Allgemein:
Die Wolfsstämme besiedeln die unfruchtbaren Bergregionen von
Zostera und leben in eingeschworenen Stammesgesellschaften, die "
Gabe der Bestie" und die Lehren des
Propheten Vilkas drehen. Ihre Gewaltbereitschaft, Kampfkraft und Wildheit sind berüchtigt und ihre Plünderungen im
Ullenthal, die sich vor der Gründung des
Imperiums datieren, sind legendär. Ihre Brutalität brachte ihnen die Bezeichnung als "Wilde" ein, die noch heute von vielen Menschen außerhalb von
Zostera und besonders im
Ullenthal für alle
Zosterer gebraucht wird.
Fressen oder gefressen werden:
Die hauptsächlich aus Menschen, aber auch aus manchen
Halb-Orks und anderen Minderheiten wie auch
Goliaths, bestehenden Stämme werden als "Wolfsstämme" bezeichnet. Dieser Name geht auf ihre Verbindung zu ihrem
Wolfsgott Žveris zurück, dessen Glauben und "
Gabe" sie durch den
Propheten Vilkas annahmen. Einst waren alle Wolfsstämme der Göttin
Grobis verpflichtet, einer Göttin der
Herdenmenschen und der Gemeinschaft. Diese
Göttin entstand mit den Gemeinschaften im zosterischen Hochland aus ihrer Verbindung zu den Wildtieren und der Natur. Der Glaube wurde in
Zostera in den ersten Jahrhunderten in beinahe allen Gemeinschaften praktiziert. Regelmäßig fielen Räuber aus dem
Ullenthal in
Zostera ein und Streitigkeiten um fruchtbares Land entbrannten zwischen den einst vereinten
Bandos. Somit wurden die kleinsten und schwächsten Stämme in die unfruchtbaren Bergregionen verbannt. Hunger und Verzweiflung suchte sie dort lange Heim, bis der
Prophet Vilkas mit seinen Lehren vom
Bestiengott in das Land kam und den schwächsten ihres Volkes, den vereinzelten Stämmen in den Bergen um
Zostera, das "
Geschenk der Bestie" gab. Die Welt die ihnen gelehrt hat, dass nur die Stärksten und Ehrgeizigsten überleben, ließ diese Wolfsstämme entstehen.
Jahrhundertelang jagten die Gläubigen des
Žveris die
Herdenmenschen im Hochland. Teils aus reinem Überlebenstrieb, teils zum Spaß oder als Rache. Nur wenige Stämme haben den
Bandos die Bodenkriege um das fruchtbare Land verziehen. Eine Einstellung die ihre Beziehung bis heute trübt. Neben der Jagd auf ihre einstigen Glaubensbrüder und Schwestern gingen viele der "Rudel" (Plünderer Trupps der Stämme) ins tiefer gelegene
Ullenthal. Sie plünderten und zerstörten viele der nördlichen Gegenden des reichen
Ullenthals. Einige ihrer Feste drehen sich sogar um diesen Brauch der Überfälle.
Die Wolfsstämme sind wahrscheinlich die bekanntesten
Zosterer, da sich die
Bandos weitestgehend im Hintergrund halten und die
Fürstenhäuser eigentlich aus dem Westen stammen. Trotz ihrer Bekanntheit und ihres gewaltigen Einflusses auf die Außenpolitik durch die Überfälle des
Ullenthals, sind sie eine Minderheit in ihrem eigenem Land. Ihre Stärke wie auch ihre geringe Anzahl geht auf die Lehren des
Propheten Vilkas zurück, wodurch sie ständigen Revierkämpfen, Internen Machtkämpfen und familiären Strukturen unterworfen sind, die in ihrer Kultur hoch geschätzt werden. Ihre Anzahl im Vergleich zu den
Bandos steht bei ca. 1:5. Trotz dieses massiven Unterschieds beanspruchen die Wolfsstämme oft große Jagdgründe die sich über dutzende Quadratkilometer erstrecken. Ermöglicht wird dies durch ihre Geschwindigkeit und ihre nomadische Lebensweise. Sie leben oft in Zeltlagern, ziehen sich in die tiefen Kiefernwälder oder umfangreichen Netzwerke aus Höhlen und Bergpassagen zurück. Besonders zur Winterzeit verbleiben die meisten Stämme in den Bergregionen die
Zostera umschließen. Grund dafür sind die Ritualplätze für
Žveris an denen sie in den harten Wintermonaten ihre Zeremonien und Rangkämpfe veranstalten.
Das Leben eines Jägers:
Die Bauten der Wolfsstämme sind einfach und die meisten Stämme können nur wenige Handwerksfähigkeiten ihr eigen nennen. Sie verbleiben in einer nomadischen Lebensweise in Zelten oder temporären Unterkünften und schleppen nur das Nötigste mit sich, sodass wenig Platz und Zeit für eigene Kunstwerke oder kunstvolle Architektur bleibt. Meistens beschränken sich ihre Kunstfertigkeiten auf einfache Schnitzereien die sie ihrem Gott neben ihrer Beute an den Ritualplätzen in den Bergen darbieten. Diese Ritualplätze gehen auf ihre Vergangenheit als
Bandos zurück und zeigen den Verlust ihrer Handwerks- und Baukunst über die Jahrhunderte. Die Ritus Stätten sind zumeist marode, von Wasser und Wind abgetragen oder beinahe vollkommen zerstört. Diese Tatsache scheint die meisten Stämme nicht davon abzuhalten an ihrer Lebensweise, die von Plünderung und Fremdeigentum abhängig ist, festzuhalten.
Intern sind die Stämme in einer verschworenen Gemeinschaft zu verstehen. Die kleinen Stämme, die meistens aus 10 - 30 Mitgliedern bestehen, unterstehen den zwei stärksten des Rudels, die meistens ein Pärchen sind. Viele der anderen Stammesmitglieder ordnen sich diesem Paar unter oder sind Kinder von ihnen. Nur einige Stämme nehmen Personen von außerhalb ihres Stammes auf, weshalb ihre Zahl stabil bleibt. Diese Stammesgesellschaften richten ihre Ordnung ganz nach den Rangordnungskämpfen von denen selbst das Leitpaar nicht ausgenommen ist, um weiterhin die Stärke des Stamms zu garantieren. Stehts zur Winterzeit, wenn wenig Beute zu machen ist und die Stammesmitglieder in ihren Höhlen oder einfachen Zeltlagern bleiben, brechen Rangkämpfe zwischen den männlichen Mitgliedern des Stammes aus. Sie bestimmen das Leitpaar für die nächste Saison der Jagd und erwerben das Recht Nachwuchs zu zeugen. In den Wolfsstämmen werden Kinder, die nicht vom Leitpaar Stammen in rituellem Zweikampf getötet, damit das stärkste Blut überlebt. Erwachsene Stammesmitglieder, deren Eltern von ihrer Position als Leitpaar abgesetzt wurden, werden vor die Wahl gestellt dem neuen Leitpaar mit einem Blutspakt die Treue zu schwören oder aus dem Stamm zu verschwinden.
Abgesehen von der Position des Leitpaars sind auch andere Plätze innerhalb der Hierarchie des Stammes stark umkämpft. So z.B. die Position des Rudelführers, der die Plünderungen im Namen des Stammes in entfernteren Jagdgründen leitet. Gleichwohl fürchten alle den Abstieg zum verachteten Omega, der die niedersten Aufgaben innehat. Alle Stammesmitglieder führen ihre Kämpfe ehrenvoll und unter Aufsicht der Druiden des
Žveris, die für die Einhaltung der Stammesordnung und des Glaubens stehen.
Religion:
Die Mitglieder der Wolfsstämme dienen ihrem Gott
Žveris bis in den Tod und darüber hinaus. Offiziell fallen sie laut imperialen Gelehrten unter die Religion des
Žverismus. Ihre Treue kennt keine Grenzen und ihr Eifer kann nur von wenigen übertroffen werden. Sie sehen ihren
Gott und den
Wolfsgesandten als ihren Retter und Erlöser, der sich den Geschlagenen und Misshandelten angenommen hat. Durch seine Lehren wissen sie, dass nur den Wolfsstämme die Herrschaft über die
Herdenmenschen zusteht. Eine Ideologie, die sie schon oft zu Streitigkeiten mit den
Fürstenhäusern in Zostera geführt hat, obwohl auch diese ihre Religion teilen. Eine Religion, die die Starken über die Schwachen stellt und über die Starken nur den
Bestiengott selbst.
Diese Glaubensgemeinschaft wird von den vielen wandernden Druiden des
Žveris gleitet, die über die Sommerzeit durch das gesamte
Zostera ziehen. Diese "Einsamen Wölfe" kehren erst in den späten Herbstmonaten zu ihrem Stamm zurück, um die Rangkämpfe, Rituale und Feste zu beaufsichtigen oder durchzuführen. Sie stehen außerhalb jeder Rangordnung und folgen einzig den Lehren des
Propheten Vilkas, der ihren Vorfahren den Glauben gebracht hat. Diese Lehren werden durch Mundsagen, denn die Wolfsstämme verfügen über keine Schrift, von alten Druiden an ihre Nachfolger im Stamm weitergereicht. Den Nachfolger wählt der Druide selbst aus den Nachkommen des Leitpaars aus. Oftmals spielt die Nähe zum
Bestiengott sowie der Eifer des potentiellen Lehrlings die Hauptrolle, da Magie eine Seltenheit in den Wolfsstämmen ist. Einige Gelehrte vermuten, dass es sich um Nebeneffekte der
Lykanthropie handelt.
Die wichtigsten Stämme:
Die unzähligen kleinen Stämme und Rudel in
Zostera, die meist nur Familienbanden sind, tragen alle mehr oder weniger diese kulturellen Grundsätze in sich, jedoch gibt es wie in jeder Ethnie Ausreißer. Diese Stämme, die oftmals spezielle Namen tragen um sich von anderen abzuheben, besitzen meist veränderte Werwolfs Formen, die teilweise stark von der Norm abweichen und durch ihre Stammesideologie und Genetik geprägt sind. Diese Stämme mit einer besonderen Art der "
Gabe", die sich aus ihrer Persönlichkeit ergibt.
Kruvinas
Der Wolfsstamm namens Kruvinas wird nicht von einem Leitpaar beherrscht, sondern von zwei Druiden des
Žveris. Das Paar hat die Bräuche der einsamen Reise zur Sommerzeit abgelehnt und leitet den Stamm mit den Ziel den wahren Plan ihres Gottes zu verfolgen. Von allen Stämmen sind die Stammesmitglieder des Kruvinas die größten Eiferer. Das Rudel setzt sich aus Vertriebenen zusammen, die nach der Machtübernahme eines neuen Leitpaars fliehen mussten. Sie lieben ihren Gott und frönen blutigen gewaltvollen Ritualen, die sie schon oft zum Feind der
Fürstenhäuser gemacht haben.
Smurtas
Der stärkste Stamm und die größten Kämpfer sind wahre Kolosse, die sich in noch größere Werwölfe verwandeln. Sie liegen seit jeher im Streit mit den unnachgiebigen
Raguotas. Die Gebiete, die der Smurtas Stamm als sein Jagdgebiet erklärt hat, sind vollkommen lehrgefegte Bergregionen ohne Tiere die größer als Hasen sind. Alle wurden sie gnadenlos von dem gewalttätigsten aller Stämme gejagt und restlos getötet, sodass die Gebiete zu einer Einöde aus Gras und Fels wurden. Einzig die
Raguotas sind dafür verantwortlich, dass sich die Verwüstung des Stamms nicht weiter ausgebreitet hat.
Seklys
Die Stammesmitglieder des Seklys Stamms zeichnen sich durch ihre Geduld und ihr Einfallsreichtum aus. Sie veranstalten nur sehr selten Rangkämpfe und wählen ihre Anführer in gemeinschaftlichen Abstimmungen. Zudem darf jedes Stammesmitglied Nachkommen zeugen und aufziehen, solange sie den Segen der Anführerin haben. Der Stamm wird von Frauen angeführt und durch seine beträchtliche Größe, die an die über 50 Mitglieder zählt, hält er trotz der vergleichsweise schwachen Stammesmitglieder große Jagdgebiete. Der Seklys Stamm ist einer der wenigen Wolfsstämme die sich freiwillig mit den
Fürstenhäusern verbündet haben und sogar mit einigen Gemeinschaften der
Herdenmenschen Handel treiben.
Ginklas
Dieser Stamm sieht sich als rechtmäßiger Herrscher über alle anderen Wolfsstämme und damit über
Zostera. Sie haben schon viele Kämpfe mit den
Fürstenhäusern um genau diesen Anspruch angezettelt. Ihre Grundlage beruht darauf, dass ihr Stamm bereits seit Jahrhunderten vor der Ankunft der
Fürstenhäuser als stärkster der Wolfsstämme über
Zostera geherrscht hat. Ihre Stärke stützt sich nicht nur auf die körperliche Überlegenheit, wie beim Smurtas Stamm, sondern auch auf ihr Handeln und ihr Wissen. Der Ginklas Stamm beweist durch taktischen Können und starke Leitung seine Vormachtstellung im Hochland und Bergland von
Zostera. Diese übergreifende Strategie geht soweit, dass sie sogar einige Gemeinschaften der
Bandos im westlichen
Zostera unter ihre direkte Herrschaft gestellt haben und von ihnen Steuern beziehen anstatt sie einfach auszuplündern. Viele dieser Errungenschaften können auf die lange Linie von großartigen Anführern zurückgeführt werden, die sich in ihrem jetzigen Stammesführer
Karalius ergeben.
Beprotybe
Der verfluchte Stamm ist einer der berüchtigtsten Wolfsstämme in
Zostera, da er durch seine wahnsinnigen Stammesmitglieder bekannt wurde, die sogar Druiden des
Žveris angreifen. Diese lose Gruppe als Stamm zu bezeichnen ist eigentlich ein schlechter Witz, doch nutzen viele imperiale Gelehrte diese Klassifizierung zur Vereinfachung. Der Stamm ist unter den anderen Wolfsstämmen so sehr gefürchtet, dass Rudel das Weite suchen, wenn sie einen der Beprotybe im Wind riechen.
Ihre Stammesstruktur ist durch die Machtkämpfe ständig in Bewegung. Obwohl sie die Exklusivität der Fortpflanzung ablehnen, sind sie denoch der kleinste der genannten Stämme. Ihre Zahl wird durch die tödlichen Rangkämpfe, die das ganze Jahr stattfinden, begrenzt. Die Stammesmitglieder jagen weitestgehend allein, da ihr Blutdurst und ihre plötzlichen Wutausbrüche ein gemeinsames koordiniertes Jagen unmöglich machen. Darüber hinaus lehnen die Beprotybe ihre humanoide Form gänzlich ab und verbleiben permanent in ihrer Werwolf Form. Gepaart mit ihrem Verhalten kann man sie somit, abgesehen von ihrer größeren Kraft und Aggressivität, kaum von verwilderten Werwölfen unterscheiden.
Trivia:
Stammesmitglieder die noch nicht die "
Gabe der Bestie" erhalten haben werden als "Weißzahn" bezeichnet, da ihre Zähne noch nie vom Blut der
Bestie befleckt wurden. Die Ehre der "
Gabe" muss zudem erworben werden indem das junge Stammesmitglied eine große Beute oder beeindruckende Tat für
Žveris vollbringt.
Viele Stammesmitglieder haben treue Wolfshunde, die sie auf die Jagden mitnehmen. Die Gefährten haben kaum Wert als Spürhund oder Jäger, da die Stammesmitglieder meistens bessere Sinne und Körper haben. Vielmehr sind sie Freunde und schenken körperliche und emotionale Wärme auf langen Jagten.
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