Boreaker
Die Boreaker bewohnen das als die Boreakis bezeichnete Küstengebiet im Nordwesten Miras. Ein nicht kleiner Teil des boreakischen Volkes sind Orks bzw. Halborks der Golijhat, die von dem Wohlstand und Bedarf an Arbeitskräften in den ehemaligen Kolonistenstädten angezogen wurden. Auch wenn wegen der teils blutigen Konflikte mit den menschlichen und zwergischen Siedlern zur Zeit der Besiedlung der Region es immer noch die einen oder anderen Vorurteile gibt, sind mittlerweile viele dieser Orks gut in der städtischen Gesellschaft integriert und werden als fester Teil dieser angesehen, wenn sie auch immer noch gewisse eigene Traditionen pflegen und sich von der Bevölkerungsverteilung mehr auf bestimmte "Orkviertel" konzentrieren.
Mentalität
Die Boreaker sind ein stolzes Volk, das sich von keiner äußeren Macht beherrschen lassen will und durch die harsche Umwelt sowie die zahlreichen Gefahren, zu denen neben wilden Tieren und Monstern auch Räuberbanden, wilde Orkstämme und die Nordinger zählen, einen großen gesellschaftlichen Zusammenhalt besitzt. Man hilft den Mitgliedern seiner Gemeinschaft, wo man kann, und ist bereit, seine Heimat bitterlich zu verteidigen. Fremden gegenüber ist man aufgeschlossen und es gibt eine große gastfreundschaftliche Tradition, schließlich waren die meisten Bewohner der Boreakis auch einst Fremde in ihrer jetztigen Heimat, seien es menschliche Siedler aus dem Imperium, Zwerge aus dem Gebiet des Seebundes oder Orks aus den Bergen.
Religion
Die Entfremdung vom imperialen Mutterland hat auch für eine etwas andere Entwicklung der Religion gesorgt. Die imperialen Kirchen bemühten sich zwar auch darum, im neu kolonisierten Gebiet Fuß zu fassen, doch spätestens die Loslösung der Boreakis von den Herren in Aquarin hemmte die Verbindung der boreakischen Priesterschaft in die Heimat erheblich. Grundsätzlich war auch schon vorher das neue Land eine Zuflucht für häretische Strömungen und im Imperialen Pantheon nicht tolerierte Kulte.
Insbesondere in ländlicheren Regionen hat sich eine Natur- und Geisterreligion stark etabliert, die zum Teil vom Golijhatni-Animismus inspiriert ist und andererseits auf das Westmiranische Druidentum zurückgeht. Viele Druiden wanderten ebenso wegen der gesellschaftlichen Diskriminierung im Imperium in die Kolonien aus, aber auch, um das Wesen des unbekannten rauen Landes zu ergründen (vor allem, da der vereiste Norden in den Jahrhunderten zuvor auch in Druidenkreisen immer ein besonderes Mysterium gewesen war). Dementsprechend ist, was Götter angeht, der Glaube an die Erdenmutter sehr bekannt, die hier auch als Herrin des Landes bezeichnet wird. Deren Verehrung wird im einfachen Volk gerne mit Marachsutaal vermischt, sprich es wird selten zwischen den beiden Lebensgöttinnen differenziert und mit dem Titel der Herrin des Landes teils beide gemeint.
Marachsutaal als eigenständige Gottheit ist eher unter Druiden und vor allem unter Hexen bekannt, besonders unter solchen, die versuchen, mit den teils bizarren Bestien des Landes zu kommunizieren, wo man sich nicht immer sicher ist, ob sie natürlichen Ursprunges sind. Die eben erwähnten Hexen blicken nicht auf eine so alterwürdige Tradition wie die Druiden zurück, sondern sind eine etwas loser organisierte Gruppe von Zauberkundigen, die Pakte mit den übernatürlichen Mächten des Landes schließt, um so ihren Gemeinschaften zu dienen und spirituelle Weisheiten zu erlangen. Meist sind hier viele animistische Einflüsse der Golijhat zu finden, bei denen es ebenso üblich ist, dass ein Schamane sich einem spezifischen mächtigen Geist verschreibt. Druiden und Hexen bilden meist separate Zirkel, arbeiten aber nicht selten wegen ähnlicher Ziele zusammen.
Trivia
Die Boreaker sind, was die irdische Inspiration angeht, vor allem eine Mischung aus Slawen und Skandinaviern. Ihre politische Kultur und Mentalität sowie die Interaktionen mit den Ureinwohnern (hier Golijhat) weisen wiederum Ähnlichkeiten zu den Vereinigten Staaten zur Zeit der Gründerväter auf.
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