Eliôndár

Über die Fürsten

Ein Fürst (oder eine Fürstin) wird Eliôndar genannt. Sie stehen als Vertreter des Eliôn - da es zur Zeit keinen bekannten Eliôn gibt, sind sie die nächsthöchste Instanz unter dem Licht.
Ein Eliôndár ist immer zugleich Adelig und Oberhaupt seiner oder ihrer Adelslinie.
Ein Eliôndár muss, mehr noch als ein einfacher Adliger, als Vorbild fungieren, und wird oftmals entsprechend verehrt als jemand, der dem Licht nahe ist wie keiner sonst.

Die Eliôndár sind die absoluten Herrscher Aldaraths, und der Rat der Eliôndár, der grob alle zehn Jahre zusammenkommt, beschliesst als oberste Instanz alles, was nicht auf niederer Ebene geklärt werden kann. Auch wenn das Wort eines Eliôndár absolut ist, so kann man dessen Urteil dennoch vor dem Rat der Eliôndár bringen und anfechten. Nur jener Rat selbst hat die Befugnis, die höchsten Strafen für Fehlvergehen auszusprechen: Entadelung eines Adligen, der Schande über sich und seine Linie gebracht hat; als auch die Verbannung von Aldarath, für Vergehen so schrecklich, dass kein anderes Strafmass gefunden werden kann.
Der Rat der Eliôndár berät sich bei ihren regelmässigen Treffen auch über die Zukunft Aldaraths, denn Ziel der Eliôndár ist immerzu der Frieden und der Wohlstand Aldaraths. So werden neue Handelsbeziehungen geknüpft, schwächere Reiche von stärkeren gestützt und auch die Förderung der Hohen Künste sichergestellt, indem kleinere Adelslinien Unterstützung durch die Höfe der Eliôndár bekommen.

Ein Eliôndár zu sein bedeutet grosse Bürde zu tragen, denn das Wohl Aldaraths liegt auf den Schultern des Eliôndár. Meist werden junge Erwachsene einer bestehenden Fürstenlinie früh auserwählt diesen Weg zu gehen und entsprechend geschult und ausgebildet.
Von einem Eliôndár wird erwartet, dass dieser jene Streitigkeiten löst, die ein einfacher Rat oder ein Adelshof nicht zu lösen vermag, und zwar so, dass es im Sinne des Lichtes ist. Oftmals gibt es dazu gesonderte Tage, an denen der Eliôndár dazu einlädt das einfache Volk zu sprechen und zu sehen, um deren Sorgen und ungelöste Streitigkeiten anzuhören und zu lösen. Meist steht ein Verwalter noch dazwischen um zu entscheiden welche Fälle vor den Eliôndár kommen, und welche nicht.

Meist haben die Eliôndár Berater an ihrer Seite, üblicherweise auch ihre Nachfolger die lernen sollen. Die Berater werden eng eingebunden wenn der Eliôndár eine weitere Meinung oder Sichtweise haben möchte, oder wenn ein Thema das Wissen des Eliôndár überschreitet. Auch üblich ist die Protokollierung einer Audienz um Entscheidungen festzuhalten und auch in Zukunft nachvollziehen zu können.
Trifft ein Eliôndár eine Entscheidung, so gilt diese und kann nur noch vor dem Rat der Eliôndár angefochten werden. Dieses wird jedoch selten getan, wäre das doch tiefste Respektlosigkeit gegenüber jenem Eliôndár, der die Entscheidung getroffen hat. Dazu verspürt das Volk im Normalfall tiefste Ehrfurcht gegenüber den Eliôndár, der im Allgemeinen als unfehlbar gilt.

Während es, aus Tradition und aus praktischen Gründen heraus, üblich ist für einen Adligen zwei Adelswachen zu haben (jeweils eine Adelswache Halbtags), so nimmt sich ein Eliôndár meist vier Adelswachen. Diese Tradition, von zwei Adelswachen begleitet zu werden, kommt einerseits von der Wichtigkeit der Eliôndár, denn diese sollen und müssen beschützt werden vor allfälligen Gefahren, andererseits soll ein Eliôndár den Wohlstand des Reiches zeigen können.

Ein Eliôndár, und dessen Adelslinie, lebt vom Zehnt, der vom Reich durch die Räte und Verwalter eingefordert wird, als auch von Schenkungen in vielerlei Form. Je wohlhabender der Eliôndár und je prächtiger dessen Kleider und Schmuckstücke, desto besser geht es dem Reich. Je besser versorgt der Hof des Eliôndár, desto besser versorgt ist das ganze Reich in Notzeiten. Man erwartet also, dass der Eliôndár stets in feinsten Kleidern zu sehen ist, dass zu jeglichen Feiern grosse Bankette gefeiert werden, und auch der fürstliche Hof reich ist an Kunstwerken und dass viele Höflinge aufgenommen werden können.

Es ist nicht unüblich, dass die Eliôndár viele Diener an ihren Höfen haben, und auch Leibdiener einstellen, die ihnen beim Alltag helfen, wie das Anziehen komplexer Gewänder oder die stete Versorgung mit Tees und gutem Essen, auch während langen Sitzungen mit Verwaltern oder auch während sonstigen Arbeiten.
In machen Traditionen kann ein Leibdiener auch als eine Art Leibwächter fungieren, der unabhängig von den Adelswachen sich um den Schutz des Eliôndár bemüht.

Der Segen des Lichts, welcher auf dem Eliôndár ruht, ist ein Grosser, denn man sagt, ein Eliôndár kann nicht mehr krank werden, und ein Eliôndár wird weitaus länger Leben, als die Lebensspanne des Volkes es sonst zulassen würde. Man sagt, dass dies dem Segen ähnelt, den ein Eliôn vom Lichte bekommt, wenn alle Prüfungen bestanden wurden.
Fluch der getragenen Mächte ist es allerdings, dass dies anstrengend ist für den sterblichen Leib, und so muss der Segenstragende verbrauchte Energien kompensieren. Nicht unähnlich einer steten Nutzung der Zauberweberei zehrt der Segen am Körper, schützt ihn, lässt ihn sich schneller von Verletzungen erholen, doch braucht er mehr Nahrung um Lichtes Feuer weiterhin hell strahlen zu lassen. So ist es notwendig dass alle Fürsten gesund sind, wenn sie den Segen empfangen, und es ist notwendig dass die Versorgung der Fürsten immerzu garantiert wird - auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass eben jene Lichtgeprüften mit unter den ersten wären, die hungern würden damit andere genug zu Essen haben.
Reiche Bankette sind also nicht nur ein Zurschaustellen des Reichtums eines Fürstentums, sondern durchaus eine regelmässige Notwendigkeit für manche Eliôndár, oftmals nicht einmal durch die Eliôndár organisiert, sondern durch ihre Diener oder Verwalter, die für das leibliche Wohl ihrer Herrscher sorge tragen.
(Besondere Begriffe) (Eliôndár - Liste) (Adelslinien - Liste)
Art
Nobility, Non-hereditary
Titelvergeber
Geprüft durch Licht und ernannt durch den Rat der Eliôndár
Direkter Vorgesetzter
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