Aldarathín
Das Volk der Aldarathín
Das Volk der Aldarathín besteht aus zwei Ursprungsvölkern: Den Yál (die Jungen) und den Fír (die Edlen).
Die Völker
Die Fír sind ein elfen/elbenähnliches Volk. Ihr Name, so sagt man, stammt aus einer Beschreibung, und bedeutet in etwa „Die Edlen, die Schönen, die Zarten“. Sie leben unter der Herrschaft mehrerer Fürstentümer, allem voran im Osten und Süden Aldaraths. Sehr häufig fungieren die Fír, aufgrund ihrer hohen Lebensspanne, als Lehrmeister und Mentoren der Yál.
Die Yál wiederum sind ein menschenähnliches Volk. Ihr Name, so sagt man, bedeutet in etwa „die Jungen, die Unerfahrenen, die Wachsenden“. Sie leben vorallem im Westen und Süden Aldaraths und halten ihre Hoheitsgebiete über mehrere Stadtstaaten, die jedoch meistens einem Eliôndár aus dem Volk der Fír untergeordnet sind. Dennoch, sie ebenso Aldarathín und teilen ihre Kultur im gleichen Masse mit den Fír wie diese mit ihnen, den Yál. Vielerorts sind die Yál, wegen ihrer kurzen Lebensspanne, den meist erfahreneren Fír untergeordnet.
Kinder, die aus einem Yál und einem Fír entstehen, nennt man meist 'Yalfír' (in etwa: junger Edler) - selten 'Ahyál' (erhellter oder lichtgegebener Junger). Diese Kinder finden sich am häufigsten in den grossen Städten, wo die Völker sich häufiger vermischen. Sie scheinen die Vorteile und die Nachteile beider Völker in sich zu tragen, aber oft trifft man unter den Yalfír auch jene, die sich nicht beiden Völkern sondern keinem Volk zugehörig fühlen und sich isolieren oder als eigenbrödlerisch oder unsympathisch dadurch wirken. Besonders in Ortschaften, wo eines der Völker stark überwiegt, ist dies der Fall.
An sich ist die Kultur der Yál und Fír gleich, sie haben sich in den letzten 3000 Jahren vermischt und schon davor waren die Yál in der Kultur der Fír des Silberreichs integriert. Die grössten Unterschiede ergeben sich durch die unterschiedliche Lebensspanne zwischen den beiden Völkern. Bis zum Ersten Krieg sahen sich Yál und Fír auch nicht als unterschiedliche Völker an, sondern als ein einziges grosses gemeinsames Volk aus unterschiedlichen Blutlinien.
Hierarchie:
Der Adel der alten Heimat entstammt ursprünglich nur den Königslinien der alten Fír (loth') und wird nur durch das Blut übertragen, nicht durch Heirat oder ähnliches. Der Adel und dessen gewählte Vertreter regierten über das Volk; der Adel selbst wurde von einem anderen Adligen regiert, dem ernannten Fürsten (Eliôndár) aus einer Linie, die vom Eliôn (König) auserwählt wurde um ein Reich zu führen. Die Pflicht des Adels war es zu bewahren und zu herrschen, so der Fürst sie dafür vorsah. Die Pflicht des Volkes war es zu schaffen. Jeder lebte für seine jeweilige Aufgabe, und weder Adel noch Volk waren im Angesicht des Fürsten von unterschiedlichem Stand. Schlussendlich unterstanden also alle eines Reiches einem Fürsten, und der Fürst nur dem König (Eliôn),und dieser nur dem Licht als höchste Instanz.
Dies ist zumindest die Theorie. In der Praxis werden die Adelshäuser Aldaraths als Verwalter eingesetzt, und in den vielen Jahren wurden, auch unter den Yál, einige Adelshäuser neu ernannt durch Heldendaten und Tugendhaftigkeit des Namensgebers der Linie. Diese neuen Linien werden mit den Königslinien gleich gesetzt in Wert, auch wenn alte Linien oft mehr Respekt bekommen. Mit den Adelslinien gleichgesetzt sind die Räte der Ortschaften, mehrheitlich bestehend aus den Ältesten der jeweiligen Ortschaften. Diese gelten, gleich den Adligen, als Verwalter. Ab und an sind auch einzelne Personen als Verwalter kleiner Orte, Ländereien oder Gebäude eingesetzt, ohne einem Rat oder einer Adelslinie anzugehören. Es gibt keinen Standesunterschied zwischen den Verwaltern zum restlichen Volk - sie alle stehen unter Fürst und Licht gleichermassen. Einzig tragen die Adligen aufgrund ihres Blutes zusätzliche Rechte und Pflichten, die sicherstellen dass sie nicht respektlos behandelt werden, sie zugleich aber auch zwingt ihren Ahnen zu ehren und gerecht zu werden.
Acht der neun Eliôndár stammen vom Volk der Fír - einzig der Eliôndár der nördlichen Nantentúr, aus der Linie der loth'Gebraldin, ist meist ein Yál oder Yalfír.
Seit der Flucht aus der Alten Heimat gibt keinen Eliôn mehr; untereinander bilden alle Fürsten gemeinsam den Rat der Eliôndár, der aldarathweit übergreifende Entscheidungen trifft.
Die Yál haben in den frühen Jahren Aldaraths die Hierarchie der alten Fír des Silberreichs übernommen und ihre eigenen Hierarchien ihrer einstigen Stadtstaaten und Protektorate abgelegt. In den meisten Städten und Ländereien herrscht ein Eliôndár, vertretend für diesen verwalten mehrere Adlige und Räte, und unter den Adligen und Räten arbeitet das restliche Volk. Es gibt jedoch vereinzelte Ortschaften und Städte, ausschliesslich von Yál bewohnt oder unter Herrschaft eines Rates rein aus Yál bestehend, die diese Hierarchie nicht gerecht finden; jene Orte wünschen sich gänzlich Unabhängigkeit von den Eliôn. Prominentestes Beispiel ist die Stadt Norost, welches der wichtigste Handelspunkt und Umschlagort in ganz Aldarath ist, und als einzige solche Ortschaft in der Lage ist eine Quasi-unabhängigkeit beizubehalten.
Kultur:
Der Adel ist, im Grundsatz, verpflichtet, die Hohen Künste (Tanz, Gesang, Poesie, Malerei, etc.) auszuüben oder zumindest zu fördern, so wie das Volk verpflichtet ist die Niedern Künste (weben, töpfern, glasbläsern, schneidern, etc.) auszuüben. Begabungen des Volkes sollen vom Adel erkannt und gefördert werden, so es nicht die jeweiligen Pflichten unterbindet. Dies schliesst jedoch nicht aus, dass ein Adliger einer niederen Kunst nachgehen kann, oder anderen Berufungen folgt, noch schliesst dies aus, dass ein Nicht-Adliger sich gänzlich den hohen Künsten widmet. Man bemüht sich, dass ein jeder Aldarathín seine oder ihre Berufung finden kann. Adel und Volk bemühen sich ihren Pflichten nachzugehen und als grosses Ganzes gemeinsam ihren Teil zu tun. So ist gewährleistet, dass keiner je Hunger leiden muss, alle gekleidet sind, alle ein Dach über dem Kopf haben und es auch in Notzeiten an nichts fehlt. Jährlich werden mehrere Feste gefeiert, und die Künste werden hoch geschätzt, und oft auch als Bezahlung für Bleibe und Mahl angenommen oder eingetauscht, nicht weniger Wert als andere Ware oder die grob polierten Edelsteine die vor Allem in den Städten als Währung benutzt werden. Gastfreundschaft wird sehr wertgeschätzt und man fürchtet nie durch einen Gast oder Wanderer um das Hab und Gut, und jeder Wanderer weiss um die Sicherheit durch einen Gastgeber. Geschichten werden gerne erzählt und lachen erfüllt die meisten Räume.
Das Streben aller Fír, so sagt man, ist Licht. Den Prinzipien des Lichts zu folgen ist das allerhöchste Ideal, und die Geschichten über all jene Kinder des Lichts sind Geschichten von Heiligen gleich, an denen man sich ein Vorbild nehmen soll und nacheifern soll. Im Konflikt zu diesem Streben steht häufig die Verpflichtung den Vätern gegenüber, die das Leben ermöglichen. Verlangen Die Väter, so muss ihnen gegeben werden, aufdass Aldarath weiterhin fruchtbar ist und erblüht. Der Weise tut dies mit bedacht und sorgfalt, der Gebundene mit blindem, doch nötigem, gehorsam.
Ein Fír wird ewig nach Perfektion streben - das Schaffen eines perfekten Werkes, die Perfektionierung einer Kunst, die Perfektion des inneren Selbst im Einklang mit Licht und Väter. Diese Haltung wird von einigen Yál als merkwürdig, engstirnig oder dumm angesehen, da die Perfektion innert eines sterblichen lebens - egal wie lange dieses dauern mag - doch nie erreicht werden kann. Andererseits ist es auch genau diese haltung die die Fír zu vollkommenen Meistern ihrer gewählten Künste macht, und die daraus geschaffenen Werke und Kunstwerke, auch wenn sie nicht 'makellos' im Auge des Erschaffers sind, sind selten zu überbieten.
Mit ihrer vergleichsweise kurzen Lebensspanne sind die Yāl darauf bedacht, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Sie sind freier, offener, experimentierfreudiger und vielfältiger als die langlebigen Fīr, ihre individuellen Ziele Grundverschieden und ihre Existenz nicht darauf bedacht nach der Perfektion zu streben, die sie in ihrer kurzen Zeit niemals erreichen könnten. Es gibt Meister unter den Yāl, aber niemals gleich den Fīr. Es gibt Weise unter den Yāl, doch niemals so weitsichtig wie die der Fīr. Lebensfreude pulsiert innerhalb dem Volk der Jungen, aber auch Impulsivität.
Jeder Landstrich, jede Stadt, jedes Dorf trägt ihre eigene kleine Kultur, ihre eigenen Vorlieben, ihr eigenes Streben. Sie richten sich nach Licht und Väter, doch nicht in absolutem Streben. Die Fīr mögen dies häufig als Makel ansehen, die Yāl erkennen dies aber als Freiheit.
Aller Güte, Zuversicht und Offenheit zum trotze kennen auch die Aldarathin schauergeschichten: Geschichten von den Kriegen, Geschichten der Schattenkinder die das alte Silberreich in der alten Welt vernichteten, auch Geschichten von Zauberwebern, die sich mehr Macht anmassen als ihnen zusteht, und dadurch Väter Zorn auf sich lenken oder gar Schuld an den Kriegen waren. Viele Aldarathin verachten Gewalt, so wie auch Adelswachen oft gefürchtet werden, denn diese sind nichts weiter als lebende Waffen.
Es gibt keine politischen Eheschliessungen, noch bringt eine Heirat irgendwelchen Einfluss; es ist schlicht eine Verbindung zweier Seelen mit Lichtes Segen. Liebe ist eine private Sache zwischen zwei Seelen, und ist hoheitsgebiet von Vater Feuer und dem Licht selbst, und die genaue Auslegung und das moralische Verständnis von reiner Liebe und feuriger Lust ist unter Gelehrten, Philosophen, Gebundenen und Geweihten viel debattiert. Schlussendlich bleibt es eine private Sache, und jedes Dorf und jeder Aldarathin wird anders damit umgehen. Wer der Erde nahe steht sieht notwendigkeit darin Kinder zu zeugen, aber auch einander treu zu bleiben bis die Kinder erwachsen sind. Wer dem Feuer nahe steht wird oft und gerne mit anderen die Leidenschaft teilen, unabhängig von irgendwelchen Kindern, und sich wohl auch oft verlieben.
Es kann vorkommen, dass Kinder in Ziehfamilien übergeben werden, meist nach dem Fest der Wahl um dem Kind zu ermöglichen möglichst die richtige Berufung zu finden. Die neue Familie ermöglicht dem Kind dann seine Berufung zu finden, oft innerhalb der Ziehfamilie selbst.
Unter den Adelslinien mag es vorkommen, dass das Kind einer adligen Linie einer anderen Linie versprochen wurde, als Wiedergutmachung oder um die Familien enger an einander zu binden. Meist wird das Kind dann noch im sehr jungen Alter der Ziehfamilie übergeben, dass die neue Familie gut darauf aufpasse und es dem Kind an nichts fehlen solle. Das Kind wächst im wissen auf, welches adlige Blut es trägt, doch soll es in der neuen Familie nicht weniger geliebt sein als bei der Stammfamilie.
Sehr selten erhoffen sich die Oberhäupter der Adelslinien, dass nicht nur enge Freundschaft sondern auch weitere Kinder dadurch entstehen, diese Hoffnung unterstrichen durch Pakte und Verträge zu welcher Linie die potentiellen zukünftigen Kinder dann gehören sollen, da das Recht, welchen Namen die Kinder zweier Adligen tragen darf, sehr verworren ist.
Es wird auch sehr gerne in Aldarath zu vielen verschiedenen Festen gefeiert, denn das Leben will gefeiert und die Mächte, die Aldarath schufen und erhalten, sollen geehrt sein.
Glaube und Religion:
Es gibt keine Institution die den Glauben bestimmt oder Lenkt. Der Glaube in Aldarath ist dennoch tief in der Kultur verankert, dann es gibt keinen Zweifel daran, dass die Schöpfermächte da sind, schliesslich hat man tagtäglich mit ihnen zu tun. Die Väter sind es, die Aldarath und alles Leben Form gaben, Licht und Dunkelheit sind es, die in ihrem Streit die Väter überhaupt hervorbrachten. Von Klein auf bekommen die Aldarathin Geschichten erzählt von den Abenteuern der Väter und ihrer Kinder, und von den Auserwählten des Lichts, die Kinder des Lichts, die sich gegen die Kräfte der Dunkelheit stellen. Einzig dienen Geweihte und die Fürsten als lebende Vorbilder, wie man im Sinne des Lichts leben kann. Und die Gebundenen interpretieren den Willen der Väter, so wie es auch die Väterkinder für ihren jeweiligen Vater tun. Aber unter Geweihten und Gebundenen gibt es viele verschiedene Lehren und Ausrichtungen die von Meister zu Schüler seit Generationen weitergereicht werden, und auch Fürsten und Kinder der Väter mögen ihre eigenen Interpretationen über den Willen der Schöpfermächte haben, egal ob Väter oder Licht odr Dunkelheit. Religion und Glaube bieten Diskussionsstoff, ist allgegenwärtig, und doch sehr persönlich und individuell.
Berufe:
Die meisten der Fir verschreiben sich den Berufen, die eine gewisse Kunstfertigkeit erlauben. So sind sie am häufigsten Kunstschreiner, Schneider, Goldschmiede, Waffenschmiede, Bildhauer und ähnliches. Oftmals sind sie auch Förster oder Jäger. Seltener findet man sie als Minenarbeiter, Maurer, Dachdecker oder dergleichen.
Die meisten der Yal führen oft ein einfaches Leben als Bauern oder Handwerker und sind am häufigsten Vertreten wenn es um die groben Arbeiten geht. Man findet sie entsprechend auch oft in Bergwerken und Steinbrüchen, oder als Grobschmiede und Maurer. Die meisten Bauern, Viehzüchter und ähnliches gehören auch den Yál an. Viele versuchen auch unter der Führung eines Meisters unter den Fir einem feineren Handwerk nachzugehen, und sind fast überall zu finden.
Wichtig sind auch noch Räte (die oftmals auch einem regulären Beruf nachgehen), Bewahrer (die dazu da sind, Kinder zu lehren und Grundwissen weiterzugeben), sowie Chronisten, Archivare, Kräuterkundige und ähnliches. Zusätzlich gibt es auch Dorf- und Stadtwachen, erstere sind jedoch auch häufiger in regulären Berufen zu finden als die Stadtwachen es sind, und sie sind dazu da um Streitigkeiten zu lösen und die Räte und Fürsten zu entlasten.
Hohen Stellenwert haben auch Künstler. Viele Künstler gehören einem Adelshof an, und diese tragen ein Höflingszeichen welches zeigt, dass sie unter Schutz und im Dienst eines bestimmten Adelshofes stehen. Künstler aller Art, ob frei oder Höfling, ob Maler oder Sänger, ob Tänzer oder Dichter, werden oft gerne in ganz Aldarath gesehen, denn auch Lieder, Geschichten, Skizzen und Tänze können als Bezahlung gelten, und die Künste erfreuen immer Herz und Seele und ehren Väter und Licht.
Ausgebildete Bewahrer stellen die Lehrer Aldaraths, die die alten Lehrgeschichten kennen und, wenn es nicht die Eltern tun, den Kindern das Lesen und Schreiben beibringen. Bewahrer sind meist an Adelshöfen und in den Städten zu finden, aber auch manch grössere Ortschaft oder ein Ortsverbund mag stolz darauf sein einen eigenen Bewahrer zu haben, der sicherstellt dass das Wissen der alten Lehrgeschichten an die Kinder weitergegeben wird. Wo kein Bewahrer zu finden ist, da lehren die Vormünder der Kinder gemeinsam mit den Ältesten eines Dorfes.
Natürlich gibt es auch Händler unter den Aldarathin, von kleinen Karawanen aus den Dörfern die ihre Waren in die Städte bringen um dort zu tauschen, bis zu den Berufshändlern, seien es Schiffskapitäne von Handelsschiffen, grosse Händlerfamilien der Städte die allerlei Waren importieren und exportieren lassen, oder fahrende Händler die mit ihren Karren ganz Aldarath bereisen um alles mögliche zu tauschen. Florierender Handel begünstigt auch den Austausch von Liedern und Kunstwerken, und fairer Handel als auch der Transport von Waren, Kunstwerken und Geschichten wird selbst von den Fürsten oftmals gefördert. Dafür werden auch Handelsstrassen durch die Fürstenhöfe instandgehalten.
Besondere, selten besetzte Berufe bzw. Berufungen sind: Gebundene, Geweihte, Adelswachen, Zauberweber
Gebundene sind Werkzeuge der Väter und Mittler zwischen ihnen und den geheiligten Seelen Aldaraths. Ihre Eide binden sie an die Väter, und sie sind es, die sicherstellen dass in Aldarath gutes Wetter herrscht, dass das Land fruchtbar ist, und dass angenehmes Leben möglich ist. Beinahe alle Gebundene sind sesshaft und dienen einer bestimmten Region, und sie leiten, wenn möglich die Feste zu Ehren der Väter an.
Geweihte widmen ihr Leben dem Licht und Lehren das Volk, aufdass weder die Geschichten der Kinder des Lichts, noch die Lehren und Prinzipien des Lichts je in Vergessenheit geraten. Sie sind hoch angesehen und immer überall willkommen. Wenn möglich leiten sie die Feste zu Ehren des Lichts und der Dunkelheit.
Adelswachen verschreiben ihr Leben und ihr Sein dem Schutz einer Adelslinie. Ihre Eide, von Linie zu Linie unterschiedlich, sind jedoch absolut und an ihr Leben und Sein gebunden, und Blut siegelt meistens diesen Eid. Sie werden alles tun um ihre Schutzbefohlenen zu beschützen - sie sind doch zeitgleich immer dem Wort und Befehl ihrer Adelslinie unterworfen. Adelswachen sind eine der wenigen, die immer Bewaffnet und oft auch Gerüstet sind, ohne dass dies merkwürdig erscheint oder hinterfragt wird - auch wenn manch einer lieber einen grossen Bogen um eine Adelswache geht oder lieber gänzlich nie mit einem zu tun haben will. Geschichten erzählen davon, wie Adelswachen ohne Reue, ohne Zweifel und ohne Zögern all jene erschlagen, die von ihnen als Gefahr für ihre Schützlinge anerkannt werden.
Zauberweber, seltener Zaubersänger, sind die seltenen reinen Magier der Aldarathin. Sie sind fast aussschliesslich an den Fürstenhöfen zu finden und werden aufgrund ihrer mysteriösen Erscheinung und Arbeit oftmals romantisiert oder mit furcht betrachtet - manchmal auch beides zeitgleich. Die wenigsten wissen was die Zauberweber genau tun, nur dass dieses eine Gratwanderung zwischen den Vätern und ihrer Macht ist, und dass die Väter sehr deutlich zeigen, wenn ein Zauberweber zu weit geht. Manch Unheil, schlechtes Wetter oder gar schlechte Ernte mag man den Zauberwebern in die Schuhe schieben, und die Weber sind immerzu auch zu ihrem eigenen Schutz im Dienst der Adelshöfe die ihre Wege verstehen.
Politik: (Politik und Gesetze)
Das Volk untersteht dem nächsten Herren, sei es ein Adelshaus oder einem Rat, und die Herren unterstehen dem jeweiligen Fürsten. Fürsten werden von ihren Vorgängern nominiert, vom Fürstenrat bestätigt und schliesslich vom Licht selbst geprüft. Adlige werden zu einer Blutlinie eines Helden geboren, und unterstehen vielen Pflichten, dafür haben sie aber auch Privilegien wie das Recht auf eine Adelswache, oder immerzu das Recht auf Unterkunft wenn sie reisen. Oft, aber nicht immer, ist ihnen ein Landstrich zugewiesen den sie in Namen des Fürsten zu verwalten haben. Räte setzen sich aus einzelnen Auserwählten zusammen die vom Fürsten ernannt sind oder von der Ortschaft gewählt, nicht selten eine Mischung aus beidem, und gemeinsam über das jeweilige Dorf oder die jeweilige Stadt 'herrschen'. Ratsmitglied kann jeder werden, sei es einfacher Handwerker oder priviligierter Adliger, sei es Yal oder Fír oder Yalfír.
Grundsätzlich gehen alle Beschwerden, Wünsche und Probleme an den nächsten Rat oder dem nächsten Adelshaus. Kann dort keine Lösung gefunden werden, oder liegt das Problem Ausserhalb der Macht des Adligen oder des Rates, so ist es das Recht eines jeden mit seiner Anfrage vor seinen Fürsten zu treten.
Jeder, der nicht von Adel oder Rat ist, und selbst jene, die es sind, wird wenig von der allgemeinen Politik mitbekommen, da dieses das Leben selten stark beeinflusst, und viel mehr als die lokalen Gesetze und die Prinzipien des Lichts sind nicht nötig. Dennoch, die Fír sind sehr langlebig, und auch viele Räte erfahren was die Fürsten und Adligen denken und wollen. Im allgemeinen wird die politische Haltung ähnlich dem des nächsten Herren oder Fürsten sein. Es gibt jedoch Flüsterungen, dass die Meinungen der Fír nicht so eins sind wie man glaubt. Sollten diese Gerüchte stimmen, dann gibt es einige Fir díe auf die Yál herabsehen, nicht unähnlich der wilden und befremdlichen Faey, und andere Blicken auf die Yál herab als seien sie dumme Kinder die geführt werden müssten.
Man munkelt dass es einige unter den Yál gibt, die sich von den Fír unterdrückt fühlen, während andere sich nur all zu gerne und ohne Zweifel der Weisheit der Fir unterwerfen. Wie viel Wahrheit in diesen Gerüchten steckt ist schwer abzuschätzen, doch grundsätzlich bleibt Frieden und Einigkeit etwas wichtiges, und jeder hat nach dem Licht zu streben. Kleinere Streitigkeiten lassen sich kaum vermeiden, sind doch Yál als auch die Fír sterblich und fehlbar, egal wie ungerne manche es zugeben, doch keiner will einen Dritten Krieg sehen.
Beispiele Gesetze und Richtlinien:
Land wird nicht besessen, sondern höchstens verwaltet. Das Land an sich gehört den Vätern, und niemandem Sonst, denn die Väter SIND das Land. Wer das Land verwaltet und bewirtschaftet hat mit ensprechendem Respekt damit umzugehen.
Besitz wird bei Tod oft der nächsten nahestehenden Person vermacht, sei es ein bekannter bester Freund, eine treue Geliebte oder die Kinder des verstorbenen. Wer genau wie was bekommt ist in jedem Dorf und jedem Fürstentum anders, sollte sich aber kein Erbe ermitteln lassen, so geht alles Besitz in die Gemeinschaft über. Vor allem in den Städten gilt als erstes das Blutprinzip: Erst die Kinder, dann die Eltern, wenn sich keine Verwandten ermitteln lassen, dann kommen weitere Nahestehenden hinzu, und erst wenn keine weiteren Nahestehenden da sind geht der Besitz zur Stadt über.
In den Städten gibt es oft jeweils einen Tag in der Woche, an dem das Handwerk oder der Handel zu ruhen hat. Bei Nichtbeachtung können Verwarnungen, Verbote oder Strafen ausgesprochen werden.
Jeder hat seinen Zehnt regelmässig abzugeben, dass auch zu Notzeiten das Land weiter versorgt wird. Auch Höflinge, vor allem Künstler die wandern und durch ihre Wanderschaft ihren Lebensunterhalt verdienen, haben ihren Zehnt an ihren Hof abzugeben, dass alle Höflinge und Bediesteten des Hofes versorgt werden können.
Dinge:
Maximale Lebensspanne der Fürsten der Fir: ca. 1000 Jahre durch Lichtes Segen
Das Volk der Aldarathín besteht aus zwei Ursprungsvölkern: Den Yál (die Jungen) und den Fír (die Edlen).
Die Völker
Die Fír sind ein elfen/elbenähnliches Volk. Ihr Name, so sagt man, stammt aus einer Beschreibung, und bedeutet in etwa „Die Edlen, die Schönen, die Zarten“. Sie leben unter der Herrschaft mehrerer Fürstentümer, allem voran im Osten und Süden Aldaraths. Sehr häufig fungieren die Fír, aufgrund ihrer hohen Lebensspanne, als Lehrmeister und Mentoren der Yál.
Die Yál wiederum sind ein menschenähnliches Volk. Ihr Name, so sagt man, bedeutet in etwa „die Jungen, die Unerfahrenen, die Wachsenden“. Sie leben vorallem im Westen und Süden Aldaraths und halten ihre Hoheitsgebiete über mehrere Stadtstaaten, die jedoch meistens einem Eliôndár aus dem Volk der Fír untergeordnet sind. Dennoch, sie ebenso Aldarathín und teilen ihre Kultur im gleichen Masse mit den Fír wie diese mit ihnen, den Yál. Vielerorts sind die Yál, wegen ihrer kurzen Lebensspanne, den meist erfahreneren Fír untergeordnet.
Kinder, die aus einem Yál und einem Fír entstehen, nennt man meist 'Yalfír' (in etwa: junger Edler) - selten 'Ahyál' (erhellter oder lichtgegebener Junger). Diese Kinder finden sich am häufigsten in den grossen Städten, wo die Völker sich häufiger vermischen. Sie scheinen die Vorteile und die Nachteile beider Völker in sich zu tragen, aber oft trifft man unter den Yalfír auch jene, die sich nicht beiden Völkern sondern keinem Volk zugehörig fühlen und sich isolieren oder als eigenbrödlerisch oder unsympathisch dadurch wirken. Besonders in Ortschaften, wo eines der Völker stark überwiegt, ist dies der Fall.
An sich ist die Kultur der Yál und Fír gleich, sie haben sich in den letzten 3000 Jahren vermischt und schon davor waren die Yál in der Kultur der Fír des Silberreichs integriert. Die grössten Unterschiede ergeben sich durch die unterschiedliche Lebensspanne zwischen den beiden Völkern. Bis zum Ersten Krieg sahen sich Yál und Fír auch nicht als unterschiedliche Völker an, sondern als ein einziges grosses gemeinsames Volk aus unterschiedlichen Blutlinien.
Hierarchie:
Der Adel der alten Heimat entstammt ursprünglich nur den Königslinien der alten Fír (loth') und wird nur durch das Blut übertragen, nicht durch Heirat oder ähnliches. Der Adel und dessen gewählte Vertreter regierten über das Volk; der Adel selbst wurde von einem anderen Adligen regiert, dem ernannten Fürsten (Eliôndár) aus einer Linie, die vom Eliôn (König) auserwählt wurde um ein Reich zu führen. Die Pflicht des Adels war es zu bewahren und zu herrschen, so der Fürst sie dafür vorsah. Die Pflicht des Volkes war es zu schaffen. Jeder lebte für seine jeweilige Aufgabe, und weder Adel noch Volk waren im Angesicht des Fürsten von unterschiedlichem Stand. Schlussendlich unterstanden also alle eines Reiches einem Fürsten, und der Fürst nur dem König (Eliôn),und dieser nur dem Licht als höchste Instanz.
Dies ist zumindest die Theorie. In der Praxis werden die Adelshäuser Aldaraths als Verwalter eingesetzt, und in den vielen Jahren wurden, auch unter den Yál, einige Adelshäuser neu ernannt durch Heldendaten und Tugendhaftigkeit des Namensgebers der Linie. Diese neuen Linien werden mit den Königslinien gleich gesetzt in Wert, auch wenn alte Linien oft mehr Respekt bekommen. Mit den Adelslinien gleichgesetzt sind die Räte der Ortschaften, mehrheitlich bestehend aus den Ältesten der jeweiligen Ortschaften. Diese gelten, gleich den Adligen, als Verwalter. Ab und an sind auch einzelne Personen als Verwalter kleiner Orte, Ländereien oder Gebäude eingesetzt, ohne einem Rat oder einer Adelslinie anzugehören. Es gibt keinen Standesunterschied zwischen den Verwaltern zum restlichen Volk - sie alle stehen unter Fürst und Licht gleichermassen. Einzig tragen die Adligen aufgrund ihres Blutes zusätzliche Rechte und Pflichten, die sicherstellen dass sie nicht respektlos behandelt werden, sie zugleich aber auch zwingt ihren Ahnen zu ehren und gerecht zu werden.
Acht der neun Eliôndár stammen vom Volk der Fír - einzig der Eliôndár der nördlichen Nantentúr, aus der Linie der loth'Gebraldin, ist meist ein Yál oder Yalfír.
Seit der Flucht aus der Alten Heimat gibt keinen Eliôn mehr; untereinander bilden alle Fürsten gemeinsam den Rat der Eliôndár, der aldarathweit übergreifende Entscheidungen trifft.
Die Yál haben in den frühen Jahren Aldaraths die Hierarchie der alten Fír des Silberreichs übernommen und ihre eigenen Hierarchien ihrer einstigen Stadtstaaten und Protektorate abgelegt. In den meisten Städten und Ländereien herrscht ein Eliôndár, vertretend für diesen verwalten mehrere Adlige und Räte, und unter den Adligen und Räten arbeitet das restliche Volk. Es gibt jedoch vereinzelte Ortschaften und Städte, ausschliesslich von Yál bewohnt oder unter Herrschaft eines Rates rein aus Yál bestehend, die diese Hierarchie nicht gerecht finden; jene Orte wünschen sich gänzlich Unabhängigkeit von den Eliôn. Prominentestes Beispiel ist die Stadt Norost, welches der wichtigste Handelspunkt und Umschlagort in ganz Aldarath ist, und als einzige solche Ortschaft in der Lage ist eine Quasi-unabhängigkeit beizubehalten.
Kultur:
Der Adel ist, im Grundsatz, verpflichtet, die Hohen Künste (Tanz, Gesang, Poesie, Malerei, etc.) auszuüben oder zumindest zu fördern, so wie das Volk verpflichtet ist die Niedern Künste (weben, töpfern, glasbläsern, schneidern, etc.) auszuüben. Begabungen des Volkes sollen vom Adel erkannt und gefördert werden, so es nicht die jeweiligen Pflichten unterbindet. Dies schliesst jedoch nicht aus, dass ein Adliger einer niederen Kunst nachgehen kann, oder anderen Berufungen folgt, noch schliesst dies aus, dass ein Nicht-Adliger sich gänzlich den hohen Künsten widmet. Man bemüht sich, dass ein jeder Aldarathín seine oder ihre Berufung finden kann. Adel und Volk bemühen sich ihren Pflichten nachzugehen und als grosses Ganzes gemeinsam ihren Teil zu tun. So ist gewährleistet, dass keiner je Hunger leiden muss, alle gekleidet sind, alle ein Dach über dem Kopf haben und es auch in Notzeiten an nichts fehlt. Jährlich werden mehrere Feste gefeiert, und die Künste werden hoch geschätzt, und oft auch als Bezahlung für Bleibe und Mahl angenommen oder eingetauscht, nicht weniger Wert als andere Ware oder die grob polierten Edelsteine die vor Allem in den Städten als Währung benutzt werden. Gastfreundschaft wird sehr wertgeschätzt und man fürchtet nie durch einen Gast oder Wanderer um das Hab und Gut, und jeder Wanderer weiss um die Sicherheit durch einen Gastgeber. Geschichten werden gerne erzählt und lachen erfüllt die meisten Räume.
Das Streben aller Fír, so sagt man, ist Licht. Den Prinzipien des Lichts zu folgen ist das allerhöchste Ideal, und die Geschichten über all jene Kinder des Lichts sind Geschichten von Heiligen gleich, an denen man sich ein Vorbild nehmen soll und nacheifern soll. Im Konflikt zu diesem Streben steht häufig die Verpflichtung den Vätern gegenüber, die das Leben ermöglichen. Verlangen Die Väter, so muss ihnen gegeben werden, aufdass Aldarath weiterhin fruchtbar ist und erblüht. Der Weise tut dies mit bedacht und sorgfalt, der Gebundene mit blindem, doch nötigem, gehorsam.
Ein Fír wird ewig nach Perfektion streben - das Schaffen eines perfekten Werkes, die Perfektionierung einer Kunst, die Perfektion des inneren Selbst im Einklang mit Licht und Väter. Diese Haltung wird von einigen Yál als merkwürdig, engstirnig oder dumm angesehen, da die Perfektion innert eines sterblichen lebens - egal wie lange dieses dauern mag - doch nie erreicht werden kann. Andererseits ist es auch genau diese haltung die die Fír zu vollkommenen Meistern ihrer gewählten Künste macht, und die daraus geschaffenen Werke und Kunstwerke, auch wenn sie nicht 'makellos' im Auge des Erschaffers sind, sind selten zu überbieten.
Mit ihrer vergleichsweise kurzen Lebensspanne sind die Yāl darauf bedacht, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Sie sind freier, offener, experimentierfreudiger und vielfältiger als die langlebigen Fīr, ihre individuellen Ziele Grundverschieden und ihre Existenz nicht darauf bedacht nach der Perfektion zu streben, die sie in ihrer kurzen Zeit niemals erreichen könnten. Es gibt Meister unter den Yāl, aber niemals gleich den Fīr. Es gibt Weise unter den Yāl, doch niemals so weitsichtig wie die der Fīr. Lebensfreude pulsiert innerhalb dem Volk der Jungen, aber auch Impulsivität.
Jeder Landstrich, jede Stadt, jedes Dorf trägt ihre eigene kleine Kultur, ihre eigenen Vorlieben, ihr eigenes Streben. Sie richten sich nach Licht und Väter, doch nicht in absolutem Streben. Die Fīr mögen dies häufig als Makel ansehen, die Yāl erkennen dies aber als Freiheit.
Aller Güte, Zuversicht und Offenheit zum trotze kennen auch die Aldarathin schauergeschichten: Geschichten von den Kriegen, Geschichten der Schattenkinder die das alte Silberreich in der alten Welt vernichteten, auch Geschichten von Zauberwebern, die sich mehr Macht anmassen als ihnen zusteht, und dadurch Väter Zorn auf sich lenken oder gar Schuld an den Kriegen waren. Viele Aldarathin verachten Gewalt, so wie auch Adelswachen oft gefürchtet werden, denn diese sind nichts weiter als lebende Waffen.
Es gibt keine politischen Eheschliessungen, noch bringt eine Heirat irgendwelchen Einfluss; es ist schlicht eine Verbindung zweier Seelen mit Lichtes Segen. Liebe ist eine private Sache zwischen zwei Seelen, und ist hoheitsgebiet von Vater Feuer und dem Licht selbst, und die genaue Auslegung und das moralische Verständnis von reiner Liebe und feuriger Lust ist unter Gelehrten, Philosophen, Gebundenen und Geweihten viel debattiert. Schlussendlich bleibt es eine private Sache, und jedes Dorf und jeder Aldarathin wird anders damit umgehen. Wer der Erde nahe steht sieht notwendigkeit darin Kinder zu zeugen, aber auch einander treu zu bleiben bis die Kinder erwachsen sind. Wer dem Feuer nahe steht wird oft und gerne mit anderen die Leidenschaft teilen, unabhängig von irgendwelchen Kindern, und sich wohl auch oft verlieben.
Es kann vorkommen, dass Kinder in Ziehfamilien übergeben werden, meist nach dem Fest der Wahl um dem Kind zu ermöglichen möglichst die richtige Berufung zu finden. Die neue Familie ermöglicht dem Kind dann seine Berufung zu finden, oft innerhalb der Ziehfamilie selbst.
Unter den Adelslinien mag es vorkommen, dass das Kind einer adligen Linie einer anderen Linie versprochen wurde, als Wiedergutmachung oder um die Familien enger an einander zu binden. Meist wird das Kind dann noch im sehr jungen Alter der Ziehfamilie übergeben, dass die neue Familie gut darauf aufpasse und es dem Kind an nichts fehlen solle. Das Kind wächst im wissen auf, welches adlige Blut es trägt, doch soll es in der neuen Familie nicht weniger geliebt sein als bei der Stammfamilie.
Sehr selten erhoffen sich die Oberhäupter der Adelslinien, dass nicht nur enge Freundschaft sondern auch weitere Kinder dadurch entstehen, diese Hoffnung unterstrichen durch Pakte und Verträge zu welcher Linie die potentiellen zukünftigen Kinder dann gehören sollen, da das Recht, welchen Namen die Kinder zweier Adligen tragen darf, sehr verworren ist.
Es wird auch sehr gerne in Aldarath zu vielen verschiedenen Festen gefeiert, denn das Leben will gefeiert und die Mächte, die Aldarath schufen und erhalten, sollen geehrt sein.
Glaube und Religion:
Es gibt keine Institution die den Glauben bestimmt oder Lenkt. Der Glaube in Aldarath ist dennoch tief in der Kultur verankert, dann es gibt keinen Zweifel daran, dass die Schöpfermächte da sind, schliesslich hat man tagtäglich mit ihnen zu tun. Die Väter sind es, die Aldarath und alles Leben Form gaben, Licht und Dunkelheit sind es, die in ihrem Streit die Väter überhaupt hervorbrachten. Von Klein auf bekommen die Aldarathin Geschichten erzählt von den Abenteuern der Väter und ihrer Kinder, und von den Auserwählten des Lichts, die Kinder des Lichts, die sich gegen die Kräfte der Dunkelheit stellen. Einzig dienen Geweihte und die Fürsten als lebende Vorbilder, wie man im Sinne des Lichts leben kann. Und die Gebundenen interpretieren den Willen der Väter, so wie es auch die Väterkinder für ihren jeweiligen Vater tun. Aber unter Geweihten und Gebundenen gibt es viele verschiedene Lehren und Ausrichtungen die von Meister zu Schüler seit Generationen weitergereicht werden, und auch Fürsten und Kinder der Väter mögen ihre eigenen Interpretationen über den Willen der Schöpfermächte haben, egal ob Väter oder Licht odr Dunkelheit. Religion und Glaube bieten Diskussionsstoff, ist allgegenwärtig, und doch sehr persönlich und individuell.
Berufe:
Die meisten der Fir verschreiben sich den Berufen, die eine gewisse Kunstfertigkeit erlauben. So sind sie am häufigsten Kunstschreiner, Schneider, Goldschmiede, Waffenschmiede, Bildhauer und ähnliches. Oftmals sind sie auch Förster oder Jäger. Seltener findet man sie als Minenarbeiter, Maurer, Dachdecker oder dergleichen.
Die meisten der Yal führen oft ein einfaches Leben als Bauern oder Handwerker und sind am häufigsten Vertreten wenn es um die groben Arbeiten geht. Man findet sie entsprechend auch oft in Bergwerken und Steinbrüchen, oder als Grobschmiede und Maurer. Die meisten Bauern, Viehzüchter und ähnliches gehören auch den Yál an. Viele versuchen auch unter der Führung eines Meisters unter den Fir einem feineren Handwerk nachzugehen, und sind fast überall zu finden.
Wichtig sind auch noch Räte (die oftmals auch einem regulären Beruf nachgehen), Bewahrer (die dazu da sind, Kinder zu lehren und Grundwissen weiterzugeben), sowie Chronisten, Archivare, Kräuterkundige und ähnliches. Zusätzlich gibt es auch Dorf- und Stadtwachen, erstere sind jedoch auch häufiger in regulären Berufen zu finden als die Stadtwachen es sind, und sie sind dazu da um Streitigkeiten zu lösen und die Räte und Fürsten zu entlasten.
Hohen Stellenwert haben auch Künstler. Viele Künstler gehören einem Adelshof an, und diese tragen ein Höflingszeichen welches zeigt, dass sie unter Schutz und im Dienst eines bestimmten Adelshofes stehen. Künstler aller Art, ob frei oder Höfling, ob Maler oder Sänger, ob Tänzer oder Dichter, werden oft gerne in ganz Aldarath gesehen, denn auch Lieder, Geschichten, Skizzen und Tänze können als Bezahlung gelten, und die Künste erfreuen immer Herz und Seele und ehren Väter und Licht.
Ausgebildete Bewahrer stellen die Lehrer Aldaraths, die die alten Lehrgeschichten kennen und, wenn es nicht die Eltern tun, den Kindern das Lesen und Schreiben beibringen. Bewahrer sind meist an Adelshöfen und in den Städten zu finden, aber auch manch grössere Ortschaft oder ein Ortsverbund mag stolz darauf sein einen eigenen Bewahrer zu haben, der sicherstellt dass das Wissen der alten Lehrgeschichten an die Kinder weitergegeben wird. Wo kein Bewahrer zu finden ist, da lehren die Vormünder der Kinder gemeinsam mit den Ältesten eines Dorfes.
Natürlich gibt es auch Händler unter den Aldarathin, von kleinen Karawanen aus den Dörfern die ihre Waren in die Städte bringen um dort zu tauschen, bis zu den Berufshändlern, seien es Schiffskapitäne von Handelsschiffen, grosse Händlerfamilien der Städte die allerlei Waren importieren und exportieren lassen, oder fahrende Händler die mit ihren Karren ganz Aldarath bereisen um alles mögliche zu tauschen. Florierender Handel begünstigt auch den Austausch von Liedern und Kunstwerken, und fairer Handel als auch der Transport von Waren, Kunstwerken und Geschichten wird selbst von den Fürsten oftmals gefördert. Dafür werden auch Handelsstrassen durch die Fürstenhöfe instandgehalten.
Besondere, selten besetzte Berufe bzw. Berufungen sind: Gebundene, Geweihte, Adelswachen, Zauberweber
Gebundene sind Werkzeuge der Väter und Mittler zwischen ihnen und den geheiligten Seelen Aldaraths. Ihre Eide binden sie an die Väter, und sie sind es, die sicherstellen dass in Aldarath gutes Wetter herrscht, dass das Land fruchtbar ist, und dass angenehmes Leben möglich ist. Beinahe alle Gebundene sind sesshaft und dienen einer bestimmten Region, und sie leiten, wenn möglich die Feste zu Ehren der Väter an.
Geweihte widmen ihr Leben dem Licht und Lehren das Volk, aufdass weder die Geschichten der Kinder des Lichts, noch die Lehren und Prinzipien des Lichts je in Vergessenheit geraten. Sie sind hoch angesehen und immer überall willkommen. Wenn möglich leiten sie die Feste zu Ehren des Lichts und der Dunkelheit.
Adelswachen verschreiben ihr Leben und ihr Sein dem Schutz einer Adelslinie. Ihre Eide, von Linie zu Linie unterschiedlich, sind jedoch absolut und an ihr Leben und Sein gebunden, und Blut siegelt meistens diesen Eid. Sie werden alles tun um ihre Schutzbefohlenen zu beschützen - sie sind doch zeitgleich immer dem Wort und Befehl ihrer Adelslinie unterworfen. Adelswachen sind eine der wenigen, die immer Bewaffnet und oft auch Gerüstet sind, ohne dass dies merkwürdig erscheint oder hinterfragt wird - auch wenn manch einer lieber einen grossen Bogen um eine Adelswache geht oder lieber gänzlich nie mit einem zu tun haben will. Geschichten erzählen davon, wie Adelswachen ohne Reue, ohne Zweifel und ohne Zögern all jene erschlagen, die von ihnen als Gefahr für ihre Schützlinge anerkannt werden.
Zauberweber, seltener Zaubersänger, sind die seltenen reinen Magier der Aldarathin. Sie sind fast aussschliesslich an den Fürstenhöfen zu finden und werden aufgrund ihrer mysteriösen Erscheinung und Arbeit oftmals romantisiert oder mit furcht betrachtet - manchmal auch beides zeitgleich. Die wenigsten wissen was die Zauberweber genau tun, nur dass dieses eine Gratwanderung zwischen den Vätern und ihrer Macht ist, und dass die Väter sehr deutlich zeigen, wenn ein Zauberweber zu weit geht. Manch Unheil, schlechtes Wetter oder gar schlechte Ernte mag man den Zauberwebern in die Schuhe schieben, und die Weber sind immerzu auch zu ihrem eigenen Schutz im Dienst der Adelshöfe die ihre Wege verstehen.
Politik: (Politik und Gesetze)
Das Volk untersteht dem nächsten Herren, sei es ein Adelshaus oder einem Rat, und die Herren unterstehen dem jeweiligen Fürsten. Fürsten werden von ihren Vorgängern nominiert, vom Fürstenrat bestätigt und schliesslich vom Licht selbst geprüft. Adlige werden zu einer Blutlinie eines Helden geboren, und unterstehen vielen Pflichten, dafür haben sie aber auch Privilegien wie das Recht auf eine Adelswache, oder immerzu das Recht auf Unterkunft wenn sie reisen. Oft, aber nicht immer, ist ihnen ein Landstrich zugewiesen den sie in Namen des Fürsten zu verwalten haben. Räte setzen sich aus einzelnen Auserwählten zusammen die vom Fürsten ernannt sind oder von der Ortschaft gewählt, nicht selten eine Mischung aus beidem, und gemeinsam über das jeweilige Dorf oder die jeweilige Stadt 'herrschen'. Ratsmitglied kann jeder werden, sei es einfacher Handwerker oder priviligierter Adliger, sei es Yal oder Fír oder Yalfír.
Grundsätzlich gehen alle Beschwerden, Wünsche und Probleme an den nächsten Rat oder dem nächsten Adelshaus. Kann dort keine Lösung gefunden werden, oder liegt das Problem Ausserhalb der Macht des Adligen oder des Rates, so ist es das Recht eines jeden mit seiner Anfrage vor seinen Fürsten zu treten.
Jeder, der nicht von Adel oder Rat ist, und selbst jene, die es sind, wird wenig von der allgemeinen Politik mitbekommen, da dieses das Leben selten stark beeinflusst, und viel mehr als die lokalen Gesetze und die Prinzipien des Lichts sind nicht nötig. Dennoch, die Fír sind sehr langlebig, und auch viele Räte erfahren was die Fürsten und Adligen denken und wollen. Im allgemeinen wird die politische Haltung ähnlich dem des nächsten Herren oder Fürsten sein. Es gibt jedoch Flüsterungen, dass die Meinungen der Fír nicht so eins sind wie man glaubt. Sollten diese Gerüchte stimmen, dann gibt es einige Fir díe auf die Yál herabsehen, nicht unähnlich der wilden und befremdlichen Faey, und andere Blicken auf die Yál herab als seien sie dumme Kinder die geführt werden müssten.
Man munkelt dass es einige unter den Yál gibt, die sich von den Fír unterdrückt fühlen, während andere sich nur all zu gerne und ohne Zweifel der Weisheit der Fir unterwerfen. Wie viel Wahrheit in diesen Gerüchten steckt ist schwer abzuschätzen, doch grundsätzlich bleibt Frieden und Einigkeit etwas wichtiges, und jeder hat nach dem Licht zu streben. Kleinere Streitigkeiten lassen sich kaum vermeiden, sind doch Yál als auch die Fír sterblich und fehlbar, egal wie ungerne manche es zugeben, doch keiner will einen Dritten Krieg sehen.
Beispiele Gesetze und Richtlinien:
Land wird nicht besessen, sondern höchstens verwaltet. Das Land an sich gehört den Vätern, und niemandem Sonst, denn die Väter SIND das Land. Wer das Land verwaltet und bewirtschaftet hat mit ensprechendem Respekt damit umzugehen.
Besitz wird bei Tod oft der nächsten nahestehenden Person vermacht, sei es ein bekannter bester Freund, eine treue Geliebte oder die Kinder des verstorbenen. Wer genau wie was bekommt ist in jedem Dorf und jedem Fürstentum anders, sollte sich aber kein Erbe ermitteln lassen, so geht alles Besitz in die Gemeinschaft über. Vor allem in den Städten gilt als erstes das Blutprinzip: Erst die Kinder, dann die Eltern, wenn sich keine Verwandten ermitteln lassen, dann kommen weitere Nahestehenden hinzu, und erst wenn keine weiteren Nahestehenden da sind geht der Besitz zur Stadt über.
In den Städten gibt es oft jeweils einen Tag in der Woche, an dem das Handwerk oder der Handel zu ruhen hat. Bei Nichtbeachtung können Verwarnungen, Verbote oder Strafen ausgesprochen werden.
Jeder hat seinen Zehnt regelmässig abzugeben, dass auch zu Notzeiten das Land weiter versorgt wird. Auch Höflinge, vor allem Künstler die wandern und durch ihre Wanderschaft ihren Lebensunterhalt verdienen, haben ihren Zehnt an ihren Hof abzugeben, dass alle Höflinge und Bediesteten des Hofes versorgt werden können.
Dinge:
Maximale Lebensspanne der Fürsten der Fir: ca. 1000 Jahre durch Lichtes Segen
(Besondere Begriffe) (Politik und Gesetze) (Volksweisheiten und Gebräuche) (Spiele Aldaraths) (Feste - Liste)
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