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Eulalia Alba Vestis

Eulalia Del Vestido Blanco

„Oh, sorge dich nicht um mich. Die Kälte ist gnädig, denn sie lindert unseren Schmerz und betäubt uns, bevor sie uns in den Tod führt."
- Namenloser Cupientes im Schnee
 
Allgemein:
  Die heilige Märtyrerin Eulalia Alba Vestis ist eine der drei wichtigsten Märtyrer*innen des Miraculum Sanguinans (Blutenden Mirakels) und wird als solche von vielen Cupientes in Yedanor verehrt. Ihre Kraft fließt durch den Schnee, die Erde und die Winde der Welt und verleiht ihren treuen Anhängern starke magische Kräfte. Sie ist die Schutzpatronin der Jungfrauen, der Magier und der Verheirateten.  
Aussehen:
  In den Überlieferungen wird Eulalia in dem weißen Kleid gezeigt, welches ihr auch den Beinamen "Des weißen Kleids" (Alba Vestis) gab. Einfache Cupientes nehmen die Passio der Eulalia sehr wörtlich, weshalb sie die Jungfrau in einem weißen Kleid darstellen, obwohl der Titel vielmehr eine Metapher für das weiße Schneekleid ist, welches ihre verbrannten Knochen nach ihrem Martyrium umfing.   Bevor ihr die Krone des Martyriums vom Mirakel gegeben wurde, soll sie von dünner Statur gewesen sein. Ihre Alabasterhaut kontrastierte das schwarze Haar, das sich gelockt über ihren Rücken ergoss. Ihre tief roten Lippen lassen sie in der Vorstellung vieler wie eine Puppe erscheinen, deren Würde durch ihre Jungfräulichkeit und Tugendhaftigkeit nur noch weiter gesteigert wird. Eulalia war schön und von hoher Geburt. Ihr Gesicht soll so weich wie ihre Haut gewesen sein.   Nach ihrem Martyrium wurde sie in Malerei und Bildhauerei verewigt, wobei die Künstler keine ihrer Perfektionen ausließen. Ihre unsterbliche Schönheit und ihre unbekehrbare Hingabe zum Mirakel machten sie zum Ideal der Weiblichkeit unter den Anhängern des Glaubens.  
Passage aus der Passio Eulalia:
  Die heilige Eulalia war das Kind eines stolzen, aber heidnischen Häuptlings und kam in diese Welt voller Unreinheit. Von ihrer Geburt an erfuhr sie die Unreinheit der Heiden und wuchs in ihrer Mitte auf. Das Mädchen wurde geboren, und rote Tränen quollen aus ihren Augen – ein Zeichen ihrer göttlichen Berufung als Gläubige des Mirakels. Ihre schmerzenden Augen konnten durch die Reinheit der Pein schon in jungen Jahren die tiefsten Geheimnisse des Mirakels wahrnehmen und die Welt durch einen blutgeweihten Blick sehen. Schon als Kind sprach Eulalia mit der Gnade des Blutenden Mirakels, und selbst in ihren spielerischen Stunden blickte sie oft in die Ferne, als könne sie die Schleier dieser Welt durchdringen. Das Mirakel erwählte sie, und als es ihr Gnade erwies, erkannte sie ihre Berufung. Sie predigte unablässig, selbst zu den ältesten Häuptlingen und Schamanen ihres Volkes, dass das Leiden die einzige wahre Verbindung zur Heiligen Mutter Marter sei.   In den langen Stunden ihrer Gebete entströmten ihren Augen blutige Tränen, und eine Dornenkrone, ein Zeichen des Mirakels, begann sich um ihr Haupt zu winden. Sie sprach von der Gnade des Schmerzes, wie ein Kind von der Liebe seiner Mutter spricht, und ihre Stimme war ein Licht, das jene in dunklen Pfaden suchten. Doch ihr Vater, der heidnische Häuptling und Priester der alten Götter, sah dies als Zeichen der Schwäche und als Verrat an den alten Bräuchen. Aus Angst, dass das Volk ihr folgen würde, ließ er Eulalia in die tiefsten Verliese werfen und befahl, dass sie hungern und leiden solle. Der kalte Stein unter ihr sollte sie abkühlen, das leere Dunkel sie zerbrechen. Doch Eulalia, erfüllt vom heiligen Eifer des Mirakels, ertrug die Tage und Nächte der Entbehrung mit einem Lächeln, das für die Wachen und Knechte wie ein göttliches Wunder schien.   Nach 70 Tagen der Marter, in denen Eulalia ohne Speise und Wasser nur von ihren Gebeten lebte, rief sie weiter zum Mirakel, und aus den Tiefen ihres Herzens sprach sie: „Mirakel, nimm mich ganz in dein göttliches Licht, denn der Schmerz reinigt meine Seele, wie dein Segen die Welt reinigt.“ Die Heiden hörten dies und, von Furcht und Unruhe erfüllt, beschlossen sie, das unerschütterliche Kind zu brechen. Man schleppte sie aus dem Kerker und übergoss sie mit siedendem Öl, das ihre Haut verbrannte und sie in dichten Rauch hüllte. Doch Eulalia hob ihre Hände zum Himmel, während das Öl wie eine Feuerflut an ihr herabrann, und statt zu schreien, lobte sie die Mutter des Mirakels und sprach mit einer Stimme, die alle Umstehenden in ehrfürchtiges Schweigen versetzte: „Der Schmerz reinigt mich, wie der Segen des Mirakels die Welt reinigt.“   Ihr Vater, blind vor Zorn und Verzweiflung, trat schließlich selbst hervor und stieß ihr ein Schwert mitten in die brennende Brust, in der Hoffnung, dieses gottverlassene Mädchen zum Schweigen zu bringen. Doch als das Schwert ihr Herz durchdrang, breitete sich ein heiliges Feuer um sie und ihren Peiniger aus. Die Flammen, die dem Mirakel entsprangen, verschlangen den Häuptling und verbrannten seine Sünde und seinen Stolz bis ins Mark. Während die Flammen ihn verzehrten, sank Eulalia sanft zu Boden und schloss ihre Augen, als hätte sie eine lange ersehnte Ruhe gefunden.   In dem Moment, als ihr Geist die Erde verließ, kam über das Land eine Stille, die alles Leben zum Schweigen brachte. Vom Himmel fiel reiner Schnee herab, der sanft die Erde bedeckte, bis schließlich auch ihre verkohlten Knochen im kalten Weiß verschwanden. Die Heiden standen stumm, denn der Schnee formte sich wie ein Leichentuch über dem Ort ihrer letzten Pein und verhüllte ihre Überreste in unendlicher Reinheit. Sie sahen darin ein Zeichen, und viele von ihnen, die zuvor zweifelten, fielen auf die Knie und beteten, dass das Mirakel sie ebenso reinige wie die heilige Eulalia, die sich durch die Qualen der Flammen gereinigt hatte.  
Gefolgschaft und Schreine:
  Schreine:   Es gibt zwei große Kirchen/Schreine, die der Märtyrerin geweiht sind.   Das "Memoriam in Custod" ist die bekannteste Pilgerstätte, um die heiligen Gebeine der Eulalia zu sehen. In der Stadt Custod liegen die verbrannten Knochen der Eulalia in einem Glassarg. Die Kirche, die diesen Schrein umgibt, hält regelmäßige Lesungen ihrer Passio ab. Das Memoriam erhielt ihre Knochen nach einer Reliquientranslation im 7. Jahrhundert, als die Gebeine vom Ort ihrer Marter erhoben wurden. Seither ist die Kirche, die als "Ecclesia Virginis" (Kirche der Jungfrau) bekannt ist, eine der wichtigsten Gebetsstätten der Religion.   Der "Ort der Marter" liegt im Norden von Yedanor, wo der Schnee früh fällt und spät geht. Dort, wo sie einst vom Häuptling gefoltert und getötet wurde, steht eine Statue, die die heilige Eulalia zeigt. Unter den Cupientes (Gläubigen) dieser Region gilt die Statue als wahre Verkörperung der Heiligen, die sich, den Legenden zufolge, in eine Statue verwandelt habe, als der Häuptling sein Schwert in ihren Leib presste. Sie würde weiterhin ihre Marter erdulden und durch ihre Tränen, die aus den Augen der Statue fließen sollen, ihre Wunder und Segen über die Pilger bringen. Die Cupientes dieser Region halten die Überreste des "Memoriam in Custod" für eine Fälschung.
Trotz dieser Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Gruppen pilgern viele Cupientes zu beiden Stätten, da beide gleichermaßen heilig für die meisten Gläubigen der Religion sind.   Gefolgschaft:   Die Anhänger der Eulalia kennen sie unter vielen Namen. Sie wird Virgen Santa oder Eulalia Del Vestido Blanco genannt und von vielen Cupientes als Beispiel der reinsten Form von Hingabe angesehen. Ihre Gefolgschaft besteht vor allem aus Schriftgelehrten oder auch magisch-begabten Menschen, da ihre reine Geburt und die Lehre der Schrift, die sie unter den Stämmen des Nordens verbreitete, großen Anklang in diesen Bevölkerungsgruppen findet.
Auch wenn diese Gruppen vermehrt Eulalia anbeten, ist ihre Anhängerschaft in allen Schichten des Glaubens vertreten. Sie ist bekannt für ihre Liebe zum einfachen Volk, aber auch ihre geistige Stärke im Angesicht von Versuchung. Zu ihren Anhängern zählt auch ein überproportional hoher Anteil an Frauen, die durch die Lehren ihrer Familie die Tugenden der Eulalia nähergebracht bekamen.   Eulalia Del Vestido Blanco ist auch die Heilige der Heirat, die über das rechte Leben von Verheirateten wacht, wie sie auch über die Tugendhaftigkeit der Frauen aufpasst.
  Ihr Kult opfert weniger das Fleisch und Blut, sondern verlässt sich auf das Opfer des Geistes. Damit sind ihre Lehren zwar näher an denen anderer Religionen, wie dem Lux Aeterna, angesiedelt, jedoch ist ihre Standhaftigkeit und Erduldung von Schmerz für den rechten Glauben der wichtigste Aspekt für ihre Anhänger. Die Selbstgeißelung oder das Abschneiden von Gliedmaßen ist daher eher selten in diesem Kult. Vielmehr sind interne Martern wie willentliches Hungern oder die Pflicht der Ehe (Schwangerschaft und Geburt) die zentralen Konzepte der Qual, die durch Eulalia Alba Vestis vermittelt werden. Teilweise werden Gliedmaßen auch mit rotem Stoff abgebunden, sodass sie durch mangelnden Blutfluss schmerzen und absterben. Ihre Kultmitglieder glauben an die passive Marter, die durch das Begehen des rechten Pfades über sie kommt. Ihr Glaube zeigt ihnen, dass die Flüche und die Qual, die durch das Mirakel über sie kommt, reiner sind als die selbst zugeführte. Dadurch heben sie sich theologisch von den Kulten anderer Märtyrer*innen ab, bleiben aber treu dem Grundsatz des Mirakels: "Wahrer Glaube reinigt die Seele durch Schmerz."   Orden des Weißen Kleids:   Unter den Anhängern der hl. Eulalia finden sich die Mitglieder des "Ordens des Weißen Kleids" (Orden del Vestido Blanco). Dieser Orden hat sich der Ausbildung von Klerikern verschrieben, die nach ihrer Ausbildung in die Welt entsandt werden, um die Botschaft des Mirakels und die Leidenschaft der hl. Eulalia zu verbreiten. Ihre Mitglieder sind meistens Magisch-Begabte oder Gelehrte, die sich theologisch weiterbilden. Der Orden bildet viele Priester des Mirakels aus und ist die Hauptinstanz in Sachen Schriftlehre.   Die Missionare des Glaubens werden "Los Sin Rostro" genannt. Dieser Name, der "Die Gesichtslosen" auf Yedanorisch bedeutet, wurde ihnen gegeben, da sie Masken tragen, die ihr Gesicht verbergen. Auch wenn das Tragen von Masken in vielen Orden des Mirakels oder auch in anderen Religionen üblich ist, opfern die Los Sin Rostro neben ihrer Identität auch ihr Augenlicht, da ihre Masken keine Augenöffnung haben. Stattdessen vertrauen sie auf die Hilfe der hl. Eulalia, um die Welt um sich herum wahrzunehmen. Ihr sogenanntes "Inneres Auge" zeigt ihnen die Welt durch die Augen der heiligen Märtyrerin und schützt die Missionare vor der Verdorbenheit.
Die Funktion der Los Sin Rostro ähnelt der der Aschenmaiden im Ordo Orthodoxus, die ebenfalls ihr Augenlicht für ihre Götter opfern. Diese Überschneidung ist die Folge der Verbindung beider Religionen bis ins 11./12. Jahrhundert und dem Einfluss der hl. Evanthia, der Maid von Thýma.  
Heiligenfest:
  Das Heiligenfest von Eulalia Alba Vestis ist am 20.01., wenn die Stunden noch dunkel und die Tage kalt sind. Wenn das Kind stirbt und die Hoffnung überdauert, spendet das Fest der Heiligen Trost und Kraft.
Bei diesem Fest wird ein großes Feuer im Zentrum einer Gemeinde entzündet, wobei die Bäume des Flüsterlohs das Brennholz bieten. Dazu werden zu Beginn der Festivitäten zehn junge Männer auserwählt und mit Körben ausgestattet, mit denen sie in die Tiefen des Flüsterlohs vordringen, um Feuerholz zu besorgen. Diese große Ehre ist von gleicher Gefahr begleitet und fordert jedes Jahr mehrere Opfer. Die Zurückkehrenden werden gefeiert und entzünden mit den Ästen der Flüsterbäume das Feuer. Das Feuer wird in der Regel für einen ganzen Monat am Brennen gehalten, um die Kälte des Winters zu vertreiben.
Der Ritus spiegelt die Mission der Eulalia wider, die sich für den Glauben in gefährliche Gefilde begab und so die Flamme des Glaubens entfachte.  
Wirkungsbereich ihrer Wunder:
  Verbundene Martern: Hunger, Verbrennungen, Blendung, Abbinden von Gliedmaßen durch Stoff   Erwartete Wunder: Steigerung der magischen Kraft (besonders Feuer oder Eis), Wissen, Standhaftigkeit im Glauben  
Bitte an die hl. Eulalia:
  „Heilige Eulalia, du Märtyrerin des brennenden Opfers, ich rufe zu dir. Leite mich in deiner Gnade und lass das Feuer deiner Hingabe meine Seele reinigen. Schenke mir die Kraft, die Prüfungen des Lebens zu bestehen, und befreie mich von der Sünde, wie du einst gereinigt wurdest. Lass mich in deinem Licht wandeln, o Trägerin des weißen Kleids, und meinen Glauben bewahren, wie die Flamme in deiner letzten Stunde.“  
Trivia:
  Die Anhänger der hl. Eulalia werden unter den Cupientes hoch angesehen, und ihre treuesten Anhänger zählen oft zu den wenigen Gelehrten und Theologen des Glaubens, wodurch ihr Kult großen Einfluss erlangt hat. Die Mitglieder des Ordens sind zum Beispiel für die Duplikation vieler religiöser Texte verantwortlich.
  • Statue der Eulalia Alba Vestis
  • Pilgerschaft zum Ort der Marter
  • "Martirio Ardiente"
  • Gemälde der hl. Eulalia
  • Gelehrter mit abgebundenen Gliedmaßen
  • Los Sin Rostro
  • Kapelle am "Ort der Marter"
  • Children

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