Das Zyklische Pantheon Organization in KATTARNIS | World Anvil
BUILD YOUR OWN WORLD Like what you see? Become the Master of your own Universe!

Das Zyklische Pantheon

Göttliche Ursprünge

I. Entstehung des Zyklischen Pantheons ( Volos , Zoraya - Die Drei Schwestern & Deimeter )

I.I Volos

Als die Begallen im Laufe der Eroberungszüge des Noranischen Königreichs die nördlichen Lande des westlichen Kontinents besetzten und die Kumowaci zunächst in die südlichen Lande vertrieben, kamen sie recht schnell zu der Überzeugung, dass die Sümpfe und Wälder des Landes sie nicht willkommen hießen. Die ersten Verluste waren zahlreich und die heutigen Begallenwälder stellten sich für viele Krieger als Todesfalle heraus. Erst mit der Zeit begriffen sie, dass in den Wäldern ein striktes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen herrschte und sie weiter in die Wälder vordringen konnten, wenn sie bereit waren, dem Land etwas zurück zu geben. Und sie mussten recht bald feststellen, dass der Wald einen hohen Preis verlangte. Hatten die Begallen sich erst einmal in den Wäldern niedergelassen, so gab es für sie scheinbar kein Entkommen mehr. Der Wald streckte sich in alle Richtungen nahezu endlos aus, schien sie an der Nase herumzuführen und nur tiefer in seinen Irrgarten zu locken. Nun wurde den Begallen bewusst, was sie schon lange vor dem Betreten der Wälder waren - ein umherirrendes, zielloses Volk, dem Willen seiner Herren ausgesetzt und jetzt dem des Waldes. Während dieser Krise suchten Albträume von Tod und Verderben die Begallen heim. Des Nachts sahen sie wie sie oder ihre Liebsten ihren Tod zwischen den Baumkronen fanden, wie sie blutüberströmt und aufgeknüpft den Wurzeln der Bäume als Nahrung dienten. Und das schlimme daran war, dass viele dieser Träume Realität werden sollten. Dezimiert, angeschlagen und am Ende ihrer Kräfte ergab sich das kriegerische Volk dem Wald und erkannte seine Niederlage an. Sie verbrannten ihre Waffen, ihre Kleidung und all das, was sie zu dem machte, was sie waren. Und inmitten der gruseligen, blutrot belaubten Bäume, warteten sie nackt und schutzlos auf ihr Ende. In diesem Moment erschien Volos ihnen das erste Mal. Eine große Kreatur von menschenähnlicher Gestalt, die die Begallen um das Drei- bis Vierfache überragte, schritt aus dem Dickicht hervor und die Bäume stoben ihr zu Ehren auseinander, auf dass sie sich frei bewegen konnte. Sie war nackt und ihre Haut von einem dichten, braunen Fell überzogen. Nur anstelle eines humanoiden Kopfes trug diese Gestalt das Haupt eines Hirsches mit einem imposanten Geweih, das von der Sonne selbst geküsst zu sein Schien. Inmitten der Nacht tauchte es die Lichtung, auf der sich die Begallen ihrem Ende fügen wollten, in ein warmes, helles Licht. Schon bald zog das Licht die ersten Insekten an und als Volos die Lichtung erreichte, schien er von Motten umzingelt zu sein. Erst als er zu den Begallen trat und auf ihre Größe zu schrumpfen schien, schwärmten die Nachtfalter auf ihn zu und bildeten ein dunkles, vom Flügelrauschen der Motten getragenes Gewand. Ohne einen Ton von sich zu geben schritt Volos auf die Begallen zu, die sich aus der Starre hatten befreien können und sich nun zu seinen Füßen niederlegten, und blieb in ihrer Mitte stehen. Mit einer ruckartigen Bewegung hievte er mit nur einem Arm einen der knienden Männer in den Stand und durchstieß mit der anderen den Brustkorb des vor Schmerz schreienden Mannes. Mit einer weiteren Bewegung zog er seinen Arm zurück und hielt in seiner Klaue das immer noch schlagende Herz seines Opfers. Schreie wurden ausgestoßen und Panik machte sich breit. Die Begallen waren kurz davor von der Lichtung durch die Bäume in die Finsternis davon zu stürmen als eine von ihnen zu singen begann. Nach und nach stimmten die restlichen Begallen in dieses Lied mit ein, denn ihnen war klar, dass diese Kreatur sie früher oder später eh finden würde. Die Kreatur hielt inne und musterte das verängstigte Volk der Begallen eindringlich. Dann ließ er den Körper des toten Mannes auf den Boden fallen und hielt unter einem lauten Grunzen dessen Herz über seinen Kopf. Seine freie Hand wanderte dabei zu seinem eigenen Brustkorb und fuhr hinein. Volos spreizte sein Finger gerade so weit, dass er das Herz des Mannes unter Druck in seinen eigenen Brustkorb einführen konnte, in dem - wie die Begallen damals berichteten - bereits zwei weitere Herzen schlugen. Als er sich das Herz einverleibt hatte, blickte er zu dem Toten zu seinen Füßen hinab. Langsam streckte er seine Hand nach ihm aus und zum Entsetzen der Begallen löste sich aus dem Leichnam eine geisterhafte Hand ihres Bruders. Als sie die Klaue des Wesen ergriff, half diese ihr auf, umarmte sie und deutete auf den dunklen Wald hinter sich. Und ohne die restlichen Begallen eines Blickes zu würdigen, machten sich Monster und Geist auf den Weg in die Dunkelheit und verschwanden zwischen den Bäumen.

Volos erschien den Begallen noch mehrere Male bevor er sie die Wälder wieder verlassen ließ. Er erschien ihnen zu den unterschiedlichsten Zeiten, doch an sich immer dann, wenn der Zweifel über die Begallen zu siegen schien. Er nahm sich bei seinen Besuchen keine weiteren Opfer. Er beobachtete das eigenwillige Volk, studierte sie. Und die Begallen taten es ihm gleich. Schon bald war ihnen bewusst, dass ihr Schicksal in den Händen dieser Kreatur läge und so begannen sie mit dem, womit sie vor vielen Generationen aufgehört hatten als die Noranier ihre Heimat eingenommen hatten: Sie begannen zu beten. Ziellos umherirrend baten sie um Licht, ihnen wohl gesonnenes Wetter, Nahrung und frisches Wasser, dass das Land ihnen gewogen sein mochte und dass die, die diesen Weg nicht überstanden so wie der Begalle, der sein Herz gegeben hatte, ihren Weg in die Obhut der Kreatur, die sie Volos (den "Gönner) nannten, finden mochten.

Ihre Gebete sollten erhört werden. Schon recht schnell wurde ihnen klar, dass dieses Wesen über eine immense Macht verfügte und ihnen wohlgesonnen schien, solange sie dem Wald und dem Land mit Respekt und Ehrfurcht begegneten. Über mehrere Zyklen hinweg wurde den Begallen nicht nur bewusst, dass Volos die Toten zu sich nahm, sondern auch, dass er den Tod aufhalten oder überlisten konnte, wenn er so wollte. Er prüfte sie aufs bitterlichste; er prüfte sie über elend heiße Zeiten und mit ebenso harten Wintern. Er formte sie zu dem, was er in ihnen sah und er wurde zu einer Lichtgestalt eines vom Glauben abgekommenen Volkes. Und dann eines Tages sprach der erste Begalle das aus, was diese Kreatur für ihn bedeutete: Sie war sein Gott.

Als die Begallen Volos als ihren Gott angenommen hatten, gestattete er ihnen erstmalig, die Wälder zu verlassen. Und so stießen die Begallen aus den Wäldern auf zurück gebliebene Begallen in den Sümpfen und auf andere Familien, die ebenfalls in den Wäldern festgesessen hatten. Und sie alle hatten dieselben Geschichten zu erzählen. Das Noransiche Königreich hatte die Wälder schon lange aufgegeben und sich dem Süden zugewandt. Doch als jetzt die Begallen wieder aus dem Wäldern auftauchten, war ihnen viel daran gelegen das alte Machtverhältnis wieder herzustellen. Die Begallen wussten nicht, ob sie sich gegen ihre alten Herren auflehnen oder die Zeit im Wald hinter sich lassen sollten und so wandten sie sich im stillen Gebet an Volos. Nichts. Volos Stimme, allgegenwärtig in den Wäldern, war jetzt nicht mehr zu vernehmen. Doch als sich erste Zweifel ausbreiteten fielen den Begallen mehrere Zeichen auf. Es waren Schwärme von Nachtfaltern und Motten, Fährten von Wildtieren und die Schreie der Vögel, die sie als Zeichen interpretierten und sie alle deuteten und führten gen Süden. Widerwillig schlossen sich die Begallen erneut den Noraniern an. Ihr Weg führte sie zu der Grenze des Krieges gegen die Kumowaci, die es weit in den Süden zurückgedrängt hatte. Die Noranier sahen sich mit Hilfe der Begallen eindeutig im Vorteil - auch in dem wäldlichen Terrain, in dem sich die Kumowaci verschanzten und mit allerlei magischen Tricks und seltsamen Kreaturen ihre Grenzen sicherten. Der Schlachtplan stand, Noranier und Begalle würden Seite an Seite inmitten der Bäume dem Treiben des Waldvolkes ein Ende setzen. Das dachten sie zumindest. Kaum waren die Noranier mit den Begallen in die Wälder vorgedrungen, dröhnte es in den Köpfen der Begallen und Volos forderte sie auf, für ihn, für den Wald zu kämpfen und keinen Noranier am Leben zu lassen. Die Schlacht, die sich das Noranische Königreich als Bilderbuchsieg gegen ein niederes Volk ausgemalt hatte, endete für es in einem Blutbad und dem Verlust der Hälfte seine Heeres. Die Begallen hatten sich auf die Seite der Kumowaci geschlagen und den Waldboden in Blut getränkt. Diese Schlacht stellte das Ende der Herren-Vasallen-Beziehung dar und war Geburt einer neuen Allianz der Waldvölker. In den kommenden Zyklen vertrieben Begallen und die Kumowaci die Noranier aus allen Waldgebieten des Westkontinents und teilten die Waldgebiete unter ihren Völkern auf. Die Begallen sollten von da an über die blutroten Wälder des Nordens herrschen, während es die Kimowaci in ihre grasgrüne Wiege im Süden zurück zog. Beide Völker sollten bis zum heutigen Tag nicht unbedingt die besten Freunde, aber treue Verbündete zum Schutz der Wälder sein.

I.II Die Geburt der Schwestern

Als die Zyklen in das Land zogen und die Begallen sich die blutroten Wälder unter den wachsamen Augen Volos' zu eigen machten, wurde ihnen klar, dass nicht nur ihr Einfluss auf den Kontinent wuchs, sondern auch der ihres Gottes. Er führte sein Volk nicht nur in Kriege mit dem Noranischen Königreich, sonder war auch für das sichere Geleit seiner verstorbenen Soldaten verantwortlich. Der Schutz des Waldes nahm den Großteil seiner Aufmerksamkeit auf sich und so begannen die blutroten Wälder langsam aber sicher zu verkommen. Die Jahreszeiten kamen und gingen wie es ihnen recht zu sein schien und die Böden strotzten nur da wo Blut floss vor Leben. Die Bäume verkümmerten und ein großes Gebiet verlor seit mehreren dutzend Zyklen sein Laubkleid. Zu allem Übel schien obendrein das Schicksal ihrer Gottheit ebenfalls an das Überleben des Waldes gebunden zu sein und so verlor Volos, trotz wachsender Anhängerschaft vor lauter kriegerischer Erschöpfung und dem Unvermögen sich ausreichend um seine Wälder sorgen zu können, an Macht.

Eine Lösung musste her und zwar schnell - wenn das Noranische Königreich von der schwächelnden Gottheit erfahren würde, würde sich das Blatt des Krieges vermutlich schnell wenden. Die Begallen wussten, dass sie Volos stärken konnten, indem sie Gebete an ihn richteten und Opfer darbrachten. Auch wenn sie davon absahen, das Leben eines Begallen darzubringen, etablierte sich in dieser Zeit der Brauch, dem Land über Schnittwunden am eigenen Körper Blut zu opfern. Einige der Begallen begaben sich tief in die Wälder auf der Suche nach anderen Wesen wie Volos. Sie trafen zwar auf mächtige Kreaturen und mystische Wesen, doch keines von ihnen war annähernd so mächtig wie der Schutzpatron des Waldes.

Es waren vier Schwestern, die das ganze Land auf der Suche nach einer Lösung durchstreiften und es waren jene Schwestern, die die vier heiligen Orte der Elemente entdecken sollten, die die Begallen heute so verehren. Vielmehr waren es Orte, an denen rohe, ungebeugte Magie in diese Welt trat - die windigen Schluchten der Firntalfjörde, die tiefen Höhlen von Westeroog, die Tümpelebene von Beganey und der Gipfel des Koydan. Als die Schwestern zu ihrer Familie zurückkehrten, hatte jede von ihnen gelernt, eines der vier Elemente zu bündeln und zu gebrauchen und ihre Macht stärkte ihr Heer um ein Vielfaches, was die schwindenden Kräfte Volos für kurze Zeit kompensieren mochte. Aus den verschiedenen Schlachten, die sie schlugen, entstanden Geschichten und Mythen um das Ausmaß und die Herkunft der Kräfte, die die Schwestern ihr Eigen nannten. Und diese Sagen erreichten auch das Ohr Volos'.

In seiner Verzweiflung nicht nur sein Volk und seine Heimat, sondern auch sein eigenes Leben zu verlieren, bat er die Schwestern eines Zwielichts, an seiner statt den Wald zu hüten, solange das Volk der Begallen der Bedrohung durch seine Nachbarn ausgesetzt sei. Nichtsahnend was die Konsequenzen ihrer Zustimmung sein sollten, neigten die vier Schwestern ihre Häupter und nahmen diese ehrenvolle Aufgabe an. Womit sie nicht gerechnet hatten war, dass Volos ihre Kehlen durchtrennt hatte, noch bevor ihre Blicke den Boden erreicht hatten. Das Blut der mächtigen Schwestern tränkte ihre Kleidung und den Grund unter ihnen. Volos beugte sich darauf hin zu ihnen herunter und holte tief Luft. Mit einem langsamen, kraftvollem Ausatmen hüllte er die Körper der Schwestern in Kokons aus Wind, Laub und Erde. Das Blut aus dem Boden erhob sich ebenfalls in die Luft und verschmolz mit den magischen Hüllen. Mit einem ausgestreckten Arm rief er das Licht von Sonne und Sternen aus dem Himmel herab und tauchte die Kokons in schimmerndes Licht.

Als das Leuchten nachließ standen vor ihm vier Frauen, immer noch als die Schwestern zu erkennen, die sie einst waren, umhüllt von einer Aura wie sie die Begallen nur von Volos her kannten. Volos hatte einen Teil seiner Magie, einen Teil seiner Einflussbereiche über die Realität, auf die Schwestern übertragen. Wie er erklärte bliebe er der Herr über Leben und Tod, des Krieges und des Blutes, der Sonne und des Lichts und der Naturgewalten und würde den Schwestern nun die Verantwortung für den Wechsel von Tag und Nacht, der Jahreszeiten, und die Macht über die Zeit und alles was mit ihr zusammen hinge, übertragen. Ihre Aufgabe sei es, den blutroten Wald durch geregelte natürliche Wechsel wieder zu beleben, das Volk anhand seiner Erinnerungen, dem Glück und dem Schicksal zu formen und ihm dem Rückhalt zu geben, den er für das Fortführen von Leben und Tod bräuchte.

Aus den vier Schwestern war nun eine Gottheit geworden, vier in einer vereint. Unter sich teilten sie die Morgendämmerung, den Tag, die Abenddämmerung und die Nacht auf und jede von ihnen herrschte über eine der vier Jahreszeiten. Es dauerte einige Zyklen bis zu erkennen war, dass sich die Wälder erholten und schon bald erstrahlten sie kräftiger als je zuvor. Zu Ehren der guten Arbeit der Schwestern färbte Volos die Blätter des Waldes golden - was von da an die Nationalfarbe der Begallen sein sollte. Für lange Zeit führten die vier Schwestern so ihr Aufgabe fort, mehrten ihre Verehrer und somit ihren Einfluss. Im Zusammenspiel mit Volos wurden die Begallen eine unaufhaltbare Macht.

I.III Wenn der Hass einen Gott formt: Deimeter

Die folgenden Zyklen führten die Begallen in eine Zeit der Reichtümer und der Eroberung. Durch die Hilfe der Schwestern breitete sich der nun goldene Wald bis an die nördliche Spitze des Festlandes aus und verleibte sich somit einen Teil der Yskala'ischen Nordlande ein. Auch im Süden breiteten die Begallen ihr Herrschaftsgebiet weiter aus. Das Noranische Königreich wurde nicht nur aus den Sumpfgebieten vertrieben, die begallischen Streitkräfte schafften es auch bis in das Noran-Hochland vorzudringen und die Insel Westeroog zu besetzen und einzunehmen. Im Osten setzten sie zu den bewaldeten Inseln über und vertrieben alle Eindringlinge in den Laubwassern. Der Ruhm und die Anhängerschaft um Volos und die vier Schwestern wuchs in diesen Zyklen stetig und nährte ihren Einfluss.

Doch schon bald darauf rief Volos sein Volk zurück. Sein Einflussbereich erstrecke sich über die Wälder und das Land außerhalb der Sümpfe wäre nicht das Seine. Dieser Rückruf verärgerte erstmals einen Teil seiner Anhänger, sahen sie in ihrer derzeitigen Situation doch die Chance, sich an ihren ehemaligen Herren zu rächen und sie ein für alle mal aus ihrer neuen Heimat zu vertreiben. Und jetzt wollte ihr Gott, derjenige der sie gegen ihre Herren einst aufgehetzt hatte, dass man sich schone, nur weil sie sich außerhalb der Wälder niederließen? Es würde nur eine Frage der Zeit sein bis sie sich erneut an ihren Grenzen einfinden würden. Volos ignorierte die Aufrufe aus dem Volk für einige Zeit bis die Stimmen mehr und lauter wurden. Zu diesem Zeitpunkt wandte er sich an die vier Schwestern, in der Hoffnung, dass sie ihm helfen könnten, die Begallen davon abzubringen, mehr Krieg als nötig führen zu wollen. Die Schwestern schienen hin und hergerissen. Sie verstanden das Verlangen ihrer einstigen Brüder und Schwestern, den alten Feind vertreiben zu wollen, aber sie wussten auch, was ihr Volk Volos zu verdanken hatte und dass es nun an der Zeit war ihm ihre Loyalität zu beweisen. Und so schlugen sich die Zoraya, wie die Schwestern sich als Einheit nun nannten, auf die Seite des Waldgottes.

Für die Begallen war dies eine schwierige Zeit und das Volk zerbrach in zwei Lager: Die Magystra bekannten sich ganz und gar zu ihrer Verpflichtung gegenüber ihrer neuen Götter und ihrer Heimat, legten die Waffen nieder und kehrten in die Wälder zurück. Die Honora hingegen konnten ihren Groll gegenüber ihrer alten Herren nicht vergessen und besetzten weiter alles nördlich des Noranischen Hochlandes. Auch wenn sie Volos und den Schwestern weiterhin ergeben waren, waren sie ihrem Stolz und dem Schmerz ihres Volkes offenbar unterwürfiger.

Den Gottheiten Begallen-Pantheons setzte dieser Verlust schwer zu. Erreichten sie zwar nach wie vor die Gebete der Honora, so waren sie dennoch um einiges schwächer als einst. Als sich die ersten Zeichen boten, dass das Gleichgewicht des Waldes erneut gestört wurde, versammelten sich die Magystra um zu beratschlagen, was zu tun sei, um das sich anbahnende Unheil abzuwenden. Sollte man sich den Honora für einen finalen Schag gegen das Noranische Königreich anschließen und danach in die bewaldete Heimat zurückkehren oder solle man den Honora vor Augen führen, wem sie der Folge schuldig waren? Die Magystra kamen zu keinem Ergebnis und in ihrer Verzweiflung suchten sie die vier Schwestern auf, die zu ihren Lebzeiten selbst Begallen gewesen waren, um Rat zu erbitten. Doch zu ihrer Verwunderung mussten die Magystra feststellen, dass die Schwestern sich ebenso uneins waren wie die Begallen selbst. Bet und Beganey, die Herrinnen über Frühling und Herbst waren wie die Magystra der Meinung, dass ihre Verpflichtung Volos' und dem Goldenen Wald gelte. Bokkat und Bamet, die über den Sommer und den Winter verfügten, verstanden den Wunsch und auch die Notwendigkeit darin, die Noranier zu vertreiben , sollten sie je in Frieden Leben wollen.

Für lange Zeit verharrten die Begallen in Stillstand. Magystra stritten mit Honora und die Schwestern stritten untereinander. Und dann, gänzlich unerwartet, blieb der Winter aus. Die Begallen waren so in ihre Streitigkeiten vertieft, dass es ihnen zunächst gar nicht auffallen wollte, dass der Wald um sie herum im Herbst zwar starb, sich aber nie wie gewohnt schlafen legte, sondern sein Dasein wie eine untote Kreatur im Tode fortführte. Als sich ihre Aufmerksamkeit dann doch den Schwestern zuwandte, mussten sie erkennen, dass aus vieren nun drei geworden waren. Bet, Beganey und Bokkat standen vereint vor ihnen, stärker als je zuvor, als sie in ihrer Einigkeit verkündeten, dass den Magystra ihr Zuspruch gelte und die Begallen in die Wälder zurückkehren sollten.

Viele der Begallen kamen den Drängen der Schwestern nach, doch in einigen der Honora hatte der Hass auf die alten Feinde bereits Früchte getragen und sie widersetzten sich den Worten der
Zoraya, wie sich die dreifältige Göttin, zu der der Frühling, der Sommer und der Herbst geworden waren, nun nannte.
 
Inmitten des Rückzuges der Begallen aus den noranischen Ländern, zog sich ein Teil des Wassers aus den Laubwassern zurück. Die vier bewaldeten Inseln im Osten, die die Begallen nach den vier Schwestern benannt hatten, gewannen an Land; in einem Falle so sehr, dass die Insel Beganey mit der Insel Bamet verschmolz. Einer Familie der Begallen, dem Dei-Klan, aus der südlichen Küstenregion, die sich keiner der Fraktionen hatte anschließen wollen, kam diese Veränderung suspekt vor. Heimlich machten sie sich zu den Inseln auf, um zu untersuchen, was es mit dem verschwindendem Wasser auf sich hatte und in der Herbstbucht sollten sie fündig werden. Dort wo das Wasser tiefer und kälter als andernorts in den Laubwassern war, fanden die was sie zuvor vermisst hatten. Die Gestalt einer Frau, gebunden mit schweren Eisenketten und magischen Runen darauf, trieb bewusstlos auf dem Grund des Meeresbodens. Eiskristalle hatten sich um sie gebildet und in ein Gefängnis eingesperrt. Als die Dei sie genauer betrachteten, erkannte sie eine Sichel, die der Frau in den Unterleib getrieben worden war und vor Magie glühte - Betam. Die Herrin des Winters war mit der Waffe Bokkats in ihrem Unterleib auf den Grund des Meeres gebannt worden (wie sich später herausstelle war hierfür Beganey verantwortlich, die die Sichel ihrer Schwester gestohlen hatte und dazu nutzte, Betams Geist zu versiegeln).

Für einige Zyklen war sich der Dei-Klan uneins darüber, was er mit diesem Fund anstellen solle. Sie hatten davon gehört, dass sich der Großteil ihres Volkes wieder in den Wäldern eingefunden hatte und der Wald auf dem Weg der Besserung war. Der hartnäckige Rest, der von den Honora übrig geblieben war, hatte seine Stellung in den Hochlanden an die Noranier verloren, besetzte aber immer noch erfolgreich die Insel Westeroog, die ihnen als neue Heimat diente. Die Magystra auf dem Festland und die Honora auf der Insel im Westen schienen sich ihrem Schicksal hinzugeben und für die Begallen sah es nach einer friedlichen Zukunft aus, wagte es das Noranische Königreich keinen Fuß weiter als zu den Grenzen des Goldenen Waldes. Sobald die Wipfel der Bäume auf Horizont erkennbar wurden, verharrten die Noranier oder kehrten um.

 
Als Friedensangebot hatten das Noranische Königreich seine begallischen Sklaven und Gefangenen sowie deren Nachkommen an den Grenzen der Wälder abgesetzt und ihnen freigestellt, zu ihrem Volk zurück zu kehren. Die Begallen waren von dieser Geste überrascht und willigten einem Frieden zwischen den beiden Nationen ein.

 
Dies sollte sich als Fehler herausstellen. Schon kurze Zeit später kam es zwischen den Begallen immer wieder zu ungeklärten Todesfällen. Einflussreiche Mitglieder großer Familien fanden ihren Tod durch Gift, das Machtgleichgewicht im Wald begann sich zu verschieben. Viele dieser Vorkommnisse konzentrierten sich dabei auf den Süden, der deutlich mehr Opfer zu beklagen hatte als der Norden, während der die Tode im Norden die eh schon mächtigen Familien begünstigte. Schon bald schon wuchs der Argwohn des Südens gegen den Norden und die Begallen, die im Norden von einem Magyster/Magystra regiert wurden, standen kurz vor dem Ausbruch eines Bürgerkrieges. Der damalige Magyster reiste daher in den Süden unmittelbar in sein eigenes Verderben. Kaum hatte er das Zentrum der begallischen Macht in der Noran-Begallen-Senke betreten, wurde er von einer Gruppe ehemaliger noranischer Sklaven ermordet. Mit der Zeit wurde klar, was es damit auf sich hatte: Das Noranische Königreich hatte mit Hilfe einer seiner Götter das Bewusstsein der begallischen Sklaven und Gefangenen unter seine Kotrolle gebracht, ihnen falsche Erinnerungen eingepflanzt und zu tickenden Zeitbomben gemacht. In dem Moment als der Magyster fiel, zogen die Noranier im Westen erneut die Waffen.

 
Diese Kunde erreichte auch die Dei-Familie, die sich seit ihrem Fund auf dem Betam-Land der nun Großinsel Beganey niedergelassen hatte, um die Überreste Betams zu beschützen. Als diese hörten, dass das Noranische Königreich wieder in ihre Wälder einfiel, zumal ihre Stellung dort deutlich geschwächt war, entschlossen sie sich alles zu tun, um das Schicksal ihres Volkes zu verhindern.
Abermals tauchten sie hinab in die Fluten, wo Betam unter den Wellen tief unten in der Dunkelheit schlummerte. Der Dei-Klan musste all seine Erfahrung und seine Magie aufbringen, um den Körper der Göttin aus dem Eisgefängnis und den verzauberten Ketten zu befreien. Als sie Betam geborgen hatten legten sie sie an den Strand und eine der fähigsten Heilerinnen des Dei-Klans rief Volos an. Dieser erschien und als er in die verzweifelten Gesichter der Familie sah, die den Schmerz über den Verlust ihrer Heimat, die Spaltung des Volkes in Magyster und Honora und den Tod einer ihrer Götter widerspiegelte, zog er behutsam die Sichel Bokkats aus Betams Unterleib und hauchte ihr neues Leben ein.

Noch bevor einer von ihnen reagieren konnte, hatte Betam Volos am Hals gepackt und hob ihn empor. Nein, sie hielt ihn lediglich und wuchs um mehrere Fuß in die Höhe. Unter einem entsetzlichen Schreien verzog sich ihre Statur und sie nahm den Körper einer Begallin an. Ihr Haar wurde gänzlich weiß und einzelne Haare schossen wie kleine Nadeln in alle Himmelsrichtungen hin. Jeder der Dei-Familie wurde mitten ins Herz getroffen und so schnell der Schmerz gekommen war, war er auch gegangen. In diesem Moment sollte es jedem Begallen so ergangen sein. Betam hielt immer noch Volos in ihrer Klaue bevor sie ihn hinabsetzte. "Nie wieder.", soll sie gesagt haben als ihre Haare sich in seinen Rachen stoben. Die Dei-Familie mussten mit ansehen wie diese Kreatur ihrem Gott einen Teil seiner Kräfte stahl, bevor sie ihn vor sich zusammensacken ließ. Dann verschwand sie vor ihren Augen in die Nacht.

Als Volos wieder zu sich kam, schlug er rasend vor Wut um sich und erlegte die Hälfte der Dei-Familie, die sich nach Betams Verschwinden um ihn gescharrt hatte. Als er zu einem weiteren Schlag ausholte und weitere Mitglieder ihrer Familie niederzustrecken drohte, griff die Priesterin des Volos zu Bokkats Sichel und stieß sie sich in den Unterleib. Sie hoffte, er möge ihr Opfer annehmen und ihre restliche Familie verschonen, dass sie aus Angst gehandelt hätten und keine bösen Absicht verfolgten, dass er Nachsicht und Vergebung zeigen könne. Volos hielt inne und erstarrte als er ihr Opfer zwar annahm, aber feststellen musste, dass es nun nicht mehr an ihm war, sie auf die andere Seite zu geleiten. Stattdessen wurden sie Zeuge, wie der Geist der alten Frau an einem feinen, silbernen Faden aus ihrem Körper gehoben und hoch in die Nacht getragen wurde, wo er hinter dem Horizont im Westen verschwand.

Im Westen tobte inzwischen der Krieg in den Grenzgebieten der Wälder und die Begallen waren weit zurückgeschlagen worden. Die Sümpfe waren mit Leichnamen ihrer Volksleute ausgelegt und auch hier im Dickicht schien sich das Blatt nicht zu wenden. Immer wieder wurde es ein Krieg an zwei Fronten, wenn erneut einige der Begallen sich plötzlich gegen ihre eigenen Leute stellten. Als es Nacht wurde stieß plötzlich ein gleißendes Licht vom Nachthimmel herab und eine baumgroße Begallin stand inmitten des Getümmels. Ihr weißes Haar stob in alle Richtungen aus und durchbohrte jeden Begallen in der Gegend. Angefacht mit schierer Wut konzentrierten sich die Begallen auf den Feind und auch die Verzauberung der einstigen Sklaven und Gefangenen schien gebrochen zu sein. Hinter den Reihen des Feindes regte es sich in den Sümpfen als gefallene Begallen sich an ihren Waffen wieder aufrappelten und als untote Horde von Hinten in das Geschehen mit eingriffen.

Die Schlacht bei Schäferheide sollte die Geburt einer neuen Begallen-Göttin beschreiben. Eine Herrin über den Tod. Eine Herrin, die aus dem Hass und der Verzweiflung des eigenen Volkes geboren wurden. Eine Herrin, der Furcht und Terror kein Fremdwort waren. Nach der Schlacht sollte sie sich ihrem Volk als Deimeter vorgestellt haben, benannt nach der Familie, die sie aus der Verbannung befreit hatten. Berauscht von ihrem Sieg und ihrer neu aufblühenden Macht, ließ sie den Winter zurückkehren und hungerte die noranische Besetzung aus. Mit ihren Schwestern zerstritt sie sich und riss die Herrschaft über die Nacht und Albträume an sich. Zur Strafe ihrer Schwestern zerschlug sie ihr sorgsam aufgebautes Werk, was den Ablauf des Tages und der Jahreszeiten betraf. Seither zwingt sie Kattarnis eine Nacht auf, wann es ihr recht ist und für so lange wie sie es für nötig hält. Auf den Winter müssen sie alle verzichten, außer vielleicht sie bettelten darum...

Kosmologische Ansichten

Das Zyklische Pantheon ist sich hinsichtlich ihres Verständnisses der Welt nahezu einig, hat aber deutlich voneinander abweichende Zielsetzungen.

Der älteste Gott des Pantheons, Volos, versteht sich als Herr über die Goldenen Wälder. Sein Einflussbereich ist auf die Gebiete begrenzt, in denen die Bäume seines Waldes wachsen, außerhalb davon scheint er keinerlei Macht zu besitzen. Seine höchste Priorität scheint daher der Schutz und die Aufrechterhaltung des Waldlandes zu sein und seine Anhänger innerhalb dieser Grenzen zu halten, da er sich außerhalb nicht beschützen kann. Es ist davon auszugehen, dass er bereits vor den Begallen existierte und eine Verbindung zu einem Ureinwohner-Volk des Landes hatte. Ob und wie diese aufgebrochen wurde, ist unklar.

Die Macht, die Volos zur Verfügung steht, scheint direkt mit dem Wohlbefinden des Waldes in Verbindung zu stehen. Daher leidet Volos' Einfluss, wenn der Wald kränkelt, und der Wald verkommt, sollte Volos seine Aufmerksamkeit zu lange von ihm ablenken müssen. Volos strebt daher nach nach ruhigen Zeiten ohne Krieger und Eroberungen und besinnt sich auf das Gebiet, dass er besitzt. Eine Ausweitung seiner Macht käme nur mit dem langsamen Voranschreiten seiner Waldgrenzen voran und so sind Eroberungskriege für ihn keine Option. Was die Verteidigung seines Gebiets betrifft, scheint er auf Präventiv- oder überaus harte Schläge recht zu Beginn solcher Auseinandersetzungen zu sein, um solche Krisen möglichst kurz zu halten und nicht zu riskieren, dass der Wald in Mitleidenschaft gerät.
 
Mit der Annahme der Begallen als sein Volk, die den Wald bewohnen und beschützen dürfen, hat sich Volos jemanden Untertan gemacht, der aus einem früheren Leben bereits mächtige Feinde im Form des Noranischen Königreichs hat. Die ständigen Kriege und Vergeltungsschläge beider Seiten zehren an seinen Kräften und er war gezwungen den Wald zu vernachlässigen, was wiederum eine Minderung seiner Kräfte zur Folge hatte. In Sorge der Situation nicht Herr werden zu können, erschuf Volos aus vier Schwestern der Begallen eine zunächst vierfältige Gottheit, der er die Aufgabe über einen geregelten Tages- und Jahreszeitenaufblaufs übertrug sowie für ihr Volk da zu sein in Form von Erinnerung, Glück und Schicksal.

Die vier Schwestern, einst selbst Anhänger des Volos, folgten seinem Dictus ohne zu Fragen und erachteten ihre Existenz als eine Ehre. Sie teilten unter sich die verschiedenen Aufgaben auf und unterstützten Volos so gut sie konnten. Dies hatte zur Folge, dass die Begallen nicht nur ihre Feinde zurückschlagen konnten, sondern auch, dass es dem Wald so gut ging, dass seine Grenzen sich ausweiteten und es zu Eroberungen neuer Landstriche durch die Begallen kam. Diese Erfolge spornten die Begallen so sehr an, dass sie die Chance sahen, ihre uralten Feinde vom Kontinent zu vertreiben, auch wenn diese Gebiete außerhalb des Einflussbereichs von Volos lagen. Es kam zur Spaltung der Begallen in Magyster und Honora, die sich für den konservativen Schutz des Waldes oder dem Sieg über den Feind verschrieben. Diese Uneinigkeit in den Rängen der Begallen führte dazu, dass die Schwestern, die ja ebenfalls einst Begallen gewesen waren und mit den Emotionen ihres Volkes verknüpft sind, begannen zu streiten. Es konnte lange keine eindeutige Entscheidung getroffen werden und die Begallen verharrten im Nichtstun. Dies ermöglichte dem Feind, Pläne zu schmieden und weitere Vorgehensweisen gegen die Begallen zu planen.

Um eine Einigung herbei zu führen, entschloss Beganey aus unbekannten Gründen, ihre Schwester Betam, die sich auf die Seite der Honora schlug, auf den Grund der Herbstbucht zu verbannen, um somit die göttliche Gunst den Magystern aussprechen zu können. Was sie damit nicht bedacht hatte, war zum einem, dass das Fehlen des Winters die Natur des Waldes durcheinander brachte, und zum anderen, dass dadurch Volos' Einfluss über die nächsten Zyklen deutlich schwinden würde.

Dem Noranischen Königreich gelang es durch eine List das Mächtegleichgewicht zwischen den Begallen im Norden und denen im Süden zu stören und es eröffnete sich für sie eine Möglichkeit, den Anführer der Begallen seit der Zusammenführung von Magyster und Honora zu ermorden. Das entstandene Machtvakuum bei den Begallen war ausschlaggebend für einen weiteren militärischen Schlag der Noranier. In ihrer Verzweiflung befreite ein Begallen-Klan die verbannte Betam, die zu einer neuen, eigenständigen Gottheit aufstieg und den noranischen Angriff neiderstrecken konnte.

Im Gegensatz zu
Volos und Zoraya - Die Drei Schwestern hat Deimeter andere Ziele. Sie möchte die Feinde der Begallen vertrieben, wenn nicht besser ausgelöscht wissen, und erklärt jedem den Krieg, der sich gegen sie stellen sollte. Auch wenn sie andere Vorstellungen hat als Volos, respektiert sie ihn als Zufluchtsort für ihr Volk, als neue Heimat und ist ihm dadurch verbunden. Allerdings beschränkt sich ihre Macht nicht nur auf den Goldenen Wald und sie kann sich frei der Rache an den unbewaldeten Ländern hingeben. Das Verhältnis zu ihren Schwestern ist angespannt. Während diese Versuchen allem eine Regelmäßigkeit aufzudrängen, versucht Deimeter dies zu zerschlagen. Dies führte unter anderem zum Kattarnischen Kalender, in dem die Tage unterschiedlich lang sind und sich Jahreszeiten über ganze Zyklen erstrecken.

Glaubensgrundsätze

Über die hunderte von Zyklen, die das Pantheon bereits existiert hat sich einiges getan. Zu seinen von Kriegen geprägten Anfängen bis heute war jede Gottheit mal mehr, mal weniger von Bedeutung. Erst als sich alle drei Gottheiten gebildet hatten und viel Zeit ins Land gezogen war, schlich sich etwas wie ein Gleichgewicht ein, ein Konsens auf den sich die drei sehr unterschiedlichen Gottheiten berufen:
>>Wir sind Gold<<
Dieser Ausspruch, der auch zeitgleich das Kredo der Begallen ist, hat in seiner Übertragung mehrere Bedeutungen, die mit den Gottheiten in Verbindung stehen.

I. Heimat (Volos)
Der Ausruf bezieht sich auf die Heimat der Begallen und den Einflussbereich Volos' - den Goldenen Wald. Ein Begalle hat den Wald zu ehren und zu respektieren und sie alle haben alles Erdenkliche daran zu setzen, ihn zu beschützen. Außerdem gilt es, dem Wald in regelmäßigen Abständen Opfer zu bringen. Dies können Nahrungsmittel sein, freiwillig gegebenes Blut oder Beute von Raubzügen. Alles, was einem Begallen von Wert erscheint, scheint der Wald anzunehmen und seiner spirituellen Quelle zuzuführen.

II. Selbstwertgefühl (Zoraya)
Die Zoraya sind darum bemüht, dass keiner der Begallen vergisst, wo er her kommt und wie ihr Volk nach Kattarnis gekommen ist, was ihr Volk hier durchlebt hat und womit es jetzt gerade hadert. Sie versuchen das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, indem sie die Vergangenheit nicht ruhen lassen, die Gegenwart gestalten und die Zukunft erstrebenswert erscheinen lassen. Im Gegensatz zu der wortwörtlichen Bedeutung von "Gold" in den Glaubensgrundsätzen von Voloss und Deimeter, ist bei den Schwestern "Gold" viel mehr metaphorisch zu verstehen, indem sie den Begallen das bestmögliche Gefühl für sich als Volk zu geben versuchen. Den Begallen wird daher angeraten, Erinnungsstücke zu sammeln, regelmäßig zusammen zu kommen und die Zukunft zu überdenken.

III. Rache (Deimeter)
Dieser Ausruf bezieht sich auf die Verfolgung mehrerer von Deimeter geprägter Grundsätze. Zum einem ist das Anhäufen von Reichtümern und einzigartigen Relikten gemeint, die man den Feinden der Begallen gewaltsam abknöpft; zum anderen steht damit das Anhäufen von Macht und Einfluss in Verbindung. Die Aufgabe eines Begallen ist es demnach, jedem, der ihm ein Unrecht tut, eine Lektion zu erteilen und sich oder sein Volk daran zu bereichern.

Verehrung

Das Zyklische Pantheon bezieht seine Kraft hauptsächlich aus den Gebeten seiner Anhänger, wobei die Emotionen des Betenden einen Einfluss auf das Gemüt der Götter haben können, sollten sie stark genug empfunden werden. Opfergaben werden nicht ausdrücklich verlangt, sind aber ebenso eine Möglichkeit, seine Verehrung für die Götter auszusprechen. Während Volos Opfer natürlichen Ursprungs und freiwillig gegebenes Blut bevorzugt, hat Deimeter keine Bedenken dabei, Opfergaben in Form von geopferten Feinden, Gold und anderen Kostbarkeiten oder sogar eines freiwillig gegebenen Lebens anzunehmen.

Klerus

Priester des Volos halten sich hauptsächlich in den Goldenen Wäldern auf und kümmern sich das Wohlergehen des Waldes, dessen Verteidigung und die Kommunikation zwischen Wald und Stadt. Hin und wieder verlassen Volos' Priester den Wald, um an Erfahrung und stärker zu werden. Kehren besagte Priester von ihren Reisen zurück, gelten sie oftmals zu den mächtigsten Verteidigern des Waldes und werden zu Volos' Champions berufen.

Priester der Zoraya bilden das spirituelle Grundgerüst des Zyklischen Priesterschaft. An ihnen ist es die Geschichte lebendig zu halten, die Gegenwart zu verbreiten und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Sie sind dafür verantwortlich, dass Opfer dargebracht, Riten durchgeführt und der Kalender geführt wird. Oftmals dienen sie als Sprachrohr in den Gemeinden und reisen von Dorf zu Dorf. Einige von ihnen verlassen ihre Heimat um neue Erfahrungen zu machen oder Neuigkeiten aus aller Welt zu sammen zu tragen.

Priester der Deimeter bewachen die Grenzen und die umgebenden Lande. Oftmals dringen sie auf feindliche Gebiete vor und spionieren den Feind aus. Sie sind die vorantreibende Kraft der Konflikte, die die Begallen nicht aufgeben dürfen. Abgesehen davon, dass sie ein Unrecht nie vergessen lassen, sind sie oftmals diejenigen, die die Steine für die Vergeltung ins Rollen bringen. Ihre Aufgabe ist es die Front der Begallen zu unterstützen, die Begallen auf ihrer Reise zu den Orten für den Element-Einstimmungs-Ritus zu beschützen und Erkenntnisse über den Feind zusammen zu tragen. Sie sind selten in ihren heimatlichen Wäldern vertreten und viel in den umliegenden Gebieten verteilt. Die mächtigsten unter ihnen schleusen sich in die Gesellschaft der Nachbarnationen ein.

Gewährte göttliche Kräfte

Das Zyklische Pantheon gewährt je nach verehrter Gottheit und Hingebung den Zugriff auf viele verschiedene Domänen. Um eine Übersicht zu erhalten, schaut Euch bitte die Artikel  Volos , Zoraya - Die Drei Schwestern und Deimeter an.

"Das Ende ist der Anfang eines neuen Endes"

Typ
Religious, Pantheon
Untergeordnete Organisation
Infiltrierte Organisationen
Übernatürliche Wesen
Zugehörige Ethnien

Articles under Das Zyklische Pantheon


Kommentare

Please Login in order to comment!