Nordinger
Die Nordinger sind ein raues Volk, das die Nordlichthalbinsel besiedelt. Ein Großteil der Bewohner sind Menschen mit imperialen bzw. boreakischen Wurzeln. Sie sind bekannt für ihre Seefahrtskunst und können sogar halbvereiste Gewässer und gefährliche Strömungen navigieren. Ebenso berüchtigt sind sie allerdings für Piraterie, nicht nur auf die Küstenschifffahrt, sondern auch über den großen Fluss mit spezialisierten Langbooten. Die Nordinger sind eng verwandt mit den Boreakern, haben jedoch über die Jahrhunderte seit der Besiedelung ihrer Heimat eine eigenständige Kultur und Identität entwickelt.
Geschichte
Während der letzten Stärkeperiode des Miranisches Imperiums, die zeitlich ungefähr mit dem Beginn der Besiedelung der Boreakis einherging, wurde der Kampf gegen die grassierende Piraterie an der Westküste verstärkt, unter anderem, um den Seeverkehr zwischen den Küstenstädten in Litunia und den entstehenden Kolonien zu schützen. Dabei wurden zahlreiche Piratennester ausgehoben. Diejenigen Seeräuber, die dem Arm des Gesetzes entgehen konnten, zogen sich meist in entlegenere Gebiete zurück, vor allem in den nun wärmer werdenden, aber immer noch sehr dünn besiedelten Norden. Bald blieb nur noch das Gebiet nördlich der neu enstehenden Kolonistenstädte an der boreakischen Küste als effektiver Raum für seefahrende Kriminelle übrig, die Nordlichthalbinsel.
Aus den ursprünglichen Piratenverstecken im Norden entwickelten sich bald größere Siedlungen, die wegen der gemachten Beute durchaus auch einen gewissen Lebensstandard erzielten. Natürlich wurden auch gewöhnliche Tätigkeiten ausgeübt, da die Bevölkerung nach und nach wuchs und nicht das ganze Jahr über Fahrten unternommen wurden, auch wenn insbesondere Ackerbau in der kalten Region äußerst karg ist.
In den boreakischen Kolonien wurde es bald üblich, bei bestimmten Straftaten, während der Unabhängigkeitsbewegung vor allem aber auch imperiale Loyalisten, auf die Nordlichthalbinsel zu verbannen. Diese Ausgestoßenen führten zu einem weiteren Bevölkerungszuwachs in den Siedlungen.
Religion
Die Nordinger haben recht schnell dem Imperialen Pantheon abgeschworen, nicht zuletzt, weil viele der ursprünglichen Siedler sowieso nicht sehr gläubig waren. Seit ungefähr 200 Jahren gewinnen jedoch Kulte der Alten Götter bei den Nordingern an Popularität.
Beziehungen zu anderen Völkern
Westmiraner über die Nordinger: "Verfluchte Räuber, Mörder, Vergewaltiger, nein, Menschenhaut tragende Dämonen ... ich sag Euch, die fressen sogar Leute!"
Kelshuvarier über die Nordinger: "Auch bei dem Menschenvolk scheint es Barbaren zu geben. Diese Nordmenschen hier sind wahrlich garstig, sie leben auf vereistem Boden, wo kein Ackerbau möglich ist, und fahren den großen Fluss herunter, um Unschuldige auszurauben. Das erinnert uns doch an die amurrischen Cattari. Die Wilden sind wohl alle gleich, egal welcher Rasse sie entstammen."
Nordinger über die Westmiraner: "Verweichlichtes Volk, das vor seinem Adel katzbuckelt. Gut, dass wir uns darauf verstehen, ihnen das zu nehmen, von dem sie zu viel haben."
Nordinger über die Boreaker: "Die Boreaker, wie sie sich nennen, taten gut daran, sich damals vom Imperium zu lösen und ihren eigenen Weg zu gehen. Doch lassen sie sich nicht von hohen Herren, sondern von ihren eigenen Gesetzen knechten, wahre Freiheit kennen sie auch nicht."
Trivia
Die Nordinger folgen dem popkulturellen Wikinger-Klischee, allerdings vermischt mit neuzeitlichen Technologien wie Feuerwaffen.
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