Tasc

"Tasc. Eine stark unterschätzte Göttin, würde ich sagen. Das liegt daran, dass sie abseits ihrer Chronik nach außen hin kaum darüber spricht, was sie macht - und selbst das nicht richtig. Aber mit der Zeit als Aspekt, mit dem sie immerhin auch verbunden wird, ist das auch nicht notwendig, um stark zu bleiben. Wenn ich nur in meiner Zeit wüsste, was sie alles macht, aber ja, ich verstehe, dass dies nicht möglich ist."
Zahirr
 
Tasc, nach dem Wort für Stunde in Dis, ist die geborene Göttin der Zeit und die erste Tochter Daes mit dem inzwischen verstorbenen damaligen Gott der Zeit, dem Geschaffenen Zimar.   Nach einer ersten Zeit als geringere Göttin mit dem untergeordneten Aspekt der Stunde, ist sie seit Erlangung des Aspekts der Zeit eine hohe Göttin und auch eine der Göttinnen, die am besten mit ihrem Aspekt im Einklang ist. Dies dauerte tatsächlich mehrere Jahrtausende, aber da dies im Raum der Zeit geschah, geschah es für Yenort beinahe sofort.   Tasc tritt nach außen hin neben der Überwachung des Verbots zur Nutzung von Zeitmagie vor allem mit ihrer allgemeinen Arbeit als Chronistin des Acemarlis Zimareli Tasceli, kurz AZT, Dis für "Die Chronologie der Tasc" in Erscheinung, die sie von ihrem Vater übernahm und im Gegensatz zu diesem neutral führt. Im Verborgenen sorgt sie dafür, dass es bei einer Zeitlinie bleibt und - deutlich wichtiger - der Raum keinen Schaden nimmt sowie nicht oder nicht weit von Wesen betreten wird, die nicht zur Welt Yenort an sich gehören. Und für diese Wesenheiten ergänzt sie die AZT mit Erläuterungen, auf dass auch diese Yenort verstehen können.   Die jungfräuliche Göttin lebt allein in der Sphäre der Zeit - möchte man meinen. Den eigentlich weit überwiegenden Teil der Zeit verbringt sie allerdings im Raum der Zeit, nur dass dies niemand mitbekommt, da in diesem die Zeit stillsteht. Würde man die Jahre, die sie in diesem Raum verbringt, zu ihrem Alter hinzu rechnen, wäre Tasc das älteste lebende Wesen Yenorts überhaupt. Vielleicht abgesehen von den Azedimeles.   Tasc ist als eine der wenigen Götter in den Plan ihrer Schwester Falesa hinsichtlich Isilaamel/Zeldasalamnis eingweiht, sieht dem aber gelassen entgegen, da der Raum der Zeit nicht betroffen sein wird und sie steuern kann, zu welchem Zeitpunkt auf Yenort sie diesen nach einem Eintritt verlassen möchte.   Ihre Diener in der Sphäre der Zeit sind neben temporär für sie arbeitenden Menschen Zeitelementare - scheinbar aus bläulichviolettem Rauch bestehende Wesenheiten, die bei Außenkontakt schwarze, graue oder weiße Roben mit Kapuze tragen - sowie belebter Sand, meist in Sanduhren. Im Raum der Zeit kommen hierzu noch Schemen hinzu.

Physical Description

Allgemeiner Physischer Zustand

Tasc ist eine Göttin, die mit ihren dunkelbraunen Teint und den schwarzen Haaren trotz der hellblauen Augen viele eher für eine junge menschliche Frau, denn einen Engel oder gar Gott halten - zumindest wenn man keine Essenzen oder Aspekte wahrnehmen kann.   Sie ist verhältnismäßig klein und zierlich und im Vergleich zu vielen weiblichen Engeln oder Göttern fast schon androgyn.   Ihre früher zwei, heute sechs Flügel - je ein Paar für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, waren früher weiß mit einigen braunen Federn, heute weiß mit einigen lilanen und blauen Federn. Allerdings zeigt sie diese kaum, sofern sie nicht gerade hohe Magie anwendet.   Ihre rein physische Gestalt ist für einen Gott eher schwach, so dass es insbesondere auch kampferprobte Aszali, insbesondere auch Dämonen gibt, die einen höheren Widerstand aufweisen würden. Trotzdem liegt er zum einen weit über dem sterblicher Menschen und zum anderen kommt es bei ihr nicht drauf an. Das liegt wiederum zum einen daran, dass sie wie jeder höhere Gott, der vollständig mit seinem Aspekt im Einklang ist, beinahe unbegrenzte Regenerationsfähigkeiten besitzt, sie sich also auch nahezu vollständig dematerialisiert wieder regenerieren könnte. Zum anderen ist sie schlicht und ergreifend die Zeit und als diese inzwischen eigentlich nicht mehr greifbar.   Abgesehen davon hat sie von allen Göttern inzwischen in gewisser Weise die langjährigste Kampferfahrung, sowohl mit Magie, insbesondere ihrer Zeitmagie, als auch mit ihren Stundenglassplittern, den Ranken und als letzter Verteidigungslinie dem Tasked-Dolch Ace, Nethiler für Pein, den sie von Ardmenes dafür erhalten hatte, dass sie Ardmenes die Gefangenschaft von Xerdess unter Einsatz geringerer Zeitmagie weiter gestattete.

Besondere Fähigkeiten

Wie jede Gottheit verfügt Tasc über bestimmte grundlegende Fähigkeiten und Charakteristiken, etwa Unsterblichkeit, Gestaltwandlung oder selbstverständlich auch die Kraft der Erschaffung von toter wie belebter Materie. Als hohe Göttin geht ihre Schaffenskraft dabei inzwischen deutlich über die niederer Götter hinaus, so könnte sie quasi auch augenblicklich vernunftbegabte Sterbliche erschaffen.

Als inzwischen erfahrene, quasi fleischgewordene Verkörperung des Aspekts der Zeit hat sie über diesen zudem die vollkommene Kontrolle und mit ihren Dienern und ihrer Priesterschaft quasi die alleinige Kontrolle über Zeitmagie. Sie kann frei wählen, wie viel Macht sie über die Zeit verfügen möchte und welche Verkörperung diese annimmt. Dass es dabei andere Möglichkeiten als die von ihrem Vater übernommene Zeitlinie mit nur einer Vergangenheit und Gegenwart (und Zukunft) gibt, ist den allermeisten, inklusive den meisten Göttern, dabei nicht bekannt, sondern nur die Ge- und Verbote, die Tasc hinsichtlich der Zeit überwacht, damit diese linear bleibt.   Was vielen dabei erst recht nicht bewusst ist - und es ihr auch nicht war bis zum Tode ihres Vaters -, ist, dass zu Zeit auch "Raum" gehört, sie also eigentlich die Göttin von "Raum" und Zeit ist. Raum in diesem Sinne meint etwa nicht die Sphäre Yenort oder die Sphären der Götter, sondern den Raum, in dem sich dies alles befindet - auch wenn es bedeutet, dass sie alle in diesem Raum geschaffenen Sphären kennt, etwa auch die Lamniesa tir Xam neben den vielen kleinen von Magiern oder sonstigen mächtigen Wesen. Zusammen mit dem weiteren geheimen Arm ihrer Priesterschaft überwacht sie mit Ezamee, dass hinsichtlich der Sphären alles nach den festgelegten Regeln geschieht. Und hinsichtlich der Wahrung des Raums von Yenort selbst hilft ihr neben den eingeweihten Göttern Dae, Zareal und Falesa sowie hin und wieder zweckentfremdeten Schemen auch die Azedimeles, die hohen Beoabachter, die ihr allerdings vor allem Anweisungen erteilen und Informationen teilen.   Mit dem Aspekt der Zeit erhielt sie zudem ein perfektes Gedächtnis, um alles überblicken zu können.

Kleidung & Schmuck

Tasc trägt fast immer eine hellgrüne Tunika mit einem hellblauen Überkleid sowie Halbschuhe oder Schnürsandalen.

Spezialausrüstung

Tasc wird oft mit einer Feder sowie einem Rankenreif um die Stirn dargestellt.   Die Feder, genannt "die Schreibende", ist die Hauptfeder der Chronologie und ihre eigene - und die Verkörperung ihres Aspekts.   Der Reif aus Birbara ist so viel Symbol wie auch Waffe. Zum einen war es zu früheren Zeiten üblich, dass Jungfrauen einen Pflanzenreif, häufig einen Blumen- oder Rankenreif trugen, um besser kenntlich zu sein und diesen Brauch machte sie sich kaum nach ihrer Aspektübernahme und Gründung ihrer Priesterschaft zu eigen. Ihr Reif ist jedoch belebt und dient ihr in Kampfsituationen als Waffe, in dem die Ranken sowohl fesseln als auch zuschlagen können. Zu Kampfzwecken nutzt sie den Reif jedoch vornehmlich im Raum der Zeit.   Ihr Dolch ist eher eine geheime Verteidigungslinie.

Mental characteristics

Persönliche Geschichte

Bescheidene Anfänge
 
Tasc wurde im Jahr 44.741 AZT in der Sphäre der Zeit als erste Tochter Zimars mit der ihm von dem Einen weiter gereichten Göttin Dae geboren. Vor seinem ersten Kind war Zimar, in dessen Aspekt der Zeit damals auch noch das Schicksal und damit die Zukunft zählten, was ihn zu einem äußerst mächtigen Gott machte, noch besonders vorsichtig, hatte er doch mit bekommen, dass geborene Kinder quasi immer die Macht ihres Vaters schmälerten, was er vermeiden wollte.   So kam es, dass Tasc tatsächlich nur den Aspekt der Stunde erhielt, was für ihn vernachlässigbar war. Entsprechend konnte sich zu seiner Tochter ein relativ gutes Verhältnis entwickeln, sah er doch in Tasc auch keine Gefahr, oblag die gänzliche zeitliche Kontrolle immerhin weiter ihm. Trotzdem behandelte Zimar wie viele durch den Ersten Geschaffene die geborenen Götter und damit auch seine Tochter als untergeordnete Göttin, kaum mehr wert als einen Engel, so dass Tasc verhältnismäßig frei aufwuchs, aber selbstredend auch zu dienen hatte. Zusätzlich hatte sie noch ihre Mutter Dae, die sich um sie sorgte und stets ein Ohr oder einen Schoß für sie hatte.   Dass dieses Verhältnis, die ganzen Umstände auch anders sein konnten, sah Tasc im Alter von sieben Jahrdekaden - zu dem Zeitpunkt, in dem auch der Zugriff auf ihren Aspekt langsam erwachte - als ihre jüngere Schwester Zemali geboren wurde. Bei deren Zeugung war ihr Vater nachlässiger gewesen war, so dass sich von seiner Zeit das Schicksal (und der Zufall) abspaltete und ihn somit erheblich schwächte - eine Katastrophe für ihn. Zimar war zu Gute zu halten, dass er Zemali nicht umbrachte, was auch an dem gewachsenen Verhältnis zu Dae lag, aber viel mehr war es auch nicht - und Dae sandte er kurz nach der Geburt dann auch wieder zurück zum Einen, weil er definitiv keine Kinder mehr mit ihr wollte.
   
Mutterrolle
 
So kam es, dass Tasc mit knapp 8 Jahrdekaden ihre Mutter verlor, dafür aber eine Schwester gewann, für die sie plötzlich fast alleine verantwortlich war, da ihr Vater erst einmal nichts mit ihr zu tun haben wollte, auch seine Engel nicht im erforderlichen Maße abstellte, und sie zusätzlich noch vermehrt dem Vater als Chronist für dessen Chronologie helfen durfte. Sie kämpfte sich durch diese Jahrdekaden, die neben der Belastung aber auch zu einer innigen Verbindung zu ihrer Schwester führten.   Umso mehr schmerzte sie, dass die andere als potentielles Risiko deutlich schlechter behandelt und auf unbedingten Gehorsam getrimmt wurde, was umso schlimmer wurde, je mehr der Aspekt des Zufalls und Schicksals in Zemali erwachte und damit ihren Vater Macht kostete. Er griff schließlich immer mehr zu den Methoden seines eigenen Erschaffers, was dazu führte, dass Zemali mit 16 Jahrdekaden ein Kind zur Welt brachte, bei der er sicher gegangen war, dass es nicht ihn, sondern die Mutter einen Aspekt kostete: Falesa mit dem Aspekt des Zufalls.   Für ihren Vater stellte dies einen Erfolg dar, der aber nicht bedeutete, dass er sich für seine jüngste Tochter interessierte. Vielleicht wäre dies später noch gekommen, aber sein einziges Interesse galt es derzeit, seiner zweiten Tochter weitere Aspekte zu rauben, bis diese keine Gefahr mehr für ihn war und die Kinder solch untergeordnete Aspekte hatten, dass sie ihm auch nicht mehr gefährlich werden konnten. Da damit auch Zemali viel beschäftigt war, begann für Tasc erneut die Zeit, sich um ein Kind zu kümmern. Als dann der Krieg der Götter ausbrach.   Schnell erkannte die junge Frau die Gefahren, die dies ihr, ihrer Schwester und der Nichte brachte, nur um darin von ihrer hochschwangeren Schwester bestätigt zu werden, die ihr erzählte, ihren unumkehrbaren Tod vorhergesehen zu haben, da die geschaffenen Götter das Schicksal nicht in ihren Händen sehen wollten - und je nachdem, ob sie in ihrer Nähe blieben, auch den von ihr selbst sowohl Falesas. Nur dem noch ungeborenen Kind sollte nie etwas geschehen. Schweren Herzens entschieden sich die beiden, dass Tasc ihre Schwester und Ziehtochter daher zurück lassen und stattdessen mit Falesa fliehen würde.
   
Asyl
 
Schließlich, gerade noch rechtzeitig, gelang es Tasc sich mit der damals nur 2,5 Jahrdekaden alten Falesa auf Yenort während eines Ausflugs trotz der bewachenden Engel abzusetzen. Eine Hatz begann, bis es Tasc gelang, sich zu Priestern der Damirzar zu flüchten, was zu einer raschen Aufnahme von ihr und ihrer Nichte in die Sphäre von Damirzar führte - wo sie dann auch wenig später Zemali sterben spürte.   Die nächsten Jahre verliefen recht ruhig und glücklich, wollte von ihr mit ihrem doch sehr eingeschränkten Aspekt doch niemand, dass sie in den Kampf zog, so dass sie sich voll und ganz auf ihre Nichte konzentrieren und diese aufziehen konnte. Nicht nur das, mit Kilerinem, Selartamir, Thiminias und natürlich Damirzar selbst hatte sie zudem liebevolle Hilfe, ja Freunde.   Diese Freunde blieben, aber trotzdem wandelte sich die Stimmung, als bei ihrer Halbschwester und Ziehtochter offenkundig wurde, dass der Aspekt Schicksal auf sie übergegangen und nicht etwa auf ihren Vater zurück gefallen war. Plötzlich begannen sich Lamniesa und Menes für Falesa zu interessen, ja, wurde die andere von ihnen immer mehr bedrängt, sich der Allianz der Geborenen anzuschließen - und sie selbst für diese Überzeugungsversuche von den Göttinnen von Falesa fern gehalten, ja, schlicht eingesperrt, damit sie sich nicht einmischen konnte. Kilerinem fand sie schließlich und gemeinsam mit den anderen Freunden platzten sie in die Versammlung der Allianz, in der Falesa gerade ihre weitestgehende Neutralität und auch ihre Freiheit zu behaupten versuchte, hatten die anderen doch schon überwiegend beschlossen, sie wegen ihres gefährlichen Aspekts eben wegzusperren, sollte sie sich der Allianz nicht anschließen wollen. Allein ihre beziehungsweise eher die Worte ihrer Freunde und Vashnesas verhinderten das schließlich - nicht aber die Enttäuschung der Schwestern den anderen Göttern gegenüber, bei denen sie überein kamen, dass viele Geborene auch nicht viel besser waren als viele Geschaffene.
   
Zunehmende Probleme
 
In dieser Situation kam hinzu, dass sich nun Falesa immer mehr selbst isolierte, um mit sich und ihren erwachenden Aspekten klar zu kommen - und damit Tasc in der immer feindlicheren Umwelt zurück ließ, die sie abgesehen von den Freunden deutlich spüren ließ, dass sie selbst zu nichts Nutze war. Sie versuchte insbesondere Kilerinem und Thiminias zur Hand zu gehen, nutzte diese Zeit schließlich auch, um ihre Mutter zu besuchen, die sich gleichfalls sehr neutral verhielt. Der Besuch lief allerdings ernüchternd. Sie hatte bereits gewusst, dass Dae sehr viele Kinder hatte, sie zudem durchaus Lieblingskinder hatte, aber der Besuch machte deutlich, dass sie nicht dazu gehörte - anders als ihre verstorbene und deutlich mächtigere Schwester, deren Tod durch den Ausbruch des Krieges sie durchaus bedauerte. Während sie ihren als Teil des Kreislaufs des Lebens gleichgültig hinnehmen würde.   Sie sehnte sich trotz der Vorkommnisse immer mehr zu ihrem Vater zurück - auch wenn sie annahm, von ihm bei einer Rückkehr mindestens gemaßregelt, wenn nicht gleich ganz umgebracht zu werden -, als Falesa bei ihr anklopfte, nur um ihr heftigste Vorwürfe hinsichtlich der zurückgelassenen, damals noch ungeborenen Schwester Alnadis zu machen. Die Erklärung, wie sie dies zulassen konnte, fruchtete nicht bei der anderen. Abgesehen davon, dass die andere sich nun erst einmal gänzlich zurück zog, um sich und ihre Fähigkeiten richtig kontrollieren zu lernen. Womit sie abgesehen von den Freunden vollkommen alleine war.   Sie selbst hatte nichts, womit sie sich bei ihren Fähigkeiten wirklich verbessern konnte, wie sie fand, und so verbrachte sie ihre Zeit damit, das Geschehen auf Yenort weiter zu beobachten und kleinere Hilfstätigkeiten für ihre Freunde zu erledigen. Dann schließlich spürte sie, wie Falesa das Schicksal umgestaltete, nur um danach auch wieder zu kehren. Ihre Freude war groß, nicht nur über die Umgestaltung des nun deutlich freieren Schicksals, sondern vielmehr noch ihre Halbschwester wieder zu sehen, die nun so viel mächtiger war als sie und damit auch plötzlich viel geschäftiger und gefragter. Zusätzlich wollte Falesa nach ihrer Rückkehr vor allem Zeit mit den Freunden verbringen und so fühlte sich Tasc trotz der eigentlich freudigen Zeit mit Schwester und Freunden wie das Beiwerk der mächtigen anderen, auf das es gar nicht ankam. Sie versuchte einige Hilfstätigkeiten beim Aufbau von Falesas Priesterschaft zu übernehmen, aber wirklich hilfreich war es nicht - oder nichts, was nicht jeder andere, etwa ein reiner Engel, nicht auch hätte erledigen können.
   
Gefangenschaft
 
Als dann ihr Vater Falesa zurück wollte und drohte, sonst Alnadis zu töten, fühlte sie sich bei den Planungen ganz außen vor gelassen. Es kam schlicht nicht auf sie an, nicht mal für ihre Halbschwester und Ziehtochter. Immerhin verabschiedete sie sich noch einmal von ihr, ehe sie ging, als eben keine andere Möglichkeit gefunden werden konnte als dass Damirzar sie später beide retten würde. So konnte sie der anderen zumindest ihre Grüße an den Vater ausrichten lassen - was allerdings auch einige der resoluteren Mitglieder der Allianz mit bekamen, so dass sie sich in der Folge noch stärker an die Freunde halten musste. Nur um schließlich zusehen zu können, wie Selartamir gezwungen war, ihren Vater und ihren Bruder in einem Akt der Gnade zu töten, als kaum dass Falesa weg und auch Damirzar abwesend war, die Allianz endgültig verrückt spielte und den Gott der Gnade - den nettesten Gott, den sie kannte, der sie auch immer wieder mit ihren Unzulänglichkeiten aufgebaut hatte - nur deshalb umbringen wollte, weil er ein Geschaffener war. Sie trauerte noch um die beiden, als die zurückgekehrte Damirzar ihres Erachtens gleichfalls durchdrehte und allen Götter außer ihrer Tochter den Zutritt zu ihrer Sphäre unterband. Auch ihr.   Fassungslos und immer noch trauernd stand sie darauf bei den verhinderten Mördern, die Damirzar ihre Tat hatten erklären wollen. Die Allianzler zogen sich zu Menes zurück und nahmen sie dabei einfach mit, nur um sie nach der nächsten Unterredung über die aktuelle Lage, bei der sie Falesa zur klaren Überläuferin erklärten, schließlich einfach gefangen setzten, da sie in deren Augen genauso war wie ihre Schwester. War die erste Unterbringung noch relativ komfortabel, änderte sich dies, je offenkundiger die sich vertiefende Beziehung zwischen Zareal und ihrer Halbschwester wurde. Schließlich endete sie in einer Kerkerzelle - mit einem Stundenglas als Gefährten, das ihr Lamniesa spöttisch übergeben hatte. Ein Tiefpunkt.
   
Zeitige Zufälle
 
Es war eine traurige Zeit in der Zelle. Irgendwann belebte sie durch einen Gedanken versehentlich den Sand in dem Stundenglas für etwas Gesellschaft - eine Fähigkeit, die nicht blockiert war. Wobei von Blockade ohnehin nicht wirklich geredet werden konnte. Sie hatten den Schutz um den Kerker lediglich so sehr erhöht, dass nur hohe Göttinnen hindurch gelangen konnten und bestimmt, dass das Inventar nicht von ihr geändert werden konnte. Wozu die Sanduhr als Mitnahmegegenstand aber nicht zählte. Der Sand schaffte es tatsächlich, sie zumindest etwas zu erheitern, bis die Körner es zu weit trieben und versehentlich mit Zeitmagie das Glas soweit verlaufen ließen, dass es kleine Löcher bildete, schließlich brach. Tasc kam ins Grübeln hinsichtlich ihrer eigentlich so gering geachteten Fähigkeiten, die sie sich beinahe als schlichte Chronistin hatten wahrnehmen lassen, und begann weiter zu probieren, nur um festzustellen, dass sie zwar keine Gewalt (mehr?) über Jahreszeiten und Ähnliches im engeren Sinne hatte - da war schon damals Balkanzimare seit ein paar Jahrtausenden die richtige Ansprechpartnerin -, durchaus aber über einen gewissen Zahn der Zeit Schnittmengen mit dem Tod hatte.   Auf Grund ihrer Reglementierungen und mangelnden Übungen dauerte alles zwar deutlich länger, aber sie erkannte schließlich erneut zufällig, dass sie nicht nur etwa auch steinerne Verliese bröckeln lassen, sondern bei ausreichender Konzentration mithilfe ihres Stundensandes auch den Raum der Zeit öffnen konnte. Nur wartete dort ihr Vater, dem sie zunächst immer noch nicht wirklich begegnen wollte. Auf der anderen Seite - so überlegte sie schließlich - sollte sich inzwischen herum gesprochen haben, dass sie von der Allianz gefangen gesetzt wurde und auch ihre Schwester eben nicht auf der Seite der Allianz war. So fasste sie sich ein Herz, öffnete den Raum, nur um bei dessen Öffnung plötzlich zu spüren, dass sie alleine mit ihren Zeitkräften war. Ihr Vater war gestorben. Und damit der Raum der Zeit, den niemand betreten konnte, der nicht Zeit kontrollieren konnte, sicher. So verschwand sie in dem Raum, nicht ohne ihn danach zu verschließen.
   
Der Raum der Zeit
 
Allein in dem Raum, den sie bisher immer mit ihrem Vater und dessen höchsten Dienern verbunden hatte, der nun aber gänzlich leer, ja sogar komplett einrichtungslos war, begann sie langsam zu verstehen, dass sie nicht nur von ihrem eigenen eingeschränkten Aspekt nur wenig verstanden hatte, sondern auch, dass sie keinerlei Ahnung vom wahren Aspekt ihres Vaters gehabt hatte - was dieser allerdings auch beides so beabsichtigt hatte, wie ihr rückblickend auffiel. Die Zeit war weit mehr als eine Zeitmessung, wie sie diese als Göttin der Stunde betrachtet hatte, mehr als Chronologie, Zeitmagie und der Verhinderung, dass andere Zeitmagie nutzten. Sie war auch die Festlegung des Wesens der Zeit selbst, seiner Kontrolle, wie sie jetzt spürte, als die Zeit an ihr zerrte, nach Kontrolle verlangte. Sie war Vergangenheit, Gegenwart und immer noch auch Zukunft, auch wenn sie zu verstehen begann, warum ihr Vater nicht gewollt hatte, dass das Schicksal eigenständig wurde, sondern Teil der Zeit blieb, weil es das eigentlich war. Und Zeit war vor allem auch... Raum?   Diese Feststellung, die ihr aufging, als sie in dem im Vergleich zur früheren gemütlichen Festungsanlage scheinbar endlos großen, gänzlich leeren Raum herum wandelte, als sie sich "eigentlich nur" mit der Zeit besser in Verbindung bringen wollte, war schier überwältigend. Tatsächlich fühlte sie sich wie ein überfordertes Kind inmitten der Leere, in der es gerade nicht mal einen richtigen Boden gab, setzte sich auf ebenjene Leere, auch wenn sie nicht wusste, wie, und begann zu schluchzen, hoffte innerlich auf irgendeine Hilfe. Nur... kam niemand. Einen kurzen Moment überlegte sie, aus dem Raum zu flüchten, doch so verzweifelt sie in dem Moment war, so wusste sie doch, dass sie sich damit für den Tod entschieden hätte, denn mit ihrem derzeitigen Maß an Kontrolle über ihren Aspekt hätte sie voraussichtlich auch Fasteran besiegen können.   Gefühlt endlos lange erschien es ihr, als hätte sie ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht, als sie bei einer Gewichtsverlagerung Sand in ihren Schuhen spürte. Der belebte Sand. Und damit kam ihr die Erkenntnis. Sie war eine Göttin. Sie konnte sich - vielleicht mit etwas anfänglicher Mühe - Hilfe erschaffen. Und so kam sie zur Ruhe, klopfte den Sand aus ihren Schuhen, und begann sich darauf zu konzentrieren. Und siehe, hier gelang es viel einfacher als in der Kerkerzelle, auch wenn es ihr immer noch viel zu lang vorkam, die Anzahl an Sand zu erhöhen, ihn zu beleben und schließlich ein belebtes Stundenglas zu erschaffen. Mit diesem an ihrer Seite deutlich gefasster begann sie sich systematischer umzusehen. Und während sie dies tat, kam ihr ein Gedanke, der immer mehr Raum in ihr einnahm. Dass dies alles eine Art Spiegel ihrer selbst war, dies also ihr Raum war und die Leere schlicht daran lag, dass sie sich so leer fühlte, so leer war. Als Test konzentrierte sie sich auf den formlosen "Boden" und tatsächlich verfestigte sich dieser zu einem zwar immer noch formschwachen, aber zumindest spürbaren schwarzen Boden mit Spuren von hellblau und lila. Worauf dann plötzlich mehr entstand, öffnete sich doch der Boden und gab den Blick frei auf die zuvor gesicherte Verkörperung des Zeitaspekts: Die Feder Selen, Dis für "die Schreibende". Und so begann sie mit plötzlich wieder deutlich mehr Zuversicht zu lernen und zu gestalten.
   
Die Azedimeles
 
Es dauerte seine Zeit bis sie schließlich auch wieder nach außen sah - und bemerkte, dass sie steuern konnte, wie viel Zeit in diesem Raum verging im Gegensatz zu dem umliegenden Yenort. Nachdem sie mit Erschrecken feststellte, wie viel Zeit eigentlich schon vergangen war, beschloss sie, die Zeit im Verhältnis erst einmal beinahe anzuhalten, um in Ruhe lernen, wachsen zu können. Deutlich beruhigter widmete sie sich dem Aspekt in seiner Gänze, um zu immer neuen Erkenntnissen zu kommen. Etwa, dass der Raum, der inzwischen längst ein Gebäude mit unzähligen Räumen war, nicht nur eine Art Seelenraum war, nein, dass es auch "der" Raum war, in diesem Sinne der Raum, in dem die Sphären lagen, der Verbindungsraum. Nicht nur das, wie sie merkte, als ihr eine Tür auffiel, die sie nicht geschaffen hatte. Sie wappnete sich, trat hindurch und war plötzlich in einem gänzlich weißen Raum, in dem in gleißendem Schein schemenhaft zwei Gestalten zu erkennen waren, deren fühlbare Macht sie beinahe umwarf.   Die beiden Entitäten, die Azedimeles, hielten noch mehr Überraschungen parat, als sie ihr enthüllten, dass dieser Raum noch weit mehr war - nämlich nicht nur die Verbindung zu ihrer eigenen Bleibe - so sie denn wollten -, sondern auch der Schutzwall gegen Eindringlinge aus Welten jenseits diesen Raumes. Und dass sie, als derzeitige Besitzerin des Raumes, auch die Aufgabe hatte, über diese Grenzen zu wachen, damit nicht Chaos von außerhalb über diese Welt schwappe, und sie sich daher schnellstmöglich wappnen sollte. Bei diesem ersten Treffen hatte sie noch viele Fragen - die bei den nächsten Treffen auch nicht weniger wurden -, aber der Augenblick war vorbei und der Raum verschwand, sie in einem Kaminzimmer zurück lassend.   Sie überlegte nicht lange, auch weil es ihr in diesem Moment schlicht zu unbegreiflich erschien, und machte sich dann tatsächlich an ihre Aufgabe, mehr und mehr eins mit ihrem Aspekt zu werden, dessen Möglichkeiten zu begreifen und sie auch nutzen zu können. Und ihre Kampffähigkeiten zu stärken, sollte es auch darauf ankommen. Was es dann auch tatsächlich kam. Zum Glück stellte sich bald heraus, dass die meisten "Angreifer" schlicht treibende Monstrositäten waren, was ihr trotz allem mehr und mehr Erfahrung verlieh - auch weil die Zeit zunächst nur gegenüber Yenort still stand, nicht aber gegenüber den Außengrenzen.   Auch diese Erfahrungen führten dazu, dass sie neben dem belebten Sand und den Stundengläsern Zeitelementare schuf, die insbesondere (zeit-)magisch kämpfen konnten - und die Überlegungen hinsichtlich einer Priesterschaft begannen. Zunächst baute sie ihren Raum als die äußere innere Verteidigung, die er war, weiter aus, und festigte ihren Zugriff auf ihren Aspekt, bis sie schließlich im Stande war, wie gewiss ihr Vater vor ihr auch die ganze Zeit zu überblicken.
   
Wiedersehen in der Unterwelt
 
Nach all der Zeit im Raum der Zeit kostete es sie schließlich Überwindung, das Refugium zu verlassen. Aber abgesehen davon fühlte sie sich bereit zu einem Wiedersehen mit ihrer Schwester und musste insbesondere mit dieser besprochen werden, was sie mit den Schnittmengen ihrer Aspekte unternehmen würden. So kam es, dass sich in der Unterwelt, wo Falesa nun bei Zareal zusammen mit Alnadis und den Kindern lebte, zwei jetzt erwachsene und auch hohe Göttinnen wieder trafen und viel zu bereden hatten - hatte doch auch Falesa Themen, die sie anbringen wollte - in ihrem Fall vor allem die Hoffnung auf Ruhe.   Tasc hatte kein Problem damit, dass Falesa die Macht über das Schicksal der Götter und deren Diener abgeben wollte, ebnete dies doch auch den Weg zu ihrer vermehrten Zuständigkeit für die Zukunft, die so nun eher in beider Händen lag oder bei den Göttern in gewisser Weise nur in ihren, was zeittechnisch vieles erleichterte, etwa auch die Chronologie, die sie demnächst wieder beginnen wollte. Nur dass das der anderen wirklich Ruhe bringen würde, sah sie nach ihren Erfahrungen und dem, was sie in ihrer chronologischen Zuständigkeit schon alles erfahren hatte, etwas skeptischer. Aber es brachte der anderen zumindest die Hoffnung darauf. Hinsichtlich des Vorhabens der Schwester kam es gut, dass sie diese und auch später den Gott des Todes in den Raumaspekt der Zeit einweihte. So wurde es ihr von Falesa übertragen, den perfekten Ort für die Versiegelung der Schicksalsmacht über Götter und deren direkten Diener zu finden, wo Falesa dann die Sphäre erschuf und diese Macht ablegte, während Tasc die Sphäre darauf in Raum und Zeit zu versiegelte.   Nachdem die Götter über die Veränderung informiert waren, schuf sie dann die zwischenzeitlich vernichtete Sphäre der Zeit neu und begann ihre Priesterschaft aufzubauen, vornehmlich aus helfenden Chronisten und jenen bestehend, die ihr hinsichtlich der Zeitlinie und des Zeitmagieverbots helfen sollten. Allerdings begann sie schon zu diesem Zeitpunkt, sich weit weniger in der Sphäre als in ihrem Raum der Zeit aufzuhalten, dessen Zeitverhalten sie immer feingranularer steuern konnte und den sie immer mehr danach einrichtete, was ihr beim Einsatz des Aspekts der Zeit in seinen Aspekten half. Mit dem sie immer mehr auch im Kampf Erfahrung erhielt - allerdings nicht von yenortischer, sondern der anderen Seite aus.
   
Die Pläne Falesas
 
Die Götter wiederum - zumindest einzelne von ihnen - konzentrierten ihre kriegerischen Akte tatsächlich weitestgehend auf Falesa und nicht auf sie, da sie annahmen, ihre Halbschwester sei geschwächt. Nur Menes selbst versuchte es einmal bei ihr, da sie erkannte, dass Tasc der eigentliche Schlüssel sei, um die Macht des Schicksals über Götter zu erhalten. Da sich die Göttin jedoch auf einen Zweikampf einließ, verlor sie gegen die im persönlichen Kampf inzwischen sehr Erfahrene. Tasc verzichtete jedoch darauf, es zu vollenden, sondern gab ihr nur mit, dass ihre Allianz sie bitte nicht mehr belästigen solle, da sie anderweitig beschäftigt sei. ... Und dankte ihr, beziehungsweise Lamniesa über sie fürs damalige Stundenglas.   Während sie nun tatsächlich nicht mehr belästigt wurde, weil die zu dem Zeitpunkt verbliebenen Geschaffenen entweder noch sehr gut wussten, was Zimar damals alles vermochte oder aber sich an die Absprache mit Zareal hielten, hielt es bei Falesa an bis sie schließlich das grausige Exempel an Aesal statuierte. Mit der Ausnahme, dass ihre Halbschwester darauf nicht schlicht die Ruhe genoss, sondern gar keine Lust mehr auf ihre Mitgötter und ihre Kreationen hatte. Als Falesa sie in ihren Plan des Isilaamel/Zeldasalamnis einweihte, war das für sie dann auch in Ordnung. Zum einen, weil sie wusste, dass dies nur ihre Sphäre, nicht aber ihren geliebten Raum der Zeit treffen würde, sie also immer noch sicher sein würde, und weil ihr das Schicksal der meisten Götter recht gleich war und sie wusste, dass die eigentlich bedeutsamen Schlachten an anderer Stelle geschlagen wurden. Nämlich bei ihr.
   
Eigene Pläne
 
Hierin und in die Bedeutung des Raums generell weihte sie dann auch noch Dae ein, die ihr bei diesem Treffen mit ihr als Göttin der Zeit und nicht mehr der Stunde dann doch weit mehr Beachtung schenkte und ihr etwaige Mithilfe bei größeren Bedrohungen zusagte. Das tat Not, weil es tatsächlich immer mehr zu größeren Bedrohungslagen kam und das nicht mehr nur von höchstens semiintelligenten Monstrositäten, sondern auch von intelligenten und durchaus mächtigen Entitäten - die allerdings nicht immer eine feindliche Absicht hatten, sondern teils auch schlicht erkunden wollten. Für diese fand sie schließlich den Kompromiss, dass sie ihnen ihre Werke als die Chronistin anbieten würde, so dass sie sich informieren konnten und sie dafür von einem direkten Besuch absahen.   Da die Chronik allerdings davon ausging, dass sich jemand in Yenort auskannte und sie nicht immer alles erklären oder dies ihren höheren Dienern mit anderen Aufgaben aufbürden wollte, entschied sie sich, die Chronik um Nachschlagewerke zu ergänzen. Nur damit ihr dazu noch eine Idee kam, mit der sie sich gleich in mehrerlei Hinsicht half. Inzwischen war der Krieg der Götter seit kurzem zu Ende und die Götter in dieser Phase relativ friedvoll aufgestellt. Entsprechend stellte sie ihnen auf einer Versammlung der Götter die Idee einer umfassenderen Chronik als dem bisherigen Zeitstrahl vor - und die Idee ihrer Mithilfe dabei durch sogenannte Schemen von größerer oder weniger großer Bedeutung.   Sie erhielt die generelle Erlaubnis hierzu - nicht dass sie diese eigentlich benötigt hätte - und wandte sich auf dieser Basis auch an die Götter oder deren Priesterschaften, um Gefolgsleute der Götter zur Mithilfe zu bewegen beziehungsweise zur Mithilfe befehlen zu lassen. Mit dieser zog sie Diener der Götter oder auch andere aus der Zeit in den Raum der Zeit, wo sie ihr zum einen dabei halfen, ihre Chronik zu verfassen und zum anderen im Falle starker Schemen auch bei Angriffen zur Verfügung standen, so dass Einsätze von Dae, Zareal oder auch Falesa stark vermindert werden konnten. Zusätzlich konnte ein Schemen auch an besonders neugierige Besucher zu weiterer Befragung abgestellt werden. Und außerdem hatte sie Kurzweil, wurden doch nur für sie interessante Individuen Schemen. Und da durch die entstehende Chronik zudem mächtige Entitäten - wenn wohl auch nicht so mächtige wie die immer mal wieder in Erscheinung tretenden Azedimeles - als Freunde gewonnen werden konnten, die für Verteidigungen gleichfalls zur Verfügung stehen, blickt sie eigentlich ganz zuversichtlich in die Zukunft, ganz egal, was Falesa, ihre anderen Mitgötter oder auch die Lamniesae tir Xam planen mögen.

Bildung

Wie bei quasi jedem Gott kann nicht wirklich von Ausbildung geredet werden. Im Gegenteil tat ihr Vater einiges dafür, dass sie sich lediglich als eine Art Chronistin und Engel sah, nicht mehr. Sie wuchs stattdessen mit der Zeit mehr und mehr in ihren Aspekt und damit verbundene Fähigkeiten sowie ihre allgemeinen Fähigkeiten hinein, quasi also eine Selbstausbildung.

Mentale Traumata

Früher empfand Tasc eine tiefe Macht- und Hilflosigkeit auf Grund ihrer vergleichsweisen Schwäche. So konnte sie nichts unternehmen, um ihre Mutter zu behalten oder vor allem auch die von ihr aufgezogene Schwester Zemali zu retten, sondern lediglich ihren letzten Wunsch erfüllen, wenn man so wollte. Dass sich dieses Schema in gewisser Weise bei Falesa wiederholte, sie zu einer bedeutungslosen Randfigur verkam, nachdem sie diese so liebevoll wie möglich aufzog, verstärkte das Trauma noch. Dieses Trauma konnte in gewisser Weise überwunden werden, wenn es auch dadurch fortwirkt, dass sie so stark wie möglich sein möchte.   Außerdem entwickelte sie dadurch starke Verlustängste, die noch darin fortwirken, dass sie sich nicht mehr enger binden und auch keine eigenen Kinder möchte, zu schmerzhaft erlebte sie doch den Tod von Zemali oder auch die Trennung von Falesa, als diese ihr erst Vorwürfe machte, um dann mit ihrem Aspekt allein sein zu wollen. Lieber ist es ihr, einfach aus der Ferne dafür zu sorgen, dass Yenort nur mit seinen inneren Problemen zu kämpfen hat.   Zuletzt hat sie miterlebt, zu was ihre Mitgötter fähig sind, direkt und indirekt, was sich zwar durchaus positiv in dem Sinne auswirkte, dass sie vieles für erklärbar hält, diese Erklärungen auch sucht, aber gleichfalls zu einer weitestgehenden Neutralität führte... immerhin kann gefühlt jeder zu Schlimmen fähig sein und wenn sie an die Exempel genannten Exzesse Falesas nachstellenden Göttern gegenüber denkt, betrifft dies wirklich alle Götter.
 

Motivation

 
Tascs Motivation ist inzwischen nicht mehr wirklich auf Yenort gerichtet. Selbstredend wünscht sie sich nach wie vor, dass ihre Schwestern und deren Kinder soweit glücklich sind, will aber auch nicht mehr in deren Pläne eingreifen. Außerdem mag es sein, dass Falesa das Schicksal lenkt, aber Tasc kennt mit der Zukunft den endgültigen Ausgang. Stattdessen strebt sie danach, die Welt zu beschützen, ganz egal, wie diese genau aussieht - schon wegen der Azedimeles, auf deren Aufgabenerteilung sie insgeheim doch sehr stolz ist.
 

Persönlichkeit im Wandel der Zeit

 
Als junge Göttin fühlte sie sich eigentlich nicht mehr wert als ein Engel, sah auch ihre Fähigkeiten nicht wirklich darüber hinausgehend. Das führte zu Minderwertigkeitskomplexen, die durch das Verhalten stärkerer Götter noch verstärkt wurden. So hielt sie sich viel an ihre (Halb-)Schwestern, die sie teils auch aufgezogen hatte, und selbstredend an ihre Freunde. Außerdem half sie ihnen gerne, um Yenort für ihren Umkreis zu einem schöneren Ort zu machen.   Dies änderte sich zum einen mit zunehmenden Verletzungen und Enttäuschungen und schließlich als sie sich im Raum der Zeit völlig allein fühlte und zurecht kommen musste. Dies bewirkte hinsichtlich ihres Selbstvertrauens wahre Wunder, ebenso wie die Macht, die sie inzwischen ihr eigen nennt. Nun verlässt sie sich vor allem auf sich selbst und erfüllt darüber hinaus entschlossen die Aufgabe der Azedimeles Yenort betreffend. Und betrachtet alles andere recht neutral, sofern es nicht ihre enge Familie und Zareal betrifft.   Daran, sich selbst enger zu binden, hat sie kein Interesse mehr, sondern umgibt sich lieber mit den Priestern, den Elementaren und selbstredend den Schemen.
 

Stärken & Schwächen

 
In gewissem Sinne kann man Tasc inzwischen als entrückt betrachten, was die anderen Götter als Zeichen der Verbindung mit ihrem Aspekt deuten, was in gewisser Weise natürlich auch so ist. Abseits der Chronik dringt nicht mehr viel von Yenort zu ihr durch, liegt ihr Fokus doch auf der Außengrenze und ihrem Raum der Zeit. Entsprechend ist ihr vieles auch egal, so etwa die meisten ihrer Mitgötter, so dass sie auch gefühlsarm, ja verbindungsscheu wirkt, während sie früher doch empathisch und im familiären, freundschaftlichen Umfeld so herzlich und auch humorvoll war, wenn auch leicht zurückhaltend.   Eine ihrer Stärken ist auf Grund der vielen Situationen, in denen sie nur am Rand stand, ihre Beobachtungsgabe, die ihr bei Bedrohungen schon viele gute Dienste leistete. Außerdem ist sie demütig genug, um weniger sich, als vielmehr zu erledigende Aufgaben zu sehen, die sie dann auch - wie jeder gute Diener - geflissentlich, genau und zielgerichtet erledigt - was sie nebenbei auch zu einer guten Chronistin macht. Außerdem ist sie tatsächlich äußerst neutral, was dazu führt, dass sie alle Seiten genau betrachten sowie für und wider abwägen kann.   Nicht zu unterschätzen ist zudem ihre Kampfstärke, von der auf Yenort abgesehen von den hinsichtlich der äußeren Bedrohungen eingeweihten Göttern wohl nur Menes weiß. Als flüchtige Zeit ist es sehr schwer sie zu treffen, während sie als Chronistin wiederum alles genau erfassen, ja festnageln kann - wozu neben den Ranken auch die Stundenglassplitter dienen. Zudem ist sie äußerst kampferfahren, auch und insbesondere im Umgang mit Zeitmagie, was schon viele Situationen wenden konnte. Davon abgesehen kann sie ihre göttliche Macht wie die Kräfte der Geistigen einsetzen, was sie in gewisser Weise zu einer sehr starken Nutzerin von Geisteskraft macht.

Social

Kontakte & Beziehungen

Tasc kennt zwar alle Gottheiten persönlich, viele aber eher von den Göttervollversammlungen oder auch kleineren Versammlungen. In ihrer Rolle als Chronistin weiß sie allerdings von den meisten Göttern sehr viel - ganz ähnlich ihrer Schwester Falesa. Da Tasc allerdings nie einer Seite wirklich angehörte und sich seit der Aspektübernahme weitestmöglich im Hintergrund hält, zudem die Regeln der Chronologie einhält, stört es die Götter bei ihr deutlich weniger als bei der Halbschwester. Stattdessen sehen sie in ihr eher den Aspekt der Zeit beziehungsweise den unbeteiligten Chronisten, der zusätzlich dafür sorgt, dass der Lauf der Zeit von niemanden geändert werden kann. Seit sie eine hohe Göttin und für die Zeit zuständig ist und zudem wirklich eigentlich die Zeit selbst ist, sehen die Götter sie allerdings auch als jemanden an, den man nicht verärgern sollte und so wird den meisten Wünschen von ihr oder ihren Priestern, Schemen bezüglich nachgegangen.   So neutral wie die meisten Götter ihr gegenüberstehen, so steht sie auch ihnen gegenüber. Natürlich gibt es einige Götter, die ihr einiges antaten oder antun wollten, sie weiß aber auch, dass Krieg war und alle Seiten teils stark überreagierten - aus großteils nachvollziehbaren Gründen. Und auch wenn sie nicht vergisst, sagt man nicht umsonst, dass Zeit alle Wunden heilt und sie ist inzwischen eigentlich sehr alt.   Allerdings gibt es trotzdem nicht eng verwandte Götter, denen sie zugeneigter ist als anderen. Da wäre zum einen immer noch Selartamir, der sie weiterhin freundschaftlich verbunden ist. Bei Damirzar ist das Verhältnis schwieriger, da diese sich nach dem weitestgehenden Verschwinden der Gnade stark wandelte. Außerdem empfindet sie einige Aktionen, insbesondere den Rausschmiss aus ihrer Sphäre damals als ungerecht und definitiv nicht gut. Entsprechend wird sie eher neutral betrachtet.   Zu den Freunden hinzu kam allerdings Zareal, nicht nur aus beruflichen Gründen oder wegen dessen Überlegtheit und Kultiviertheit, sondern auch, da er sie respektierte - wobei er sie zugegebenermaßen erst als Göttin der Zeit kennen lernte - und sie ihm nicht vergisst, was er für Falesa tat.   Daneben pflegt sie trotz des Verständnisses zu den Göttern, die damals im Krieg nicht ihren Tod wollten oder sie wegsperrten, oder selbst unter einem oder beiden Lagen litten, ein besseres Verhältnis, etwa Insire, Inyare, Ezamee, Ardmenes beziehungsweise jetzt Azmaer, Bes oder auch die Funkelnden Gottheiten. Weniger gut ist hingegen das Verhältnis zu den Rädelsführern, die hinter dem Tod von Kilerinem und Thiminias stecken, also Malil, Menes und Lamniesa.   Zu den Azedimeles ist ihr Verhältnis rein beruflich und recht neutral. Sie sind ihr gelinde gesagt suspekt, aber sie respektiert sie als die Art Übergötter, die sie sind.   Recht neutral ist ihr Verhältnis zu den Lamniesae tir Xam, die sie nicht verrät, da sie findet, dass die Vernichtung der Vorgängerorganisation durch die Götter scheinheilig war bei dem, was die Götter selbst so verbrachen. Ein Verhältnis, das auf Gegenseitigkeit beruht, seit sie sich ihnen offenbarte.

Familienbande

Eltern
 
Zu Zimar hatte sie eigentlich ein vergleichsweises gutes Verhältnis, bedenkt man, was auch hätte sein können oder eben bei Zemali war. Sie mochte ihn eigentlich und fand seine Herangehensweisen gut und viele Entscheidungen verständlich - auch dass er ihr bewusst nicht zeigte, zu was sie schon als Stundengöttin in der Lage gewesen wäre, sondern sie voll und ganz auf Chronologie trimmte. Trotzdem ist es schwierig für sie, dass er ihre Schwester tötete.   Bei ihrer Mutter Dae fühlte sie sich immer gut aufgehoben, solange es möglich war, und dachte ernsthaft, dass der anderem viel an ihrem Kind liegen würde. Dass sie da falsch lag merkte sie erst, als sie die andere bereits erwachsen und vom Aspekt her noch schwach wieder besuchen konnte. Dies schmerzte sie sehr, fühlte sie sich dadurch doch stark zurück gesetzt. Dass die andere sie dann als Göttin der Zeit und Verteidigungslinie durchaus achtete, half dann auch nicht mehr. Das Verhältnis zwischen ihnen beiden ist eher beruflich geprägt.
   
Geschwister
 
Sie war Zemali sehr eng verbunden, schon weil sie diese aufzog, wobei sie versuchte, so gut und rührend zu ihr zu sein, wie sie es von ihrer Mutter erlebt hatte - was sie auch deshalb als äußerst wichtig empfand, weil Zemali sonst wirklich niemanden hatte. Umso mehr schmerzte es sie, die hochschwangere Schwester auf deren Wunsch zurück lassen zu müssen, damit deren Tochter Falesa und auch sie weiter leben konnten und nicht gleichfalls den Tod fanden.   Zu Falesa, ihre Halbschwester und ebenfalls Ziehtochter, hatte sie insbesondere zu Beginn auch ein äußerst gutes, ja eben mütterliches Verhältnis, das erst erste Risse erhielt, als die andere quasi in die Pubertät kam und sie dann nach den Erkenntnissen über Alnadis geradezu mit zurück stieß anstatt sich helfen zu lassen. Danach fühlte sie sich von ihr wenig beachtet, wenn es sie auch tröstete, dass Falesa ihr später erzählte, dass sie bestimmte Zufälle platziert hatte, so dass sie noch rechtzeitig in den Raum der Zeit flüchten konnte. Trotzdem ist das Verhältnis nicht derart innig wie es früher einmal war, wenn auch noch vertraut und durchaus herzlich, weshalb sie einiges mittrug, was die Nichte wollte.   Alnadis zählt für sie zuletzt zwar noch zur engeren Verwandtschaft, mit ihr hat sie allerdings keine so enge Verbindung, obwohl sie auch eine Tochter Zemalis ist, weil sie diese erst kennen lernte, als sie den Zeitaspekt bereits besaß. Sie bedauert es trotzdem, dass sie nur bei ihrem Vater als dem Mörder ihrer Mutter aufwachsen konnte - wenn wohl auch nicht schlecht - und natürlich, wie es zur Geburt von deren Tochter Akris kam.

Vermögens- und Finanzlage

Als hohe Göttin kann Tasc nahezu alles haben und erschaffen, was sie möchte. Dafür sieht es bei ihr allerdings recht bescheiden aus nach göttlichen Verhältnissen.
Inhaltsverzeichnis
 
Aufenthaltsort
Spezies
Ethnie
Titel & Berufsbezeichnung
  • Die Zeit
  • Die Chronistin
Date of Birth
01.01.01. 44741 AZT
Year of Birth
44741 55261 Years old
Geburtsort
Sphäre der Zeit
Children
Gender
weiblich
Presentation
fast androgyn
Augen
hellblau
Haare
schwarz
Hautfarbe
dunkelbraun
Größe
1,6 m
Gewicht
50 kg
Known Languages
Als Göttin versteht sie alle Sprachen. Ihre Muttersprache ist allerdings Dis, die sie auch weiterhin nutzt, sofern ein Umschwenken bei jenen, die Nethiler nutzen, nicht notwendig ist.
Ruled Locations

Character Portrait image: Tasc by Secere Laetes

Kommentare

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Jan 28, 2025 08:20

Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es ist immer wieder faszinierend, wie "menschlich" die Götter in Yenort wirken können. Die bewegte Vergangenheit von Tasc ist dafür ein schönes Beispiel; es freute mich, als ich beim Lesen feststellte: "Das ist ihr Raum! Jetzt beginnt sie zu begreifen." Und bäm, wird sie mächtig genug, um mit anderen Göttern in 1v1 den Boden zu wischen. Auch wundert es mich nicht, dass sie nach der traumatischen Vergangenheit (inkl. der mehr oder minder deutlichen Kindesmisshandlung/-unterdrückung) sich heute nicht mehr allzu sehr für die tatsächlichen Geschehnisse auf Yenort interessiert, und das, obwohl sie als Chronistin ja alles niederschreibt - ein schönes internes Paradox.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mir gefällt der Artikel!

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Feb 1, 2025 14:54

PS: Diesen Artikel habe ich für meine Reading Challenge ausgewählt ^^

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Feb 9, 2025 21:03 by Secere Laetes

Danke ^^. Und tja, das Verhältnis zu den Mitgöttern ist halt großteils nicht so prall, so sind es halt quasi die außerweltlichen Abenteuer, die den Reiz ausmachen. Und die dafür sorgen, dass sie sich mehr mit Yenort beschäftigt als vorher schon als "normale" Chronistin. Aber es hat eben mehr was von Zuschauen und Aufschreiben, nicht mehr eigenem Mitwirken. Zur Vergangenheit: Im Gegensatz zu ihrer toten Schwester oder den beiden Halbschwestern erging es ihr in ihrer Kindheit eigentlich recht gut. Ich meine, sie ist noch Jungfrau und so. Sie musste halt nur als Kind plötzlich auch schon die Mutterrolle übernehmen. Aber dass ihre Mutter so wenig Interesse hatte später nagt natürlich an ihr - und ihr nimmt sie es übler als ihrem Vater, obwohl der ja eigentlich viel mehr auf dem Kerbholz hatte, insbesondere gegenüber ihrer Schwestern.

Mar 6, 2025 20:19

Beautiful art, and what a cool character concept! I ran the first section through Google translate (so I'm sure it lost things in translation) and I love the idea of a goddess who is quietly so much more than people realize. Well done. ^.^