Salus
Dreifaltiger Allgott des Imperialen Kultes
Der Allgott Salus ist der als allmächtig angesehende Gott des Imperialen Kultes. Sein Name bedeutet Gesundheit, Wohl oder Rettung auf Altimperial.
Salus hat kein eindeutiges Geschlecht (auch wenn das grammatikalische Genus der Gottheit feminin ist), sondern tritt in der Mythologie unterschiedlich in Erscheinung. Verbreitet sind die Gestalt der Mutter oder des Sohnes. Dem liegt das Konzept zugrunde, dass Salus seine eigene Mutter und sein eigener Sohn ist. Salus ist alles.
Meist wird Salus einfach nur als Gott, Herr oder Heilige Mutter bezeichnet, je nachdem, welchen Aspekt man anruft. Mit "Herr" meist der Sohn adressiert, während "Gott" sich auf den göttlichen allumfassenden Geist bezieht. Die Mutter wird auch als "Herrin" angesprochen. Die Dreigestaltigkeit des Salus verwirrt unter Umständen Angehörige anderer Religionen, die den Imperialen Kult für einen Polytheismus halten könnten. Andererseits haben sich in der Vergangenheit Missionare des Saluskultes durchaus diesen Umstand zu Nutze gemacht, um bei Bekehrungen eine Identifikation mit der neuen Religion zu erleichtern.
Wesen des Gottes
Prinzipien
Salus verkörpert eine Reihe von Prinzipien, die fast alle Gesellschaftsbereiche betreffen, wobei mit den Elementen der Dreifaltigkeit jeweils unterschiedliche Schwerpunkte verbunden sind (z. B. steht die Heilige Mutter eher für Sitten, Nächstenliebe und Ordnung, der Göttliche Geist für Weisheit und Wahrheit, und der Sohn für Herrschaft, Mission, den Glaubenseifer und das Martyrium).
In der Heiligen Schrift werden die Prinzipien zu den neun Geboten (tatsächlich sind einige davon als Verbote formuliert) und den neun Todsünden zusammengefasst (Neun als Vielfache der heiligen Zahl Drei ist hier kein Zufall). Die Todsünden ergeben sich aus der Missachtung der neun Gebote.
Die neun Gebote:
- 1. Gebot - Die göttliche Wahrheit: Lege kein falsch Zeugnis ab, denn die Wahrheit ist der Schlüssel zur Göttlichkeit.
- 2. Gebot - Der einzig wahre Gott: Die höchste Wahrheit ist, dass Salus der einzig rechtmäßige Herr der Schöpfung ist. Dulde keine anderen Götter neben ihm! Es ist deine Pflicht, die Ungläubigen vor ihrem falschen Glauben an andere Götter zu retten.
- 3. Gebot - Die Ächtung der Götzen: Anders als die Barbaren brauchen wir kein Bild von Salus, denn das Wesen des Allgottes ist für das menschliche Auge nicht vorstellbar. Versuche deshalb gar nicht, ein Bild von Salus anzufertigen, es würde seiner Vollkommenheit nicht gerecht werden, seist du auch noch ein so talentierter Künstler. Fokussiere dich eher darauf, einzelne Aspekte des Salus allegorisch darzustellen, sowie die Heiligen.
- 4. Gebot - Die Ehre der Älteren: Wie du die himmlische Mutter ehrst, so respektiere deine Älteren auf Erden, insbesondere Eltern und Großeltern, denn sie haben dich nicht nur hervorgebracht wie Salus das ganze Menschengeschlecht, sondern haben die Lasten der Vergangenheit für die kommenden Generationen getragen.
- 5. Gebot - Die Heiligsprechung des Eides: Stehe zu deinem Wort und zu deinen Verpflichtungen. Eidbruch ist eine schwere Sünde, ebenso wie das Hintergehen von Vorgesetzten oder Schutzbefohlenen.
- 6. Gebot - Die Heiligsprechung des Lebens: Das Leben ist Salus heilig. Der Tod ist ein Urteil, das nur von den höchsten salusgefälligen Gerichten vollstreckt werden darf. Solltest du aus Notwehr oder Nothilfe töten müssen, suche Reue, wenn du gerecht handeltest, wird dir Salus verzeihen.
- 7. Gebot - Die Heiligsprechung des Eigentums: Das Eigentum ist ein heiliges Gut jedes Gläubigen. Der, der sich daran vergreift, möge mit seiner Hand bezahlen! Ebenso wie das Leben darf ihm dieses gegen seinen Willen nur durch salusgefälligen Richterspruch aberkannt werden.
- 8. Gebot - Die Züchtigkeit: Zügele deine Triebe, denn das ist, was uns von den Tieren und den Barbaren abgrenzt. Um Salus nahezukommen, muss der Gläubige Abstinenz von allen Reizen, sei es Lust, Glücksspiel oder Speise, erreichen. Insbesondere begehre nicht den Partner oder die Partnerin eines anderen, ebenso wie du auch sein Eigentum achtest!
- 9. Gebot - Die Barmherzigkeit: Hilf jedem in Not im Rahmen deiner Fähigkeiten und verlange keine Gegenleistung dafür. Zeige Gnade, wann immer sie jemand verdient. Auch gegenüber den Ungläubigen erweise dich als barmherzig, dann kannst du ihnen die unfassbare Güte des Allgottes demonstrieren.
Die neun Todsünden:
- Hochmut
- Selbstsucht
- Geiz
- Wollust
- Zorn
- Völlerei
- Faulheit
- Ignoranz
- Feigheit
Die neun Todsünden wurzeln in drei Kardinalsünden, die der heiligen Trinität gegenübergestellt werden und als Wurzeln allen Übels wahrgenommen werden:
- Egozentrismus (Hochmut, Selbstsucht, Geiz) - dem weisen allumfassenden göttlichen Geist gegenübergestellt
- Triebhaftigkeit (Wollust, Zorn, Völlerei) - der sittenhaften Mutter gegenübergestellt
- Trägheit (Faulheit, Ignoranz, Feigheit) - dem tatkräftigen Sohn gegenübergestellt
Domänen
Herrschaft, Gesetze, Sitten, Traditionen, Heilung, Fürsorge, Weisheit
Symbole
Gleichseitiges Dreieck mit Auge im Zentrum
Die heilige Waffe des Salus ist ein geflanschter Streitkolben mit gleichseitigen Dreiecken als Blättern. Verzierte Versionen (vor allem die der Priester) weisen meist Augenornamente im Zentrum der Dreiecke auf.
Ein weiteres Symbol ist das dritte Auge, was sowohl die Dreifaltigkeit als auch das Auge als Symbolik umfasst. Ein Beispiel für die Verwendung dürfte die Maske des Miranischen Imperators sein, bei der eine zu einem Auge geschnitzte Gemme auf Höhe der Stirn eingefasst ist.
Die Theologie
Die Vorstellung der Salusanhänger ist, dass einst das Reich Gottes durch die Sünden der Sterblichen verloren gegangen ist. Es ist nun das Ziel der Kirchen und ihrer Mitglieder, das himmlische Reich zurückzuerlangen, indem sie beten und sich gottgefällig verhalten. Die Vorstellung ist, dass in der kommenden Apokalypse die himmlischen Heerscharen des Salus die Frevler und Heiden besiegen und das himmlische Reich zurückerobern.
Die Sicht auf das Leben nach dem Tode ist, dass gewöhnliche Gläubige in das Fegefeuer gelangen, wo sie von ihren Sünden reingewaschen werden und auf die Endzeit ausharren. Besonders Fromme werden zu Engeln, die als Sendboten und Vollstrecker des Salus durch die Ebenen der Welt reisen und in der Endzeit das himmlische Heer anführen.
Das Fegefeuer wird häufig mit dem Paradies des Dys Akkarus identifiziert, während Dys Akkarus die Inkarnation des Sohnes von Salus darstelle. In der Tat gelangen viele Salusgläubige, die auch an Dys Akkarus als Sohn Gottes glauben, in dessen Paradies, was allerdings in Wirklichkeit nur Dys Akkarus stärkt. Salus selbst hat keine eigene Domäne und somit kein Paradies. Wahre Salusgläubige werden zu Celestials, die durch die Welten ziehen und Salus' Werk vollrichten. Nicht wenige Salusgläubige werden aber entweder zu gefesselten Totenseelen oder ziehen in das triste Reich der Toten ein.
Geschichte des Gottes
Die Geschichte von Salus fing mit der Niederschlagung des Ashmikari-Nazzitar durch das spätere cattarische Pantheon an. Einige Jahre, nachdem der Gott bezwungen war, bemächtigten diese Cattari-Helden sich einem Großteil seiner Essenz, indem sie seinen zerstückelten Leib an eine mit Terracor verbundene Maschine anschlossen. Allerdings entfloss ein Teil der göttlichen Essenz in die Weltmaschine, wo sie wie die Essenzen anderer Götter, die Energiequelle Terrcors waren, zunächst weilte. Doch der Tyrann der Sonne war noch nicht bezwungen, in dieser Essenz lebte sein Stolz weiter. Er war tief gefallen, doch konnte er sich nicht endgültig geschlagen geben.
Salus hatte sich aus der allmählichen Verschmelzung der Restessenz des Ashmikari-Nazzitar mit den Essenzen zweier anderer alter Götter gebildet: Die "Mutter" hat sich aus Agapelia gebildet und der "göttliche Geist" aus einem Gott der Demut und Weisheit. Der Aspekt des "Sohnes" ist ein Fragment der Ambitionen Ashmikari-Nazzitars. Die Verschmelzung der Essenzen lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die Götter durch die Zerstückelung - und im Falle Ashmikari-Nazzitars der Beraubung eines Großteils ihrer Essenz - unvollständig waren. Dadurch, dass sie andere Teile fanden, mit denen sie sich vereinen konnten, wurden sie wieder zu etwas Ganzem und fanden die Macht, sich wieder zu einer Gottheit zu formen. Gerade, da in Terracor mehrere Animusgottheiten wohnten, die Echos der für die Maschine als Energiequelle missbrauchten bezwungenen alten Götter waren, war es nur nachvollziehbar, dass sich einige zusammenfanden, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, insbesondere, da diese Terracorgötter abhängig davon waren, eine möglichst große Basis an Gläubigen aufzubauen, von deren Macht diese domänenlosen Götter (Götter ohne Zugriff auf eine eigene göttliche Ebene) abhängig waren.
Durch die Verschmelzung mit den beiden anderen Gottheiten gelang es Ashmikari-Nazzitar, viele seiner vorherigen "Schwächen" zu überwinden, z. B. seine gewaltsame Tyrannennatur oder seinen Hochmut, der ihn letztlich zu Fall gebracht hatte. Stattdessen wurde seine Ambition zur Herrschaft durch weise Demut und tugendhafte Friedfertigkeit eingehegt.
Zunächst verehrten die Menschen nach dem Untergang des Antiken Volkes zahlreiche Götter. Teils waren es sehr alte Kulte, die wiederentdeckt wurden, aber es traten auch neue Götter auf. Es bildeten sich gewisse Pantheone und Göttersysteme heraus, die meist polytheistisch organisiert waren. Allerdings sollte sich dies mit dem Erscheinen des Gottes Salus ändern. Im heutigen Luxidor empfing der Legende nach der erste Prophet zum ersten Mal Visionen des göttlichen Auges. Nach und nach offenbarte Salus sich der wachsenden Zahl an Gläubigen über Visionen und Wunder. Der sich formierende Kult besaß einen ausgeprägten Bekehrungseifer und war von den Erscheinungen derart beseelt, dass sie überzeugt waren, ihr Gott sei mächtiger und vollkommener als alle anderen.
Zuerst etablierte sich der Saluskult in Litunia. Dort sollte er bald eine erhebliche Rolle bei der Entstehung des Miranischen Imperiums spielen, dessen Führer, der Imperator, als Auserwählter des Salus galt, der vom Pontifex Maximus Salutis die Gnade des Gottes und damit das Recht, die Krone zu tragen, verliehen bekam. Seit dem Miranischen Imperium trägt der Salusglaube deshalb synonym den Titel des Imperialen Kultes.
Auch wenn die umsichtigere göttliche Herrschaft des Salus womöglich unter besseren Zeichen stand als die Tyrannei des Ashmikari-Nazzitar, sollte sich das Verlangen, als einziger Gott angebetet zu werden, als verhängnisvoll erweisen. Die anderen Animusgötter, die durch die offensive Verbreitung des zunächst heno- und bald monotheistischen Saluskultes verdrängt wurden und somit ohne Verehrer bald drohten, in die Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, waren gezwungen, sich zusammenzuschließen, sahen sie doch, wie die Trinität der Essenzen dreier Götter aus Terracor heraus solch eine Macht ausstrahlen konnte. Zunächst fanden die Götter noch keine Gelegenheit, einen konkurrierenden Kult aufzubauen, doch warteten sie geduldig. Mit der Gründung des Ordens von Terracor in der Spätphase des Imperiums lag das Augenmerk vieler Menschen auf der Weltenmaschine Terracor selbst, die den Animusgöttern ein Gefängnis war, und viele versuchten, die Göttlichkeit der Maschine selbst zu ergründen. Dies erschien diesen verdrängten Göttern als die Gelegenheit, auch wenn sie damit womöglich ihre bisherige Freiheit und in gewisser Weise auch Individualität aufgaben: Sie vereinten ihre Essenzen mit dem Geist der Maschine, der Kernessenz Terracors und gaben der Maschine mehr Macht und formten ihre Persönlichkeit. Es sollte sich ein machtvoller Konkurrent zu Salus etablieren: Der Maschinengott.
Der Imperiale Kult
Geschichte
Der Imperiale Kult war die Staatsreligion im Miranischen Imperium. Er umfasst die monotheistische Verehrung des Allgottes.
Nach dem Zusammenbruch des Imperiums konnte einheitliche die Kirche des Allgottes als ausschließliche Religion zwar nicht mehr lange aufrechterhalten werden, doch wirkt der große Einfluss der Kirche weiterhin nach und in ganz Westmira ist insbesondere in den Städten, die Zentrum der imperialen administrativen Kapazität waren, der imperiale Kult weiterhin die dominante Religion.
Dennoch gab es in den letzten drei Jahrhunderten zunehmende Konkurrenz anderer Religionen, seien es Alter Götter, deren Verehrung nach dem Ende der Unterdrückung ihrer Kulte wieder von mehr Leuten und offener ausgelebt wurde, oder fremdländische Kulte wie das Cattarische Pantheon oder obskure Maschinenkulte. Während im Imperium alle anderen Religionen noch gesetzlich verboten waren, wurden in den Nachfolgestaaten andere Kulte zunehmend geduldet bzw. gab es nicht mehr die exekutiven Kapazitäten von Staat und Kirche, um Andersgläubige zu verfolgen.
Auch innerhalb des imperialen Kultes hat sich mittlerweile eine Vielzahl an Splittergruppen mit teils obskuren Theologien gebildet, die zwar nicht offiziell von der Kirche anerkannt werden, aber dennoch mittlerweile in bestimmten Regionen die dominante religiöse Interpretation darstellen.
Gesellschaftlicher Einfluss
Wohingegen im Miranischen der Imperiale Kult quasi die von oben aufoktroyierte Pflichtreligion war, gibt es mittlerweile in den wenigsten Nachfolgestaaten noch einen gesetzlichen Zwang, der Salusreligion anzugehören. Dennoch ist es immer noch mit gesellschaftlicher Sittenkonformität verbunden, dem Imperialen Kult anzugehören. Gerade Angehöriger höherer Gesellschaftsschichten können es sich kaum den Vorwurf der Gottlosigkeit (was auch Anhänger anderer Religionen meint) erlauben.
Trivia
Salus ist stark vom Gott des Christentums inspiriert. Sein heiliges Symbol entspricht dem Auge der Vorsehung, das, von einem Dreieck umschlossen, die Dreifaltigkeit Gottes symbolisiert.

Edicts The nine commandments
Anathema The nine deadly sins
Areas of Concern charity, healing, hierarchies, labor, laws, oaths, social peace, spiritual enlightenment
Pantheons Cult of Salus
Devotee Benefits
Divine Ability Wisdom or Charisma
Divine Font heal
Divine Sanctification must choose holy
Divine Skill Society
Favored Weapon light mace, mace
Domains duty, family, healing, protection, repose, truth
Alternate Domains knowledge, sorrow, toil, zeal
Cleric Spells 1st: soothe, 4rd: clairvoyance, 9th: divinity leech
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