Die Tränen Fennons Myth in Irda | World Anvil

Die Tränen Fennons

Trauer um die Welt

by Nightone
In den Tagen ehe die Welt zerbrach ward Irda eine glücklichere Welt. So lehren es uns die alten Überlieferungen welche, allen voran dank der Elfen des Mondes, uns erhalten haben.
  Irda ward eine Welt des Überflusses und der Sicherheit. Die Elvarin, ein gütig Volk unter dem alle anderen Völker des Lichtes wachsen und gedeihen konnten.
Nur selten gab es Unbill, die Götter selbst arbeiteten Hand in Hand mit jenen unsterblichen zusammen, und manch große Tat ward vollbracht.   Die Glückseligkeit im Lichte Herrons hatte bestand bis die Kinder Furrochs, neidisch in ihrer Blicken, heuchlerisch in ihren Worten und verräterisch in ihren Taten, den Elvarin und mit ihnen allen Völkern des Lichtes den Krieg erklärten.
In jenem Krieg zerbrach die Himmelssäule, die Heimstatt der Elvarin und der Ankerpunkt der Welt.
  Mit ihr Zerbrach Irda selbst. Risse taten sich auf und zerfetzten das Land. Die Wasser des äußeren Meeres brachen in die fruchtbaren Ebenen ein und unzählige Leben gingen in den schweren Beben und Tosen verloren.
An jenem Tag füllte sich das Reich Gwyynh-Q‘leths zum ersten Mal seit dem eingreifen Jethanieles an.   Die Götter erschrocken über das Geschehen versuchten den Sterblichen zur Hilfe zu eilen. Doch ihnen standen ihre dunklen Geschwister im Wege!

Als der Staub sich legte, die Wellen sich beruhigten und die Welt gespalten und zerbrochen darnieder lag, erklang von den Gestirnen, den Herrschaften der Monde, her ein Trauergesang.
  Fennon hatte das Geschehen von ihrem Mondpalast verfolgt und ihr reuten die Taten des Krieges und der Zerstörung die Sie mit ansehen musste.
Vor Kummer erschall ihr lieblicher Gesang im Wechselklang mit ihren Geschwistern. Von Melancholie getragen ward er eine Woche lang durch ganz Irda zu vernehmen und Sie, die Göttin, weinte bitterlich während sie sang.   Um Irdas Schönheit weinte sie und es kamen viele kleine Tränen aus ihren Augen hervor die auf Irda herniederfielen.
Für uns groß wie Fäuste gruben sie sich in die aufgewühlte Erde und erfüllten sie mit einer neuen, einer anderen Schönheit. Diese Tränen nennen wir heute Mondgemmen, von edler Reinheit und makellosem Weiß, schimmern sie in dunkelster Nacht.

Auch um die verlorenen Leben und Hoffnungen weinte sie und einige größere Tränen brachen hervor und fielen auf Irda hernieder. Edelsteine so groß wie Rinderschädel. Sie fielen in das Blut der Verstorbenen und nahmen deren Farben an. Rot und grün, gelb und blau. Es sind die Trauergemmen, undurchsichtig und von Schleiern durchzogen.

Am letzten Tag ihrer Trauer aber weinte sie vor Zorn aufgrund der Narrheit der Sterblichen und zehn heiße Tränen gingen auf Irda hernieder.
Gewaltig Steine erfüllt vom leuchten ihres Zornes, wo sie auf Irda niederschlugen rissen sie Wunden ins Erdreich und verbrannten den Boden auf lange Zeit.
Diese nennen wir Fennons Augensterne, ihre geballten Emotionen. Ihr Zorn verbrannte die Erde doch ihre Liebe ließ das Land nach einigen Jahrzehnten wieder erblühen, gewaltige Wälder, fruchtbare Ebenen und reiche Riffe entstanden um die Augensterne.

Einige wurden gefunden und dort wo sie begraben lagen wurden gewaltige Tempel und Kathedralen zu ehren der Mondgöttin und Ihrer Geschwister errichtet.
Da Ihr Zorn der Liebe gewichen ist vermögen die Steine Wunder sondergleichen zu bewirken, doch nur die Mondpriester wissen um die macht und wie sie zu bändigen und anzuwenden ist.
— Überlieferung aus dem ersten Jahrtausend der zweiten Welt, verwahrt im Buche der "Alten Schriften" in der Bibliothek zu Oppersburg
 

Varianten & Abwandlungen

Es gibt einige Varianten in den Geschichten unterschiedlicher Völker die einen Helden mit anführen, welcher es geschafft haben soll, als die Augensterne noch vor Zorn glühten, mit der Mondgöttin zu sprechen.
In diesen Fassungen besteht der Held immer drei Prüfungen, eine von jeder Gottheit der Monde, um Fennon zu zeigen das Irda nicht verloren ist.
Seine Taten sind es dann die ihre Liebe zu Irda wieder erwecken, so dass sich die Augensterne von glühenden Zerstörungswerkzeugen zu Objekten der Lebenskraft und Erneuerung verwandelten.   Welcher Rasse der Held angehört wechselt von Region zu Region, ebenso sehr wie die Aussprache seines Namens der sich in der Grundform wohl als Ilanthiaos beschreiben lässt.   In einigen Varianten endet die Geschichte danach, andere erzählen jedoch noch von den Unterschiedlichsten Belohnungen, von Gemmen und Silber bis hin zur Unsterblichkeit an der Seite Fennons, welche er erhalten haben soll.   In einigen Tempeln und Glaubensausrichtungen wird dieser Held als Heiliger gefeiert.
— Auszug aus der "Abhandlung über die Eigenheiten der göttlichen Verschwiegenheit und ihrer Auswirkungen auf unsere Weltanschauung" von Prof. Hannibel Jesferson.
Datum der ersten Erwähnung
500 n.d.K.
Datum der Ereignisse
0 n.d.K.
Erzählung / Prosa
Zugehörige Orte
Zugehörige Gegenstände

Zusammenfassung
Die Geschichte erklärt wie die Herrin des Mondes Fennon nach dem Kataklysmus trauerte und so Mondgemmen, Trauergemmen und Fennons Augensterne nach Irda hernieder fielen.
 
Historische Grundlage
Das Vorhandensein der unterschiedlichen Gemmen lässt sich ebenso wenig leugnen wie die Kraft des Göttlichen Thaums in den Augensternen.
 
Allgemeine Aktzeptanz
Vorallem unter Mondelfen wird diese Geschichte als wahr angesehen.
In den Lehren der Mondtempel gehört sie zu den bestätigten Wundern und Machtbeweisen der Mondgötter.
In vielen anderen Bereichen wird sie als nette Gute-Nacht-Geschichte betrachtet.


Cover image: Alte Bücher by LWL-Museum für Naturkunde

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