Faccet in Trigger | World Anvil

Faccet

Aus einer Tradition absoluter Perfektion und Präzision hat Faccet eine Technik entwickelt, die schon in ihren Kinderschuhen ungeahnte Sprünge in eine glorreiche Zukunft vollführt!   - Jarmis Blue, Futuroptologist für angewandte Technik
  Ursprünglich Pioniere der modernen Optik, war Faccet lange ein Pact, der sich durch den Stolz auf ihre handwerkliche Perfektion des Linsenschliffs für die Mikroskopie, Industrie und Fotografie hervorgetan hat. Mit der Entdeckung von Thalassit-Kristallen haben sich neue Horizonte für ihre Expertise aufgetan.   Mitglieder von Faccet gelten allgemein als ausgesprochen geduldig und auf Details fixiert - bisweilen in fast krankhaften oder neurotischen Ausprägungen. Berufsvoraussetzungen sind sehr ruhige Hände und ein scharfer Blick, demnach werden diese Qualifikationen in Faccet auch besonders gewürdigt und geschätzt.

     

Geschichte

Faccet begann ursprünglich als ein Zusammenschluss unzufriedener Arbeiter des Pactes Mellare, der professionelle Kamera- und Fotografietechnik anfertigte. Unter dem Vorsatz, niemals Kompromisse in Qualität und Feinheit ihrer Arbeit einzugehen, produzierten sie schon bald Linsensysteme, die in ihrer Verarbeitungsqualität sämtliche Konkurrenz über- und jegliche Toleranznormen unterbot. Schon bald weitete sich Faccet aus und spezialisierte sich auf die Perfektion von Schleif- und Poliertechnik allgemein, mit ersten unbeholfenen Schritten in den Schmuck- und Edelsteinschliff, sowie des Baus einer neuen, hermetischen Werkshalle für hochpräzise Lithographie an Mikroprozessoren. Während das Prozessorgeschäft anlief, machte dem Schmuckstein-Zweig des Pactes die Konkurrenz, vor allem von Diora zu schaffen. Allerdings sollte sich dies bald ändern, als die Entdeckung der besonderen, gravitationalen Eigenschaften von Thalassit durch besondere Schliffarten entdeckt wurde. Es stellte sich heraus, dass praktisch nur Faccet die erforderliche Expertise, die notwendige Ausrüstung und die qualitativen Standards hatte, um aus den fragilen Steinen die erstaunlichen Kräfte herauszukitzeln. Und so wurde der Schmuckstein-Schliff-Zweig von Faccet zu dessen Aushängeschild und Cash Cow. Denn obgleich die Analyse und Herstellung der als Rohmaterial fast nutzlosen Kristalle enorme Ressourcen verschlingt und eine gewaltige Fehleranfälligkeit hat, halten die fertig geschliffenen Steine doch praktisch ewig (sofern sie nicht zerstört werden) und rechtfertigt ihr Nutzen doch meist fast jeden Preis.   So befindet sich Faccet in einer ausgesprochen profitablen Lage, obgleich er als Pact relativ klein und übersichtlich bleibt. Seine Produktion ist sehr manufakturiell orientiert und versucht auch in diesen modernen Zeiten, die Tugenden des guten Handwerks zu erhalten und zu ehren.

     

Struktur

Apiranten, die von Faccet aufgenommen werden, erwartet eine lange Lehrzeit, in der sie in Schliff- und Poliertechniken, der korrekten Handhabung aller maschinellen Hilfsmittel, sowie Analysewerkzeugen und Design ausgebildet werden (neben obligatorischen Wartungs- und Reinigungspflichten, natürlich). Voll ausgebildet erlangen Mitglieder von Faccet Respekt durch Arbeitszeit und die Anzahl erfolgreich hergestellter Thalassit-Schliffen. Intern werden Daten über die persönliche Bruchrate, sowie Erfolgsquote, Reinheitsgradienten und Qualitätsfaktoren gesammelt und verglichen.   Nicht alle Arbeiter in Faccet arbeiten allerdings an Thalassit. Der Linsenschliff-Zweig und die Lithographie von Microchips sind weitere, anspruchsvolle Arbeitsgebiete mit äquivalenten Bewertungssystemen. Und auch im Management-, Verwaltungs- und Marketing-Bereich von Faccet, um nur einige wenige Alternativen zu nennen, werden Kräfte erfordert.   Neben seinem Werkstatt-Campus und der hermetischen Werkshalle für Lithographie unterhält Faccet einige Kolonien außerhalb des Triggers, in denen mithilfe von Schwarzscheck-Riesenmaden auf Patrio-Eichen-Plantagen die rohen Thalassit-Kristalle gewonnen werden, die die Grundlage für ihre Verarbeitung darstellen. Weitere signifikante Handels- und Auftragsbeziehungen - vor allem für Rohstoffe - bestehen zu dem Manufaktorium in der Enklave, sowie Exkavor.

     

Thalassit-Schliffe und Anwendungen

Inspektoren von Thalassit-Kristallen wissen zu berichten, dass die Wuchsart jener Kristalle entscheidend für ihre weitere Verarbeitung - will heißen ihren Schliff ist. Es lässt sich nicht einfach jeder beliebige Schliff auf einen beliebigen Kristall anwenden - vielmehr ist eine sorgfältige Prüfung und ausgebildete Intuition vonnöten, die auch die spezifische Vorgehensweise zu einem vorgegebenen Schliff hin bestimmt. Dies ist der Hauptgrund, weshalb Thalassit-Schliffe nicht maschinell und in Massenproduktion vorgenommen werden können, sondern ausschließlich aus der Manufaktur von Faccet kommen. Jeder geschliffene Kristall ist ein Unikat und jeder Weg zu ihm hin ein geringfügig anderer.  
Übersicht über mögliche Schliffarten
  Thalassit-Verschränkung (passiv)
Bestimmte Thalassiten weisen zueinander symmetrische Wuchsmuster auf, durch die sie sich aufeinander einstimmen lassen und "gravitationskompatibel" werden. Findet man ein solches Paar, kann man durch die Abwandlung eines Mogulschliffes, der zeitgleich an zwei Thalassiten parallel durchgeführt wird, während diese konstant mit einer gleichmäßig pulsierenden Stromfrequenz versehen werden, eine Synchronität zwischen ihnen herstellen. Beide Steine werden dadurch unabhängig von jedem anderen Gravitationseinfluss und ziehen nur noch einander gegenseitig an. Je größer die Steine nach dem Schliff bleiben, desto stärker ist ihre Anziehungskraft zueinander.   Im Gegensatz zu (Elektro-/) magnetischer Anziehung kann die Anziehung durch Schwerkraft nicht abgeschirmt werden. Weiterhin besteht sie unabhängig von anderen Einflussfaktoren, wie der Entfernung der Objekte, Stromzufuhr, anderen Magnetfeldern, etc. Gleichzeitig nimmt die Anziehung aber ebenfalls mit steigender Entfernung ab.   Besonders feine Scheiben oder Nadeln von Thalassit-verschränkten Kristallen können daher als dreidimensionale Kompasse genutzt werden, um zueinander oder jedem Objekt/Ort zu deuten, in den einer der Kristalle eingebettet ist. Meist wird dabei der wegzeigende Kristall in einer Glaskugel o.Ä. schweben gelassen. Auch in der Industrie wird Thalassit-Verschränkung gerne genutzt, um einzigartige Steuersysteme zu bauen, oder Maschinenmodule, die in störungsarmen Umgebungen funktionieren müssen. Durch die hohen Kosten, die mit der Produktion solcher Steine anfallen, ist die Praktik allerdings nicht ganz rentabel und wird eher zu Prototypen oder einzigartigen Maschinerien genutzt, z.B. in Kalten Kernfusions-Reaktoren.
  Diminutio-Systeme (aktiv)
Thalassiten mit einer besonders lebhaften, fast schuppen- oder zackenartigen Wuchsform können mithilfe eines Briolettschliffs dazu gebracht werden, besonders fein auf elektrische Impulse zu reagieren. Mit einer korrekt kalibierten Steuerungsmatrix können sie auf Knopfdruck für einen kurzen Moment, der sehr viel Strom verbraucht, ein gravitationsdämpfendes Feld erzeugen, in dem die Wirkung jeglicher Gravitation auf sämtliche Masse in diesem Feld verringert bis fast aufgehoben ist.   Mit Diminutio-Systemen lassen sich Sicherungsanzüge und -Stiefel herstellen, die ihren Träger (z.B. einen Arbeiter oder Industriekletterer) vor einem schweren oder gar tödlichen Sturz bewahren können. Ebenfalls denkbar wären Schleudersitz-Konstruktionen für Flieger von Avion oder Dämpfungszonen für den Transport und Schutz empfindlicher Geräte.
  Impulsor-Reflex-Module (IRMs, aktiv)
Stark in Strudeln gewachsene Thalassiten können durch einen Buff-Top-Schliff oder einen radialen Treppenschliff zu einem nützlichen Werkzeug gemacht werden. Unter einen starken Stromimpuls gesetzt, stoßen sie einen rapiden Gravitrons-Reflex aus, durch den sie sich - und alles, woran sie angebracht sind - mit einem starken Impuls von der Richtung ihrer Spitze her abstoßen. Die Stärke des Impulses hängt von der Größe der geschliffenen Steine und der Stromzufuhr ab, wobei größere Steine allgemein eine höhere Toleranzkapazität zur Umsetzung von Stromstärke und Impulskraft aufweisen.   Sogenannte Impulsor-Reflex-Module sind im Maschinenbau sehr beliebt als Alternativen zu Verpuffungszylindern oder elektrisch umgesetzten Kolbensystemen. An Schuhen angebracht lassen sich durch IRMs gewaltige Sprünge oder Manöver mitten im Sprung vollführen. Und auch die Steuer- und Regelungstechnik arbeitet eifrig an Anwendungen von gut dosierten Impulsschüben auf der Basis von IRMs. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sicherlich noch nicht ausgeschöpft.  
  Thalass-Kammern (passiv)
Die Vision zu Thalass-Kammern ist eine gigantische, allerdings funktioniert sie bislang nur theoretisch und in winzigen Versuchsapparaturen. Thalassiten, die durch ihre gleichmäßige, reine Wuchsart herausstechen, können durch einen Konkavschliff dazu gebracht werden, eine Aura auszusenden, die den Einfluss der Schwerkraft auf Objekte um sie herum reduzieren oder verstärken kann (ohne dabei ihre Masse zu verändern) - je nach Polung des Stromflusses bei der Herstellung des Schliffs. In einer Thalass-Kammer sollen eine Vielzahl solcher konkavgeschliffenen Thalassiten in einem Array angeordnet werden, sodass sie eine ganze Kammer, in deren Wände sie eingearbeitet wurden, vollständig von der Schwerkraft loslösen. In solchen Kammern könnte absolute Schwerelosigkeit beobachtet werden oder das Verhalten von Stoffen und Molekülen unter größerer Schwerkraft, analog zu Druckkammern. In solchartigen Umgebungen können einzigartige Forschungsprozesse, sowie chemische oder physische Produktionsschritte durchgeführt werden, deren Möglichkeiten bisher noch überhaupt nicht erschlossen sind.   Allerdings verhält es sich äußerst schwierig, eine große Anzahl stärkerer Thalassite entsprechend zu harmonisieren, dass es nicht zu Gravitationsverwirblungen oder "Cold Spots" kommt, in denen unvorhergesehene Nebeneffekte auftreten. Die Skalierung des Projektes wirkt daher zu diesem Zeitpunkt noch unmöglich - vor allem, da sie wahrscheinlich noch etlich feinere Faktoren der Schliffpräzision benötigen.
  Stato-Liquides Gel (SL-Gel, aktiv)
Aus den Schliffresten und Span der Schleifprozesse wird Thalassit-Staub gemahlen, der kaum noch gravitationale Auswirkungen aufweist. Mithilfe dieses Staubs lässt sich aber ein Gel herstellen, dass seinen Aggregatszustand durch einen kurzen Stromimpuls augenblicklich ändern kann. Unaktiviert ist das stato-liquide Gel viskos, dickflüssig. Wird es mit einer ausreichenden Stromspannung durchzogen, verhärtet es sich aber sofort. SL-Gel findet seine Verwendung in Muskeltonus-Aggregaten von Prothesen und Exoskeletten, Werkzeugen wie dynamischen Spannhaken und Lastarmen, sowie in der Robotik und Industrie, etwa bei hydraulischen Armen und mechanischen Schaltsystemen.


Cover image: by MidJourney AI
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