Eintrag 6: Spiel mit Wölfen Report in Coriolis - der 3te Horizont | World Anvil
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Eintrag 6: Spiel mit Wölfen

General Summary

Athna 23er Tag im Monat des Boten 61CZ

Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Mein strenger Vater wird so stolz auf seine missratene kleine Tochter sein.   Das war mein einziger Gedanke, als ich mit durchschossener Lunge, Zähne ohne Schrei zusammengebissen und in meinem eigenen Blut an der Bunkerwand langsam zu Boden glitt.   Eine Al-Biruni stellt sich vor ihre Crew. Und fängt die Kugeln ab.   Dass diese Lebensphilosophie meiner traditionsversessenen Familie so wörtlich von mir (gerade mir!) gelebt und fast ebenso elegant gestorben wurde, trieb mir in der Ohnmacht wohl ein noch so wildes Grinsen auf die Lippen, dass es selbst Korporal Harima etwas zu verunsichern schien. Und sie war die Frau am Abzug …   Doch der Reihe nach, mein liebes Log, ich verwirre dich sonst noch zu sehr.   Wir hatten gerade mit der Zarathustra von der Coriolis abgelegt und die Reinigung durch Vakuum hinter uns gebracht, als O.SY.RES mir die Annäherung eines Klasse-1 Shuttles der Legion ankündigte, das bei uns andocken wollte. Natürlich stimmte ich dem zu, wenn auch voller dunkler Vorahnungen.   Und ich wurde nicht enttäuscht. Unser Besucher war der legendäre General Laude Zirax. Die Begegnung mit diesem riesenhaften vercyberten Haudegen wird mir immer in Erinnerung bleiben. Er kannte übrigens die Zarathustra und vor allem O.SY.RES von früher, wie auch so ziemlich alles andere im Horizont.   Bei einer Tasse Tee hatte dann das Katz- und Mausspiel schnell ein Ende (klar, wer hier die Maus war). Wir mussten zugeben, dass wir über das geheime Labor und die entkommenen Ekilibris im Terenganu-Tal bescheid wussten. Die Wut des Generals auf diese „Terroristen“ war ihm klar anzusehen. Aber wer hatte sie denn vorher eingesperrt und gefoltert? Dazu schwieg ich in einem ungewöhnlichen Anfall von Besonnenheit - denn sonst wären wir vermutlich bald nicht mehr am Leben gewesen, wenn man die starke Präsenz der Legion um Kua und nahe unseres nächsten Missionszieles bedenkt.   So löschten wir bereitwillig alle entsprechenden Information von KEVINs Speicher, die das Labor und die Experimente betrafen und hofften, dass nicht auch noch eine physische Löschung unserer Crew erfolgen würde. Vielleicht war es mein Name, vielleicht auch Sentimentalität des Generals gegenüber O.SY.RES - jedenfalls ließ er uns am Leben.   Meine etwas zaghaften Versuche, allem etwas Positives abzugewinnen, belohnte er tatsächlich mit einem Auftrag, ganz „einfacher“ Natur - natürlich. Alle Daten über das Labor auch in einem kaum bewachten Datenknoten des Asturban auf Kua löschen. Für 29.000 Birr. Meine Mannschaft und ich berieten uns … der General rostete schon fast mit all seinen Metallverstärkungen - so lange brauchten wir, bis wir zusagten.   General Laude zog zufrieden ab, wir erhielten die Missions-Details in einer verschlüsselten Übertragung.   Moth legte uns in Anbetracht der ungewissen Zukunft die Weissagungskarten der Ikonen. Ich will daran nicht glauben, es klang … komplex.   Nach langen Diskussionen machten wir uns Sorgen um die Sicherheit von KEVIN bei Hackingoperationen. Um ihn vor möglichem tödlichen Backlash zu schützen, musste ein modifiziertes Tabula mit Angriffssoftware her, das er statt seiner internen Systeme nutzen könnte. Das war natürlich illegale Technologie. Um dieses Tabula in den Untiefen der Coriolis zu besorgen, versuchten wir allerlei. Allerdings kamen wir nicht weiter. Jibri hatte hier noch keine Kontakte, die Lifts fuhren nicht in die Keller der Station, wo wir das Syndikat vermuteten, niemand war mit den Gauner-Gepflogenheiten vertraut.   KEVIN „tarnte“ sich mit einem Bettlaken und befragte zu offen einige Tabulahändler, wurde verhaftet, eingesperrt und drohte verschrottet zu werden, wenn ich nicht die Kaution bezahlte. Ganz kurz kam mir ein Gedanke … den ich aber schnell wieder verwarf. KEVIN hatte ja auch gute Seiten.   Schließlich reisten wir mit unserem Shuttle zurück nach Kua, um T.K in seinem so schillernden Suq zu besuchen. Und Tada! - er besorgte uns das Angriffsprogramm, schnell und kompetent, für einen schwarzmarktüblichen Preis und in hoher Qualität.   Ich erwarb noch ein Dschungelcape mit Tarnfarben (das passte gut zu meiner ebenfall neuen Nestera Parox, was für ein feines Teil).   Nun planten wir - ebenfalls sehr ausführlich - unsere Anreise zur Datenstation des Asturban, die ja verschlossen und nur kameraüberwacht sein sollte. Wir flogen mit dem Shuttle nach Waset, einer sehr charmanten Siedlung mit Erstsiedlerruinen, um von dort angeblich nochmal Dr. Wana für Rückfragen zum etwas misslungenen Übergabeprozess der Zarathustra aufzusuchen. Statt nach Süden wandten wir uns mit unserem dort gemieteten Gravfahrzeug nach Norden, in Richtung auf die Datenstation.   Diese Station war von diversen Soldatentrupps bewacht, wie Kevin mit einem gelungenen Scan herausfand. Aber nun konnten wir schlecht aus der Nummer heraus und vielleicht … natürlich nicht.   Wir schlichen uns zwar meisterhaft an die Station an, wurden aber nach kurzer - fast zwei Stunden dauernder - Beobachtung entdeckt, als Neptik ein smartes, aber nicht ganz durchdachtes Ablenkungsmanöver startete und eine Wache genau in unsere Richtung führte.   Statt ein Blutbad mit unübersichtlichen Folgen anzurichten, ergaben wir uns. Also Plan B: Verhandeln. Ich verlangte forsch, Korporal Harima herbeirufen zu lassen. Und sie kam auch. Wir berichteten von dem Auftrag der Legion und dass wir den Astuban persönlich warnen wollten, unsere Zwangslage, yada.   Harima sah das Ganze wohl als gute Gelegenheit, ein Team von Doppelagenten für einen zukünftigen Einsatz gegen die Legion anzuwerben (wie von mir auch latent suggeriert). Moralisch liegt mir der Asturban auch näher, auch dachte ich, viele Gemeinsamkeiten in Nastia Din Harima zu entdecken. Zu viele.   Sie ging zwar auf unser Spiel ein, zur Strafe und Warnung sollte aber ein von mir zu bestimmendes Mitglied meiner Crew erschossen werden. So dass unsere Anstrengungen schwierig aussahen und die Gegenwehr des Asturban hoch. Vielleicht könnte die ausgesuchte Person auch überleben, es müsse aber echt aussehen. Und es fühlte sich echt an.   Hier liegt sie nun also: Captain Layla … sie hat sich selbst gewählt.   Durchschossene Lunge ist schon mies, das kann ich nun bezeugen. Und es hat Natia Din Harima sehr viel Spaß oder gar Lust bereitet, ich weiß es.   Man muss aber auch sagen, dass Harima und Moth sich sehr bemühten, mich am Leben zu halten und zu verarzten. Moths Gebet zu den Ikonen war von großer Wirkung, ich fühlte mich schlagartig besser. Meine Heilungschancen sind nun gut. Allerdings bekam ich den Rest des Tages nur wie in einem Traum mit.   Realistisch wirkenden Fake Logs der Datenlöschung wurden auf unserem Tabula erzeugt, die wir dann verschlüsselt an die Legion sandten. Einige Stunden später erhielten wir 29.000 Birr auf unser Konto. Auch minus all der Spesen ist das immer noch eine schöne Summe, die uns zwei weitere Monate bei den Schiffsraten durchbringen wird. Nun können wir auch zu unserem anderen Auftrag starten.   Layla … au … out.
Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:   Moth I. Roxar Eintrag 6: Spiel mit Wölfen
Datum des Berichts
14 Jun 2020
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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Kommentare

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Aug 27, 2021 09:29 by Aaron

Working as double agents already; how very true to Coriolis :)

Aug 28, 2021 19:57 by Jhekarn Hasamura

Absolute ^^ but stay tuned