Adelswache
Adelswachen sind Aldarathín die sich hingegeben haben um einer Adelslinie als Wächter zu dienen. Sie gelten rechtlich ab ihrer Aufnahme in den Dienst als Unmündige, ähnlich einfacher Seelen die selbst nichts besitzen noch bestimmen dürfen, aber sehr wohl angemessen versorgt und gepflegt werden müssen. Die meisten Aldarathin mögen Adelswachen nicht, da diese Rechtlos sind und oft als gefährlich gelten und fast immer bewaffnet sind. Einige Aldarathín jedoch fühlen sich hingezogen zu idealisierten Geschichten grosser bewahrender Krieger, die alles, selbst ihren Willen und ihr Leben, aufgeben, um andere zu beschützen. Jene, die sich hingezogen fühlen, sind meist Vater Feuer nahe, denn jener Vater selbst war einst Vorbild für die Adelswachen.
An den Höfen, wo Zauberweber eng eingebunden sind in den Initiationsitus einer Adelswache, da wird der neuen Wache oft die Erinnerung an ihr Leben vor dem Wachedasein genommen. An jenen Höfen mag es, wenn auch sehr selten, vorkommen dass jemand als Strafe darum bittet sich aufgeben zu dürfen und Adelswache zu sein, um Sühne zu tun für Vergehen die vergessen werden wollen. Dieses dasein als Adelswache ist somit dann eine art Strafe und Trost zugleich.
Der Werdegang einer Adelswache ist meist folgender: Der Anwärter bewirbt sich bei dem Adelshof, dem er dienen will. Wird er vom Oberhaupt angenommen, wird er für ein Jahr geprüft, ob er die körperlichen und geistigen Voraussetzungen erfüllt. Oftmals wird eine Hohe Wache der Adelswachen, oder jemand anderes, der für die Ausbildung und Aufnahme neuer Wächter verantwortlich ist, den Anwärter auch im Willen prüfen, ob dieser wirklich gewillt ist alles aufzugeben - Name, Vergangenheit, Bequemlichkeit, freier Wille - nur um einer Adelslinie dienen zu dürfen. Sind alle Prüfungen geschafft, und die Voraussetzungen nach vergehen des Jahres erfüllt, wird die Adelswache durch Eid, manchmal zusätzlich durch Zaubermacht, in einem Ritus an das Blut der Adelslinie gebunden. Die Formung - das 'Zur Adelswache Machen' - folgt daraufhin, oft durch Zauberweberei, jedoch immer auch durch die Einführung in die Strukturen der Adelswachen des entsprechenden Adelshofes. Meistens ist es eine ältere Adelswache, die den neuen, jüngeren einführt und diesem hilft sich einzuleben.
Männer sind häufiger Adelswachen als Frauen. Adelswachen ist es verboten Kinder zu zeugen oder zu bekommen, in Adelslinien mit Zauberwebern die dazu in der Lage sind wird dieses Verbot durch Zauberei verstärkt durchgesetzt, und das Feuer in dieser Richtung gänzlich ausgeschaltet, als auch der Körper so manipuliert ohne dem Körper direkten Schaden zuzufügen, dass es nicht möglich ist Kinder zu bekommen oder zu zeugen.
Die meisten Adelswachen tragen eine instiktive Abneigung gegenüber Zauberweber, da diese Wille und Sein der Adelswache manipulieren könnten, oder schlimmer noch, indirekten Schaden an einen Schützling anrichten könnten. Adelswachen sind herausragende Kämpfter und Verteidiger, doch ihr einziges Werkzeug gegen Zauberei ist ihr Wille, und dieser alleine mag nicht ausreichen um einen Schutzbefohlenen zu bewahren.
Manche Adelslinien haben besondere Aufgaben für einzelne ihrer Adelswachen: Die Kinderwache, die besonders im Umgang mit Kindern geschult sind oder so geprägt wurden, dass ihnen der Umgang mit Kindern, besonders die, die man schützen soll, leichter fällt; und die Hohe Wache, die als Befehlsgeber fungieren, stellvertretend für den Herren. Manche Adelswachen werden auch gesondert zu Ausbildern, die die Kriegskünste anderen Adelswachen, seltener auch hochbegabten nicht-Adelswachen, lehren, während wiederum andere auf besondere Situationen spezialisiert werden, wie der Umgang mit vielen Waffen, um flexibel auf allfällige Gefahren eingehen zu können, oder die Wache bekommt eine spezielle Ausbildung um auf einem Schiff oder während einer Jagd einerseits auf den Schützling effektiv aufzupassen als auch sich der Situation entsprechend zu benehmen und in der Not helfen zu können. Auch eine Heilerausbildung ist nicht auszuschliessen.
(Siehe auch: Adelswachen - Notizen )
Aldarathín Astenn by Morielen (A. Werder)