Fructi Pummili Species in Terria (German) | World Anvil

Fructi Pummili

"Holly!", brüllte Karne, die ihren rechten Arm nach hinten streckte und mit einer Betätigung des mechanischen Abzugs die Apparatur an ihrem Arm auslöste. Krachend schoss der Greifhaken hervor, schleuderte sich in die Höhe und umschlang fest einen der massiven Äste über ihr. Die Kurbel im Inneren setzte sich in Bewegung und riss Karne mit sich in die Höhe, grade rechtzeitig um dem Sturz aus faustdicken Blaubeeren zu entgehen, die neben ihr herabregneten.

Etwa zwei Dutzend der Beeren, derart prall und reif, dass ein bläulicher Saft aus ihnen drang, fielen rings um sie herum. Im letzten Moment presste sie ihre Arme und Beine eng zusammen um zwischen zweien der Beeren hindurch zu rasen und diese nicht zu berühren. Ihre Füße landeten auf dem anvisierten Ast, gerieten kurz ins Straucheln, bevor sie sich auf die Knie warf und sich fest um den Stamm des Baumes klammerte.

Die erste der Blaubeeren erreichte den Boden und die Zeit schien still zu stehen. Einer der Hobgoblins, eben noch in den Schlagabtausch mit Karne versunken, stierte auf die Frucht und bemerkte zu spät das blaue Glühen im Inneren. Begleitet von einem knisternden Laut explodierte das Obst. Die erste Explosion tötete nicht nur den Hobgoblin augenblicklich, sondern wirbelte auch die übrigen Beeren durcheinander. Vier weitere wurden in die Explosion mit hineingezogen, taten es der ersten gleich, wobei sie jedoch keine Explosion auslösten, sondern stattdessen eine violette Substanz zwischen den Bäumen verteilten.

Aus dem Augenwinkel beobachtete Karne das Spektakel und zuckte zusammen. Der Angriff war geglückt, die Substanz erfasste das knappe Dutzend Goblins zwischen den Bäumen und verklebte sie mit der Umgebung oder einander, nicht jedoch ohne einen Preis. Eine der Blaubeeren war durch die Explosion vom Kurs abgekommen und schleuderte direkt auf die junge Frau zu, schlimmer noch, diese würde explodieren. Karne versuchte zu reagieren, versuchte sich aufzurichten. Zu langsam. Die Beere traf den Ast direkt unter ihr und begann zu glühen.

"Hooohhhhaaaa", der dröhnende, dumpfe Schrei zerschnitt die Spannung während sich Hollys runder Körper perfekt zwischen sie und die Explosion schob. Der Ast wurde zerrissen und Karne stürzte, nur um direkt wieder gefangen zu werden. Sie spürte wie sich Lianen um ihren Bauch schlangen und sie in der Luft hielten. Sie riss die Augen wieder auf, bereit sich zu bedanken und fand sich Angesicht in Angesicht mit den Stielaugen von Holly, die ihr freundlich entgegen blickten und einen Hauch von Schuldbewusstsein verrieten.

Fructi Pummili sind eine Subspezies der Succule. Sie werden sowohl den Humanoiden als auch den Floraten zugeordnet und erinnern an lebende Obstsorten.

Inhaltsverzeichnis
Hauptspezies
Succule


Klassifizierung
Intelligentes Volk

Sprache
Sacches

Vertreter
Holly Enerschi

Allgemeines

Als Vertreter der Floraten verfügen Fructi Pummili über Eigenschaften von Pflanzen, insbesondere jedoch sind sie mit den Früchten diverser Pflanzen verwandt. Sie können entweder an eine einzelne Frucht erinnern oder aber an einen Mischmasch verschiedener Früchte. Obwohl sie zwar bekannten Fruchtsorten ähneln sind sie weder mit diesen direkt verwandt, noch schmecken sie nach diesen. Tatsächlich sind Fructi nahezu ungenießbar und es gilt als großer Affront sie mit einer Obstsorte direkt zu vergleichen. Ihre optischen Ähnlichkeiten lehnen sie ab und werden von ihrem eigenen Volk niemals so benannt. Lediglich andere Völker vergleichen die Fructi mit den Obstsorten denen sie ähneln. Zumeist werden Fructi Pummili lediglich als Fructi bezeichnet, auch in ihren eigenen Reihen.

Die Fructi werden zu den intelligenten Völkern gezählt, allerdings tun sie sich schwer mit dem Erlernen fremder Sprachen. Sie verfügen zwar über Stimmorgane mit denen sie grunzende und knarzende Laute ausstoßen können, für gewöhnlich kommunizieren sie jedoch über raschelnde Geräusche, die sie mit ihren Lianen bilden. Die wenigen Fructi, welche sich der menschlichen oder anderer Sprache bemächtigt haben, fungieren oftmals als Botschafter oder Stellvertreter ihrer Spezies in der breiten Öffentlichkeit.

Fructi haben eine Lebenserwartung von etwa 60 Jahren und erreichen die Volljährigkeit mit knappen 8 Jahren. Nährt sich der Tod eines Fructi so kehrt er meist an den Ort seiner Geburt zurück und beginnt sich in die Erde einzugraben. Sie bezeichnen diesen Prozess als Heimkehr, bei welchem sie ihr Leben an die Natur zurückgeben, von der sie einst gekommen sind.

Optik

Die meisten Fructi erinnern lediglich an eine Obstsorte, welche ihren Hauptkörper bildet. Aus der Oberseite dieses Körpers wächst, zumindest meistens, ein Paar grüner Stielaugen, die bei ausgewachsenen Exemplaren bis zu einem Meter hoch wachsen können. An vier weiteren Stellen, ähnlich zu Armen und Beinen, wachsen aus ihrem Hauptkörper grüne Lianen, welche erstaunliche Griffkraft besitzen. Auf diesen können sie trotz ihrer dünnen Struktur problemlos laufen, sich jedoch auch durch die Gegend schwingen.

Verfügt ein Fructi über eine weitere Obstsorte, so wächst diese meist als Übergang zwischen den Lianen und dem Hauptkörper. Eine dritte Obstsorte blüht zumeist zwischen den Stielaugen und dem Hauptkörper. Nur selten mischen sich verschiedene Früchte zu einem Konglomerat eines Hauptkörpers zusammen, wobei hierbei von Fruchtfusionen gesprochen wird.

Männliche und weibliche Fructi können recht einfach unterschieden werden. Männliche Vertreter verfügen entlang ihres "Rückens" über dünne, grüne Stränge während weibliche Vertreter über einen Kamm grüner Blätter zwischen ihrem Hauptkörper und ihren Stielaugen verfügen. Hierbei wird oft vom Kleid der Fructi gesprochen. Diese Geschlechtsmerkmale bilden sich bei Fructis nach etwa vier Jahren Lebenszeit, vier Jahre bevor sie die Volljährigkeit ihres Volkes erreicht haben. Neugeborene Fructi sind meist kaum größer als eine menschliche Faust, ihre ausgewachsenen Exemplare können einen Hauptkörper mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern besitzen.
Die Natur der Fructi Pummili scheint eine Segregation ihrer verschiedenen Subspezies zu sein. Selbst wenn sie sich untereinander mischen, drängt ihre Form danach eine einzige Gestalt anzunehmen oder zumindest eine primäre Gestalt herauszustellen. Hierbei scheint die Form der Spezies ihrer Funktion nachzustehen. Eine Mischung ihrer Formen bedeutet eine Verwässerung der einzelnen, damit einhergehenden Fähigkeiten. Ihre Physiologie zieht es somit vor sich weitere Gestalten lediglich hinzuzufügen, um die Stärken ihrer Hauptgestalt beizubehalten. Somit ist das Erscheinen von gemischten Kreaturen, die uns an eine Mischung aus Blau- und Himbeere erinnern würde, wohl mit den Behinderungen gleichzustellen, die selbst im Volk der Göttin zu Tage treten können.
— Bericht über das Fruchtvolk, Layna Herwald
 


Fähigkeiten

Fructi Pummili verfügen von Natur aus über die Fähigkeit Naturenergie zu manipulieren. Hierbei sind sie dem Typus "Pflanze" verwandt und können diese am leichtesten manipulieren. Ebenso sind sie jedoch dem Typus "Wasser" zugetan und können diesen meist ebenfalls mühelos erlernen. Hierbei halten die Fructi die Naturenergie in einem Organ in ihrem Hauptkörper und setzen sie frei, indem sie mit kleinen Blättern rascheln, die sie in ihrem Körper halten. Dieses subtile Rascheln macht es für Gegner oftmals schwierig die exakte Formung der Naturenergie vorherzusehen.

Über ihre Manipulation von Naturenergie heraus können Fructi ebenfalls die Manipulation von Lebensenergie lernen und werden teilweise sogar als die Geistesenergie manipulierenden Orakel geboren. Das Erlernen von Magie ist den Fructi zwar möglich, allerdings findet sich eine gewisse Disposition, eine negative Veranlagung für das Erlernen von Magie. Alle 1000 Fructi findet sich einer, welcher die Verwandlung in einen Magier überleben kann und selbst diese sind nur selten dazu bestimmt wahre Großartigkeit in dieser energetischen Begabung zu erreichen.

Interessanter verhält es sich jedoch mit der Produktion der körpereigenen Früchte, der sogenannten Frutata. Diese Frutata, welche in ihrer Struktur an eine der Obstsorten erinneren, welche den Körper des Fructi ausmacht, werden innerhalb ihres Körpers in der Kernkammer produziert. Diese werden durch organische Prozesse mit Lebensenergie und Naturenergie angereichert und erhalten somit besondere Fähigkeiten. Der Fructi kann die fertig produzierten Frutata durch eine Verengung an der Vorderseite ihres Oberkörpers ausstoßen. Diese Effekte reichen von Explosionen bis hin zur Produktion von Giften oder einfach nur harten Objekten, deren Härte an die von Stahl heranreichen können.

Interessanterweise können Fructi bestimmte Formen von Frutata produzieren, obwohl sie diese nicht optisch zur Schau tragen. Hierbei ist davon auszugehen, dass im Verlauf ihres Stammbaums - auch wenn sie familiären Verhältnissen nur selten Bedeutung beimessen - Fructi anderer Gruppen vertreten waren, die ihre besondere Form nur rezessiv vererbt haben.

Fortpflanzung

Obwohl die Kreaturen einen Hauch von Verstand zu besitzen scheinen und einige sogar mit mir per Sprache zu kommunizieren versuchten, scheint ihnen ein tierischer Trieb zugrunde zu liegen, der ihren begrenzten Verstand zu überschatten scheint. Nährt sich der Zeitpunkt ihrer Fortpflanzung, üblicherweise aller vier Jahre, so schaltet sich der menschennahe Teil ihres Verstandes ab und sie gehen instinktiven, triebgesteuerten Handlungen nach. Eben noch nahe ihrer Siedlung willkommen, wurde ich zum Ziel ihrer Attacken, jedoch gelang mir die Flucht in den Wald. Beeindruckt war ich hierbei insbesondere von der Kontrolle über den Wald, den sie in dieser Zeit bewiesen. Die Bäume und ihre Blätter, ihre Wurzeln und ihre Äste scheinen sich gleichermaßen dem Schutz ihres Volkes verschrieben zu haben.
— Bericht über das Fruchtvolk, Layna Herwald
 
Sobald sich bei den männlichen Fructi die Blattstränge auf dem Rücken und bei den weiblichen das Blattkleid unter den Stielaugen entwickelt hat, gelten sie als fortpflanzungsfähig. Fructi kennen zwar Konzepte der Partnerschaft und der Liebe, besitzen hierbei jedoch keinen Bezug zum Fortbestand ihrer Spezies. Um sich fortzupflanzen finden sich Gruppen von bis zu 1000 Fructi an Orten zusammen, wo starke Naturenergie tobt, zumeist in der Nähe von Naturquellen der Stufe 2.

Hierbei findet sich meist ein Verhältnis von einem männlichen auf neun weibliche Vertreter. Diese reihen sich nach bestimmten Mustern auf und beginnen einen umfassenden Tanz, welcher bis zu drei volle Tage andauern kann. Hierbei bilden sie immer wieder neue Muster, absorbieren Naturenergie und stoßen sie wieder aus während die männlichen Vertreter unzählige Pollen in der Luft verteilen. Für die nächsten drei Tage geht ein
gelber Regen in der Umgebung nieder, in welcher die Hand nicht vor dem eigenen Auge gesehen werden kann. Das gesamte Prozedere wird von einem Rascheln begleitet, welches die Lautstärke eines Sturms erreichen kann.

Nicht selten kommt es hierbei vor, dass männliche Exemplare diesen Tanz mit derartiger Intensität vollführen, dass es sie ihr Leben kostet. Je intensiver und leidenschaftlicher ein männliches Exemplar tanzt, desto weiter streut es seine Pollen und desto höher ist die Chance Weibchen zu bestäuben. Dies scheint ein fairer Tausch zu sein, da in den folgenden vier Monaten die Weibchen nicht nur die bis zu 30 Säuglinge in ihrem Körper heranziehen, sondern bei der Geburt diese freigeben, indem ein großer Teil ihres Hauptleibes vom inneren Druck zerbrochen wird.

Verpflegung
Während der viermonatigen Schwangerschaft versorgen sowohl das Männchen als auch das Weibchen die jungen mit Nahrung. Erst im letzten Monat ist das Weibchen derart ausgelastet, dass es in Sicherheit verbleibt und die Beschaffung von Nahrung dem Männchen überlässt. Das Weibchen konsumiert etwa das vierfache ihrer sonstigen Bedürfnisse, um die Kraft zu haben die Kinder heranzuzüchten. Die Männchen dagegen ernähren sich im Bereich des absoluten Minimums. Sie übergeben die allermeisten Teile ihres gefundenen Fressens an die Weibchen. Besonders interessant ist eine seltene aber ruckartige Entwicklung der Weibchen in der Schwangerschaft, da diese die Organe und den Verdauungsapparat entwickeln, um Fleisch zu verdauen. Diese Entwicklung wird nach der Schwangerschaft nicht rückgängig gemacht und nicht selten zeigen die Weibchen danach ein starkes Verlangen nach Fleisch.
Schutz
Innerhalb dieser Paarungs- und Brütezeit nutzen Weibchen, die in ihren Siedlungen verbleiben, kollektive Anwendungen von Naturenergie um den Wald um sie herum zu manipulieren. Die Wälder und von Naturenergie erfüllten Gebiete selbst widmen sich dem Schutz und dem Erhalt der Spezies der Fructi Pummili. Die Männchen fungieren hierbei gleichermaßen als Jäger als auch als Späher, die sich weit entfernt von ihren Siedlungen aufhalten. In den meisten Fällen kehren sie erst in den Abendstunden zurück und jagen ab den ersten Sonnenstrahlen. Häufig schließen sich dem Schutz der Siedlungen auch verschiedene Tiere und Bestien an, mit denen die Fructi ohnehin in enger Symbiose leben.
Instinkt
Die Fructi verlieren in der Zeit der Brunft und der Schwangerschaft scheinbar vollkommen ihren Verstand. Berichten zufolge ist es unmöglich mit ihnen in diesen Monaten in Kontakt zu treten und sie sehen selbst gute Freunde als nichts anderes als Bedrohungen oder Futter. Innerhalb dieser Zeit löst sich sogar die Individualität der Fructi auf, sie arbeiten vollständig in Harmonie und Eintracht, um möglichst viele Nachkommen in die Welt tragen zu können. Dieser Zustand dauert bis wenige Minuten nach der vollendeten Geburt an und endet unmittelbar nach dem großen Fressen. Hierbei verzehren die Weibchen den Großteil der neugeborenen Männchen, um die Energie zu haben ihre bei der Geburt enstandenen Verletzungen zu regenerieren.


Fructi von Tscheplak
Die Fructi von Tscheplak, einem Gebiet im Nordwesten von Lahoral, standen zu Beginn des fünften Zeitalters aufgrund der Menschheit vor der Ausrottung. Ein Großteil ihrer männlichen Vertreter wurde im Kampf gegen die Armee der Menschen getötet. In ihrer Verzweiflung und unfähig sich mit anderen Stämmen zu vereinen, zogen sie sich in die Dschungel zurück und schlossen sich in ihren Siedlungen ein. Sie gaben sich gewissermaßen absichtlich ihrem Instinkt hin und opferten ihren Verstand für gewaltige Kontrolle über den Wald um sie herum, was sie tatsächlich vor der menschlichen Armee rettete.

Selbst den Fructi ist nicht ganz bekannt, wie genau sich die folgenden Ereignisse wohl zugetragen haben, als sie jedoch erwachten war ihr ganzes Volk einen Pakt mit dem Deitischen Aristai eingegangen. Dieser sandte der Legende nach einen ganzen Schwarm riesiger Bienen aus, die sich in ihrem Dorf niederließen und die Fructi bestäubten. Seither wurden in diesem Stamm der Fructi ausschließlich weibliche Vertreter geboren, die alle vier Jahre von riesigen Bienen bestäubt werden und sich dem Glauben an den Gott Aristai verschrieben haben.

Glauben

Die Fructi, unabhängig davon wo sie siedeln oder welche Götter sie anbeten, pflegen einen Glauben an ein inhärentes Gleichgewicht der Natur. Sie glauben alles sei Teil des gleichen Stroms aus Energie, aus Enstehung, Zerstörung, Nehmen und Geben, Zerfall und Schöpfung. Sie selbst sind kurze flackernde Momente dieses Stroms deren Zweck gleichermaßen der Schutz des Ökosystems als auch weltliche Freuden und die Fortpflanzung sind. Abseits der Fructi von Tscheplak beten sie keine wirklichen Gottheiten an, beziehen sich jedoch häufig auf eine innere Intelligenz der Welt die sie als Burmara bezeichnen oder auch Mutter Natur.

Fructi, die sich fremden Völkern angeschlossen haben, sind ihren Glaubenssätzen meist recht offen gegenüber und adaptieren nicht selten ihre Glaubensrichtungen, wobei sie jedoch einen gewissen Hang zu heiligen Figuren der Landwirtschaft und der Natur besitzen. Anders verhält es sich gegenüber Gottheiten der Schmiede und vergleichbaren Heiligkeiten. Für Fructi ist das Konzept von Waffen und Panzerungen derart fremd, dass sie in den allerwenigsten Fällen eine Zuneigung gegenüber diesen entwickeln können, geschweige denn den Göttern, die sie verkörpern.

Kultur

Wie bereits erwähnt leben Fructi in Siedlungen zusammen. Solche Siedlungen und Gruppierungen werden als Maxime bezeichnet. Eine übliche Maxime umfasst zwischen 30 und 400 Fructi, wobei sie keine wirklichen Behausungen behauen. Viel eher wählen sie sich feste Siedlungspunkte aus und weben durch Nutzung von Naturenergie die umliegende Natur nach ihren Bedürfnissen. Hierbei biegen sie Bäume, um vor Umwelteinflüssen geschützt zu sein, graben Kammern in denen sie Nahrung lagern und bilden kleine Schlafkammern durch das Wachsen von Blättern und Ästen. Maxime sehen nicht selten aus als seien Wälder einfach ein wenig sonderbar gewachsen, nicht jedoch nach bewohnten Ortschaften.

Dieser kulturelle Aspekt macht es für viele Fructi schwer sich in die menschliche Gesellschaft einzugliedern. Oftmals besiedeln sie illegal Parks und tun sich überaus schwer damit das Konzept eines Hauses zu verstehen. Nicht wenige der Fructi streben dennoch danach sich der menschlichen Gesellschaft anzuschließen, was in ihrem Instinkt begründet ist, oder eher der Flucht davor. Die besonderen Sinne der Fructi, welche in der Paarungszeit und der anschließenden Schwangerschaft greifen, zünden nämlich lediglich dann, wenn sie sich in dieser Zeit nahe einer Maxime aufhalten. Diese Nähe bezeichnet meist mehrere Kilometer und nicht wenige ihres Volkes lehnen diesen Verlust ihrer Individualität ab oder Aspekte davon, wie das Verschlingen der eigenen neugeborenen, männlichen Nachkommen.

Fructi pflegen keine wirkliche Politik und besitzen auch keine Oberhäupter, sondern deuten Beschlüsse und Veränderungen ihrer Regeln und Gesetz anhand der Natur um sie herum. So ändern sich ihre Regeln abhängig von den Jahreszeiten und Temperaturen. Nicht selten kann die Stimmung einer Maxime gegenüber Fremden ruckartig umschlagen, einfach weil es zu regnen beginnen scheint und nur ihnen ist wirklich bekannt, warum sie handeln wie sie handeln.

Darüber hinaus gelten die Fructi Pummili jedoch als überaus freundliches und gutmütiges Volk, die nur in seltensten Fällen Konflikte suchen. Selbst Affronts, wie sie als Obst zu bezeichnen, begegnen sie mit Ruhe und Geduld, betrachten derartiges Verhalten zumeist als Ignoranz und nicht als Bösartigkeit. Umso mehr allerdings reagieren sie begeistert und über alle Maßen freundlich, wenn man sie mit ihren richtigen Bezeichnungen anspricht.

Formen und Benennung

Obwohl die Formen der Fructi an bekannte Obstsorten erinnern, gilt es ihrem Volk als Affront mit diesen Fruchtarten bezeichnet zu werden. Je Form von Fructi besitzt einen eigenen Namen und sie pflegen einen gewissen Stolz gegenüber dieser Bezeichnung und ihrem damit einhergehenden Form. Verfügt ein Fructi über mehrere Formen so reihen sie diese Bezeichnung je nach Gewichtung aneinander. Ein Fructi der in primärer Gestalt einer Kokosnuss ähnelt wird als Jaka bezeichnet. Verfügt sie zusätzlich über Aspekte einer Blaubeere wird sie als Jakahuba bezeichnet.

Blaubeere
Was für die Menschen und andere Völker primär an eine Blaubeere erinnert, bezeichnen die Fructi als Huba. Ihre Körper bestehen aus einer einzigen gewaltigen Blaubeere, die über eine weiche und schlammige Textur verfügt. Sie sind nicht besonders robust, verfügen jedoch über erstaunliche regenerative Kräfte, wobei die schleimige Substanz im Inneren den Leib zusammenkleben kann. Die Frutata dieses Volks können meistens entweder eine extrem klebrige Substanz erzeugen oder aber durch Verdichtung von Naturenergie explodieren.
Kokosnuss
Die Gestalt einer Kokosnuss wird bei den Fructi als Jaka bezeichnet. Sie bestehen aus einer gewaltigen, haarigen Kokosnuss. Ihr Körper ist dementsprechend sehr robust und sie können über Wochen hinweg Flüssigkeit in sich abspeichern. Die von ihnen produzierten Frutata sind ebenso hart und können massive Schäden anrichten. In manchen Fällen sind diese jedoch derart umfassend, dass ihre Entladung den Körper verlässt.
Zitrone
Die Gestalt einer Zitrone nennen die Fructi eine Zitra. Ihr Körper wird in einer grünlichen Farbe geboren und nimmt bis zur Volljährigkeit eine gelbliche Färbung an. Nicht nur besitzt ihr Körper eine gewisse Härte, er ist zusätzlich von einer stark säurehaltigen Substanz erfüllt, welches bei Austritt starke Verätzungen an ihren Feinden anrichten kann. Gleiches gilt auch für die in ihrer Kernkammer produzierten Frutata, welche eine dünne Membran besitzen, die beim Einschlag zerbricht und die gespeicherte Säure freisetzt.


Physiologie

Fructi existieren wie auch Succule irgendwo zwischen Tier, Bestie und Pflanze, weshalb es über eine einzigartige Physiologie verfügt. So verfügen sie über Wurzeln, Blätter und einen Stamm aber auch über einen generellen Torso und innere dedizierte Organe. Die Wurzeln stellen hierbei die Lianen der Fructi dar, welche gleichzeitig als Extremitäten fungieren. In der Nacht oder generell in Ruhephasen verankern sich Fructi in der Erde und absorbieren Nährstoffe, welche sie zur Funktionalität ihres Körpers nutzen.

Gleichermaßen können sie diese Lianen auch in Lebewesen oder anderen Pflanzen versenken, wobei sie durch kleine Poren entlang der Lianen ihre Ziele zersetzen und ihrem Körper zuführen. Der Halm beziehungsweise Stamm ihres Körpers bildet eine Struktur die sich durch die Mitte ihres Hauptkörpers bewegt und die Blätter mit den Wurzeln, der Kernkammer und den Lianen verbindet. Dieses System fungiert als zentrales Nervensystem und ist insbesondere für das Überleben des Wesens verantwortlich. Der fruchtartige Hauptkörper dagegen besteht aus einer äußeren Hülle, der Kernkammer, in welcher die Frutata an sogenannten Fruchtsträngen produziert werden. Einmal vollendet purzeln sie nach unten und werden in dem großen Hohlraum aufbewahrt.

Abseits der Kernkammer findet sich in den meisten Fällen eine dichte Schicht, die je nach Gattung unterschiedlich gefüllt ist. Sie dient meist als Schutz der inneren System. Bei Huba-Fructi beispielsweise besteht diese aus einer klebrigen Substanz in welcher sich eindringende Bedrohungen hängen bleiben und somit das innere System vor Schäden behüten. Diese Schicht wird ebenfalls von dünnen Ausläufern der Lianen durchzogen. Lediglich im oberen Drittel des Hauptkörpers ist diese Schicht erheblich dünner, da sich dort eine starke Verdichtung der Wurzeln findet, gewissermaßen das Gehirn eines Fructi.

Dieses "Gehirn" verarbeitet die Informationen der Stielaugen, wobei davon auszugehen ist, dass diese lediglich optisch an Augen erinnern und in Wirklichkeit energetische Signaturen auslesen. Unmittelbar an dieses Hirn schließ eine kleine Hohlkammer an, durch welche Lianen verlaufen, die unter starker Spannung stehen und durch Vibration in der Lage sind Laute zu erzeugen, die an Sprache erinnern.

Auf energetischer Ebene sind Fructi eher mit unbelebtem Leben verwandt, also mit Pflanzen. Anstatt mehrere Quellen, welche den Körper auf verschiedenen Stufen mit Energie versorgen, absorbiert jede einzelne ihre notwendige Energie und fungiert als Quelle für sich selbst. Hierbei produzieren sie aus physischen Rohstoffen Lebensenergie und sind gleichzeitig in der Lage Naturenergie von außen zu absorbieren und in ihren Zellen einzuspeichern.

Kommentare

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Dec 31, 2023 08:18

Ich liebe sie! Eine sehr inspirierende Spezies.

Stay imaginative and discover Blue´s Worlds, Elaqitan and Naharin.
Jan 8, 2024 17:32

Danke sehr :D ja ich hab mich auch etwas in die Kreaturen verliebt :D