Expedition
Stunden nach der Ankunft der Spezialeinheit wird auch Caipos in die verlorene Stadt transportiert und stößt zu seinen Gefährten. Korza offenbart einen Plan der Arkanbrigade Gegenmaßnahmen zu treffen, um Arteros Wiederkehr aufzuhalten. In Begleitung eines mutigen Soldaten stellen sie sich einem Bruchstück eines arkanen Weisen, welches sich in ihre Welt verlaufen hat.
Die Gruppe folgt dem dröhnenden Geräusch und findet ein neues Objekt am Rand ihres Lagers vor. Was zunächst an eine metallene Hütte erinnert, stellt sich schnell als Gefängnis heraus, als Korza der Gruppe offenbart, dass sich im Inneren Caipos findet. Nach der Offenbarung, dass Arteros die gesamte Zeit über die Kontrolle über Caipos hätte übernehmen können, machte sich Panik in der Arkanbrigade breit. Seit dem Ende ihres Kampfes gegen Yogna wurde der Junge daher in einer Bewusstlosigkeit gehalten und eingehend untersucht, jetzt jedoch verlangt Korza, dass auch Arthur seine Meinung hierzu abgibt, weshalb der Junge hierher gebracht wurde.
Die Kammer öffnet sich und offenbart eine extrem fortschrittliche Konstruktion aus magischen Sigillen, welche die Zeit im Inneren nahezu komplett zum Stillstand bringen. Seit Caipos vor sieben Tagen ins Innere des Gefängnis gesteckt wurde, sind für den Jungen kaum zwei Wimpernschläge vergangen. Gleichzeitig können die Sigillen neu formiert werden, um im Inneren Geistesenergie stark zu verdichten und hierdurch die Anwendung zu verbessern. Diese Funktion wurde auf Korzas Wunsch implementiert und soll nun zum Einsatz kommen.
Sie öffnen die Kammer und Caipos bekommt seinen ersten Eindruck von der Außenwelt, wobei er vollkommen verwirrt reagiert und ebenfalls von den teils sehr komplizierten Beschreibungen seiner Freunde erschlagen wird. Schließlich kommt ein wenig Licht ins Dunkel und Caipos beginnt die Umstände ihrer Mission und seiner Situation zu verstehen, jedoch ist er unsicher ob des Plans den ihnen Korza offenbart.
Arthur spürt zwar, dass die Verbindung zwischen Caipos und Arteros noch existent ist, allerdings fühlt diese sich verändert an. Arteros selbst scheint mittlerweile nicht mehr innerhalb von Caipos zu sitzen, sondern stattdessen irgendwo außerhalb und ihre Verbindung scheint eher eine Art Seil zu sein, welches beide halten. Korza selbst plant, eben diese noch vorhandene Verbindung zu benutzen. Laut ihrer Informationen kann Arteros nicht Kontrolle über Caipos übernehmen, ohne diesen im Gegenzug in seinem Unterbewusstsein Unterschlupf zu gewähren. Dies führt dazu, dass Cai die verschiedenen Erinnerungen des uralten Wesen zu sehen bekam und sogar Schäden in diesen anrichten konnte.
Korza allerdings ist eher daran interessiert, was sich noch in den Erinnerungen des Drachenpriesters verstecken könnte, womöglich sogar Wege seine Entsieglung zu verhindern, oder ihn gar zu vernichten. Sie diskutieren eine Weile, beschließen jedoch für den Augenblick den Eingriff nicht zu riskieren, da unklar ist, welche Einwirkungen auf Caipos ohnehin beschädigte Seele daraus resultieren können. Während ihrer Überlegungen kommt Korza darüber hinaus auf Roku zu und stellt einige Nachfragen bezüglich dessen Kindheit. Seit er Auril und ihn damals auf dem Weg nach Freisa das erste Mal getroffen hatte, war er verwundert gewesen ob des Verhaltens der Echsentiere in der Nähe des Jungen.
Seit sie zusammen in der Brigade dienen, hat Korza darum Informationen über die Drachen und ihre Priester zusammengetragen und versucht nun eine Vermutung zu überprüfen. Womöglich war der Übergang der Drachenseele auf ihn kein Zufall, sondern stattdessen das Resultat einer genetischen Veranlagung, die das Potenzial verleiht, zu einem Drachenpriester zu werden. Roku bittet darum, dass Korza ihm diese Informationen bereitstellt, wobei dieser zustimmt. Allerdings kann sich die Gruppe auch in der Zwischenzeit nicht durchringen, um Arteros Erinnerungen zu durchsuchen.
Stattdessen durchsuchen sie das restliche Gebäude und dringen schließlich auf das dritte Geschoss vor, wo sich Arthur einem aufgebrochenen Tresor in der Ecke des Raums nähert. Kaum hat er diesen erreicht, bemerkt er eine Präsenz und weicht knapp einem Tentakel einer Kreatur ab, welche von der Decke fällt und vor ihm schwebt. Entsetzt identifiziert Arthur die Kreatur als etwas, das ihm teilweise bekannt vorkommt. Vor ihnen baut sich die Gestalt eines gewaltigen Augapfels auf, von dessen Rückseite sechs Nerven hängen, die jedoch wie Tentakel oder Waffen geführt werden.
Ein Blick genügt Arthur, um den Augapfel als einen von jenen tausend Augen zu identifizieren, welche er einst in Nydia Luwens Seele in Gestalt des arkanen Weisen Tausendauge sah. Augenblicklich entbrennt ein Kampf, bei welchem die Kreatur mit einem einzelnen Blick verschiedene Effekte auf sie legen kann und einen konzentrierten Strahl aus Energie als zerstörerische Waffe einsetzen kann.
Inmitten ihres Gefechts drängt einer der Gardisten hinzu und wird in den Kampf verwickelt. Eher von Angst als von Mut gepackt, versucht der Soldat sich primär am Leben zu halten, während der Konflikt der Monster um ihn herum wütet. Hierbei bestätigen sich all die Gerüchte und Legenden, die sich unter den Mitgliedern der Arkanbrigade herumgesprochen haben, welche die Spezialeinheit als Ansammlung von beinahe legendären Monstern betrachten.
In einem Monat der Unachtsamkeit wird der Soldat von etwas durchfahren und richtet sich kurz danach mit neuem Kampfesmut auf. Tatsächlich scheinen plötzlich zwei Seiten in ihm gegeneinander anzukämpfen, von denen eine beinahe so etwas wie Rache gegenüber dem Auge nehmen möchte. Der Kampf tobt weiter, bis sie das Auge derart weit gedrängt haben, dass es ruckartig zurückfährt und entlang seiner Netzhaut vier Rillen sichtbar werden. Diese klappen zurück und offenbaren darunter einen Mund mit klaffenden Zähnen und mehreren kleineren Augen, die sie alle fixieren und mit verschiedenen Effekten belegen. Grade als Panik aufzukommen drohnt, erklingt eine Stimme und versichert ihnen, dass sie keine Sorge haben müssen.
Der Augapfel liegt zerfetzt auf dem Boden und jeder einzelne der Spezialeinheit entdeckt auf sich selbst Spuren von einem Kampf, an welchen sie sich nicht erinnern können, beinahe als seien ihnen die letzten dreißig Sekunden abhanden gekommen. Bei einer Untersuchung des Raums finden sie nicht nur den fehlenden Code für die Tür auf die Untergeschosse, sondern auch Spuren einer vollkommen weißen Substanz, welche in seiner Struktur und Funktion an Blut erinnert, jedoch kennt keiner von ihnen eine Kreatur, welche über weißes Blut verfügt.
Darüber hinaus finden sie Spuren von Klauen, die denen von Roku nicht unähnlich sehen, jedoch größer sind. Der Soldat beginnt sich eigentümlich zu verhalten und sie stellen fest, dass er scheinbar in perfekter Symbiose von einem Geist übernommen wurde, der wohl ehemals einer der Soldaten vor Ort war. Daher vermischen sich die Erinnerungen des Geists mit denen des Soldaten und er kann die letzten Eindrücke vor dem Ausbruch des Miasmas mit der Gruppe teilen.
Im Augenblick des Miasmas scheint sich nicht nur ein Stück von Tausendauge in ihre Realität begeben zu haben, sondern für kurze Augenblicke stellte sich auch eine Verbindung zu weiteren arkanen Weisen her, darunter Gelliard, welchem Caipos und Edoras in der arkanen Realität begegneten, Heletia, welche Litheus Mascavone damals half die Seelenkanone zu entwickeln und einer Art riesigen Raubkatze, die keinem von ihnen bekannt ist. Durch Arthurs Fähigkeit tauschne sie die Erinnerungen untereinander, können jedoch nicht nachvollziehen, warum die arkanen Weisen durch das Miasma berührt wurden.
Sie konfrontieren Korza ob des erfolgreichen Kampfes und ihrem geöffneten Weg nach unten. Hier wird Korzas Fokus auf die Mission deutlich, solange diese gelingt, sind ihm die Verluste auf dem Weg egal. Auch den Zustand des besessenen Soldaten findet er relativ irrelevant. Umso besorgter zeigt er sich jedoch bezüglich der Spezialeinheit und insbesondere interessiert, ob sie sich erneut überlegt haben, sich den Erinnerungen von Arteros anzunehmen. Dies verneinen sie, jedoch gelingt es ihm die Gruppe davon zu überzeugen einen Versuch zu wagen, insbesondere da Arthur kurz die Gelegenheit hatte eine perfekte Symbiose von zwei Seelen an dem Soldat zu untersuchen.
Sie wagen einen Versuch und tatsächlich scheint Caipos Kontrolle zu behalten, während er in eine von Arteros Erinnerungen eintaucht. Hierbei folgt er dem Mann, als dieser eine Frau beobachtet, die an einem Fluss sitzt. Aus der Nähe bemerken beide, dass sie ein Grimoire vor sich liegen hat. Sie konfrontiert Arteros und verlangt von ihm zu wissen, warum er hier sei, immerhin würde niemand sie aufsuchen, der nichts von ihr wisse. Sie offenbart, dass er vor sich Amelia hat, eine der Urhexen und die Erinnerung endet.
Zurück in der verlorenen Stadt entschließen sie, es bei einer Erinnerung zu belassen und außerhalb der Zelle wird Arthur von einem Soldaten beiseite genommen, der sich als Tiro Mascavone offenbart. Eigentlich sei er hier um einen Fehler auszubügeln. Er fürchtet die Konsequenzen davon ein Wesen wie Gorgos wieder in ihre Realität zu lassen und will darum Nachforschungen anstellen. Vor wenigen Minuten allerdings versuchte etwas die Erinnerungen aller Personen vor Ort gleichzeitig durch Seelenmanipulation zu beeinflussen, was aufgrund seiner Physiologie bei ihm scheiterte. Dennoch warnt er Arthur, dass sich etwas in der verlorenen Stadt aufhält, welches Fähigkeiten besitzt, die den seinen nicht unähnlich sind, allerdings erheblich ausgeprägter.
Mit dieser Warnung im Nacken öffnet die Spezialeinheit die Tür ins Untergeschoss und beginnt die schier endlose Treppe hinabzusteigen, mit jedem Schritt ein wenig näher an den Traumplitter.