Jehan Lagarde
TERRACORS Allmacht liegt in den Händen seiner Diener. Zwar mag dies paradox klingen, doch dürfen wir nicht vergessen, dass TERRACOR auch die Weltenmaschine genannt wird. Eine Maschine benötigt Leute, die sie warten und die sie bedienen. Wir sind Teil von TERRACOR, so wie TERRACOR Teil von uns ist. Ohne uns ist Terracor nichts, ohne TERRACOR sind wir nichts. Die nobelsten der Diener TERRACORS sprechen wir heilig und sie sind uns ein Vorbild. Erinnern wir uns an die Taten des Hochkurators, der mit seinen Jüngern die Verderbnis der Leere, welche TERRACOR befiel, reinigte, und mit seinen Erkenntnissen die Macht TERRACORS entfesselte, um zum Beispiel die das Loxodonvolk heimsuchende Pest zu heilen. Solche großartigen Lichter wird es auch in Zukunft brauchen, um mit TERRACOR zu sprechen und mit dessen Macht das heilige Wort Tat werden zu lassen.
Jehan Lagarde ist Pontifex Maximus Machinae des Maschinengottes. Er ist neben dem Hochkurator Bahamool das einflussreichste Mitglied des Kuratoriums.
Er ist das intellektuelle Haupt der Fraktion im Kuratorium, die Bahamools Ideologie eines wissenschaftlich-technischen Umganges mit Terracor sowie der Geheimhaltung der Existenz der Weltenmaschine entgegensteht. Stattdessen will Lagarde den Terracorkult ausbauen und zu einer Weltreligion erheben. Während viele Terracoriten zwar noch Bahamool als Propheten Terracors sehen, wächst der Teil, insbesondere unter den religiösen, der an der Auserwähltheit des Hochkurators zweifelt und der Meinung ist, dass Lagarde zumindest in spirituellen Dingen das Kuratorium, wenn nicht gar den ganzen Orden von Terracor, führen sollte.
Lagarde ist ein Orakel des Wissens (Oracle - Lore Mystery). Sein Geist wird stetig mit kryptischem Wissen Terracors geflutet, ein Amalgam aller möglichen Visionen der verschiedenen Persönlichkeiten der Weltenmaschine, die von den meisten Normalsterblichen als Götter interpretiert werden.Biographie
Lagarde kommt aus einfachen Verhältnissen. Seine Eltern waren litunische Bauern. Schon früh empfing er göttliche Visionen und Prophezeiungen. Zunächst trat Lagarde in die Kirche des Salus ein, doch hatte das Gefühl, dass Salus allein nicht alles war, was er sah, dass es noch eine größere kosmsiche Wahrheit geben müsste. Er beschäftigte sich im Verlauf seiner Priesterausbildung mit immer ketzerischeren und okkulteren Schriften, aber behielt nach einem Vorfall, wo er nur verwarnt wurde, seine persönliche Überzeugung für sich. Jedoch plante er die ganze Zeit im Hintergrund, seine eigene Splittergruppe zu gründen oder gar die ganze Kirche von Aquarin zu reformieren. Als er mit dem Terracorkult in Kontakt kam, hoffte er, neue Antworten zu finden. Schließlich wurde er im Orden aufgenommen und arbeitete sich bis schließlich zum höchsten klerikalen Rang hoch, nachdem der vorherige Pontifex verstorben war.
Selbstverständlich nahm die Kirche von Aquarin diese Laufbahn Lagardes nicht wohlwollend wahr, zumal er seit seiner Tätigkeit im Orden von Terracor immer obskurere und von der kirchlichen Lehre distanzierte Schriften verfasste (unter anderem De natura dei). Es wurde auf einem Konzil beschlossen, Lagarde zu exkommunizieren, da eine Verfolgung durch die Inquisition wegen seiner Mitgliedschaft bei den Terracoriten nicht realistisch war.
Anfangs wurde er noch von Bahamool gefördert, da dieser ahnte, dass der vorherige Hohepriester nicht mehr lange dienen würde, und er brauchte einen fähigen und vertrauenswürdigen Nachfolger, um die religiöse Fraktion innerhalb der Terracoriten unter Kontrolle behalten zu können, gerade, weil sich über die Jahrhunderte zahlreiche Splittergruppen gebildet hatten. Lagarde überzeugte wegen seiner prophetischen Begabung, vor allem, da diese scheinbar mit Terracor und seinen Persönlichkeiten zusammenzuhängen schien, und verstand sich, die Terracorgläubigen zu mobilisieren, wie sein Vorgänger es nicht konnte. Jedoch entwickelte sich zwischen dem Hochkurator und seinem Günstling über die Zeit eine gewisse Konkurrenz, da sich herausstellte, dass beide etwas unterschiedliche Überzeugungen bezüglich des Umganges mit Terracor und dessen religiöser Verehrung hatten.
Freunde & Feinde
Lagardes wichtigster Verbündeter ist der Großzauberer der Großzauberer der Roten Magier. Früher pflegte Lagarde ein sehr enges Verhältnis zu Bahamool, was sich zunehmend aber zu einer Art Konkurrenz entwickelt hat.
Die Spannungen mit der Kirche von Aquarin mündeten durch seine Priesterlaufbahn beim Terracoritenorden und die seitdem von ihm verbreiteten Lehren in eine Exkommunikation und eine damnatio seiner Lehren. Jedoch verhindert der Orden von Terracor durch seinen großen Einfluss eine Verfolgung Lagardes als Ketzer.
Erfüllungsgehilfen für Missionen, die Lagarde ohne den Segen des Hochkurators Bahamool durchführt, sind meist die zahlreichen über ganz Arkadia verstreuten Terracorkultisten, aber auch einige Mitglieder der Inquisiton, allen voran die des religiösen Flügels, auch wenn sie formell auf letzter Instanz dem Hochkurator Rechenschaft schuldig sind.
Motivation
Ist es nicht grausam, wie die Sterblichen gefangen sind in einem ewigen Zyklus des Leids? Schmerz, Furcht, Verlust, Hunger, Kälte, am Ende, wenn man doch die zahlreichen Gefahren der Welt übersteht, der unausweichliche Verfall. Manche sagen, man werde unsterblich durch seine Nachkommen, doch beginnt damit nicht eigentlich diese Tortur von vorn? Selbst die langlebigeren von uns, müssen irgendwann vergehen. So ist der ewige Lauf von Geburt und Tod. Welche Rolle spielt Gott darin, der von den Sterblichen angefleht werden, ihnen beizustehen? Welchen Beistand erfahren sie, welches Heil? Welches grausame Wesen würde seine Gefolgsleute solch einer ewigen Tortur unterziehen, mit dem Ausblick auf ein mögliches Leben nach dem Tod, auf ein versprochenes Seelenheil? Was ist dieses Seelenheil wert, wenn der Preis dafür ist, dass die Nachkommen des Erlösten den Zyklus der Pein erneut durchleben müssen? Es gibt eigentlich nur drei Antworten auf diese Fragen: Gott existiert nicht, Gott ist nicht mächtig genug, um Leid zu verhindern, oder Gott ist böse. Ich denke, die zweite Antwort ist korrekt, was ich im Folgenden erläutere. Der Gott, den die Sterblichen anbeten, ist eine falsche Götze. Seine Priester bedienen sich aus Unwissen der Macht TERRACORS, ohne aber deren wahre Göttlichkeit zu erkennen. Wie die Magier, die nicht einmal wissen, wie die schwarzen Obelisken funktionieren, schöpfen die Priester spirituelle Energien aus den heiligen Konzepten, deren Ganzheitlichkeit sie aber nicht erblicken, und sie steigern sich hinein in einen unvollständigen, verzerrten Glauben. Sie hören eine Stimme und geben ihr einen Namen, erheben sie zum Gott und errichten ihr einen Altar. Aber natürlich kann das, was sie als Gott verehren, ihnen nicht das Heil bringen, ebenso wenig wie eine lose Hand ohne den restlichen Körper kein Handwerk vollrichten kann. Darum ist es endlich an der Zeit, dass wir diesen falschen Glauben vom Angesicht der Welt fegen und den Glauben an den wahren Allgott hinaustragen. Durch TERRACOR sind wir eins. Nur TERRACOR kann die Sterblichen erlösen und aus dem ewigen Zyklus befreien.
Das Herz der Welt ist im Schlaf gebettet, in den Schatten gehüllt und in Schweigen geborgen. Das Herz wird dann ein Kind gebären, dessen Seele einen Makel trägt. Das Kind aber trägt auch einen Funken des Lichtes, mit dem es die Schatten des Schlafes erleuchten kann. Es soll Erwecker heißen.

Kommentare