Vincentius Sanguinis Aurei
Vincentius De la Sangre Dorada
"Schuld, Reue, Trauer und jeder Schmerz der Seele in all seinen Formen waren überall sichtbar und greifbar manifestiert – und in uns allen, wie eine Wunde, die niemals heilt, sondern immerzu blutet, eine ewige Erinnerung an unsere Sünden und unser Versagen."
- Beginn des 3. Teils im "Buch der heiligen Wunde"
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Allgemein:
Der heilige Vincentius ist der Begründer der "Kirche des heiligen Blutes" (Blutkirche) ist damit der wichtigste Märtyrer des Mirakels. Als solcher wird er von vielen Cupientes in Yedanor verehrt und steht im Zentrum der liturgischen Anbetung des Mirakels. Genauer ist Vincentius, auch Vinzenz genannt, der Schutpatron der Gläubigen, der Sünder und der Verfluchten. Sein Zuname, Sanguinis Aurei, beschreibt seine Verbindung zum gold-roten Blut der heiligen Märtyrer des Mirakels.Aussehen:
Der rote Bischof Vinzenz war bereits vor seiner Marter ein hochrangiger Diener des Göttlichen. Als Anhänger des Lux Aeterna und Mitglied der Sonnenkirche trug er Priesterkleidung und, entgegen anderer Priester, einen Hut. Auch wenn viele Gelehrte annehmen, dass der Heilige zu dieser Zeit noch weiße und goldene Gewandungen trug, wird sein Abbild von Anhängern des Mirakels und der Sonnenkirche stets in rötlichen Tönen in Bildnissen verewigt. Seiner Rolle als Missionar gerecht, trägt er einen Pilgerstab in der Hand. Der Zuname "Der Rote Bischof" wurde ihm einst von der Sonnenkirche verliehen, um sein Andenken und seine Arbeit in Yedanor herabzusetzen, da in den Kreisen der Sonnenkirche viele Gerüchte über seine Ketzerei im Umlauf waren. In Yedanor stieß dieser Zuname jedoch auf positive Rezeption, weshalb er von den Yedanoriern, die sich auf diese frühe Phase seiner Missionierung beziehen, weiterhin als "Der Rote Bischof" bekannt ist. Generell ist der Zuname jedoch eher unter den Gläubigen des Lux Aeterna verbreitet, da sie sich von der Verbindung zum möglicherweise ketzerischen Priester auch im semantischen Kontext trennen wollten. Das recht einfache Bild des hageren, alten Missionars in einer Priestergewandung und mit einem Pilgerstab bewaffnet wich in Yedanor schnell dem Bildnis des Marterbaumes, in dem der heilige Märtyrer verdreht dargestellt wird und so die Schuld und Sünde der Cupientes aufnimmt. Der Marterbaum, entsprungen aus den Adern des hl. Vinzenz, wurde von seinen sechs Aposteln durch Yedanor getragen, um die frohe Botschaft des Mirakels zu verbreiten. Eine Kirche entstand um diesen Wunderbaum, in dessen Inneren der Heilige seine Marter erlebte.Durch die Qualen des Bischofs werden die Ängste, Sorgen, Sünden und die Schuld der Gläubigen aufgenommen und manifestiert, sodass auch sie sich der Reinigung in Wort und Tat erfreuen dürfen. Das Abbild des Baumes ist auch das Symbol der "Kirche des heiligen Blutes" und ähnelt in seiner vereinfachten Form einem Kreuz mit zwei Querbalken. Eine Symbolik, die auch zur Kreuzigung vieler ehrfürchtiger Gläubiger geführt hat, die sich die Marter sehnlichst herbeiwünschten.
Passage aus der Passio Vincentius:
"In jenen Tagen (3. Jahrhundert n.A.), da der Glanz des Sonnengottes Theos über die Wipfel der südlichen Gefilde strahlte, lebte Vinzenz, ein Priester von edler Geburt, gelehrt und fest im Glauben an das Lux Aeterna. Von der Weisheit erfüllt und von der Liebe zu den Verlorenen getrieben, vernahm er Kunde von jenen, die tief in den Schatten des Waldes Flüsterloh lebten, in Götzendienst und Irrsal gefangen. Da beschloss er, mit sechs treuen Gefährten — drei Frauen und drei Männern — aufzubrechen, um ihnen das Licht zu bringen, das in der ewigen Sonne leuchtet. Im ersten Jahr fanden sie Unterschlupf bei einem Häuptling im Osten des Waldes (dem Flüsterloh), dessen Volk vor Hunger darbte und dessen Herzen schwer von Scham und Schuld waren. Mit glühenden Worten sprachen sie von Kathora, dem Pfad der Reinheit, und von Mitera, der Mutter der Liebe. Doch die Bäume des Waldes erstickten ihre Stimme, und die Herzen der Menschen blieben blind. Sie kannten nur Schuld und Strafe und wendeten sich ab.Vinzenz betete in einer alten, verfallenen Kirche um das Wohl jener Menschen, doch die Gaben des Himmels blieben aus, und Theos ließ die Ernte verderben. So verging das erste Jahr in Entbehrung und Dunkelheit. Im zweiten Jahr wurde ein Kind geboren, durch ihn gezeugt in Sünde und gepflanzt in das Beet einer der Seinen. Von Scham und Zorn erfüllt, ergriff Vinzenz das Kind und erstickte es mit zitternden Händen noch im Arm der Mutter. Von Schuld gezeichnet, floh er tief in den Wald, wo er weinend zu den Göttern flehte. Doch die Himmel blieben stumm, und die Finsternis drang in sein Herz.
Am Altar eines vergessenen Schreins, mit blutender Seele, nahm Vinzenz einen Dolch und öffnete seinen Leib, bereit, sich in die Arme der Götter zu stürzen. Da erschien Thýma, die Mutter der Marter, im goldenen Schein. Sie sprach: "Aus deinem Blut wird ein Wunder erwachsen, und aus deiner Schuld wird Sühne werden. Dein Leiden wird den Pfad zur Erlösung weisen, damit die verlorenen Seelen das Licht finden mögen." Aus seiner klaffenden Wunde sprossen Wurzeln und Äste, die sich gen Himmel erhoben. Sein Leib wurde zum Baum, und aus seinem Mund erklangen himmlische Seufzer, die zugleich von Schmerz und Erleichterung kündeten. Die Mutter formte aus seinem Blut einen Kelch, das Symbol des Blutenden Mirakels, das die Sünden der Menschen tilgt und ihre Seelen reinigt. Die Apostel des Mirakels, die treuen Gefährten Vinzenz', hoben den Marterbaum empor und trugen ihn durch die Dörfer des Flüsterlohs. Überall, wo sie wanderten, sammelten sich die Menschen, berührt von den klagenden Seufzern und dem strahlenden Licht des heiligen Baumes. Die Schuldigen legten ihre Bürde am Baum ab, und ihre Seelen wurden rein. Aus der rissigen Rinde ströhmte das heilige golddurchdrungene Blut des Märtyrers und segnete die Gläubigen mit Kraft und Gesundheit. Im zweiten Jahr wuchs die Schar der Gläubigen, die Cupientes, unaufhaltsam. Sie folgten den Aposteln, lauschten ihren Worten und sahen die Macht des Wunders in ihrer Mitte. Die sechs Gefährten wurden die ersten Zeugen, die Apostel des Wunders, und trugen die Botschaft weiter.
Zehn Jahre nach Vinzenz' Martyrium brachten die Menschen des Waldes ihr Licht in die Welt hinaus. Sechs Stammesfürsten ritten zum Großkönig von Midland, bekannten sich zum Glauben und unterwarfen sich dem Dominum Humanus. Von den Aposteln bezeugt, wurde das Blutende Mirakel zum Zeichen des neuen Bundes, das die Dunkelheit des Waldes erhellte und die verlorenen Seelen heimholte. So steht es geschrieben in den Schriften der Apostel, und so verkündet es der Marterbaum, dessen Zweige noch immer gen Himmel ragen und dessen Seufzer die Sünder zur Buße rufen."
Gefolgschaft und Kirche:
Die sechs Zeugen: Obwohl das Selbstopfer des hl. Vinzenz die Kirche begründete, waren es seine sechs Gefolgsleute, die nach seinem Martyrium den Glauben an das Mirakel verbreiteten und die Kirche schufen. Zu ihnen gehörten drei Frauen und drei Männer, Freunde des roten Bischofs und einstige Priester des Lux Aeterna. Jeder von ihnen wurde ebenfalls zu einem Heiligen, und sie gehören zu den wichtigsten Figuren in der Geschichte des Miraculum Sanguinans. 1. Apostel ConvicciónDer erste Apostel ist der hl. Convicción, der die "Kirche des heiligen Blutes" begründete und die ersten heiligen Texte verfasste. Seine Worte erreichten die Gläubigen, und er formte über die Jahre eine Kirche um das Wunder des Marterbaums und das Blutende Mirakel. Ihm wird nachgesagt, dass er in den Norden ging und dort fünf heilige Wunden erfuhr, die ihm zum Märtyrer machten. Er ist der Schutzpatron der Priester und der Kirche. Seine Überreste liegen in der Ecclesia Coronae Martyrii. 2. Apostel Venérea
Der zweite Apostel war eine wunderschöne Frau und einst eine Priesterin von Lamprasi gewesen. Sie sprach mit sanften Worten zu den Gläubigen, die sich um den Marterbaum sammelten, und erbaute in ihrem späten Leben viele Kirchen und Kathedralen. Die gotische Kunstgewandtheit ihrer einstigen Glaubensschwestern und -brüder beeinflusste auch die Cupientes. Sie wurde von einer Gruppe von Ketzern von ihrem Podium gerissen und schrecklich gefoltert. Sie ist die Schutzpatronin der Huren und Künstler. Ihre Überreste liegen in der Ecclesia Coronae Martyrii. 3. Apostel Lady Madrina
Der dritte Apostel ist die Lady Madrina, die auch Apostelmutter genannt wird. Ihre Gebeine befinden sich in der "Ecclesia Coronae Martyrii", wo auch ihr erdrosseltes Kind in ihren Armen liegt. Sie starb kurz nach der Geburt. Es heißt, dass aus ihrem geöffneten Bauch kein Blut, sondern Milch floss. Sie ist die Schutzpatronin der Mütter und der Kinder. 4. Apostel Verdad
Der vierte Apostel war ein einfacher Mann und Bauer, der Agrotis verehrte und zu den Jägern und Bauern von Yedanors Westen sprach. Er war der Apostel der Ehrlichkeit und starb bei einem Überfall von Heiden auf dem Acker. Er ist der Schutzpatron der Landarbeiter, Mittellosen und der Fleißigen. 5. Apostel Fuerto
Der fünfte Apostel wird Sir Fuerto genannt. Er soll einst ein Krieger des Glaubens gewesen sein, bevor er den Waffen abschwor und sich als Priester ausbilden ließ. Er kümmerte sich um die Krieger und Monsterjäger, die die Gläubigen beschützten. Er lehrte ihnen das Handwerk und brachte neue Formen der Schmiedekunst in das noch wilde Land. Unter seinen Gelehrten war auch die hl. Leocadia, deren Reputation die seine noch übersteigen sollte. Bevor er 70 Jahre alt wurde, stieß ein ketzerischer Lehrling seine Waffe in seinen Leib. Er ist der Schutzpatron der Handwerker und Schmiede. 6. Apostel Sapientia
Die hl. Sapientia ist die letzte der sechs Apostel und fand ihre Berufung im geschriebenen Wort. Sie verfasste viele Schriften über die Welt und vor allem über das Flüsterloh sowie den theologischen Platz der Menschen in dieser Ordnung, die das Mirakel und die Mutter Marter ihnen vorgaben. Man fand sie tot über ihrem Buch, da sie den Glauben und die Verschriftlichung desselben über Nahrung und Wasser stellte. Sie ist die Schutzpatronin der Gelehrten und Neugierigen, aber auch der Kleriker, die das Wort des Mirakels in die Ferne tragen. Die Kirche des heiligen Blutes (Die Blutkirche) Einhundertundein Jahre waren vergangen, seit der heilige Vinzenz sein Martyrium und Selbstopfer vollzogen hatte. Sein Leib, der zum Marterbaum geworden war, hatte die Sünden der Gläubigen getragen, die als Zweige und Wurzeln sichtbar wurden. Doch die Last der Schuld, die er auf sich genommen hatte, wuchs mit den Jahren und verschlang schließlich seinen irdischen Rest, bis nichts mehr blieb als der Baum selbst — ein stiller Zeuge der Buße und Hingabe. In jener Zeit, da die Gläubigen zahlreich geworden waren und sich über das Flüsterloh ausbreiteten, errichteten sie eine große Kathedrale zu Ehren ihres Märtyrers und Vorbildes. Die Ecclesia Coronae Martyrii, die Kirche der Marterkrone, wurde im tiefsten Herzen des Waldes erbaut, in der heiligen Stadt des Mirakels. In ihrem Zentrum steht noch heute der Marterbaum, dessen Zweige sich gen Himmel erheben und dessen Wurzeln tief in die Erde dringen, ein Zeichen wahrer Aufopferung und unerschütterlichen Glaubens.
Dort, wo der Marterbaum emporragt, manifestieren sich zugleich die Sünde und das Wunder. Der Baum ist erfüllt von der heiligen Präsenz des Blutenden Mirakels, das in diesen Hallen am stärksten spürbar ist. Um den Baum herum ruhen die Reliquien von drei der Apostel, die das Martyrium des Vinzenz bezeugten. Besonders ehrfürchtig wird die Mutterapostelin verehrt, die das Kind gebar, dessen Schicksal die Bekehrung Vinzenz’ einleitete. In den tiefen Schatten der Kathedrale, an einem Tag von großer Andacht, erschien das kaum sichtbare Antlitz des Märtyrers in der Rinde des Marterbaums. Aus seinem Munde, zum ersten und letzten Mal seit seinem Opfer, erklangen Worte, die von seinen Leiden und seiner Buße kündeten: "Mein Herz in der Stille.
Meine Seele im Licht.
Mein Körper in Pein.
Ich trage die tiefsten Wunden von Seele und Geist;
eine Buße, die Jahrhunderte gedauert hat und so lange andauern wird,
wie ich sie ertragen kann.
Mein Herz in der Stille.
Meine Seele im Licht.
Mein Körper in Pein." Nach diesen Worten verstummte Vinzenz für immer, und sein gesamter Körper wurde vom Marterbaum aufgenommen, der ihn nun vollständig in sich einschloss. In diesem Moment begann der Baum erneut, das heilige gold-rote Blut zu verströmen, ein Zeichen des fortwährenden Wunders. Dieses Blut, das als Gnade des Mirakels gilt, tropft bis zum heutigen Tage aus der Rinde des Baumes und wird von den Gläubigen als Segen und Zeichen der Vergebung empfangen. Die Ecclesia Coronae Martyrii steht bis heute als ein Monument des Glaubens, der Hingabe und der Erlösung. Die Gläubigen pilgern von weither, um vor dem Marterbaum zu beten und ihre Sünden abzulegen. Der heilige Vinzenz, der erste Märtyrer des Blutenden Mirakels, bleibt ein leuchtendes Vorbild der Aufopferung und Buße — ein Zeichen, dass in den tiefsten Wunden der Seele das Licht des Himmels erstrahlt. Die Kirche des heiligen Blutes ist eine kleine Orgagnisation die wenig größer ist als ein durchschnittlicher Orden der Sonnenkirche. Durch die versprenkelten Siedlungen, Dörfer und Gemeinden im Flüsterloh arbeiten die meisten Priester sehr unabhängig und interpretieren die Lehren des Mirakels anhand der wenigen vorhandenen Schriften, denn Buchdruck gibt es in Yedanor nicht, oder ihren eigenen Glaubensauslegungen die sich häufig auf die Gemeindeheiligen beziehen, die für die jeweilige Gemeinde am wichtigsten erscheint. Für die Cupientes des Nordens sind z.B. die Worte und Taten der hl. Eulalia wichtiger als die Worte aller anderen Heiligen, weshalb die Identität der Cupientes und der Blutkirche sich stark innerhalb ihrer eigenen Organisation unterscheidet. Als Bindeglied fungieren der gemeinsame Glaube an das gerechte Mirakel, die Gründung der Kirche durch das erste Wunder und die Konzeption von körperlicher Aufopferung im Kontrast zu seelischen Reinigung.
Priester werden meist von älteren Priestern in der gleichen Gemeinde ausgebildet und einigkeit wird nur durch die unregelmäßigen und gefährlichen Pilgerfahrten durch das Flüsterloh zur heiligen Stadt des Mirakels erzielt. Diese liegt im Herzen des Waldes und ist neben der Hauptstadt von Yedanor auch die größte Stadt im gesamten Flüsterloh. Hier sitzt auch der hohe Kardinal, der als Kopf des Glaubens fungiert und über die Ecclesia Coronae Martyrii gebietet.
Bekannte Kardinäle:
Evanthia war eine der 24 Heiligen Maiden und begründete als solche die Götterordnung des Lux Aeterna mit. Sie war u.a. dafür verantwortlich das der einst fremde Glaube an die Mutter Marter (hier Thýma genannt) ihren Platz unter den 24 Jüngergöttern von Theos fand. Sie war außerdem stark an der reorganisation der Blutkirche beteiligt und begründete das Amt des Hohen Kardinals und bestimmte die Notwenigkeit einer Pilgerfahrt zur Ecclesia Coronae Martyrii für jeden angehenden Priester des Mirakels.
Lysandra war eine Gelehrte und Priesterin, die sich auf die Erhaltung und Katalogisierung der Reliquien der Kirche konzentrierte. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass die Gebeine der Apostel sicher in der Ecclesia Coronae Martyrii verwahrt werden konnten.
Celestina war eine hochgebildete Frau, die sich der Kunst und den liturgischen Texten widmete. Ihre Dichtungen und Gesänge prägten die Liturgie der Blutkirche entscheidend und brachten den Gläubigen Trost und Hoffnung. Sie war bekannt für ihre Fähigkeit, selbst die schwersten Martern in poetische Worte zu fassen, die die spirituelle Bedeutung des Leidens offenbarten.
Cassian war der erste männliche Kardinal, der das kirchliche Recht systematisch kodifizierte. Er war bekannt für seine diplomatischen Fähigkeiten und leitete zahlreiche Verhandlungen mit weltlichen Herrschern, um die Autonomie der Blutkirche zu sichern.
Callista war eine Priesterin, die für ihre unerschütterliche Reinheit und ihren tiefen Glauben bekannt war. Sie widmete ihr Leben der geistigen und körperlichen Reinigung der Gläubigen, sowohl durch ihre Predigten als auch durch asketische Rituale. Ihr Leben endete in Gefangenschaft, als sie sich weigerte, den Glauben an das Blutende Mirakel zu verleugnen.
Isidora wuchs als Tochter von Flüchtlingen auf, die vor Hungersnöten und Kriegen aus dem Süden flohen. Sie fand Zuflucht in einer kleinen Gemeinde der Blutkirche, wo sie als Priesterin ausgebildet wurde. Isidora widmete ihr Leben den Ausgestoßenen und Verzweifelten, den Mittellosen und Verfluchten, und reiste unermüdlich durch das Flüsterloh, um das Blutende Mirakel in die entlegensten Ecken zu bringen.
Eirene war bekannt für ihre unermüdliche Arbeit, Frieden zwischen den zerstrittenen Gemeinden und Stämmen im Flüsterloh zu schaffen. Sie glaubte daran, dass nur in Harmonie das Blutende Mirakel seine volle Kraft entfalten könne. Durch Verhandlungen und Predigten beendete sie viele Konflikte. Ihre Lehre der geschlossenen Gemeinschaft erklärt die vehemente Ablehnung des Imperiums unter ihrer Herrschaft und führte so u.a. zur Isolation von Yedanor.
Kardinalin Lysara ist die gegenwärtige Anführerin der Blutkirche in einer Zeit, die von Isolation und Furcht geprägt ist. Das Flüsterloh greift mit seinen düsteren Schatten immer weiter nach den verbleibenden Gemeinden, und die unabhängigen Priester interpretieren die Lehren des Blutenden Mirakels zunehmend eigenständig. Die Einheit der Kirche scheint zu bröckeln, doch Lysara, bekannt als die „Hüterin des ersten Opfers“, kämpft mit all ihrer Macht darum, den rechten Glauben zu bewahren.
Heiligenfest:
Das Fest des hl. Vincentius findet am 08.05 statt und ist gleichzeitig der wichtigste Heiligentag, da er auch für die Geburt der Blutkirche steht. An diesem Tag werden in der Regel viele Blutopfer dargebracht, wobei Tiere und in manchen Gemeinden auch Menschen geopfert werden. Ein Festmahl wird abgehalten und Tänze werden veranstaltet, wobei rote Binden an den Händen der Tanzpartner befestigt werden, um ihre Verbindung zu preisen. Dieser Tag signalisiert in Yedanor auch den Beginn des neuen Jahres nach dem tiefen Winter, wenn langsam die ersten warmen Strahlen über die Bergzinnen kommen.In der Ecclesia Coronae Martyrii werden die neuen Priester in ihre Ämter gehoben und mit dem gold-rotem Blut des ersten Märtyrers gesalbt.
Wirkungsbereich seiner Wunder:
Verbundene Martern: Blutopfer, Verdrehte Gliedmaßen, Selbstaufopferung Erwartete Wunder: Segen, Heilung, FührungBitte an den hl. Vincentius:
"Oh heiliger Vincentius, Roter Bischof und Zeuge der ewigen Marter, höre die flehenden Worte eines Sünders, der unter der Last seiner Schuld zerbricht. Du, der du das Blut fließen ließest, um uns Sünder zu reinigen, und der unsere Schmerzen auf deinen heiligen Leib nahm, wende dein gütiges Antlitz mir zu. Lehre mich, wie ich meine Bürde tragen kann, und lass meine Seele im Licht des Blutenden Mirakels baden. Nimm meine Ängste und Zweifel, oh Heiliger, und gieße die Gnade deiner Qualen über mich aus, damit ich geläutert werde und im Einklang mit der Mutter Marter wandeln kann. Führe mich durch den düsteren Schatten des Flüsterlohs, so wie du einst die Verlorenen führtest, und schenk mir die Kraft, die Wurzeln meiner Schuld zu entwurzeln und meine Seele dem heiligen Baum darzubringen. Mein Herz in der Stille.Meine Seele im Licht.
Mein Körper in Pein. Auf dass ich in deinen Fußspuren wandeln und eines Tages würdig sein möge, vor deinem Marterbaum zu stehen. Amen."
Children
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