Der Blutraubdolch

Der Blutraubdolch war einer der uralten Schätze, welche durch den Urdrachen Gorgos als Waffen gegen die Namenlosen geschaffen wurde. Er wurde im zweiten Zeitalter geschaffen, blieb jedoch bis ins fünfte Zeitalter größtenteils verborgen.

Historie

Genau wie mit den anderen uralten Schätzen ist der Allgemeinheit und selbst den Mächtigen in der Welt von Terria nur wenig bis nichts über den Blutraubdolch bekannt. Wenige Auserwählte, die um seine Existenz wissen, sind beispielsweise die Überlebenden. 

Im Verlauf des zweiten Zeitalters erkannten die Urdrachen die Potenz ihrer eigenen Energie, wenn sie mit einem anderen Lebewesen verbunden wurde. Insbesondere Gorgos, einer der intelligentesten seiner Art erwies sich als Vorreiter dieser Erkenntnis. Er suchte die verschiedensten Völker von Terria auf und fütterte sie mit seiner Macht. Dies erlaubte es den Elbrin übermächtige Verzauberungen zu wirken, den Zworgen die kraftvollsten aller Runen zu wirken und im Allgemeinen brach es jede Grenze eines jeden Volkes. Insgesamt elf Mal nutzte Gorgos seine Macht zur Schöpfung von außergewöhnlichen Gegenständen, deren ursprünglicher Name jedoch vergessen wurde. Stattdessen erhielten sie von jenen, die von ihnen lernten, den Namen der uralten Schätze, nach den Urdrachen, die sie geschaffen hatten.

Einer dieser Schätze war der Blutraubdolch, eine Waffe, die wohl durch die Hand eines menschlichen Schmiedes kreiert wurde. Im Gegensatz zu anderen uralten Schätzen, die explizit für den Kampf gegen bestimmte Namenlose geschaffen wurden, handelte es sich bei ihm lediglich um eine Waffe gewaltiger Macht. Wann immer sie einen Feind niederstreckte, absorbierte sie dessen Blut und bündelte sie im Stahl, der mit jedem Stich ein tieferes Karmesin annahm.

Zusätzlich benötigte der Blutraubdolch wie jeder der uralten Schätze eine Seelenbindung, um von einem Wesen geführt zu werden. Diese Bindung mit dem Blutraubdolch barg jedoch auch gewisse Vorteile. Jeder Mord, jedes Blutvergieß färbte die Klinge dunkler und stärkte den Träger. Sowohl die physische als auch die übernatürlichen Kraft wuchs mit jedem erfolgreichen Stich und Schnitt an. Im Laufe der Zeit verschwand die Waffe und wurde schließlich von Arteros wiederentdeckt.

Dieser nutzte die Macht der Klinge, die er mit Morden ansammelte, um sie als externe Kraftquelle für seine Hexereien zu nutzen und somit Kontrolle über seinen Karmafluch zu erhalten. Schließlich gelang es dem Zirkel von Walpurg das übermächtige Wesen zu versiegeln. Arteros jedoch hatte den Blutraubdolch in weiser Voraussicht von sich getrennt und in einem von ihm verhexten Schrein verborgen.

Aus Furcht der Schrein könnte eines Tages von jemand anderem entdeckt werden und die Macht des Blutraubdolchs somit erneut entfesselt werden, entschloss sich Gorgos in den Schrein mithilfe des Zirkels in der arkanen Realität zu versenken. Es sollte bis zum fünften Zeitalter dauern, bis Edoras Sab-Other und Caipos Dhuren in die verdrehte Realität des Arkanem geschleudert wurden und dort auf den Dolch stießen. Cai nahm den Dolch an sich und band ihn unwissentlich an seine eigene Seele. 

Kurz darauf erschien Corvo und verlangte die Übergabe des Dolches in seinen Besitz, doch Cai weigerte sich und stach den Mann nieder, was den Dolch aus seinem Schlaf weckte. Seither kämpft Cai gegen Dolch an, welcher scheinbar einen Teil von Arteros Persönlichkeit übernommen hat und seine Gier nach Massaker und Blutvergießen teilt.

Vollkommen korrekt, ich kann euch den Dolch nicht mir Gewalt abnehmen. Ihr müsst die Waffe freiwillig abgeben, damit ich sie an mich nehmen kann und selbst weiter an ihn geben kann. Sie gehört euch nicht, sie gehört keinem Sterblichen, sondern ausschließlich demjenigen, der die Drachen und die Namenlosen auslöschen wird. Gebt sie mir jetzt und ich werde keinen Tropfen eures Blutes vergießen, weigert euch und ich werde euch bis in die tiefsten Winkel dieser Welt jagen, ich werden keinen Tag ruhen, bis euch die Fatalität eures Vorhabens bewusst wird. Weigert euch jetzt und ich werde euch beim nächsten Mal nicht die Wahl lassen, ich werde euch abschlachten und irgendeinen Narren holen, der die Klinge für mich nimmt und an mich übergibt.

— Corvo zu Cai und Edoras

Fähigkeiten

Blutwandlung: Der Blutraubdolch ist in der Lage das Blut seiner Opfer zu rauben und in Kraft umzuwandeln, die er seinem Träger verleiht. Je mehr Blut angesammelt ist, desto dunkler ist die karmesinrote Klinge der Waffe und desto mehr Macht erhält der Träger.

Beidseitige Seelenbindung: Anders als die meisten Artefakte und übernatürlichen Objekte, welche eine Bindung an eine Seele benötigen, scheint im Fall des Blutraubdolchs eine Art Austausch stattzufinden. Je mehr die Waffe benutzt wird, desto mehr der eigenen Seele geht in die Waffe über und bestimmt ihre Persönlichkeit. Nachdem Arteros sie für unzählige Gräueltaten nutzten, scheint die Waffe vollständig von seiner Persönlichkeit und seinem Willen erfüllt zu sein.

Mentale Beeinflussung: Der Blutraubdolch zeigte in Cais Händen die Fähigkeit Kontrolle über seinen Körper zu übernehmen, um ihn zu schrecklichen Taten zu zwingen. In mehreren Fällen übernahm die Klinge den Körper des Jungen und lenkte ihn zum Massaker an Tieren, Menschen und anderen Lebensformen.

Externe Kraftquelle: Auch wenn unklar ist, ob dies Teil der Fähigkeiten des Dolches selbst ist, oder ob Arteros sie lediglich dahingehend manipulierte, gelang es ihm den Dolch und seine angesammelten Mächte als Quelle für seine Hexerien zu verwenden.

Aussehen

Der Blutraubdolch misst vom Knauf bis zur Spitze etwa 40 Zentimeter. Die breiteste Stelle der Klinge misst knappe fünf Zentimeter unmittelbar hinter der dünnen Parierstange. Die Klinge läuft spitz zusammen und verfügt über zwei scharfe Seiten. Sie blitzt in einem dunklen karmesinrot auf, das dunkler wird, je mehr Blut mit ihr vergossen wurde. Der Griff der Waffe besteht aus einem undefinierten schwarzen Metall und ist von goldenen, an Schnörkel erinnernde Linien durchzogen.

Schöpfer
Gorgos und ein unbekannter menschlicher Schmied

Besitzer
Ein unbekannter Mensch
Arteros
Caipos Dhuren

Gegenstandsart

Unique Artifact