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Facultas Corporis - Fakultät des Körpers

Allgemein:
  Die ruchlosen Fakultätsmitglieder der Facultas Corporis verstehen kaum die Philosophie der anderen Fakultäten. Für sie ist die Wiederherstellung des Körpers in den Krankenhäusern der Facultas Medendi oder die Abkehr vom Körper, welche in den Werkstätten der Facultas Scientiae stattfindet, eine der größten Sünden des Lebens. Sie steht im vollständigen Widerspruch zur Evolutionstheorie, die in der Fakultät des Körpers gepredigt wird. In ihren Hallen streben die Forscher nach der nächsten Stufe in der Evolution der Menschen, wobei ihnen jedes Mittel zur Erfüllung dieses Traums genehm ist.  
Körper ohne Geist:
  Während andere Fakultäten der Melodie des Universums lauschen oder die Körpersäfte ergründen, basieren die Cultoren der Facultas Corporis ihre Lehren und Forschung auf die Entwicklung von Körpern in verschiedenen Stadien und der Anpassung an externe Umstände. In den Lehren der Fakultät des Körpers ist die Vorstellung von einem unvollkommenen Körperbild, welches nur durch intensive und kontrollierte Weiterentwicklung erreicht werden kann, fest verankert. Das Ziel der kontrollierten Evolution von Menschen und anderen Lebewesen entsprechend ihres besten Nutzens diktiert seit der Entstehung der Fakultät unter dem Visionär und ersten Indagator Dr. Valp das Leben und Wirken der Fakultätsfunktionäre. Jedes Mitglied der Fakultät ist dieser Sache treu, die sie mit der Hilfe von gezielten Zuchtprogrammen, Transplantationen und der Einwirkung von bestimmten Stoffen zu erreichen versuchen.
Die Ursprünge der Organisation lagen in der gezielten Viehzucht, aus der sich schnell spezielle Züchter ergaben, die ihre Tiere auf besondere Merkmale hin züchteten. Auch wenn die ethische Barriere zwischen Tier und Mensch in ihrer Arbeit mittlerweile nur noch selten beachtet wird, war die Facultas Corporis einst für einen Großteil der Nahrungsproduktion in Pratigas verantwortlich. Die Schlachthöfe mit speziell gezüchteten Tieren sind zwar immer noch in Coinicéar aktiv, wurden jedoch durch den ansteigenden Import von Waren weitestgehend aus dem Nahrungsgeschäft verdrängt. Neben der Fleischproduktion waren die Arbeiten der Fakultätsmitglieder während des ZdZs eine bedeutende Instanz zur Verteidigung der Stadt gegen die umherziehenden Kriegsheere und Plünderer. Obwohl diese gezüchteten Wesen einst unablässig für den Schutz waren, wurden sie durch die regelmäßigen Unfälle, die sich durch sie ereignen, Stück für Stück durch verlässliche Söldner ersetzt. Der Verlust beider Einkommenszweige war ein herber Schlag für die Fakultät, die heute, nach der Machtverlagerung zur Facultas Medendi, kaum noch Bedeutung beigemessen wird. Eine Schande, die sie mit ihrer Verbissenheit und Ambition wettmachen, die die Schwelle der Ethik bereits seit langem überschritten hat.   Die Zuchtstationen der Fakultät unterstehen aufgrund des fragilen Zustands vieler Testsubjekte strengen Auflagen, weshalb niemand außerhalb der Fakultät eine genaue Vorstellung von den Experimenten und der Art der Forschung sowie den Methoden der Fakultät hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die Institutionen innerhalb der Fakultät kaum miteinander kooperieren und kein einzelner Dekan über die Facultas Corporis gebietet. Geeint sind die Institutionen nur durch das gemeinsame Ziel und die grobe Kategorie ihrer Methoden, die sich hauptsächlich auf biologische Forschungsmethoden stützen. Durch ihr Wissen über biologische Prozesse und die Auswirkung von Hormonen, deren Existenz von den Forschern der Fakultät entdeckt wurde, können sie scheinbar mit Leichtigkeit Veränderungen an Körpern bewirken.   Neben den post-infantilen Veränderungen durch Hormone und andere Stoffe können die Cultoren der Fakultät vor der Geburt Anpassungen an Körpern vornehmen. Es ist nicht unüblich, dass verzweifelte schwangere Frauen in das gefährliche Stadtgebiet der Facultas Corporis begeben, um dort neue Hoffnung für sich und ihr Kind zu schöpfen. Diese Verzweifelten werden in die Katakomben geführt, wo sich die Hallen der Fakultät befinden, um dort ihre Schwangerschaft und Geburt zu durchleben. Angezogen von den Versprechungen alter Vetteln lassen sie sich auf die unbekannten Ärzte ein, denn die Angst vor der Geburt sitzt tief. Die Furcht einer Fehlgeburt und die Möglichkeit des Todes von Mutter und Kind liegen den Frauen im Rücken, treiben sie immer weiter in die unbekannten Tiefen zu den hochgeachteten Ärzten, die sich für Mediziner der Facultas Medendi ausgeben. Für die seltenen schwangeren Reisenden gehen einige Cultoren sogar aus ihrem Stadtgebiet oder senden Söldner aus, um diese wertvolle Ressource zu sichern.   Die Fakultätsmitglieder, die sich nur selten in den Straßen der Stadt blicken lassen, werden fast immer von Leibwächtern beschützt. Diese großen, minderbemittelten Muskelprotze wurden vermutlich von den Cultoren einzig für diesen Zweck erschaffen. Sie bilden auch das Rückgrat ihrer Kampfkraft im stillen Bürgerkrieg zwischen den Fakultäten und werden von fast jedem Kämpfer der anderen Fakultäten gefürchtet. Im fairen Kampf werden diese Monster nur selten geschlagen. Die Cultoren haben diese Kreaturen "Rusticus/Rustica" getauft. Der Name geht auf die Bezeichnung von Bauerntölpeln oder Grobianen in der Alten Zunge zurück. Die überragende Kampfkraft der Facultas Corporis wurde auch der Facultas Mentis zum Verhängnis. Beide Fakultäten waren seit ihrer Entstehung wegen ihrer vollkommen unterschiedlichen Ideologien verfeindet. Es war kaum verwunderlich, dass die Facultas Corporis nach der Ermordung des Indagators (1732 n.A.) sofort die Forschungshallen der Facultas Mentis stürmten und jedes Mitglied abschlachteten, während das Chaos um die Nachfolge entbrannte.
Neben den großen Fleischgolems, die als Leibwächter fungieren, züchten viele Fakultätsmitglieder auch kleinere Exemplare, die als Assistenten fungieren. Ihre Aufgabe ist die Instandhaltung von langwierigen Experimenten, das Herbeiholen von Werkzeug und die allgemeine Erleichterung des Lebens. Als Sklaven fristen diese Kreaturen, auch genannt "Servale", wie auch die Fleischgolems ihre Existenz an der Seite ihrer Schöpfer.   Die Cultoren der Fakultät des Körpers haben den Gerüchten nach durch ihre regelmäßige Zufuhr an Reisenden sowie der eigenen Kultivierung von jenen vergessenen Verstoßenen, die sie in den Gassen von Coinicéar aufgabeln, eine beeindruckende Menge von Testsubjekten, aus denen sie den Gerüchten nach auch diese Kreaturen erschaffen. Einige gefundene Notizen erzählen von Zuchtprogrammen, die gezielt bestimmte Qualitäten hervorheben. Andere berichten von großen Tanks, in denen Menschen und Anderlinge zu einer Art Biomasse verarbeitet werden. Die Horrorgeschichten über die Fakultät scheinen endlos. Umso mehr ist es verwunderlich, dass geheime Dokumente, die Stephan Heinrich Gottfried von Meltan bei seinen Untersuchungen in die Hände fielen, eine Verbindung mit einigen Truppenverbänden der "Silbernen Armee" suggerieren. Ohne Zweifel würde dies die finanziellen Mittel erklären, die von den Institutionen der Fakultät in ihre Projekte fließen. Ich entsandte einen Boten nach Graport, um diesen Gerüchten auf den Zahn zu fühlen. Leider blieben meine Anstrengungen fruchtlos und ich erhielt nur ein Abschiedsschreiben meines Boten, in dem er mir für das Reisegeld dankt, mit dem er nun ein neues Leben begründen will. Mich verwunderte einzig die Art seines Abschieds, so ließ er untypischerweise seine Frau und Kinder zurück. Ich entschied mich, in der Sache nicht weiter zu forschen.  
Stadtgebiet:
  Die Fakultät des Körpers siedelte sich in ihrer Expansion früh in dem alten Ghetto der Zwerge an, in dem sich nun die meisten Forschungshallen der Fakultät befinden. Da zwischen den verschiedenen Institutionen in der Fakultät eine erbitterte Konkurrenz um Ressourcen herrscht, die ihre Ambitionen in der gesamten Stadt und gegenüber den anderen Fakultäten noch übersteigt, setzen die verschiedenen Anführer der Kleinstorganisationen ihre Mittel hauptsächlich gegen ihre Konkurrenten ein.   Das Stadtviertel Coinicéar, ehemals ein Zwergenghetto, wird dadurch nicht wirklich kontrolliert, und die unzähligen unheilbar Kranken, die aus dem Stadtzentrum kommen, oder die Süchtigen, welche die Nähe zu den Rauschgifthändlern der Facultas Alchmicae suchen, finden in den beinahe zusammenfallenden Häusern Zuflucht. Eine Kanalisation gibt es schon lange nicht mehr. Stattdessen fließt all der Dreck aus überbevölkerten Häusern, Zelten und Gassen durch dieses Viertel wie kleine braune Flüsse. Wer in Coinicéar endet, bleibt in diesem Viertel. Ob nun aus Armut, Krankheit oder der Quarantäne, die das Stadtteil vom Rest der Stadt abgrenzt, die Mittellosen verbleiben in diesem verkommenen Viertel bis zu ihrem jähen Ende, wenn sie nicht zuvor von einem der Cultoren aufgesammelt werden.   In den Straßen des Viertels fürchtet man die Cultoren und ihre Leibwachen, die bei Gebietsstreitigkeiten zwischen zwei Cultoren einen Pfad der Zerstörung bahnen. Oft geht es nur um die Kontrolle eines Hauses oder einer Gasse. Die Bedeutung dieser Gebiete ist den meisten vollkommen unverständlich, denn sie wissen nicht von den geheimen Zugängen in die Katakomben. Einst von den Zwergen gegraben, beherbergen sie nun die Zuchthallen der Facultas Corporis.  
Organisation:
  Einst gab es einen Dekan der Fakultät des Körpers. Er wurde von Indagator Dr. Valp höchstpersönlich in sein Amt gewählt. Es dauerte nicht lang, bis die Ambitionen seiner Untergebenen den Dekan der Facultas Corporis absetzten und seine Ordnung durch eine unerbittliche Konkurrenz zwischen verschiedenen Institutionen innerhalb der Fakultät ablösten.   Auch wenn andere Fakultäten gespalten sind oder unabhängige Institutionen haben, die dem Dekan nicht direkt unterstehen, wurde dies in der Facultas Corporis auf die Spitze getrieben. Das Amt des Dekans, oft neu besetzt, herrschte nie lang und nur wenige unterstellten sich freiwillig. Zu groß ist der Wille der Fakultätsmitglieder, zu groß die Notwendigkeit, möglichst viele Ressourcen zu horten. Durch diese egoistische Art, die den Studenten des Körpers schon am Anfang ihrer Ausbildung durch gnadenlose Aussortierung der Teilnehmer beigebracht wird, ist die Facultas Corporis laut einiger Quellen zu einer der mächtigsten Fakultäten in Pratigas geworden. Ihre Ressourcen nutzen die meisten verfeindeten Institutsleiter jedoch, um ihre Stellung innerhalb der Fakultät zu halten, anstatt sich gegen andere Fakultäten zu wenden.   Zur Zeit haben sich drei starke Institute innerhalb der Facultas Corporis hervorgetan. Unter ihnen sammeln sich viele, wenn auch nicht alle Cultoren der Fakultät. Einige verfolgen weiterhin das Ziel der Evolution mit eigenen Methoden und ordnen sich nicht unter, sondern verteidigen ihre kleinen Gebiete in Coinicéar erbittert.   Die drei größten Institutionen der Fakultät heißen:   Institutum Evolutionis
Institut für Kontrollierte Evolution: Dieses Institut konzentriert sich auf gezielte Zuchtprogramme und die Verbesserung menschlicher Eigenschaften durch kontrollierte Fortpflanzung und genetische Manipulation. Sie streben danach, den perfekten Menschen durch Evolution zu erschaffen. Es wird vom Artifex Cultoris Frau Dr. Medina Teliere geleitet.   Institutum Transplantationum
Institut für Transplantation und Körpermodifikation: Diese Institution spezialisiert sich auf chirurgische Eingriffe, Transplantationen und körperliche Modifikationen. Sie arbeiten daran, den menschlichen Körper durch biologische Ergänzungen zu verbessern und anzupassen. Es wird vom Artifex Cultoris Herr Dr. Theold Grafe geleitet.   Institutum Adaptationis
Institut für Prä- und Postnatale Anpassung: Diese Gruppe ist darauf spezialisiert, Eingriffe vor und kurz nach der Geburt durchzuführen, um den perfekten Menschen zu erschaffen. Sie sind bekannt für ihre Arbeit mit schwangeren Frauen und die Anpassung von Föten und Neugeborenen durch hormonelle und andere biochemische Einflüsse. Es wird vom Artifex Cultoris Frau Dr. Lisbeth Steinbeth geleitet.  
Ränge:
 
  • Artifex Cultoris
  • Cultor Superior
  • Cultor
  • Pecuarius (Treiber)
  • Student des Leibes
  •  
    Tätigkeit:
      Da die Institutionen zumeist mit ihrem eigenen Machtkampf um die wertvollen Ressourcen, wie z.B. Testsubjekten, innerhalb von Coinicéar beschäftigt sind, haben sie keinen besonders großen Einfluss auf die gesamtheitlichen Machtkämpfe in Pratigas. Dennoch werden die Errungenschaften, die in den unterschiedlichen Instituten erzielt werden, von den anderen Fakultäten und eingeweihten Außenstehenden kritisch beäugt. Groß ist die Furcht vor einer geeinten Facultas Corporis, auch wenn dieses Szenario äußerst unwahrscheinlich ist. Die ständigen Straßenkämpfe zwischen willenlosen Sklaven der Institutionen um einige Meter einer Straße oder einen kleinen Platz haben die scheinbar vollkommene Aufmerksamkeit der Cultoren, die eifersüchtig ihre Position schützen.
    Auch die verhängte Quarantäne, die über Coinicéar verhängt wurde und von Söldnern der Facultas Medendi umgesetzt wird, sorgt dafür, dass nur wenig Bedeutendes aus diesem Stadtteil dringt.   Während die anderen Fakultäten um die Kontrolle der Stadt und ihre finanziellen Mittel buhlen, zählt für die Mitglieder der Facultas Corporis nur das Fleisch, die Sehnen und die Knochen. Ressourcen, die sie in ihrem Stadtteil mehr als genug haben und mit denen sie ihrem Ziel scheinbar immer näher kommen. Dabei entwickeln sie neue Transplantationstechniken oder verbessern den menschlichen Körper in vielerlei Hinsicht. Ob diese Veränderungen ethisch vertretbar sind, ist eine Frage, die sich in dieser Fakultät nur wenige stellen. Im Angesicht ihres noblen Ziels der Evolution ist ihnen jedes Mittel und jede Schande recht.  
    Trivia:
      Bevor Stephan Heinrich Gottfried von Meltan endgültig verschwand, berichtete er von einem unbewachten Zugang in die Katakomben von Coinicéar. Sollten seine verstreuten Notizen die Wahrheit über diesen Ort sprechen, so Gnade ihm Gott, denn bereits das Schreiben über diesen Ort lässt mich zittern und verleiht mir Gänsehaut.   Einige gezüchtete Werwölfe gelten als die erfolgreichsten Testsubjekte der Facultas Corporis. Sie wurden zur Zeit der Lügernerkönige zum Schutz der Stadt eingesetzt und speziell für diesen Zweck optimiert. Ihre Fähigkeiten und Kraft sind jedoch nur schwer zu bändigen, weshalb es regelmäßig zu Unfällen kam und die Forschung an ihnen in den meisten Instituten eingestellt wurde. Einige aufstrebende Cultoren versuchen sich dennoch an der Zucht von speziellen Werwölfen. Diese Experimente gehen oft schief und enden nicht selten im Tod des verantwortlichen Cultors sowie vieler Unschuldiger, bis der Werwolf letztlich zur Strecke gebracht wird.   "Als Schlussplädoyer möchte ich anmerken, dass dieser Beitrag einzig aus den verstreuten Notizen von Stephan Heinrich Gottfried von Meltan entstanden ist und in dieser Form nicht in meinem Buch abgedruckt wurde, da sich bestimmte Elemente des imperialen Senats von meinem Beitrag verstört gefühlt und diesen dann für Rufmord befunden haben. Von einem treuen Freund habe ich später erfahren, dass die Entscheidung maßgeblich von einem Diplomaten aus Drogran getragen wurde. Treue Leser, ich flehe euch an, nehmt Notiz von der Einmischung des blutigen Kriegsvolks in die gute und reine Sache der Gelehrten."
      - Aus der inoffiziellen Abschrift des Artikels "Pratigas - Die Stadt der Geheimnisse" von Friedrun Landauer (vermisst)
  • Skizze aus vertraulichen Forschungsunterlagen
  • Notizen zum Aasimar Körperbau
  • Biotanks in den Zuchthallen der Fakultät
  • Befreiung einer Kreatur
  • Gemälde vom Stadtteil Coinicéar
  • Cultor mit Serval-Diener
  • Menschl. Rusticus aus Patrouille
  • Corvian Rusticus
  • Mutierter gezüchteter Werwolf
  •   Mehr Bilder zu diesem Thema findest du HIER
    Typ
    Education, Faculty

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