Yon Singuen
"Armes, kleines Ding.", murmelte der Mann während er sich ruhig und gelassen auf das weiche Kissen unter sich sinken ließ. Sein Gesäß bettete sich in den dreckigen Stoff. Eine Zeit betrachtete er das Mädchen, welches im Bett vor ihm lag. Der Atem der Kleinen war hektisch, beinahe peinisch, obwohl ihre geschlossenen Augen auf eine Abwesenheit ihres Bewusstseins hindeuteten. Sie schnaubte, wobei der nasse und kühlende Lappen auf ihrer Stirn verrutschte.
Behutsam bewegte er seine zittrigen Finger nach vorne und richtete den Lappen wieder, wobei er ihr ein freundliches Lächeln schenkte, obwohl sie es nicht sehen konnte. Er hörte das Weinen der beiden Eltern hinter sich, versunken in den haltenden Griff des jeweils anderen. Er verabscheute dieses Geräusch. Ein die Seele erschütterndes Weinen, welches ausschließlich Eltern von sich gaben, die sich von ihren eigenen Kindern verabschieden mussten. Es war die Mutter, die sich zuerst ein wenig fing, ihren Mann behutsam absenkte, welcher auf seinen eigenen Knien liegen blieb.
"Sie wird nicht mehr lang haben. Die Ärzte sind jetzt bereits verwundert, wie lange ihr Körper durchhält.", schluchzte die Frau während sie herantrat und die Decke über ihrer Tochter ein wenig höher zog, um den hektisch auf und ab hebenden Brustkorb zu verdecken, "Mirros hat sie wahrhaft mit viel Stärke gesegnet."
"Wahrlich", erwiderte er und griff unter seinen Mantel. Seine Hand hob ein halb zerfleddertes Buch hervor. Vereinzelte Seiten hingen halb abgetrennt heraus und der Einband war vollkommen vergilbt und verschmutzt.
"Ihr sagtet", setzte er nach einem kurzen Moment an, "ihre Lieblingsgeschichte sei die vom Drachen aus dem Osten, nicht wahr? Dann wird diese hier ihr mit Sicherheit ganz außerordentlich gefallen."
Yon Singuen galt lange Zeit als einer der einflussreichsten und mächtigsten Mogule von Lahoral. Er erbte das Imperium seiner Familie, welches sowohl für die Verarbeitung von Metall, seltenen Erzen als auch die Schaffung und Instandhaltung von Infrastruktur verantwortlich war. Nach dem Tod seiner geliebten Tochter gab er dieses Leben jedoch auf und widmete sich einem simpleren Leben als Geschichtenerzähler.
Behutsam bewegte er seine zittrigen Finger nach vorne und richtete den Lappen wieder, wobei er ihr ein freundliches Lächeln schenkte, obwohl sie es nicht sehen konnte. Er hörte das Weinen der beiden Eltern hinter sich, versunken in den haltenden Griff des jeweils anderen. Er verabscheute dieses Geräusch. Ein die Seele erschütterndes Weinen, welches ausschließlich Eltern von sich gaben, die sich von ihren eigenen Kindern verabschieden mussten. Es war die Mutter, die sich zuerst ein wenig fing, ihren Mann behutsam absenkte, welcher auf seinen eigenen Knien liegen blieb.
"Sie wird nicht mehr lang haben. Die Ärzte sind jetzt bereits verwundert, wie lange ihr Körper durchhält.", schluchzte die Frau während sie herantrat und die Decke über ihrer Tochter ein wenig höher zog, um den hektisch auf und ab hebenden Brustkorb zu verdecken, "Mirros hat sie wahrhaft mit viel Stärke gesegnet."
"Wahrlich", erwiderte er und griff unter seinen Mantel. Seine Hand hob ein halb zerfleddertes Buch hervor. Vereinzelte Seiten hingen halb abgetrennt heraus und der Einband war vollkommen vergilbt und verschmutzt.
"Ihr sagtet", setzte er nach einem kurzen Moment an, "ihre Lieblingsgeschichte sei die vom Drachen aus dem Osten, nicht wahr? Dann wird diese hier ihr mit Sicherheit ganz außerordentlich gefallen."
Yon Singuen galt lange Zeit als einer der einflussreichsten und mächtigsten Mogule von Lahoral. Er erbte das Imperium seiner Familie, welches sowohl für die Verarbeitung von Metall, seltenen Erzen als auch die Schaffung und Instandhaltung von Infrastruktur verantwortlich war. Nach dem Tod seiner geliebten Tochter gab er dieses Leben jedoch auf und widmete sich einem simpleren Leben als Geschichtenerzähler.

Children
Kommentare