Arkane Weise Species in Terria (German) | World Anvil

Arkane Weise

"Was ist das für ein Ding?", flüsterte Arthur, während er sich gemeinsam mit Reyna und Mauro in den schattigen Höhleneingang quetschte. Die Kreatur schwebte am hintersten Ende nur des Schachtes, nur spärlich durch das Licht der Fackel beleuchtet, welche Augustus Luwen mit einer Hand hochhielt. Mit der zweiten Hand umschloss er fest Nydias Handgelenk und zehrte sie eindeutig gegen ihren Willen vorwärts. Hunderte, vielleicht sogar tausende Augen bedeckten den Leib der Kreatur, von denen jene auf seinem Rücken sich unangenehm verkrampften im Angesicht des Fackelscheins. Ein stetes Röcheln ging von dem Ding aus, begleitet von einem leichten Senken und Heben in seinem schwebenden Zustand.

Reyna, scheinbar ebenso angewidert von der Kreatur, schüttelte den Kopf und Mauro brauchte Arthur gar nicht erst fragen, ob er mit einem solchen Wesen vertraut sei. Abrupt stoppte das Ding in seiner Bewegung und drehte sich langsam zu der Prozession um, die sich hinter ihm aufgestellt hatte. Der vermummte Mann in Augustus Begleitung trat vor und beging eine tiefe Verneigung, beinahe zeremoniell. Die Kreatur offenbarte nun ihre Front in seiner Gänze und präsentierte hierbei ein weites, klaffendes Maul, umringt von endlosen Zahnreihen. Arthur schauderte beim Anblick einiger weniger Augen, die aus dem endlosen Mund zurückzustarren schienen. 

Der verhüllte Mann begann in Sprache zu reden, die der Junge noch nie gehört hatte. Ein eigentümlicher Klang begleitete jedes Wort, als sollte es unmöglich sein mit einem menschlichen Mund die Laute zu formen und beinahe als würde ein unbegreifliches Echo in jedem Wort liegen. Eine Zeit lang lauschte das Wesen, während die Augen mit den verschiedensten Emotionen reagierten, bevor es schließlich das tat was einem verständnisvollen Nicken am nächsten kam. 

"Er ist einverstanden.", erklärte der Mann schließlich an Augustus gemeint und tat einen Schritt zur Seite, "bring ihm deine Tochter!"

Die arkanen Weisen sind eine Spezies von Lebewesen, welche über keine geteilten physischen Eigenschaften verfügen, abzüglich ihrer zumeist humanoiden Form. Sie stammen aus der Arkane Realität und sind mit den dortigen Inseln verbunden, wobei jeder Weise als Wächter einer solchen Insel fungiert.

Inhaltsverzeichnis
Vertreter



Lebensraum
Heletia
Tausendauge
Gelliard

Arkane Realität

Allgemeines

Die arkanen Weisen scheinen so lange zu existieren, wie die arkane Realität selbst es tut. Wie alles andere aus dieser Dimension bestehen auch sie aus Arkanis, allerdings sind sie nicht in der Lage Arkanis aus Emotionen heraus zu produzieren. Im Gegenzug dafür besitzen sie jedoch die Fähigkeit das Arkanis nahezu beliebig nach ihrem Willen zu lenken. Im Grunde beherrschen sie die arkane Sprache, wie auch die Anwender auf Terria. Im Grunde sind sie sogar die mächtigsten Anwender dieser Sprache und können theoretisch als die stärksten Anwender bezeichnet werden.

Darüber hinaus ist jeder arkane Weise mit einer spezifischen Insel der arkanen Realität vernetzt. Ihr Tod - welcher zwar nicht durch Altern, aber durch Gewalteinwirkungen möglich ist - bedeutet auch die Zerstörung der Insel. Als würde eine Barriere fallen, welche zuvor den Nebel zurückhielt, brandet er beim Tod des Weisen über die Insel hinweg und verschluckt sie. In diesem Sinne scheinen die Weisen selbst Ankerpunkte für die Ordnung von Arkanis zu sein, allerdings sind sie in der Lage ihre jeweilige Insel zu verlassen.

Ebenso kennen die Weisen spezifische Wege durch den Nebel und sind in der Lage besondere Karten anzufertigen, welche die Reise durch den Nebelsee ermöglichen. Hierdurch ist der Kontakt mit ihnen der einzige Weg, um die arkane Realität zu navigieren.

Lehrmeister

Theoretisch sind arkane Weise mit Abstand die mächtigsten Anwender der arkanen Sprache und sie können nahezu beliebig ihre Umgebung manipulieren. Dementsprechend sind die unfassbare Lehrmeister, wenn es darum geht die Macht des Arkanen zu vermitteln. Ihre Hilfe sollte allerdings nicht leichtfertig in Anspruch genommen werden, da sie nur in außergewöhnlichen Fällen aktiv werden und ihr Wissen teilen. Hierbei wird jeder arkane Weise durch andere Motive gelenkt. So können einzelne Weise tatsächlich bereit sein, die arkane Sprache zu lehren, wenn sie im Gegenzug mehr über Terria erfahren können.

Andere wiederum versuchen selbstständig auf Terria aktiv zu werden und durch ihre Schüler erlangen sie diesen Einfluss. Eine der wichtigsten Eigenschaften der arkanen Sprache ist die Fähigkeit den eigenen Willen im Subtext ihrer Anwendungen zu verschleiern. So können die arkanen Weisen ihre Schüler eine Fähigkeit lehren und ihrer Anwendung bestimmte Konsequenzen hinzufügen, die ihren eigenen Zielen dienlich sind.

Ein Beispiel für diese Form der Lehre ist Litheus Mascavones Verbindung zu einer arkanen Weisen namens Heletia. Diese lehrte ihn aus unbekannten Motiven heraus die Fähigkeit um mit der konzentrierten Kraft aus hunderten Seelen die umgekehrte Götterschatulle zu öffnen. Welche Vorteile sie selbst aus diesem Pakt zog, sind unklar.


Verbindungen

Alternativ zum Lehren einzelner Anwendungen der arkanen Sprache können die Weisen auch eine Verbindung mit Lebewesen eingehen. Diese erringen gewaltige Erkenntnisse über das Arkane während der Weise ihren Körper gewissermaßen als Gefäß nutzt. Hierbei scheint der Weise tatsächlich keinerlei Einfluss auf seinen Träger zu besitzen, weshalb unklar ist, warum sie sich auf diesen Handel einlassen sollten.

Nydia Luwen wurde Teil einer solchen Verbindung, welche gegen ihren Willen durch ihren Vater eingeleitet wurde. Hierbei band sie sich an einen nicht näher definierten Weisen, welcher durch die Überlebenden den Spitznamen Tausendauge verliehen bekam. Er residierte auch noch innerhalb ihrer Seele als diese zu einer Walküre wurde. Bevor die Überlebenden sie jedoch aus ihrer Seele heraus töteten, erklärte Tausendauge seinen Abschied aus dieser Existenz und erwähnte seine Bereitschaft, sich einen neuen Wirt zu suchen.

Gestalt

Die arkanen Weisen teilen keine wirklichen körperlichen Eigenschaft, abseits ihrer ansatzweise humanoiden Form, wobei das in diesem Fall ein sehr vager Begriff ist. Gelliard erinnert an einen alten Mann, welcher zwar über mehrere Arme und Hände verfügt und seinen Unterleib vollständig unter einer langen Decke verbirgt. Tausendauge dagegen besitzt zwar zwei Arme, Beine und einen Kopf, allerdings ist sein gesamter Leib von tausenden Augen übersäht und seinen Torso schmückt ein gewaltiger, gähnender, bezahnter Schlund. Heletia dagegen erscheint als ein junges Mädchen, über deren Schädel der halbtransparente Kopf einer älteren Frau schwebt. Zusätzlich trägt sie ihr eigenes Herz in einem eigentümlichen Gefäß auf der Brust.

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