cLAW in Trigger | World Anvil

cLAW

Manche Gesetze sind so alt wie Zivilisation selbst. Das Recht des Stärkeren gehört ebenso zu ihnen wie das Konzept von Gerechtigkeit. Und so haben manche Organisationen, die diesen archaischen Gesetzen in ihrer reinsten Form folgen, alle anderen zivilisatorischen Institutionen, die sich mit der wachsenden Komplexität fortschrittlicher Gesellschaften herausgebildet haben, lange vordatiert oder gar überdauert. Zu diesen Organisationen zählt der Kopfgeldjäger- und Söldner-Pact cLAW als eines der prominentesten Exemplare. Sein Zeichen ist die Monarch Claw - obgleich kaum noch ein Söldner wahnsinnig genug ist, eine solch monströse Waffe tatsächlich zu führen.  
   

Struktur & Überzeugung

Die Wurzeln von cLAW liegen weit in vergessenen Zeitaltern zurück, in Jumps, die kaum noch gründlich dokumentiert sind. Dort herrschte einst nach einer großen Katastrophe eine Zeit der Gesetzlosigkeit, in der die Zivilisation des Triggers sich versprengt und um Millenia zurückgeworfen vorfand - eine Zeit, in der marodierende und verfeindete Organisationen um die Trümmer ihrer untergegangenen Hochkultur kämpften und jeder, der die nötige Stärke aufweisen konnte, sich nahm, was er wollte. Die namenlose Söldnertruppe, die cLAW gründen würde, errang in dieser Zeit durch unzählige Gefechte, den Anschluss neuer Mitglieder und eine fortwährende, eiserne Doktrin an Einfluss und Macht - und ihr grundlegender Glaubenssatz hat sich bis zur heutigen Zeit nicht nennenswert verändert:  
In einer Welt voller Raubtiere muss entweder das größte Raubtier ein gerechtes sein oder der Gerechte das größte Raubtier werden.
  Mitglieder von cLAW vertreten eine kriegerische Doktrin, die danach strebt, der Stärke der Gesetzlosen eine eigene Stärke der Gerechten entgegenzusetzen - und die Stärksten unter den Gesetzlosen auf ihre Seite des Gesetzes zu ziehen. Gerecht ist dabei kein komplexes Ethiksystem oder eine umfassende Gesetzesverfassung, sondern ein simples Gefühl, das jeder Hume instinktiv kennt. Daher gelten Jäger von cLAW allgemein als wilder Haufen von Sonderlingen und mitunter als gefährliche Raufbolde, die sich nicht besser als die schlimmsten Verbrecher aufführen. Starke Vorurteile, die cLAW als Außenseiter an den Rand der Gesellschaft des Residenz verbannen - wo sie sich allerdings ohnehin gerne aufhalten, da in den Bereichen, wo das Gesetz am losesten ist, sie am ehesten Beute finden. Und ihr starker Sinn für Gerechtigkeit und dem Schutz von Unschuldigen würde sie niemals zu verbrecherischer Gewalt antreiben - gleichwohl derselbe Gerechtigkeitssinn unbarmherzige Gewalt und Brutalität gegen Verbrecher rechtfertigt und ebenso unumgängliche Kollateralschäden.     cLAW ist weitaus älter als das Exekut und mit der Etablierung von Pacts wurde es nötig, den starken Krieger- und Gerechtigkeitsethos von cLAW in eine nützliche Nische der Gesellschaft einzuordnen - unter der Gefahr bei einer Antagonisierung der archaischen Organisation eine selbstjustiziable Parallelgesellschaft zum Exekut zu erschaffen. Seither stellt das Exekut eine 'Scratchlist' genannte Auflistung flüchtiger und gesuchter Verbrecher aus, auf die sie ein Kopfgeld aussetzen. Diese Verbrecher werden als Freiwild für cLAW freigegeben. Abseits davon lassen sich manche Einzeljäger oder Rudel von anderen Pacts als Söldner anwerben - so lange ihr Auftrag vereinbar mit ihrem Gerechtigkeitsgefühl ist.      

Verhaltensweisen & Aussehen

  Abseits ihrer starken Doktrin besitzen Mitglieder von cLAW keinen sonderlich prägenden, gemeinsamen Nenner. Die meisten Kopfgeldjäger unter ihnen sind Einzelgänger, die die zahlreichen Unterschlupfe und Safe Houses im ganzen Trigger verstreut, frequentieren. Bisweilen finden sich einzelne Jäger zeitweilig zusammen, um als Rudel ein besonders prestigeträchtiges oder schweres Ziel zu erbeuten - dauerhafte Zusammenschlüsse als Rudel sind eher selten, wenn auch nicht unmöglich. Den meisten Kontakt finden Jäger an den Sammelstellen - Watering Holes, im internen Jargon genannt - wo Exekut-Beamte die abgegebenen Kopfgelder verifizieren, Gefangene entgegennehmen und Auszahlungen vornehmen: Bars, ausrangierte Markthallen, bisweilen sogar Untergrund-Arenen oder umfunktionierte Konzerthallen und anderweitig geheime Orte. Dort siedeln sich mitunter auch Waffenhändler, Barkeeper, Bordelle und allerlei anderes Gesinde an, die an der Konjunktur der Jäger mitverdienen wollen - vor allem im Civis.   Jeder Jäger von cLAW erarbeitet sich seinen eigenen Stil - zwangsläufig. Denn es gibt keine wirkliche Aspiranz, keine Ausbildung bei cLAW. Ebensowenig gibt es ein Auswahlverfahren für Anwärter des Pacts. Wer auch immer cLAW beitreten möchte, kann dies tun und muss sich selbst durchschlagen, in der Welt der Kopfgeldjäger und Verbrecher behaupten. Gerät er dabei mit dem Gerechtigkeitssinn von cLAW in Konflikt, werden die anderen Jäger ihn auch auf ihre Liste setzen und zu Freiwild erklären. Ebenso verfährt cLAW mit korrumpierten Jägern ihrerseits - wird ein Jäger zu stark und weicht von der allgemeinen Gerechtigkeits-Doktrin ab, schließen sich andere zu Rudeln zusammen, um ihn niederzuringen. Es ist ein chaotischer und lose ungeordneter Verband, der sich aber vielleicht gerade wegen dieser Flexibilität durch etliche Jumps erhalten hat und so eine rätselhafte Stabilität aufweist.   Die meisten Mitglieder von cLAW legen Wert auf ein einschüchterndes Äußeres: Einen durchtrainierten, breiten Körperbau, Tattoos, Piercings, Bärte, Sonnenbrillen, Ketten und einschüchternde Bewaffnung. Doch es gibt auch subtilere Stile, die Heimtücke, Beweglichkeit oder kaltblütige Gnadenlosigkeit kommunizieren. Wege, ein schlimmeres Raubtier zu werden, als die Verbrecher, die man jagt, gibt es viele - und die, die weniger effektiv sind, merzen sich mit der Zeit eh aus.

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