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Carnis Vermiculus - Fleischlarven

"Ich weiß nicht, warum der Schwarm mich ausgewählt hat, aber er tat es. Und ich denke, dass er es schon immer getan hat. Das Lied ist laut und schön, und ich habe solche Angst. In meinem Dachboden ist ein Wespennest. Vielleicht kann es meine juckende Seele beruhigen."
- Aussage einer Erkrankten im 2. Stadium   Aussage der Erkrankten im Audio  
Allgemein:
  Die parasitische Krankheit, die oft als "Fleischlarve" bekannt ist, zählt zu den grausamsten und am meisten gefürchteten Plagen, die Thea jemals heimgesucht haben. Sie frisst ihre Opfer buchstäblich von innen heraus, während der Parasit das Fleisch des Wirts durchbohrt und seinen Körper als eine groteske Brutstätte nutzt. Die bloße Erwähnung der Fleischlarve lässt ganze Dörfer verstummen, denn jeder, der von ihr befallen wurde, wird unausweichlich in einen albtraumhaften Verfall getrieben.

Übertragung & Vektoren

Die Fleischlarve breitet sich heimtückisch und unscheinbar aus. Die Übertragung erfolgt häufig durch winzige, kaum sichtbare Larven, die sich in schmutzigen Wasseransammlungen, auf Märkten oder in den Kanälen von Hafenstädten tummeln. Diese Larven dringen über kleinste Hautrisse in den Körper ein oder werden durch verunreinigte Nahrung und Wasser aufgenommen. Es wird gesagt, dass die Larven in abgestandenen Wasserlachen oder in den Schatten von verwahrlosten Gebäuden lauern – immer auf der Suche nach einem neuen Wirt, um sich weiterzuentwickeln. Die unglücklichen Opfer bemerken die Infektion meist erst dann, wenn es bereits zu spät ist und der Parasit tief im Inneren seinen grauenhaften Zyklus beginnt.   Besonders Reisende aus entlegenen oder verseuchten Regionen tragen die Krankheit oft unwissentlich in sich, was zur Verbreitung in neuen Städten und Dörfern führt. Einige Heiler und Gelehrte vermuten, dass die Larven in bestimmten Regionen eine unheimliche Anziehungskraft auf Menschen ausüben, aber diese These bleibt unerforscht.

Ursachen

Die genaue Ursache der Fleischlarven-Krankheit bleibt ein tiefes Mysterium, das seit Jahrhunderten sowohl die Gelehrten als auch die einfachen Leute beschäftigt. Die Krankheit wird oft als übernatürlich oder als Werk bösartiger Mächte angesehen, doch keine Theorie konnte jemals vollständig bewiesen werden. Verschiedene Theorien und Legenden ranken sich um den Ursprung der Fleischlarve, doch alle bleiben im Bereich der Spekulation.   Einige der ältesten Aufzeichnungen deuten auf das Fäulnismeer, eine legendäre Region tief im Herzen der Erde, als möglichen Ursprungsort der Parasiten hin. Die Legenden sprechen von einer verfluchten Stadt, in dem die natürliche Ordnung durch eine uralte, jenseitige Macht verdorben wurde. Die Stadt im Norden von Lyda, die gefallene Stadt Alira soll der Zugangspunkt zu Fäulnismeer sein. Reisende und Abenteurer, die den Bereich in alten Zeiten durchquerten, sollen die ersten Opfer gewesen sein, die die Krankheit in die bewohnten Städte trugen. Ob das Fäulnismeer existiert, bleibt jedoch umstritten. Einige behaupten, es sei nur eine Metapher für das Böse, das in der Welt lauert.   Es gibt auch eine schaurige Legende, die besagt, dass tief in den unzugänglichen Wäldern ein gewaltiger Baum steht, der Kadaverbaum genannt wird. Dieser uralte Baum ernährt sich von den Leichen, die zu seinen Wurzeln gebracht werden, und seine Säfte nähren die Fleischlarven. Diejenigen, die sich in der Nähe dieses Baumes aufhalten oder seine Früchte essen, tragen die Larven unwissentlich in sich. Der Kadaverbaum wird von den Einheimischen als eine Art Tor zu einer anderen, düsteren Welt betrachtet, und einige behaupten, dass der Parasit dort von finsteren Druiden oder Hexen zur Welt gebracht wurde.   Eine andere, etwas pragmatischere Theorie unter Medizinern der Facultas Medendi besagt, dass die Fleischlarven möglicherweise das Resultat eines fehlgeschlagenen alchemistischen Experiments sind. Einige Alchemisten der Facultas Alchemicae aus der Zeit der ersten Epidemie sollen versucht haben, Unsterblichkeit oder übernatürliche Kräfte durch die Nutzung parasitärer Organismen zu erlangen. In ihrer Überheblichkeit sollen sie einen Parasiten erschaffen haben, der in der Lage war, Fleisch zu zersetzen und sich von den Lebewesen zu nähren. Diese Theorie wird von vielen Gelehrten abgelehnt, da die Natur der Parasiten zu weit von den alchemistischen Prinzipien entfernt scheint. Zudem ist es wahrscheinlich das diese Annahme nicht auf medizinischen Grundlagen beruht, sondern allein auf dem anhaltenden Streit zwischen den beiden Fakultäten.

Symptome

Stadium 1: Die Anfangsphase

In der ersten Phase zeigt sich die Infektion nur in subtilen körperlichen und psychischen Symptomen. Es dauert ungefähr 1W4 Tage, bis diese Symptome auftreten.   Symptome:  
  • Leichte Hautirritationen, Juckreiz und Rötungen an den Infektionsstellen.
  • Müdigkeit und Fieber.
  • Unangenehmes Kribbeln unter der Haut.
  • Betroffene beginnen, unter Albträumen zu leiden und erleben einen leichten psychischen Verfall, da sie glauben, etwas bewege sich in ihrem Körper.
  •   Mechanische Effekte:  
  • Fähigkeitsproben: Nach 24 Stunden in diesem Stadium hat der Charakter Nachteil auf Weisheit (Wahrnehmung)-Würfe aufgrund der psychischen Ablenkungen.
  • Schlaflosigkeit: Der Charakter hat Schwierigkeiten, sich auszuruhen. Es besteht eine 50%ige Chance, dass der Charakter nach einer langen Rast nur die halben Trefferpunkte und keine erschöpften Zauberplätze regeneriert.
  • Leichter Erschöpfungseffekt: Wenn der Charakter länger als 48 Stunden in diesem Zustand verweilt, erhält er 1 Stufe Erschöpfung.
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    Stadium 2: Das Wachstum

    Die Krankheit schreitet nach 2W4 Wochen fort, und die Larven haben sich zu pulsierenden Parasiten entwickelt, die unter der Haut sichtbar sind.   Symptome:  
  • Bewegende Larven sind unter der Haut erkennbar. Der Juckreiz und die Schmerzen werden unerträglich.
  • Die Haut reißt auf und blutiger Eiter tritt aus.
  • Betroffene erleiden Halluzinationen und spüren eine tiefe psychische Zerrüttung.
  • Betroffene erzählen davon ein Lied zu hören, dass nur sie vernehmen können.
  • Der Körper beginnt zu zerfallen und zeigt offensichtliche Anzeichen einer Parasiteninvasion.
  •   Mechanische Effekte:  
  • Konstitutionswürfe: Der Charakter muss zu Beginn eines jeden Tages einen Konstitutionsrettungswurf (SG 13) ablegen. Bei einem Fehlschlag erhält er 3 Stufen Erschöpfung.
  • Halluzinationen: Einmal pro Tag hat der Charakter eine 25%ige Chance, auf Wurfproben, die mit Intelligenz oder Weisheit zusammenhängen, Nachteil zu haben, da seine Wahrnehmung von der Krankheit verzerrt wird.
  • Offene Wunden: Der Charakter erleidet am Ende jedes langen Rests 2W6 nekrotischen Schaden aufgrund der sich vermehrenden Parasiten.
  • Zauberplatzerschöpfung: Wenn der Charakter in diesem Stadium ein Zauberwirker ist, verliert er nach jedem langen Rest 1 zufälligen Zauberplatz. Dies symbolisiert die innere Erschöpfung, die durch die Parasiten verursacht wird.
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    Stadium 3: Das Ende

    Nach weiteren 2W6 Wochen erreicht die Krankheit ihr finales Stadium. Die Parasiten haben sich vollständig entwickelt und den Körper übernommen.   Symptome:  
  • Der Körper wird von den Parasiten durchsetzt. Nestartige Strukturen füllen das Gewebe, und Larven kriechen aus den Wunden.
  • Unerträglicher Schmerz und tiefgehender Wahnsinn bestimmen den Zustand des Betroffenen.
  • Der Geist des Infizierten wird vollständig von den Parasiten übernommen und zerstört. Es gibt keine Rettung mehr.
  •   Mechanische Effekte:  
  • Endgültiger Verfall: Der Charakter erleidet am Ende jedes langen Rests 3W6 nekrotischen Schaden.
  • Geistesverfall: Der Charakter muss jeden Tag einen Weisheitsrettungswurf (DC 15) machen. Bei einem Fehlschlag erhält der Charakter 2 Stufen geistiger Erschöpfung. Nach 10 Stufen geistiger Erschöpfung fällt der Charakter in einen permanenten Wahnzustand, der nur durch mächtige Magie wie Wahre Auferstehung geheilt werden kann.
  • Parasitenbefall: Für jede Stufe geistiger Erschöpfung besteht eine 20%ige Chance, dass der Parasit vollständig den Körper übernimmt und der Charakter stirbt. Der Tod wird durch das Zerreißen des Körpers und den Austritt der vollständig entwickelten Parasiten dargestellt.
  • Behandlung

    Die Behandlung der Fleischlarve gestaltet sich äußerst schwierig und oft aussichtslos. In den frühen Stadien der Infektion gibt es noch Hoffnung, den Parasit durch starke Alchemikalien oder chirurgische Eingriffe zu entfernen. Diese Methoden sind jedoch schmerzhaft und riskant, da jede falsche Bewegung den Parasit nur tiefer ins Gewebe treiben könnte. Die betroffenen Körperteile müssen in manchen Fällen entfernt und verbrannt werden, um eine vollständige Ausbreitung zu verhindern.   Einige Heilkundige haben spezielle Salben entwickelt, die die Ausbreitung der Larven verlangsamen sollen. Diese Mittel, oft aus seltenen Pflanzen und Mineralien gebraut, können das Leiden der Betroffenen lindern, doch eine echte Heilung ist nur in den frühesten Stadien möglich. In fortgeschrittenen Fällen bleibt nur der Tod als Erlösung – und manchmal ist die rasche Gabe eines starken Giftes die einzige gnädige Option.

    Vorbeugung

    Die Vorbeugung gegen die Fleischlarve besteht vor allem in strikter Hygiene und dem Vermeiden bekannter Risikogebiete. Reisende sollten darauf achten, nicht in schmutzigem Wasser zu baden und verdächtige Nahrung oder Getränke zu meiden. Schützende Kleidung und das Auftragen abwehrender Salben können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern.   Städte und Dörfer, die von der Krankheit heimgesucht wurden, sollten streng überwacht und isoliert werden. Das schnelle Eingreifen ist essenziell, um die Verbreitung der Larven einzudämmen.

    Geschichte

    Der erste dokumentierte Ausbruch der Fleischlarve fand in den großen Hafenstädten Theas statt, vor allem in den dicht besiedelten Armenvierteln. Besonders in den engen, schmutzigen Gassen, wo Menschen und Tiere auf engem Raum zusammenlebten, breitete sich die Krankheit rasend schnell aus. Berichte aus diesen Zeiten erzählen von unheimlichen Schatten, die durch die Straßen schlichen, während die Parasiten ihre Opfer von innen zersetzten. Innerhalb weniger Wochen waren ganze Stadtteile entvölkert, und die Krankheit breitete sich von den Küsten ins Landesinnere aus.   Städte wie die Unterstadt von Ilatris und das Coinicéar Viertel in Pratigas wurden besonders hart getroffen. Ganze Familien verschwanden in den Armenvierteln, und die Gelehrten dieser Zeit vermuteten, dass verseuchte Handelswaren oder Tiere die Krankheit eingeschleppt hatten. Die städtischen Behörden waren machtlos, und viele Gebiete wurden aufgegeben und den Parasiten überlassen bis Fakultätsmitglieder der Facultas Alchemicae mit ihrem Alchemistenfeuer die betroffenen Gebiete niederbrannten.
    Eine interessante Nebeninformation ist das Interesse der Facultas Mentis vor dem Verwinden ihrer Mitglieder an den plötzlich auftretenden Fleischlarven in der Stadt.

    Kulturelle Wahrnehmung

    In den verschiedenen Kulturen Theas gilt die Fleischlarve als ein Fluch, der über Menschen gebracht wurde, die sich den dunklen Mächten zugewandt haben. Besonders in ländlichen Regionen wird die Krankheit als Werk von Hexen und Zauberern angesehen, die ihre Feinde mit der schrecklichen Seuche belegen. Der verrottende Körper des Wirts wird als sichtbares Zeichen eines Fluches betrachtet, der den Betroffenen innerlich verzehrt und zur Strafe verdammt. Vielleicht ist die soziale Isolation der Infizierten der Grund für die weitere Existenz einiger Dörfer in denen es Infizierte gab.   In einigen religiösen Sekten wird die Krankheit als göttliche Strafe für moralische Verfehlungen angesehen, und diejenigen, die infiziert sind, werden oft aus ihren Gemeinschaften verstoßen. Die Angst vor der Fleischlarve ist in vielen Geschichten tief verwurzelt, und sie gilt als eine der schlimmsten Plagen, die einen Menschen treffen können. Der Ordo Remidium entsendet regelmäßig Missionare um betroffene Gebiete zu reinigen und sie durch die religiösen Ringen zu begleiten. Wenn diese Methode versagt folgt die Inquisition mit anderen, effektiveren, Methoden.
  • Seite aus dem Kompendium der Krankheiten
  • Fortschreiten der Fleischlarven
  • Zeichnung eines Betroffenen
  • Zeichnung einer Kranken im Delirium
  • Darstellung des letzten Stadiums
  • (Ansehen nach eigenem Ermessen)

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