Eintrag 35: Die dritte Sphäre Report in Coriolis - der 3te Horizont | World Anvil
BUILD YOUR OWN WORLD Like what you see? Become the Master of your own Universe!

Remove these ads. Join the Worldbuilders Guild

Eintrag 35: Die dritte Sphäre

General Summary

Arba, der 33te Tag im Segment des Gesichtslosen im Zyklus 61CZ

    Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   An der Rezeption des Sanatoriums versuchte man uns eindeutig hinzuhalten, offenbar war ein Kontakt zu Bruder Ramas nicht genehm. Ich unterhielt mich noch mit Meldo Yamas, einem älteren, sehr netten Langzeit-Patienten von Dabaran, der an Lungenpilz aufgrund eines Aufenthalts in der Sporenwüste leidet. Er hatte nichts allzu auffälliges berichten, ausser, dass die Coriolis-Wache gelegentlich Mystiker einliefert. Bruder Ramas sei in letzter Zeit verändert und irgendwie besorgt. Außerdem konnten wir einiges über den Aufbau des Sanatoriums in Erfahrung bringen.   Fast wie zufällig kam dann auch Bruder Ramas selbst vorbei, zusammen mit der strengen Schwester Robwah, die ihn irgendwie abschirmen wollte. Er wirkte extrem reserviert, kein “Gepriesen seien die Ikonen!” kam ihm über die Lippen. Wir konnten uns zwar kurz privat unterhalten, aber es war nichts in Erfahrung zu bringen. Er drückte mir aber heimlich einen Papierfetzen mit seinem Briefkopf und Kommunikatoradresse in die Hand. Offenbar stand er unter Beobachtung.   Abends rief ich ihn an, und wir verabredeten uns spontan und “dringend” an der großen Empore im Garten der Suchenden. Zunächst wurden wir von der süßen Abendstimmung in diesem wunderschönen Ambiente fast eingelullt. Zum Glück hatte ich aber darauf bestanden, volle Kampfausrüstung anzulegen.   Denn wir gerieten in einen heimtückischen Hinterhalt eines zalosianischen Elitekommandos. Bruder Ramas war offenbar der Lockvogel, um uns auszuschalten, und auch sein Leben war den Killern nichts wert. Er stand wie auf einem Präsentierteller, als ihn ein fürchterlicher Schuss aus einem Scharfschützengewehr traf, der ihm den Arm zerfetzte. Von den Seiten wurde fast zeitgleich das Feuer auf uns eröffnet. Ich hatte noch kurz das Blitzen des Visiers gesehen, darum traf man uns nicht völlig unvorbereitet. Aber wir waren sehr dicht beieinander positioniert, da wir die Deckung der Seitenmauern brauchten. Und dann kamen die Granaten.   Es war knapp. Eine Granate mehr, und alles wäre anders ausgegangen. Nachdem ich die Scharfschützin neutralisieren konnte, versagte ich ziemlich bei den Angreifern von den Seiten, die alle schwere Rüstung und Deckung hatten. Aber Kevins neues Feuersturmsystem bestand die erste Bewährungsprobe, er konnte uns damit deutlich Entlastung verschaffen. Es gelang uns die Attacke zurückzuschlagen, auch mit Unterstützung des plötzlich hinzukommenden Omnar Ziprel – das ist der dabaranische Auftragskiller, den wir schon einmal ohne Wissen transportiert hatten, und der uns im Auftrag des Syndikats beschattet, wie wir später erfuhren.   Wir konnten Bruder Ramas Leben retten und ihn an Bord der Zarathustra notversorgen. Er war ohne Bewusstsein nach dem massiven Blutverlust, hatte aber einige Audio-Aufzeichnungen bei sich, die ein klares Geständnis des Mitwissens um die Mystizide darstellten und die mörderischen Aktivitäten eines Märtyrerkommandos von Zalos belegten, das auf der Coriolis Mystiker einpfercht und tötet. Wir haben auch eine Karte von ihm, die uns zum Stützpunkt des Kommandos im “Keller” der Coriolis führen könnte.   Sabetha war übrigens hoch begeistert, Omnar, ihren “Killer in spe”, an Bord der Zara wiederzutreffen. Irgendwie hatte ich diabolischen Spaß an der Szene. Wir nehmen ihn gerne mit. Und sie bleibt ja an Bord und steht nicht mehr auf seiner Speisekarte.   Wir erholten uns den Rest der Nacht. Und machten uns nach Rücksprache mit der Judikatorin, die sich auch um die sichere Unterbringung von Bruder Ramas kümmert, früh am nächsten Morgen über den externen Zugang zu den Untergeschossen des Sanatorium heimlich auf in die wahre Unterwelt der Coriolis, um dem Rest des Märtyrerkommandos nicht zu viel Zeit zu lassen, seine Aktivitäten zu verwischen und Moth, Karramesch und den Abgesandten des Boten eventuell völlig verschwinden zu lassen, die wir dort unten vermuten.   Mein Log, wie kann ich den “Keller” beschreiben? Gigantische Labyrinthe, Hallen, Tunnel Treppen, Lifte, Schächte, Maschinen in vielfältigen Zuständen des Verfalls. Sperrgebiete und sofort auf alles schießende “Säuberungs”-Einheiten der Garde, Spuren von Riesenratten. Dann wieder ein paar freundliche Techniker bei Reparaturarbeiten, die nebenbei Fragmente von historischen Bulletin-Nachrichten aus CZ 1 und 2 aktivierten. Der Keller der Coriolis ist riesig, unergründlich, und voller Überraschungen!   Der uferlose Hauptschacht. Hallen, die die Zara locker mehrfach aufnehmen könnten. Fahrstühle, die auf einmal in freien Fall übergehen, den wir vermutlich nur dank Kevin überlebten, der den Notstrom aktivierte. Ein mystischer Schock während des Absturzes mit einer Vision ließen mich und Jibril bewusstlos werden. Sprach da ein Abgesandter zu uns? Schmetterling? Nachtigall? Finsternis und Licht? Was bedeutet das alles?!   Das Team schleppte uns Bewusstlose noch einige Gänge und Treppen entlang, bis wir am wieder am Hauptschacht anlangten. Ein Stahlschott mit dem Zeichen einer Windmühle (ah, die Reaktor-Turbinen, natürlich dann aus der unergründlichen Tiefe das Lied eines Wahnsinnigen, der dort unten irgendwelche Türen öffnet.   Wir kehrten wieder um in Richtung des abgestürzten Lifts und folgten nun einer Markierung, die uns vorbei an Spuren von Skavara-Rudeln zu einer Schotttür leitete, wo ein Mann mit recht altertümlicher Ausrüstung, Flinte und Speer sich mit einem Würfelspiel die Zeit vertrieb.   Es stellte sich heraus, dass wir das “Dorf der Elenden” erreicht hatten! Eine eigen Welt, die sich über Jagd und Handel “mit oben” am Leben hielt. Ihre Königin, Elmeda, sei sehr gut informiert über alles, was im Keller stattfindet. Und sie kannten mich! Offenbar zapften sie sogar hier unten das Bulletin an.   Für eine Audienz mussten wir aber unsere Waffen abgeben, was ich dann auch tat und durch das Schott in eine Zeltstadt geleitet wurde. Ein Teil des Teams bleibt draussen, um notfalls die Prinzessin aus dem Kochtopf der Kannibalen zu retten.   Beim Boten, ich meine das nicht ironisch. Ich habe keine Idee, was mich hier erwartet.   Layla Out.
Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:   Moth I. Roxar -   Dr. Ekrem Q. Talapor -
Datum des Berichts
29 Aug 2021
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

Remove these ads. Join the Worldbuilders Guild

Kommentare

Please Login in order to comment!