Eintrag 30: Das Netz des Kosmos Report in Coriolis - der 3te Horizont | World Anvil
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Eintrag 30: Das Netz des Kosmos

General Summary

Wahid, der 19te Tag im Segment der Herrin der Tränen im Zyklus 61CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Von der Kuppel mit der Ausstellung “Monolithen der Sterne” wechselten wir nun in ein anderes, ebenfalls kuppelförmiges Habitat. Leuchtende Rauten-Symbole und lokale Instanzen des “Sprechers” wiesen uns dort den Weg zu den persönlichen Ausstellungsräumen des Emirs Zalos. Hier bestaunten wir seine Sammlung an unheimlichen Statuetten, die zwar alle sehr individuell sind, aber eine irgendwie machtvolle Ausstrahlung gemeinsam haben – genauso wie die drei uns bisher bekannten. Durch dicke Glasscheiben von den Besuchern abgeschirmt waren sie aber für eine mögliche spirituelle Kontaktaufnahme zu weit entfernt.   Außerdem gab es lebensgroße und sehr echt wirkende Nachbildungen von Steinkreisen und Tempelanlagen von den Uharu-Waldmonden, die den von uns entdeckten archäologischen Stätten sehr ähneln, aber nicht identisch sind. Der Emir kennt sich offenbar sehr gut aus mit diesen mysteriösen Phänomenen versunkener Kulturen; er stand aber leider nicht für ein persönliches Treffen zur Verfügung.   Nach etwas Überlegen und Diskussion entschieden wir uns, den automatisierten Bediensteten des Emirs die Statue von Moth zur Analyse zur Verfügung zu stellen (ich nenne sie so, denn sie hatte sich ihm spirituell offenbart, wohl auch Jibril, natürlich nicht dem zu prosaischen Dr. T).   Diese Analyse hatte nach exakt 24 Stunden ein für uns positives Ergebnis (bedeutet: Der Emir hat Interesse), und so beschlossen wir dann auch, sie ihm für die gebotenen 100.000 Birr zu verkaufen. Wir gaben ihm noch ein kleines Begleitschreiben mit, in dem wir unsere Dienste als archäologische Grabungsexperten (ähm, interstellare Schatzsucher?) mit Spezialexpertise Tempel und Statuetten anpreisen. Was würde Avazeh dazu sagen? Nun, eine Statuette habe ich ja noch, ich werde sie ihr eines Tages zeigen.   Insgesamt drei Tage lang begaben wir uns in die zahlreichen Basare des Mondes auf ausgedehnte Shopping To(rt)uren. Wir erwarben einen Spinnendoktor für die Crew und zahlreiche andere Kleinigkeiten. Und in meinem Falle, ich ließ einen kleineren bio-chirurgischen Eingriff in meine Nervenbahnen und Sehnen vornehmen, auf dessen Ergebnis ich sehr gespannt bin. Sollte ich meine Ikone nun zur Tänzerin wechseln? Meinem Jugendfreund und angedachten Ehemann dürfte es in der Hochzeitsnacht gefallen, auch wenn er … Oh Bote, verzeihe mir meine lästerlichen Gedanken, haha ...   Dr. Talapor nimmt übrigens harte Birr für Autogramme, haha. So geht er also mit seiner wissenschaftlichen Reputation und Rest-Würde (?) um. Um die Werft muss es wirklich sehr schlecht stehen.   Am 31. Tag des Segments der Richterin legten wir vom Basar ab, zu einem langsamen und langem Flug zurück zur Portalstation. Den Sprung nach Erequ plante ich natürlich wieder im Kopf, im kosmischen Einklang mit meiner Statuette. Warum einige an Bord wieder über Albträume klagten, erschließt sich mir nicht. Unser sicherer Pfad durch die Finsternis war perfekt.   Im Erequ-System machten wir (über unsere Messinstrumente) nach kurzem Flug erste Bekanntschaft mit den Ausläufern eines Schwarzen Loches, das sich zwischen dem 2. und 3. Planeten befindet. Die notwendige Ausweichroute nach Izir ist etwa 47 AE lang und passiert einen spärlich besiedelten Asteroidengürtel, wo wir auch eine teure Wartung der Zarathustra durchführten, um die Abnutzungserscheinungen durch das “harte” All wieder zu beseitigen.   Am 19. der Herrin der Tränen erreichten wir endlich Izir. Jedenfalls beinahe. Das All um Izir ist von einem “Schleier”, einer riesigen Netzstruktur sechseckiger Waben aus einer dunklen Materie umgeben. Ein automatisierter Funkspruch forderte uns zum Fernbleiben auf, es bestünde Strahlungsgefahr. Sowohl auf dem Planeten selbst als auch im Orbit orteten wir metallische Strukturen. Das Gebilde im Orbit stellte sich als das Wrack einer offenbar durch eine nukleare Explosion zerlegten Station namens Riviera heraus, die offenbar einmal der Legion gehört hatte.   Wir erkundeten mit unserem Shuttle – und dann in Exos, ich stellte mich dabei, vielleicht wegen den Nachwirkungen der OP, etwas ungeschickt an, oder was war los, bin ich zu sehr aus der Übung? – ein größeres herausgesprengtes Fragment, in dem die Strahlung glücklicherweise nicht zu sehr erhöht war.   Wir entdeckten dort - irgendwie zu - säuberlich skelettierte Raumfahrer, teilweise in Exos, fanden aber keine Lösung für dieses gruselige Phänomen. Unser kybernetisch verstärkter “Barbar T. mit Doktortitel” schüttelte einen Leichnam sehr heftig unter abschätzigen Bemerkungen und stellte ihn dabei auch noch so heftig auf den Kopf, dass die Knochen im Innern in wildem Chaos durcheinander wirbelten. Bei den Ikonen, ist diesen Zenithern und ihren gierigen Abkömmlingen gar nichts heilig? Kein Konzept von der Würde der Toten?   Wir konnten mit unserem mobilen Generator die Energieversorgung eines wichtigen Rechners in der Trümmersektion wiederherstellen und fanden die Aufzeichnung eines abgehackten Funkspruchs im Zwischenspeicher, wo offenbar eine sehr panische Person etwas über Angriffe in sein Mikrophon schrie. Aber nirgends an Bord fanden sich Einschusslöcher oder andere Kampfspuren. Und so verliessen wir das Wrack wieder, etwas ratlos.   Auf Izir selbst machten wir dann eine Entdeckung von vermutlich kosmischer Bedeutung. Eine riesige Pyramide mit eigenartigen Ringen; und vier mächtige Obelisken aus dem seltenen und sehr kompakten Metall Osmium, jeder über 50 Meter hoch. Die Obelisken waren laut Jibril eindeutig mit denselben Schriftzeichen wie aus seiner Vision versehen, die wir auch in der Ausstellung zu dem Monolithen der Sterne hier und dort gesichtet hatten. In dieser wuchtigen Größe und so poliert strahlend – ich glaube nun fest daran, dass sie uns Möglichkeiten bieten werden, den Horizont auf ganz neuem Wege zu bereisen - und vielleicht sogar in Gebiete jenseits des den Menschen bekannten Alls.   Aber es fehlte ihnen und der Pyramide scheinbar an Energie. Wir kamen nicht einmal durch die offensichtlich Eingangstür in das wundersame Bauwerk hinein, geschweige denn in neue Gegenden des Kosmos ...   Energie musste her! Und so nahm das Schicksal, das uns die Ikonen zugedacht hatten, seinen Lauf. Den Träumen von Moth und mir von der schattenhaften Gestalt Folge leistend, erfüllten wir nun Moths heiligen Auftrag – das Netz von Izir mit Kraft zu versorgen und zum Leben zu erwecken.   Und ja, es ist Talapor, der – geschützt durch meine Brosche vom Orden des Pariah, die ich ihm dafür gerne lieh – den Mut hatte, die Nuklearmine an einen uns passend erscheinenden Ort über der Pyramide und ihren vielleicht als Energie-Antennen fungierenden Ringen im All auszusetzen. Ich hätte es natürlich auch übernommen, aber er ist einfach der bessere Techniker. Und er sagt etwas zu mir kurz vor dem vermeintlichen Abschied, etwas über Sabetha, das mir die beiden in etwas anderem Licht erscheinen lässt – muss ich meine bisherigen Eindrücke vielleicht doch korrigieren?   Doch er kehrt heil zurück. Moth stellt sich im Exo draußen auf das Shuttle – angeleint, er ist Teil meiner Crew, und sicher ist sicher.   Dann zünden wir aus sicherer Entfernung die Mine mit dem Abschuss eines Täuschkörpers.   Ein Blitz, eine neue Sonne geht auf … und sie wird buchstäblich irgendwie fortgesogen und absorbiert… und das Netz aktiviert sich. Die Pyramide leuchtet, da unten auf Izir.   Und … was, ein EMP … ? Lavinias sonst so angenehme Stimme über die Lautsprecher bricht abrupt ab. Alle Monitore werden schwar.....   .... .... ....
Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:   Crew auf Mission für Layla Al-Biruni:   Moth I. Roxar Eintrag 30: Die Erfüllung des Schicksals   Dr. Ekrem Q. Talapor
Datum des Berichts
23 May 2021
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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