Almeri'thetán

Wellenmeisterin

Written by Nightone

Der Meeresdrache Almeri'thetán

Ich denke, nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl, durch die Wasser der Meere zu gleiten, durch die Wellen zu brechen, um durch die Luft zu fliegen, nur um wieder in das kühle, salzige Nass einzutauchen.   Egal ob beim Sturm mit meterhohen Wellen oder aber bei Windstille, wenn das Wasser einem Spiegel gleicht, das Meer ist immer wunderschön.   Alles hier ist voller Leben, von den bunten Korallenriffen in den warmen Gewässern der Inseln oder aber den tiefen Schluchten inmitten der vergessenen Ozeane des Westens.   Ob in den Wirbeln der Sturmmeere oder den finsteren Graten und unterseeischen Bergen vor dem dunklen Kontinent, nirgends sonst genießt man solche Vielfalt und Pracht und fühlt sich so frei.   Durchs Meer zu tollen und sich dann und wann an einem ruhigen Strand in die Sonne zu legen, das ist die einzige Art, wie man die Ewigkeit genießen kann.   Ich verstehe nicht, warum mein frostiger Bruder sich damit nicht begnügen kann, sondern sich ständig in die Angelegenheiten der Götter und Sterblichen hineinziehen lässt, nur um sich wichtig zu machen.   Warum sollte es mich interessieren, ob die Sterblichen mich fürchten oder mich in Liedern preisen?   Ich gebe zu, dass es Spaß machen kann, sich hin und wieder unter sie zu mischen und ihren kleingeistigen Horizont mal etwas zu erweitern oder ihnen mal wieder deutlich zu machen, dass sie meine geliebten Meere nicht verschmutzen und verschandeln sollen!   Auch wenn sie das eine wie das andere vermutlich in spätestens zwei Generationen wieder vergessen haben...
— Almeri'thetán, unsterblicher Meeresdrache

Allgemeines

Almeri'thetán, auch bekannt als der Meeresdrache, ist ein weibliches Mitglied der Unsterblichen Drachen und existiert seit dem Beginn der Erste Welt.   Somit ist sie wie ihre elf Geschwister keiner anderen Autorität untergeordnet, abgesehen möglicherweise der der Götter.   In der Hierarchie der unsterblichen Drachen wird sie eher ins Mittelfeld eingeordnet, da sie bisher nur einmal zur Seelenwanderung gezwungen wurde, als der Kataklysmus über Irda hereinbrach. Für einen unsterblichen Drachen ist sie sehr umtriebig und durchstreift nicht nur die Meere, sondern zeigt sich auch immer wieder in humanoider Gestalt einer Wellenelfe an den Küsten von ganz Irda.   Wenn sie die Fähigkeit der Gestaltwandlung nutzt, die sie mit den anderen unsterblichen Drachen teilt, erscheint sie sonnengebräunt, mit langem, türkisem Haar, das stets einen leicht feuchten Anschein hat, sowie in Gewändern, die die Farben des Meeres widerspiegeln und mit Korallen, Muscheln und den seltensten Meeresperlen verziert sind.   Wie bei den anderen unsterblichen Drachen ist es auch dem Almérithean nicht möglich, ihre Haupthörner zu verbergen, wenn sie sich in eine Wellenelfe oder eine andere Gestalt verwandelt. Gelegentlich kaschiert sie diesen Umstand, indem sie eine Korallen-Tiara kreiert, oder sie lässt einfach der Fantasie der Sterblichen freien Lauf, wie diese Hörner unter ihrem dichten, langen Haar verborgen befestigt sein könnten. Wenn sie nach diesem Thema gefragt wird, antwortet sie in der Regel mit den Worten: "Das ist ein Familiengeheimnis!" und belässt es dabei, begleitet von einem vieldeutigen Lächeln.   Bei dieser Art der Transformation handelt es sich natürlich nicht um eine Illusion! Die Körpermasse des Drachen ändert sich dabei tatsächlich, ähnlich wie z.B. bei der Lycanthropie.   Natürlich achtete auch sie darauf, dass ihre Knochendichte, Muskelmasse und Hautdicke um ein Vielfaches kräftiger bzw. dichter sind als bei normalen Sterblichen. Dies verleiht ihr auch in dieser Form eine nahezu vollständige Unverwundbarkeit gegenüber allen konventionellen Waffen und Zaubern.  
Ihre dracoide Form weist einen besonders langen Körper auf, dessen Unterleib anstelle von Hinterläufen mit zwei imposanten Flossen ausgestattet ist. Hinter diesen Flossen beginnt ein außergewöhnlich langer Schwanz, der dem einer Seeschlange ähnelt. Der gesamte Körper ist zudem mit nach hinten gebogenen Dornfortsätzen versehen, die größtenteils Membranen aufspannen, die wiederum Schwimmhäuten ähneln, um der Drachendame das Gleiten durch das Wasser zu erleichtern.   Aus dem dracoiden Torso ragen zwei kräftige Arme hervor, die jeweils mit sechs Klauen ausgestattet sind, wobei die beiden äußeren Klauen opponierbar sind.   Die Schuppen sind überwiegend in einem tiefen Meeresgrün gehalten. Lediglich die Unterseite und die Schnauze weisen einen messingartigen Glanz auf, während die Dornfortsätze teilweise in einem schlammigen Braun gefärbt sind.   Der Meeresdrache verfügt über zwei Atemangriffe, deren Effektivität erheblich variiert, je nachdem, ob sie unter Wasser oder an der Luft eingesetzt werden.   Zunächst ist ihr zerstörerischer Wasserstrahl zu erwähnen. Der Meeresdrache nimmt hierfür über spezielle Kanäle, deren Öffnung sich am unteren Rücken befindet, Wasser auf, verdichtet es mithilfe von Thaum und entlässt es dann in einem gezielten, hochgeschwindigkeitsstrahl. Dabei nutzt der Drache seine Thaum-Kräfte, um das Wasser beim Austritt auf bis zu 100 °C zu erhitzen. Unter Wasser erzeugt sie somit auf relativ kurzer Distanz eine kochende Todezone vor sich, während sie über Wasser einen kochenden Hochdruckwasserstrahl erzeugt, der mühelos durch jeden Schiffsrumpf dringen und sogar Steine durchschneiden kann.   Ihr zweiter Atemangriff besteht im Ausstoßen einer schwarzen, klebrigen Tinte, die in zwei Säcken hinter den Kiemenschuppen produziert wird. Unter Wasser erzeugt diese Tinte einen undurchdringlichen Partikelsichtschirm, der selbst den Echolot Sinn von Delfinen, Nixen und Sirenen blockiert.  
Eckdaten
Voller Name
Almeri'thetán
Alias
Der Meeresdrache
Spezies
Wahre Drachen
Geboren
Erste Welt
Ethnie
Unsterbliche Drachen
Status
Lebendig
Staatsangehörigkeit
keine
Organisation
Keine
Geschlecht
weiblich
Größe
Drache: 20,0 m (Schulterhöhe)
Humanoid: 2,02 m
Länge
181,0 m
Gewicht
340 t
Augen
Drache: Rot-gelb
Humanoid: Grün-Blau
Hautfarbe
Drache: Meeresgrün
Humanoid: Gebräunt
Haare
Humanoid: Türkis
Segensschwur
Keiner, aber ein besonderes Verhältnis zu Nespô-tía
Sprachen
Driganval, Nixi, Nirri, Meari,
Die Sprachen der Küstenvölker





Dank ihrer Wasserlokation ist sie jedoch in der Lage, ihre Gegner oder präziser gesagt, ihre Beute, weiterhin genau zu lokalisieren.   Über Wasser stellt dieser Angriff lediglich einen großen, klebrigen Klumpen schwarzen Schleims dar, der ausgespuckt wird.   Bei einem präzisen Treffer kann dieser kleinere Lebensformen jedoch festsetzen und größere Lebewesen blenden.

Ewiges Leben

Sie wurde durch die Hände der Meeresgöttin Nespô-tía unter der Anleitung der Hohen Jethaniele zu Beginn des Erste Welt ins Dasein gerufen.   Sie stellt die erste Schöpfung dieser Göttin dar und ist folglich die ältere Schwester des Eisdrachen Rijsjyarath.   Darüber hinaus bedeutet dies, dass sie zu den ältesten Geschöpfen Irdas zählt und sogar älter ist als nahezu alle niederen Götter.   Almeri'thetán hielt sich stets in den Weltmeeren auf und gedachte der an Land lebenden Geschöpfe nur selten. Zudem war Irdaliá vor dem Kataklysmus der einzige Kontinent, und dessen wenige Inseln in Reichweite rechtfertigten lediglich ein geringes Maß an Küstenschifffahrt. So gab es nur wenig Berührungspunkte zu den Landbewohnern.   Als der Kataklysmus den Kontinent zerbrach und das Meer neue Wege ins Landesinnere suchte, wurde sie von der gewaltigen Strömung erfasst und in der gewaltigen Flutwelle an die Klippen des einstigen Superkontinents geschleudert. Infolge dieser Ereignisse verlor sie ihr Leben und begann eine Seelenwanderung.   Zu ihrem Glück endete diese Wanderung bereits im Jahr 79 , da die Saphir-Drachen des Meeres nicht so stark dezimiert worden waren wie ihre Artgenossen, die auf das Festland angewiesen waren.  
Seitdem durchstreift sie die neuen Meere und stellt fest, dass auch die Ozeane durch den Kataklysmus erheblich verändert wurden und nun vielfältiger waren als zuvor.   Plötzlich gab es gewaltige Atolle, Riffe, gewaltige Meeresgräben, düstere unterseeische Gebirge, Fjorde, angeschlossen Binnenmeere wie das Sirummeer, Meerespassagen, oder die seichteren Gewässer zwischen den Peri-Peral und erst die Sturmmeere.   Sie bereist die Welt heute freier als jeder andere unsterbliche Drache und besucht die Küsten aller Kontinente oder bewegt sich zwischen den Völkern der Umiriiden, häufig in einer entsprechenden Gestalt.   Aufgrund ihres umfangreichen Lebensraums und ihrer Bewegungsfreiheit in diesem, fungiert sie in dringenden Fällen gelegentlich als Botin oder Vermittlerin zwischen den anderen unsterblichen Drachen, insbesondere zwischen jenen, die sich in der Nähe des Meeres aufhalten.   Den häufigsten Kontakt pflegt sie dabei mit ihrem Bruder, dem Eisdrachen Rijsjyarath, da auch er, ähnlich wie sie, die Meere durchstreifen kann, jedoch dies lediglich tut, um zwischen den kalten Regionen des Nordens und des Südens zu wechseln.   Ob und wenn, welche Neuigkeiten die beiden bei diesen Gelegenheiten austauschen, bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis.  
 
Im Verlauf der Zeit hat sie gelegentlich auch mit den Sterblichen interagiert, entweder auf Ersuchen von Nespô-tía oder um ihnen eine Lehre zu erteilen, wenn sie übermäßigen Raubbau an den Ozeanen betrieben. Infolgedessen sind im Laufe der Jahrtausende bereits mehrere kleine Küstendörfer, -städte und -königreiche, die den maritimen Reichtum vor ihren Häfen nicht zu schätzen wussten, über Nacht in gewaltigen, kochenden Fluten verschwunden.   Darüber hinaus gilt Sie als Mutter der Saphir-Drachen.

In der Geschichte verankert

Almeri'thetán ist einer der wenigen unsterblichen Drachen, der in der Folklore der sterblichen Landbewohner Erwähnung findet und auch heute noch weitestegehend unter ihrem Namen bekannt ist, obwohl die Existenz dieser Kreatur, wie die ihrer Geschwister, nach wie vor angezweifelt wird.   In der Geschichte Aravelliens wird sie zum Beispiel namentlich erwähnt, als sie im Zeitalter der Jahrhunderte des Wachstums drohte, das terasconische Königreich der dekadenten Königin Alissa Mdrian IV sowie deren Hauptstadt Lérran durch eine gewaltige Flut zu vernichten, infolge der Raubbauaktivitäten der umfangreichen Fischereiflotte des Königreiches im Sirummeer.   Obwohl die Drachendame auf Ersuchen der im Sirummeer ansässigen Nixen die Flotte zerstörte, verschonte sie das Landkönigreich, nachdem sich die zuvor als selbstverliebt geltende Königin zusammen mit dem größten Staatsschatz, der großen Perle von Lácren, als Opfer darbrachte.   Noch heute wird dieses Ereignis gedacht, in dem in Lerran das Mdrian-Festival gefeiert wird.   Auch in anderen Regionen der Welt wird der Unsterblichen Drachin gedacht. So sprechen viele Küstenvölker von einer Almeri-Flut, wenn eine plötzliche Springflut auftritt und über das Land hereinbricht, deren Wassertemperatur für die jeweilige Region als ungewöhnlich hoch empfunden wird.   Dieses Phänomen wird dann häufig als Warnsignal interpretiert, dass die Bevölkerung der betroffenen Küstenregionen Gefahr läuft, der maritimen Umwelt erheblichen Schaden zuzufügen.   Ob diese Fluten tatsächlich in einem Zusammenhang mit dem Meeresdrachen stehen, bleibt jedoch ungewiss. Selbst die Nixen, die am ehesten darüber informiert sein könnten, äußern sich hierzu weder bejahend noch verneinend.
Bei Gischt und Welle!   Was ist da oben jetzt schon wieder los? So viele Trümmer aus Eisen und Holz, die zu Boden sinken, und der Geruch von Blut, Öl und Pulver im Wasser?   Die Fische fliehen, und nur die Haie kommen in Scharren herbei?   Ah, jetzt verstehe ich! Die Landbewohner bekriegen sich wieder oberhalb der Wellen. Nun gut, wenn sie sich gegenseitig so sehr umbringen wollen, dann kann ich ihnen ja auch ruhig ein bisschen zur Hand gehen, wenn sie mir schon den Meeresboden versauen, oder?  
— Almeri'thetán, der Meeeresdrache


Cover image: People at Sunrise by Levi Guzman
Character Portrait image: Almeri'thetán der Meeresdrache by Nightone w/ Dream

Kommentare

Author's Notes

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Dec 8, 2024 17:29

Ein Wasserdrache, der auch Tinte als Waffe einsetzt? Das ist großartig. Ich muss, glaube ich, meinen Artikel über Wasserdrachen noch Mal ein wenig umarbeiten.

Stay imaginative and discover Blue's Worlds, Elaqitan & Naharin.
Dec 9, 2024 07:30

Freut mich das dir die Idee gefällt (und dich inspiriert ^^). Dachte mir das die gute Drachendame einfach etwas besonderes brauchte... abgesehen von der enormen Größe, der Unsterblichkeit und dem Umstand das sie ein Drache ist XD.

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Dec 9, 2024 08:28

Die klingt irgendwie sympathisch. Ihre Einstellung zu den Menschen und der Meeresverschmutzung gefällt mir. So einen Drachen bräuchten wir auch.

Dec 9, 2024 15:09

Wäre sicher Praktisch für die Umwelt, aber wenn so einer jetzt plötzlich auftauchen würden gäbe es vermutlich auch ganz schnell kaum noch belebte Küstenregionen bei uns, ganz zu schweigen von einigen Inselstaaten, die ganz schön Probleme bekämmen.
Aber freut mich das du sie magst ^^

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Jan 24, 2025 23:58 by Secere Laetes

Und ein weiterer mystischer wahrer Drache, genauer gesagt eine Drachendame. Blue hat es schon erwähnt, die Angriffe sind wirklich gut und die Sektion über die Geschichtsverankerung auch. Bei den Waffen von ihr sowie dem Kampf für den Erhalt der Meere lässt sich insbesondere die Almeri-Flut gut herleiten und verstehen. Und das Festival ist eine super Sache und gute Verknüpfung - und zeigt auch, dass die Drachendame schon länger bei dir vorkommt. Nebenbei, 2024 war echt erfolgreich für dich bei WA ^^. Ich hoffe, auch so. Mir gefällt es übrigens, wie unterschiedlich jedenfalls die wahren Drachen bei dir sind.

Feb 5, 2025 08:19

Danke dir!
Ja, ich mag die Drachendame auch sehr, zumal sie tatsächlich eine der ersten unsterblichen Drachen war, die literarisch in Irda aufgetaucht sind.
Die Unterschiede der zwölf "Geschwister" sind tatsächlich das, was auch für mich ihren besonderen Reiz ausmacht.
Mal sehen, wann die letzten sich über ihr Debüt erfreuen dürfen - ganz zu schweigen von den Übersichtsartikeln zu den 12 Unsterblichen und den wahren Drachen. ^^

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Feb 9, 2025 19:52 by Secere Laetes

Hm, ich sehe schon, dir mangelt es auch nicht an Projekten für dieses Jahr. Aber darauf freue ich mich (auch).