz einer einzelnen, sehr schillernden und mysteriösen Person, Emir Fizban Zalos  Wir begaben uns zu einer weitläufigen und dennoch mit vielen Menschen gefüllten Fläche im Basar und verabschiedeten uns von unserem Passagier, der sich hier, wie ich zeitweise nun auch, in die vornehmen und reichen Massen zu allgegenwärtigen Smalltalk mischte … fast nebenbei sahen wir uns die Ausstellung der Kunstwerke zu den Monolithen des Horizonts an, die neben Bekanntem auch so einige Überraschungen barg. So erkannten wir eindeutig Moth in einem Bild wieder, das ihn als den Abgesandten des Namenlosen bezeichnete. Und im Hintergrund das nicht klar zu erfassende Gesicht, das ich aus der Vision kenne, als ich ermahnt wurde, das Deck der Ikonen wieder an den Auserwählten zurückzugeben und ihn an seine Pflicht zu erinnern … Oh Bote, schütze uns vor dem Namenlosen … und Moth?!   Ich erwarb das reich bebilderte Buch des Künstlers, Garret Noua, und konnte (während ich es mir nach langem Anstehen signieren ließ) auch einige Worte und Kontaktdaten austauschen. Wir werden im Kontakt bleiben zu den Monolithen. Er hält sie für kulturelle Artefakte aus einer Zeit weit vor den Erstsiedlern, die aber dennoch und trotz ihrer unterschiedlichen Umgestaltung (zum Beispiel der auch gezeigte Monolith von Yehena auf Dabaran, beim Boten!) die Gemeinsamkeit der Kulturen des Horizonts symbolisieren.   Von einer möglichen interstellaren Reisefunktion, die wir auf Basis von Eingebungen und Schlussfolgerungen insgeheim vermuten, erwähnte er nichts. Aber einige seiner Bilder zeigen die Symbole, wie sie Jibril aus seiner Vision am Monolithen auf Uharu-7 in Erinnerung hat, wo er acht aus über 70 Schriftzeichen irgendwie hätte auswählen können …   Die Ausstellung mit den Statuetten findet in einem anderen Biodom statt. Was uns dort wohl an weiteren Überraschungen erwarten wird?   Layla Out.
Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:   Crew auf Mission für Layla Al-Biruni - Missionslogbuch Rayna Eintrag 1   Moth I. Roxar Eintrag 29: Vorahnungen   Dr. Ekrem Q. Talapor
Datum des Berichts
09 May 2021
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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