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Facultas Mentis - Fakultät des Geistes

Allgemein:
  Die Fakultätsmitglieder der Facultas Mentis haben sich gänzlich vom Körper abgewandt, um sich stattdessen der geistigen Welt zuzuwenden, wo sie die Vervollkommnung des Seins anstreben. Die Fakultät trennt ihre Forschung somit vollständig von den körperorientierten, physisch gebundenen Wissenschaften, die die Grundlage der anderen Fakultäten von Pratigas bilden. Mit ihrem Blick auf die Göttlichkeit gerichtet, schreiten sie in die tiefsten Winkel des Verstandes, brechen und zerteilen ihn bis auf die letzten Elemente für ihren glorreichen Plan der Vervollkommnung.
 
Akolyten der Spiegelgötter:
  Die Fakultätsmitglieder sind in Schriften anderer Fakultäten auch als Akolyten oder Anhänger der alten Götter bekannt, weshalb die Fakultät auch oft abwertend als Kult bezeichnet wird. Die alten Götter sind nach den Lehren der Facultas Mentis der Schlüssel, um das Tor zu einer neuen Wirklichkeit für die Sterblichen zu öffnen. Diese Lehren gehen auf den ersten Dekan der Fakultät zurück, einen langjährigen Freund des ersten Indagator Dr. Valp. Sein Name war Dr. Joseph Carus, ein wahrhaft wunderlicher Physiker, Maler, Philosoph und nicht zuletzt auch Psychologe, der als einer der Ersten die Bedeutung des Geistes erkannte. Er erkannte bereits 983 n.A. die Schwingungen, welche deutlich später in der Fakultät der Sinnesforschung für Aufruhr sorgten und die Ideologie der Facultas Scientiae begründeten. Dr. Carus erkannte in ihnen jedoch nicht nur das physische Potenzial als Richtlinie, sondern laut seiner Ansicht verbargen sich geheime Stimmen in der Melodie, die auf die Gehirnwellen von übermenschlichen Wesen zurückzuführen sind. Diese Wellen würden bei niederen Lebewesen, wie Menschen und Anderlingen, die Bewegungen, Gedanken, Träume und bei einem Übermaß auch Geisteskrankheit auslösen.
Mit diesen Erkenntnissen machte sich Dr. Carus auf, die Wahrheit hinter der Welt aufzudecken. Zu einfach, zu simpel waren die Erklärungen der Gläubigen und zu ignorant die anderen Fakultäten, die unter Dr. Valp entstanden. Carus entschied sich stattdessen, Gleichgesinnte aufzusuchen und in seinen Lehren zu unterrichten. Bald entstand eine Schule unter dem ambitionierten Psychologen, in der seine Schüler und er Experimente an psychisch Beeinträchtigten, Verrückten und sonstigen empfänglichen Individuen durchführten. Diese, oft auch inoffiziell als "Irrenhäuser" bezeichneten, Anstalten der Facultas Mentis gerieten schon bald in Verruf. Da die Experimente kaum Fortschritte machten und ihnen finanzielle Mittel fehlten, wuchs der Stress auf Carus immer weiter. Auch die Weckrufe von Dr. Valp, seinem Freund und Kollegen, stießen nur auf taube Ohren, bis Carus eines Tages in einem der Leichenhäuser von Pratigas landete. Selbstmord und Wahnsinn herrschen seither in den Anstalten der Fakultät, die weiter operierte, obwohl ihnen der Dekan fehlte.
  Vor Carus' Tod untersuchte er die tiefen Schluchten und Tunnel der Berge hinter Pratigas. Auf der Suche nach Weisheit untersuchte Carus und später seine treuen Schüler die Ursprünge der Corvians. Niemand kennt den genauen Grund ihres Interesses an der Vergangenheit der Corvians. Besonders die städtischen Corvians in Pratigas halten nur wenig von ihrer wilden Vergangenheit und verließen in Scharen die Facultas Mentis. Einige erinnern sich noch an den stockenden Atem und die Angst, wenn man sie so nennen kann, die die Corvians verspürten, wenn sie über ihre Zeit in der Facultas Mentis gefragt wurden.
Trotz der Abkehr vieler Corvians gingen die Forschungen der menschlichen Mitglieder der Fakultät weiter. Sie erkundeten die Berge, entzifferten die Worte der Alten und ergründeten den Verstand von Wahnsinnigen, zu denen sie bald selbst zählten. Die Fakultät folgte den Lehren ihres Gründers für Jahrhunderte und stellte ihre Forschung immer an erster Stelle. Somit waren sie seit ihrer Gründung die unwichtigste Fakultät der Stadt. Sie waren kaum an Geldern interessiert und noch weniger am Prestige innerhalb des innerstädtischen Machtkampfes, dem die anderen Fakultäten frönten. Stattdessen zogen sich die Fakultätsmitglieder zurück und blieben lange unbeachtet und damit ungestört. Einzig verteilte Anstalten waren in ihrem Besitz, und ihre Geschäfte und Forschung waren aufgrund ihrer Fremdheit meist uninteressant für andere Fakultäten.
  Dieser Zustand blieb weitestgehend unverändert, bis die Fakultätsmitglieder, jener Kult, der den Verstand anbetet, sich aus ihren verwahrlosten Anstalten, erfüllt von den Klageschreien der Verwirrten und Verängstigten, wagten und den regierenden Indagator Dr. Gull entführten und in ihre größte Anstalt verschleppten. Der Schock war groß. Ein derartiges Eingreifen der Facultas Mentis in das Machtspiel der Fakultäten hatte es noch nie gegeben.
Wenig später traten die Monstrositäten der Facultas Corporis, die Söldner der Facultas Medendi und die Meuchler der Facultas Alchemicae auf den Plan. Die Fakultätsmitglieder der Facultas Corporis waren langjährige Feinde der Facultas Mentis gewesen. Zu unterschiedlich waren ihre Ansätze und Weltvorstellungen, zu groß die Kluft, die durch Ressourcenkonkurrenz und Beleidigungen genährt wurde.
  Doch als sie die staubigen Türen aufschlugen, durch die verwobenen Gänge gingen, an den schmutzigen Fenstern vorbei, bis in das Herz der Anstalt drangen, sahen sie nur alte, vertrocknete Leichen. Jede von ihnen hatte einen Käfig um den Kopf geschlungen. Einige saßen, andere lagen auf dem Boden, wieder andere kratzten an den Wänden, die noch immer die Spuren von Fingernägeln trugen.  
Stadtteil:
  Die Facultas Mentis erhob nie Ansprüche auf gesamte Stadtgebiete, wie es andere Fakultäten taten. Seit ihrer Gründung beanspruchten sie jedoch kleine Außenposten, die sie als Zweiganstalten betitelten. Diese Zweiganstalten sind oft nur ehemalige Tavernen oder Gasthäuser, die für ihre neuen Zwecke und Bewohner umgebaut wurden. Sie sind in allen Stadtteilen zu finden, wobei besonders viele im "Kiefer" liegen. Der Grund für die Zentrierung in diesem Stadtgebiet ist simpel – die Fakultät war arm und konnte daher nur die billigen Gebäude dieses unbeliebten Stadtteils als ihr Eigentum beanspruchen. Mit welcher Genehmigung oder welchen Finanzen dies erfolgte, ist dabei unklar.
  Während die meisten Zweiganstalten im Kiefer liegen, befindet sich die Hauptanstalt an der Grenze zwischen dem Kiefer und den Ausläufern der Innenstadt. An dieser sogenannten Kieferwurzel steht das uralte Gebäude, das noch von den privaten Mitteln von Dr. Carus erbaut wurde und demnach ein beeindruckendes Wunderwerk ist. Die große Anstalt ist, wie viele Gebäude in Pratigas, im viktorianischen Stil gehalten. Die Struktur ähnelt den großen Magiertürmen im Land der Weisen, besitzt jedoch eine sechseckige Basis und ihr Turm ist bei weitem nicht so hoch wie seine architektonische Inspiration. In diesem Gebäude fand der Großteil der Forschung statt, und es wurden regelmäßige Treffen mit den Anführern der Zweiganstalten abgehalten. Hinter den großen Türen befanden sich dutzende Zellen für Testsubjekte sowie Studienräume und Bibliotheken. Sogar ein großes Meditierzimmer ist in den Bauplänen eingezeichnet, jedoch wurde das Innere dieser Kammer nie geöffnet, da dicke Stahltüren und unüberwindbare Schlösser den Weg blockieren. Nachdem die Fakultät für geschlossen erklärt wurde, blieb die Anstalt leer. Während die gebildete Elite keinen Wert an der verwahrlosten Ruine einer bedeutungslosen Fakultät sah, fürchteten sich Geringere vor den Schrecken, die der Anstalt innewohnen sollen. Jene Flüche, ausgestoßen von zurückgelassenen Verrückten, die jedem, der in das Dunkel der Gänge tritt, das Herz gefrieren lassen.
 
Organisation:
  Vor dem Tod von Dr. Carus spiegelte die Organisation der Facultas Mentis die der anderen Fakultäten von Pratigas wider. Die Fakultät hatte einen Decanus, oder auch Dekan, der über die Gesamtheit der Fakultät gebot. Unter ihm standen die Hohen Cognitor Mentis, die für die Zweiganstalten und wichtige Forschungsflügel der Hauptanstalt verantwortlich waren. Sie gehörten zu den Anführern, die den Cognitor Mentis ihre Aufgaben gaben und die Geschäfte der Fakultät lenkten. Die Cognitor Mentis waren dagegen die normalen Fakultätsmitglieder, die ihrer Forschung nachgingen und meist einige Studenten des Geistes unterrichteten, die nach ihrem Abschluss ebenfalls in den Rang eines Cognitor Mentis aufstiegen. Nach dem plötzlichen Tod von Carus geriet die Organisation, anders als angenommen, nicht in innere Konflikte, sondern führte die Fakultätsforschungen ungehindert weiter. Auch die Hohen Cognitor Mentis, welche große Macht innerhalb der Fakultät besaßen, strebten nicht den Titel des Decanus Mentis an. Kein einziger aus ihren Reihen erhob die Stimme oder brach mit der Fakultät – ein unglaubliches Ereignis, bedenkt man die durchschnittliche Verfahrensart der Pratiganer.
Ränge:

- Decanus Mentis (Dekan)
- Hoher Cognitor Mentis
- Cognitor Mentis
- Student des Geistes
 
Tätigkeit:
  Die Facultas Mentis konzentrierte sich vollständig auf die Erforschung des Geistes und die Erfüllung der Vision von Dr. Carus. Noch hunderte Jahre nach seinem Tod verfolgten sie eine körperslose Existenz ohne die Beschränkungen des fleischlichen Körpers. Dazu nahmen sie bereitwillig die Verrückten und Wunderlichen auf, die ihnen aus allen Ländern der Welt geliefert wurden. Einige von ihnen stammten aus wohlhabenden und einflussreichen Häusern, die entweder die Freiheit von ihren verwirrten Verwandten oder deren Heilung in der Stadt der Heilung suchten. Andere waren Gassenpenner oder Unheilbare, die von den Fakultätsmitgliedern aufgesammelt wurden, nachdem ihnen von der Hoffnungslosigkeit der Verstand geraubt wurde.
  Die Cognitor Mentis verwahren diese armen Seelen und führen unentwegt Experimente an ihnen durch, um die Grenzen und Wege des Geistes besser zu verstehen und an sich selbst anwenden zu können. Ihre einzige finanzielle Stütze ist dabei die Entwicklung einer Flüssigkeit, die durch intravenöse Verabreichung zu einer Öffnung des Geistes führt. Sie wirkt ähnlich wie Heroin und wurde mit angekauften Rezepten auf Grundlage der Forschung der Facultas Alchemicae konzipiert. Durch die Verteilung und Nutzung dieser Droge fällt das Öffnen des Geistes leichter, und den Fakultätsmitgliedern der Facultas Mentis ist es möglich, ihre Forschung zu finanzieren.
  Neben diesen alltäglichen Geschäften der Fakultät hat die Fakultät viele Expeditionen in die nördlichen Gebirge unternommen, um alte Ruinen zu erforschen, die selbst Plünderern zu abgelegen und gefährlich scheinen.  
Trivia:
  Auf den Kutten der Fakultätsmitglieder sind alte Symbole zu sehen, die vielmehr der Kleidung von Kultisten ähneln als der pragmatischen Kleidung anderer Fakultäten. Auch die Käfighelme scheinen keinen tieferen Sinn zu erfüllen; es muss jedoch erwähnt werden, dass sie aus Bronze bestehen. Bronze ist ein Metall, das dafür bekannt ist, magische Energie gut zu leiten, und wird daher von Magiern bevorzugt genutzt.   Befremdliche Zeichnungen, die in den verlassenen Anstalten gefunden wurden, zeigen schreckliche, deformierte Kreaturen. Die Zeichnungen sind in den Zellen der gefangenen Testsubjekte, aber auch immer wieder hastig gekritzelt in den Büchern der Fakultätsmitglieder zu finden.
  • Toter Dekan der Fakultät
  • Altes Gemälde eines Fakultätsmiglieds
  • Zeichnung der "Wesen in den Bergen" in einem Notizbuch
  • Käfigköpfe der Fakultät
  • Selbstmord nach der Tat
  • Typ
    Education, Faculty

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