Legende
Die ursprüngliche Legende des Steins der Weisen geht auf eine untergegangene Zivilisation des ersten Zeitalters zurück. Angeblich gelang es zu dieser Zeit einem König den Stein der Weisen anzufertigen. Mit ihm führte er seine Kultur in eine strahlende Zukunft, jedoch beneideten die
Gottwesen seine Errungenschaften. Mit ihrer Macht brannten sie alles nieder, was der Stein geschaffen hatte. Allerdings gelang es dem König den Stein zu behüten und so überdauerten er und sein Vermächtnis die Zerstörung.
Bis heute soll der Stein irgendwo in den Ruinen dieser Zivilisation schlummern und nur diejenigen, welche das Geheimnis seiner Schöpfung weit genug entschlüsseln können, sollen den Weg zu ihm finden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Geschichte auf unzählige Weisen erzählt und nicht wenige Gruppen eifern den Bestrebungen nach, den Stein in ihren Besitz zu bringen oder gar selbst einen Stein der Weisen zu erschaffen. Unglücklicherweise gibt die Legende nur sehr wenig über die Rezeptur zur Schöpfung des Steins preis. Jedoch ist sie recht eindeutig darin, dass lediglich dieser König in der Lage gewesen sein soll, den Stein zu kreieren.
Fähigkeiten
Dem Stein der Weisen wird eine Reihe von Fähigkeiten nachgesagt, eine mächtiger als die nächste. Seine Haupteigenschaft liegt wohl darin die Grundgesetze der Alchemie auszuhebeln. Somit wird die Transmutation von Materie außerhalb der eigenen Klasse möglich. Fleisch kann beliebig in Stein oder Stahl verwandelt werden und niedere Metalle können problemlos in höhere Metalle transmutiert werden. Darüber hinaus gewährt der Stein seinem Träger ein nahezu endloses und von Krankheit und Zerfall behütetes Leben. Eine Berührung des Kristalls soll jedwede Krankheit heilen und jedes körperliche und geistige Leiden beenden können. Bei diesen Fähigkeiten handelt es sich natürlich nur um die Erzählungen aus Legenden.
Die theoretischen Kräfte des Steins wurden heutzutage ein wenig anders konzipiert. Der Stein wird in der modernen Alchemie aus ein Abbild der ursprünglichen Quintessenz verstanden, aus welcher das gesamte
Astravirium besteht, eine Art ursprüngliche
Energie, aus welcher alle anderen hervorgingen. Durch den Stein ist eine Rückführung auf diesen Urzustand möglich und somit die Rekomposition des Universums an sich, jedoch würde theoretisch die Kraft eines Trägers nötig sein, was die Macht des Objekts erheblich limitiert.
Alchemistische Theorie
Lange bevor die moderne Alchemie praktiziert wurde, womöglich sogar bevor die Rasse
Mensch überhaupt auf
Terria wandelte, existierte bereits die Möglichkeit die Struktur von
Lebensenergie zu verändern, was heute als Alchemie bekannt ist. Einigen Theorien zufolge sollen sogar die gesamten Kräfte der
Yal'Sekai auf der Anwendung der Manipulation von Energien basiert haben. Seit Anbeginn dieser Manipulationen lagen verschiedenste Regeln auf der Anwendung dieser Kräfte. Innerhalb der Alchemie, also der Nutzung von Lebensenergie, um die angehörige Materie in eine andere Form zu transmutieren, bildet die Unterscheidung in fünf Stränge der Alchemie ihrer wichtigste Gesetzmäßigkeit.
Fleisch kann zwar in seiner Gestalt verändert werden, aber Fleisch kann nicht in Metall verändert werden. Die ältesten Theorien, den Stein betreffend, basieren auf eben dieser Unterscheidung zwischen fünf Arten der Alchemie. Frühzeitliche Vorgänger der Alchemisten, wie
Ostanes studierten die Fähigkeiten der Urdrachen und erkannten damals bereits die Gesetzmäßigkeiten der Lebensenergie. Sie vermuteten, eine Kombination der Quintessenzen dieser verschiedenen Stränge könnten in der Lage sein den Stein zu erschaffen. Diese Theorie hat bis heute einige Ableger und Variationen entwickelt.
Einige Variationen dieser Theorie gehen davon aus, dass die Quintessenzen gar nicht erzeugt werden müssen, sondern
Für die einzelnen Zweige des alchemistischen Weltbildes gilt das animistische Prinzip, also die Existenz eines ursprünglichen Stoffes aus welchem alle anderen Stoffe gebildet sind und entstehen können. Die Gesetzmäßigkeiten der Alchemie lassen jedoch die Vorstellung zu, es würden fünf animistische Urstoffe existieren, die die einzelnen Zweige der alchemistischen Lehre verkörpern. Ihre Kombination könnte jedoch den Stein der Weisen produzieren, ein Werkzeug um daraus eine wahrhaft ursprüngliche Materie hervorzubringen, eine Materia primes.— Magna Alchemica
bereits existieren und nur entdeckt werden müssen. So wird Reinwasser, also die von anderen Eigenschaften befreite Essenz des Wassers, häufig als die Quintessenz der natürlichen Transmutationen betrachtet. Jüngste Erkenntnisse moderner Biologie haben darüber hinaus materielle Zellen entdeckt, welche in Säuglingen zu verschiedenen anderen Zellen umfunktioniert werden und womöglich die Quintessenz von Lebendtransmutationen bilden könnten.
Eine alternative oder zumindest erweiterte Theorie bildet die Vier-Element-Lehre beziehungsweise Fünf-Element-Lehre. Hierbei wird die Rezeptur für den Stein der Weisen exklusiv innerhalb der Transmutationen der Natur vermutet also der Umwandlung von Elementen ineinander. Alchemisten dieser gedanklichen Ausrichtung gehen davon aus, dass innerhalb der Natur vier oder fünf essenzielle Elemente existieren, die allesamt über eigene animistische Urzustände verfügen. Die Kombination dieser Urzustände wird innerhalb dieser Ausrichtung als Rezeptur für den Stein der Weisen vermutet. Klassischerweise werden Feuer, Wasser, Erde und Luft als die vier Elemente betrachtet, wobei die Fünf-Element-Lehre etwas namens
Fatum als weiteres Element betrachtet, eine Art Substanz die die Ordnung zwischen den übrigen Stoffen herstellt.
by CSor96 (Wonder-App)
Eine weitere Variation der Theorien zur Schöpfung des Steins ergibt sich aus den Theoremen zur inneren und äußeren Alchemie. Diesem Prinzip zufolge hat die Praktizierung von Alchemie einen nicht unerheblichen Einfluss auf das eigene Sein. Alchemie fungiert hierbei als eine transzendierende Erfahrung, insbesondere im Hinblick auf das einzelne Sein. Ebenso wie in der äußeren Alchemie fünf Unterscheidungen getroffen werden, geht man bei der inneren Alchemie ebenfalls von fünf Prozessen aus, welche voneinander getrennt sind. Diese Prämisse wird durch den Baum Vyaldrasyl verkörpert, der zwei gespiegelte Bäume zeigt, deren fünf Äste jeweils beschriftet sind. Meistert ein Alchemist alle Disziplinen der inneren und der äußeren Alchemie, so soll er daraus den Stein produzieren können.
Aktuelles
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich aus dem Stein der Weisen für die meisten Alchemisten eher eine Art Ammenmärchen entwickelt oder ein idealisiertes aber unmögliches Konstrukt. Dennoch gibt es bis heute nicht wenige, welche die Schöpfung des Steins anstreben. Die
Orden von Varies, welche außerhalb der gewöhnlichen Gesellschaft existieren und sich tief in extremen Gebieten verstecken, forschen seit ihrer Gründung an der Schöpfung des Steins. Ebenso gelten die
Gelehrten von Terbetia als begeisterte Gefolgsleute dieses Glaubens. Ihr Gründer
Hermes Trismegistos soll
einst die Formel des Steins entschlüsselt haben, jedoch gelang ihm nicht die Vollendung und er verewigte die Formel auf einer gewaltigen Smaragdtafel.
In jüngster Zeit wurde die Thematik des Steins zu einem wichtigen Anliegen der
Überlebenden und der
Arkanbrigade.
Caipos Dhuren stieß bereits vor einiger Zeit auf die Forschungen seiner Meisterin
Simura Masiedjek. Diese hatte sich mit dem Baum Vyaldrasyl befasst und vermutlich eine der Quintessenzen entschlüsselt, jene für die Lebenstransmutationen. Jedoch geriet sie hierbei in Kontakt mit dem
Namenlosen Yogna und verschwand in sein Reich.
Wenig später stießen Caipos und
Reyna Golby, angeleitet durch
Arteros, auf die Spuren einer kleinen Siedlung im
Päridatsstaat Asorat, in welcher
Feen und Menschen wohl gemeinsam versucht hatten den Stein zu produzieren. Die Aufzeichnungen schienen auf die Spanne zwischen den Jahren 110 bis 200 nBnZ. hinzudeuten. Hierbei deuteten die Aufzeichnungen auf die Produktion eines Gases hin, welches wohl versucht wurde in eine feste Form zu pressen. Dieses kristalline Resultat sollte laut den Aufzeichnungen die Fähigkeit besitzen, etwas namens "die weiße Rose" zu bändigen.
In den gleichen Aufzeichnungen wurde sowohl die Praktik des
Agua beschrieben, als auch eine vergessene Variation der
Faerie, das
Siapa. Die Geheimnisse dieser Siedlung wurden jedoch noch nicht weiter enträtselt.
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