Expedition
Die Mitglieder der Spezialeinheit der Arkanbrigade machen sich auf den Weg in die verlorene Stadt, wo sie darauf hoffen den Traumsplitter zu finden, um mit diesem Gorgos auf ihre Seite zu bringen.
Eine knappe Woche ist vergangen, seit die Mitglieder der Spezialeinheit den Kampf um Numenstadt beendet haben und Yogna erfolgreich versiegeln konnten. Diese Zeit konnten sie primär zur Erholung nutzen und um das Geschehene zu verarbeiten, während Caipos unter Untersuchungshaft gestellt wurde, aufgrund der Gefahr erneut von Arteros übernommen zu werden. Arthur dagegen haderte zwar einige Zeit damit seinen Bruder tatsächlich gehen zu lassen, widerstrebte letztlich jedoch erfolgreich dem Gedanken seine Seele gewaltsam in der irdischen Welt zu halten.
Nun, einige Tage nach der Schlacht, befinden sich Arthur, Roku und Reyna auf dem Weg in die verlorene Stadt. Einige der Soldaten frischen ihr Wissen bezüglich des Zieles auf. Die verlorene Stadt diente vor etwa 400 Jahren als eine militärische Basis in Kartus. Dort wurden zwei mächtige Artefakte untersucht, die unter die Kontrolle des Militärs gefallen waren, einmal der Traumsplitter und ein Bruchstück des Wesens, welches als Hesopaia bekannt ist, dem Gott der Smaragi.
Wohl durch die Hybris der Wissenschaftler vor Ort, ging die Kontrolle über beide Artefakte verloren und hüllte die Basis in ein arkanes Miasma, welches bis heute überdauert hat und wohl weiterhin beide Artefakte im Inneren verbirgt. Hier endet ihr Wissen allerdings bereit, da vor dem Auftauchen der umgekehrten Götterschatulle niemand in der Lage war diesen Ort zu betreten.
Während Arthur sich angeregt mit den Soldaten unterhält, bemerkt Roku eine Eidechse, die ihre Prozession wachsam zu verfolgen scheint und entschließt sich das interessierte Tier mit sich zu nehmen. Er bemerkt, dass ihn Korza hierbei beobachtet. Kurze Zeit später erreichen sie die verlorene Stadt, zumindest wie sie von außen aussieht. Eine gewaltige Kuppel, die aus wilden, schwarzen und violetten Wirbeln besteht und wie eine undurchdringbare Barriere wirkt.
Aufgrund der Nervosität der meisten Soldaten in das unbekannte Gebiet vorzudringen, nimmt Reyna das Ganze in die Hand und tritt als erste ein. Zu ihrem Glück wird sie hierbei nicht direkt durch das Miasma verschlungen, sondern tatsächlich wehrt ihre Verbindung zur Götterschatulle das Arkane ab. Kurz darauf folgen Arthur und Roku, bevor auch die übrigen Soldaten eintreten. Das Innere des Miasma besteht aus einer kraterartigen Landschaft, welches jedoch von einer Wiese überwachsen wurde. Im Zentrum des Kraters steht eine schlichte Festung, deren meiste Befestigungsanlagen jedoch zerstört zu sein scheinen.
Unweit des dreistöckigen Gebäudes sehen sie die Barracken und einige Gewächshäuser, sowie ein tiefes Loch in einiger Entfernung. Korza übernimmt sofort die Kontrolle über die Operation und beordert die Soldaten mit dem Aufbau ihres Lagers. Die Spezialeinheit begutachtet in der Zeit ihre Situation und betrachtet das eigentümliche, schnabeltierartige Wesen, welches am Himmel fliegt, jedoch kaum auf Reyna reagiert, als diese es fängt.
Arthur dagegen bemerkt, dass seine Geistesenergie innerhalb des gesamten Miasmas scheinbar gehemmt ist und nicht länger seine Verbindung zu Reyna und Roku zulässt, jedoch erkennt er auch eine gewaltige Kraftquelle unter der Erde, wie er vermutet der Traumsplitter. Roku untersucht den Boden und die Mauern der Festung, welche allesamt beinahe formlos wirken, sich in ständigen Wellen zerrütten und dann wieder zusammenfließen und doch in ihrer ursprünglichen Form bestehen bleiben. Roku entdeckt schließlich eine Art Auge, welches über der Eingangstür erscheint und ihnen deutlich macht, dass sie keine Autorisierung zum Betreten der Festung haben.
Während die meisten Soldaten mit dem Aufbau ihres Basislagers und dem Vorbereiten der Ausrüstung beschäftigt sind, dringen die ersten von ihnen in die Barracken vor, um nach Spuren dessen zu suchen, was hier geschehen ist. Nur Augenblicke später erklingen Schreie und panische Rufe, welche die Spezialeinheit ebenfalls hinzurufen. Unmittelbar im Eingangsbereich der Barracken entdecken sie einen der Soldaten, welcher scheinbar innerhalb eines Moments in einen alten Mann verwandelt wurde und die Kleidung eines zweiten, in dem ein totes Kind liegt.
Schnell werden sie aufmerksam auf Geräusche, darunter schnelle und hektische Schritte auf dem hölzernen Boden und das Lachen eines Kindes. Sie betreten die Barracken und stoßen in einer der vorderen Kammern auf das Bild eines Mannes mit seiner Tochter. In einem Anflug von Genialität nehmen sie dieses mit sich und bitten Anisa eine exakte und größere Replika des Bildes anzufertigen, welches sie vor das Auge halten, das den Eingang bewacht, woraufhin dieses ihnen tatsächlich den Weg freigibt.
Während Reyna sich direkt daran macht, mit den Soldaten, die erste Ebene des Gebäudes zu durchkämmen und sich ein erstes Bild zu verschaffen, machen sich Arthur und Roku dennoch daran die Barracken auf den Kopf zu stellen. Bei einem zweiten Blick ins Innere bemerken sie diesmal ein kleines Mädchen am hinteren Ende des Ganges, dem jedoch eine aus Schatten bestehende Gestalt zu folgen scheint.
Ihr Versuch die Barracken von zwei Seiten gleichzeitig zu betreten, führt jedoch schnell dazu, dass Roku scheinbar in den Einflussbereich des Wesen gezerrt wird. Rokus Sicht verändert sich und alles um ihn herum scheint anzuwachsen, schnell jedoch bemerkt er, dass sein eigener Körper jünger zu werden scheint und nach und nach seine Fähigkeiten schwinden. Arthur sieht aus der Ferne ebenfalls bei Rokus Verjüngung zu und schießt mit der Armbrust auf die Kreatur, wobei er sie erfolgreich verwundet und Roku die Zeit gewährt in einen der Räume zu flüchten, wobei das Mädchen ihm jedoch nachkommt.
Arthur wird unterdes ebenfalls Opfer der Fähigkeiten der Kreatur und sieht Mauro neben sich auftauchen. Die Illusionen überkommen beide, wobei sie als kleine Kinder vor der Kreatur fliehen und gleichzeitig durch einen verschneiten Wald flüchten. Immer wieder offenbart sich Mauro vor Arthur, der seinen Bruder zu sich ziehen will. Schließlich ist es Reyna, die einem schlechten Gefühl folgt und durch eine Wand bricht, welche die Illusion lang genug löst, damit Arthur in seiner Kinderform einen weiteren Schuss abgeben und die Kreatur stark genug verwunden kann, damit der Einfluss verschwindet.
Sie alle legen ihre Kräfte zusammen und geben ein Feuerwerk aus Angriffen auf das Wesen ab, bis dieses zu Boden geht. In einem Anflug blanken Zorn, ob der Illusion seines verschiedenen Bruders, treibt Arthur das gewaltige Breitschwert durch den Leib der Kreatur und lässt sie vergehen, woraufhin sich Fragmente aus Arkanis freisetzen und in ihre vorbereitete Ausrüstung eindringen und diese stärken.
Die Ausrüstung der Arkanbrigade, Monturen und Konstrukte, die effektiv an die manifestierten Tore der umgekehrten Götterschatulle angelehnt sind, besitzen die Fähigkeit das freigesetzte Arkanis zu absorbieren und somit den Träger in Zukunft effektiv gegen dessen Auswirkungen zu schützen. Mit ihrer gestärksten Ausrüstung drängen sie in die Festung und werden binnen kürzester Zeit Zeuge der böswilligen Einflüsse des Miasmas. Einige Soldaten brechen zusammen, als sie grade an eine Pfütze herantreten wollen und erbrechen ihre Innereien, andere werden in die schier endlose Dunkelheit eines Raums gerissen während wieder Andere scheinbar ohne einen sichtbaren Einfluss verenden.
Mit der Götterschatulle bereits am längsten verwachsen, zeigen sich die Mitglieder der Spezialeinheit am resistentesten, nicht jedoch immun gegen die Kräfte des Miasmas. Dennoch beginnen sie die Erkundung anzuführen und machen bald schon ihr klares Ziel aus. Eine Art Schloss blockiert den Durchgang auf die unteren Ebenen, auf denen sich wohl der Traumsplitter verbirgt. Um dieses zu passieren, ist ein Code notwendig, welcher hoffentlich noch aus den verstreuten Traumblasen der ehemaligen Wachen herausgelesen werden kann.
Während sie nach und nach die Räume der Festung untersuchen und die darin befindlichen Spuren des Miasma in die Schatulle sperren, klassifizieren sich zwei Arten von Feinden heraus, Wesen, die sie mit den Arkanringen aufhalten können und Phänomene, welche mit den Arkangranaten kurzfristig geschwächt und hierdurch absorbiert werden können. Zusehends setzen sie den Code zusammen und stellen fest, dass die Tür durch einen zweiten Code geschützt ist, welcher wohl im dritten Stockwerk verborgen liegt.
Grade wollen sie sich auf den Weg machen in das zweite Stockwerk, als ein dröhendes Geräusch von draußen erklingt und die Gruppe zurück nach draußen stürmt.