Vinesh Ethnicity in Tara Valdrar | World Anvil

Vinesh

Traditionsbewusste Gemeinschaft der Tigandsümpfe

Die Vinesh sind die Einwohner der Tigandsümpfe. Ihre matriarchischen Strukturen sind durch häufigen Kontakt mit den Vinerern entstanden. Sie gelten als kämpferisch, stolz und misstrauisch. Häufig integrieren sie alte Traditionen und Rituale in adaptierte Technologien. Sie intereagieren freundlich mit Außenstehenden, beschränken die Interaktion aber auf den Handel und den Austausch von Neuigkeiten. Sie haben kein Interesse, ihre Kultur mit anderen Völkern zu teilen.  

Ansichten

Moralvorstellungen

Zentrum der moralischen Entscheidungen der Vinesh ist die Gemeinschaft. Schwierig wird ein solcher Moralkompass dabei, wie eine Gemeinschaft definiert wird. Vinesher Philosophen sind sich uneins darüber, ob es sich um die Gesamtheit aller Vinesh, einzelne Siedlungen oder gar nur jene Gruppe, die zusammen wohnt, handelt. Sicher ist jedoch, dass Menschen, die nicht den Vinesh angehören, nicht Teil dieser Gemeinschaft sind.  
Wenn man so eng miteinander wohnen muss, muss man sich wohl anders arrangieren, als der Rest von uns.
Tastran Ten Tamihlen
  In der vinesher Gesellschaft gibt es kein richtiges Konzept für Diebstahl, da Vieles miteinander geteilt wird. Stattdessen wird Eigennutz als verwerflich angesehen. Jemand, der deutlich mehr nimmt, als er gibt, wird als unehrenhaft angesehen. Schlimmere Verbrechen, wie das mutwillige Verletzen Anderer oder gar Mord werden hart bestraft. Vinesh, die sich nicht an der Gemeinschaft beteiligen, werden mit Missgunst betrachtet.   Vinesh haben kein Konzept von Sklaverei. Dennoch setzen sie, wenn auch in geringer Zahl, Duranim für schwere Konstruktionsarbeiten in ihren Städten ein. Ihrer Meinung nach ermöglichen sie so den Duranim, sich an der Gesellschaft zu beteiligen.

Tabus

Außenstehende dürfen nicht in die Kultur der Vinesh eingeführt werden. Es gilt als verwerflich, die Bräuche und Riten der Vinesh mit ihnen zu teilen oder davon zu erzählen. Nur den Vinerern wird dank des langen Kontakts ein tieferer Einblick gewährt, doch für andere Völker ist es beinahe unmöglich, in die Gesellschaft der Vinesh aufgenommen zu werden.   Vinesh, die ihre Heimat für länger als ein Jahr verlassen, gelten als verloren und werden bei ihrer Rückkehr wie Außenstehende behandelt. Daher kehren vinesher Seefahrer und Luftschifffahrer alle paar Monate in die Heimat zurück.
Da die wenigen Vinesh, die ihre Heimat tatsächlich verlassen, oft Ausgestoßene sind, ist das Bild, das wir von ihrer Kultur haben, verzerrt.
Varn von Oberbach

Mythologie

Die Vinesh sprechen den Tigandsümpfen einen eigenen Willen zu, der die Tiere und Pflanzen beeinflusst. Die meisten Sagen und Legenden drehen sich um Manifestationen dieses Sumpfgeistes und dem Kampf gegen die Widrigkeiten der Sümpfe. Der Sumpfgeist, den sie Tizain nennen, ist kein tatsächliches Wesen, sondern die Gesamtheit der Wesen, die im Sumpf leben.

Technologie

Vinesh schätzen moderne Technologie, versuchen jedoch stets, sie in ihre Traditionen einzuweben. Sie sehen keinen Widerspruch darin, ein traditionsreiches Volk zu sein und gleichzeitig die Annehmlichkeiten und Vorteile von Telegrafie, Zügen oder Schusswaffen zu genießen.
Die Vinesh gehören zu den wenigen Völkern, bei denen Fortschritt und Tradition sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.
Aena van Breiden
 

Kultur

Mode

Frauen tragen zumeist weite Kleider oder Röcke. Angemessen sind Röcke die eine Hand breit unter dem Knie enden. Dazu werden kniehohe, eng geschnürte Stiefel ohne Absätze getragen. Verbreitet sind weite Blusen mit Puffärmeln im Sommer und Keulenärmeln im Winter. Viele Frauen tragen darüber ärmellose Westen. An Farben dominieren Braun- und Grüntöne, wobei die Blusen üblicherweise einen deutlich helleren Kontrast bilden. Insbesondere bei leichter, sommerlicher Bekleidung sind auch kräftigere Rottöne verbreitet. Vinesher Frauen schmücken sich gern mit geflochtenen Armreifen und Halsbändern aus Leder, Lianen oder Riband.  
Mir gefällt die Idee, dass sich die Kleidung der Vinesh wohl danach entwickelt hat, dass man immer und zu jeder Zeit unerwartet in eine Schlammpfütze treten könnte.
  Unter Männern sind Hosen, die bis zur Mitte der Unterschenkel reichen und hohe, geschnürte Stiefel. Dazu eine geschnürte, bis zu den Oberschenkeln reichende Tunika. Zunehmend ist, besonders unter Vinesh die eher Bürotätigkeiten ausüben, der Trend zu geknüpften Hemden, über denen im Winter Jacken getragen werden. Im Alltag tragen Männer großteils braune Hosen, braune Schuhe und beige Tuniken oder Hemden.  

Festtagskleidung

Zu verschiedenen Anlässen tragen Vinesh gerne aufwändigere, festlichere Kleidung. Männer wie Frauen tragen dabei kräftigere, leuchtende Farben. Bei Frauen sind hier Rot- und Grüntöne mit hellen Mustern verbreitet. Männer tragen oft Blau oder Gelb. Die Festtagskleidung von Frauen ist häufig mit aufwändigen Mustern verziert, während sich das bei Männern auf Ziernähte und helle Knöpfe beschränkt.   Für viele traditionsreiche Feste tragen die Vinesh gerne Trachtenkleidung. Für Frauen ist das ein knöchellanges, rotes oder grünes Kleid mit weitem, schwingenden Rock und Keulenärmeln. Dazu flache, knöchelhohe Schuhe und weiße oder beige Kniestrümpfe. Um die Hüfte tragen sie einen weißen oder beigen Stoffgürtel, in den geflochtene Bänder des selben Stoffs eingeknüpft sind, die in weiten Schlaufen bis zu den Oberschenkeln hinabhängen. Darüber tragen sie eine Renivisha, eine aus Riband geflochtene Weste, die den Bauch frei lässt.  
Die Renivisha wird, soweit ich weiß, von der Frau, die sie trägt, selbst geflochten.
Varn von Oberbach
  Männer tragen dabei knöchellange Hosen in möglichst dunklem Blau, dazu Halbschuhe und dunkle Kniestrümpfe. Dazu ein mit einem hellen Band in Beige oder Weiß geschnürtes Hemd in hellem Blau. Darüber tragen Männer üblicherweise einen Kummerbund, der das Blau der Hose und die helle Farbe des Schnürbandes in einem großflächigen Muster miteinander vereint.  

Kunst

Verbreitete Kunstformen unter den Vinesh sind Holzschnitzerei, Bildhauerei und das Flechten mit Lianen und Gräsern. Besondere Bekanntheit haben hierbei Ribandpuppen erlangt, die für ihre kunstvollen Details und liebevoll genähte Kleidung geschätzt werden. Auf ähnliche Weise werden Ribandbilder hergestellt. Geübte Künstler schaffen nicht nur interessante Muster sondern sogar Motive durch geschicktes Nutzen verschiedener Flechttechniken und Ranken, sowie gezieltes Anschneiden und Abschaben einzelner Ranken, um die richtigen Verfärbungen zu erreichen.

Musik

Traditionelle vinesher Musik lässt sich grob in zwei Richtungen einteilen. Im Alltag und bei vielen Festivitäten herrschen schnelle, rythmische Tanzstücke vor. Verbreitete Instrumente sind große Trommeln, die mit bloßen Händen geschlagen werden, sowie verschiedene Formen der Shanribe, einem viersaitigen Streichinstrument mit kurzem Korpus und langem Hals, das auf den Boden abgestellt wird. Dazu setzen sie gerne Schellen und Flöten ein. Eine traditionelle vinesher Tanzkapelle hätte zwei Trommeln, zwei Hochshanriben, eine Dumpfshanribe, eine Flöte, sowie eine Musikerin, die mit Schellen und sonstigen Perkussionsinstrumenten ergänzt. Alltagsmusik der Vinesh hat fast nie eine Gesangskomponente.   Dazu kommen die Geistgesänge. Sie werden zu besonderen Ritualen unter der Anleitung einer Geistsängerin von Personen mit besonderer Bedeutung in diesen Ritualen gesungen. Manchmal auch von der Geistsängerin allein. Begleitet wird sie dabei, wenn möglich, von einer Dumpfschanribe und einer Trommel. Die Geistgesänge sind langgezogene Balladen, die die Kommunikation mit dem Tizain fördern sollen.
Die Geistgesänge sollen unglaublich emotional sein.
 

Tanz

Vinesh lieben es, bei ihren Festen miteinander zu tanzen. Ein großer Teil ihrer traditionellen Musik dreht sich um Begleitmusik für Tänze. Dabei handelt es sich fast immer um Gruppentänze mit vielen Drehungen, stampfenden Beinen und raschen Abfolgen. Üblicherweise sind die Tänze so angelegt, dass die weiten Feströcke der Frauen sich in den vielen Drehungen aufbauschen, während die Männer sie stampfend begleiten.

Kulinarik

Viele Gerichte der Vinesh basieren auf Fisch, Reptilien, Pilzen oder Beeren, die in großer Zahl in den Sümpfen zu finden sind. Dazu gibt es häufig Beilagen aus Soja oder Süßkartoffeln. Zu besonderen Anlässen kann es auch Fleisch erjagter Sumpfbestien geben oder Speisen, die mit dem seltenen, wilden Zuckerrohr gemacht wurden. Vinesh kochen gerne für viele Leute, was Eintöpfe beliebt macht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gerichte, die aus Sumpffröschen bestehen, einigermaßen schmackhaft sein sollen. Die Vinesh sollten sich besser dem Handel öffnen um echte, gute Küche erleben zu können.
Tastran Ten Tamihlen

Traditionen

Viele Traditionen der Vinesh sind mit dem Tizainismus verbunden, der von fast allen in den Tigandsümpfen lebenden Vinesh gelebt wird.
Wie in vielen isolierten Kulturen gibt es auch bei den Vinesh eine enge Verbindung von Religion, Kultur und Land. Ohne externe Einflüsse gibt es wenige Anlässe, zu denen es hier eine Abspaltung geben könnte. Ausnahme könnten die Gründer von Virid Asan sein, aber davon weiß man heute wohl zu wenig.
Varn von Oberbach

Geburt

Fast jede Geburt wird innerhalb des Ganerieverbunds durchgeführt. Wenn sich die Niederkunft ankündigt, wird eine Hebamme benachrichtigt, die der werdenden Mutter beisteht. Alle Frauen einer Ganerie versuchen ebenfalls dabei zu sein und kümmern sich gemeinsam um Neugeborenes und Mutter.   Im ersten Jahr wird von der Mutter erwartet, mit ihrem Kind die Shanerey durchzuführen. Dabei begleiten zumeist mehrere junge Mütter mit ihren Neugeborenen eine Prozession, angeführt von einer Geistsängerin, auf eine eintätige Reise durch die Sümpfe. Damit werden neugeborene Vinesh dem Tizain vorgestellt.

Erwachsenwerden

Ein besonderer Zeitraum im Leben jeder und jedes Vinesh ist die Vanerash. Die Zeit der Suche nach der eigenen Ganerie, den Menschen, mit denen man den Rest des Lebens verbringen möchte. Die Vanerash beginnt mit dem Anlegen eines breiten Armbands, das von den Eltern traditionell zum 16. Geburtstag geschenkt wird und endet mit der Gründung einer eigenen Ganerie.  
In anderen Ländern wäre die Vanerash die Zeit, die man im Studium auf einer Universität verbringt. Oder auf Festen und Veranstaltungen für Jugendlichen. Auch andere Kulturen suchen in dieser Zeit Partner fürs Leben. Es scheint wohl so, dass sich ähnliche Abläufe für ähnliche Herausforderungen in vielen Kulturen bilden.
Aena van Breiden
  In dieser Zeit schließen sie ihre Ausbildung ab, entweder durch den Besuch einer höheren Schule oder durch die Lehre bei einem Lehrmeister. Außerdem gibt es viele Feiern und Veranstaltungen, die hauptsächlich für Vinesh im Vanerash vorgesehen sind.

Alter und Tod

Vinesh bleiben bis ins Hohe Alter in ihrer Ganerie verbunden. Von jüngeren Ganerien, die in ihrer Nähe wohnen, wird erwartet, dass sie sie bei Aufgaben des täglichen Lebens unterstützen.   Wenn Vinesh sterben, wird ihr Körper im Gemeinschaftsbereich ihrer Ganarie aufgebahrt. Bis zum Sonnenuntergang können Freunde und Verwandte die Ganarie besuchen und Abschied nehmen. Der Abschied wird von einer Geistsängerin begleitet. Nach Sonnenuntergang wird der Verstorbene auf einen kleinen Wagen gelegt und von Freiwilligen, üblicherweise Frauen, in die Sümpfe gezogen. In den meisten Fällen sind es Frauen, die engen Kontakt zum Verstorbenen hatten. Diese Prozession wird von Freunden und Verwandten bis zum Stadttor begleitet. Danach zieht die Prozession, geschützt von der Geistsängerin und mehreren Jägern, in die Sümpfe. Die Geistsängerin lässt sich vom Sumpf leiten, wohin der Verstorbene gebracht werden soll. Dort wird er abgelegt und dem Sumpf übergeben. Meist kehrt die Prozession erst mit Sonnenaufgang zurück. Vinesh glauben, dass ihr Geist so Teil des Tizain wird.  
Es ist eine interessante Idee, dass die Vinesh, die ihr ganzes Leben gegen den Sumpf kämpfen, nach ihrem Tod Teil davon werden sollen.
Varn von Oberbach
 

Zusammenleben

Innerhalb ihrer Gemeinschaft sind Vinesh sehr gesellig und leben gern zusammen. Sie haben einen engen Verbund in ihren Ganarien und die Ganarien eines Bezirks bemühen sich um enge Zusammenarbeit und ein gutes Zusammenleben.

Wohnen

Aufgrund der gefährlichen Umgebung, in der sie leben, errichten Vinesh befestigte Siedlungen und Städte. Dabei sind Siedlungen mit weniger als 1.000 Einwohnern eine Seltenheit. Moderne Vineshstädte sind auf steinernen Säulen und Sockeln errichtet, auf denen gepflasterte Straßen und Bretterwege zwischen Häusern aus Holz und Stein ruhen. Ältere Siedlungen verwenden noch vermehrt Holzbauten. Vineshsiedlungen integrieren gerne Bäume in ihre Architektur und häufig gibt es im Geäst Holzbauten für spezielle Anlässe oder auch nur als Wohnraum. Ansonsten bauen sie nur wenig in die Höhe.  
Das enge Zusammenleben der Vinesh ist wahrscheinlich der gefährlichen Umgebung geschuldet. Sie müssen sich in befestigten Siedlungen aufhalten, um vor den Gefahren der Sümpfe geschützt zu sein. Platz ist begrenzt und so muss man miteinander auskommen.
Varn von Oberbach
  Vinesh teilen sich viele Einrichtungen des täglichen Bedarfs. Während eine Ganerie, wie die Beziehung der Vinesh genannt werden, üblicherweise ein paar Schlafzimmer und einen gemeinsamen Aufenthaltsraum teilen, teilen sich mehrere Ganerien Kocheinrichtungen, Bäder und Toiletten. Vinesh verabscheuen es, Dinge zu bauen, die die meiste Zeit leer bleiben. Durch das Teilen vieler Einrichtungen haben sich auch versetzte Tageszyklen durchgesetzt, sodass die Ganerien, die sich eine Küche teilen, zu unterschiedlichen Zeiten zu Mittag essen.

Hierarchien

Ganerien bestimmen eine Frau, die sie nach außen repräsentiert. Sie wird weniger als Anführerin, sondern mehr als Vertreterin der Ganarie betrachtet. Sie bildet mit mehreren anderen Frauen der selben Stellung einen Ganarienrat, der Ganarien eines Bezirks umfasst. Unter ihnen werden drei Frauen gewählt, die für die Belange des Bezirks verantwortlich sind. Sie werden Bezirkssorgerinnen genannt. Sie vertreten die Interessen des Bezirks gegenüber dem Stadtrat und kümmern sich innerhalb des Bezirks um dessen Belange.  
Ich glaube, der enge Kontakt zu meinem Volk hat die weiblich orientierten Strukturen der Vinesh beeinflusst. Die meisten anderen Kulturen am Ervenmeer haben patriarchische Strukturen.
Aelira Mina Tann-Kalten
  Der Stadtrat besteht aus einer Frau jedes Bezirks. Sie sorgen sich gemeinsam um die gesamte Stadt. Sie werden immer Stadtrat genannt, unabhängig davon, ob es sich um eine Siedlung oder eine Stadt handelt. Darüberhinaus sendet jede Siedlung eine Vertreterin nach Virid Mar. Die Frauen in diesen Stellungen wechseln häufig und werden nicht als Herrscherinnen, sondern als Vermittlerinnen gesehen.  
Geschäftsbeziehungen mit den Vinesh sind äußerst mühsam. Einzelne Entscheider, die sich als Anführer und nicht als Vertreter sehen, können viel schneller Verhandlungen führen.
Yi Vain
  Daneben gibt es die Geistsängerinnen, die als geistige Anleiterinnen der Gemeinschaft gesehen werden. Obwohl sie keine offizielle Führungsposition inne haben, hat ihr Wort Gewicht. Ihnen obliegt auch die Diplomatie mit Außenstehenden, da die häufigen Wechsel der Frauen im Landesrat für andere Kulturen befremdlich erschien.   Im starken Gegensatz dazu sind die traditionell männlich besetzten Organisationen, wie Jägertrupps, Polizei und Militär, die strengere Hierarchien eingeführt haben. Zwar ist der Umgang lockerer als in vergleichbaren Organisationen anderer Kulturen, aber die Vinesh haben verstanden, dass in gefährlichen Situationen jemand Befehle geben muss, auch wenn sie danach möglicherweise hinterfragt werden. Polizei und Tigandläufer führen Tätigkeiten so im Auftrag des Siedlungsrats aus, während Militär dem Landesrat untersteht.

Rassen

Die Vinesh sind eine breite Mischung aller bekannten Rassen. Es gibt einige wenige Duranim, die nicht als Vinesh sondern als Nutztiere angesehen werden. Vinesh haben grundsätzlich eine hohe Meinung von Piscinim, insbesondere den Vinerern.  
Die vielen Wasserwege in den Tigandsümpfen haben uns engeren Kontakt ermöglicht, als mit anderen Landkulturen.
Aelira Mina Tann-Kalten

Schönheitsideale

Frauen

Die meisten vinesher Männer bevorzugen schlanke, groß gewachsene Frauen. Besonders satte, helle Farben in Haar, Augen oder Fell, gelten als anziehend. Leuchtende Farben unter Colorim in hellem Grün oder Blau werden als sehr feminin angesehen. Beliebt sind lange Haare, die in vielen dünnen Zöpfen geflochten oder mit dünnen Zöpfen verziert sind. Viele Männer wünschen sich Frauen, die Entschlossenheit und Selbstbewusstsein ausstrahlen.

Männer

Vinesher Männer sollten kräftig und sportlich gebaut sein. Viele Frauen suchen sich Männer, die etwas kleiner sind als sie selbst. Haare, Augen und Fell sollten möglichst dunkel sein, doch helle Farbtupfer runden das Gesamtbild ab. Unter den Colorim werden Rot und Gelb als männlich angesehen. Die Haare tragen männliche Vinesh kurz oder vollständig geschoren. Gesichtsbehaarung, abgesehen bei Menschen mit Fell, gilt als unschicklich und wird üblicherweise regelmäßig abrasiert.

Geschlechterrollen

Frauen

Frauen sind für das Zusammenleben innerhalb der Gemeinschaft zuständig. Sie organisieren die Wohngruppen, kümmern sich um die Belange der Siedlung und haben einen Überblick über die Wünsche, Anforderungen und Vorräte einer Gemeinschaft. So ist üblicherweise der gesamte Verwaltungsapparat einer Siedlung weiblich.   Von Frauen wird erwartet, dass sie für die Gemeinschaft kochen und sich um die Kindererziehung kümmern. Typisch weiblich ist die Organisation von Festen, Traditionen und Riten. Geistsänger, die mit Zatramana den Sumpf beeinflussen, sind immer weiblich.

Männer

Von Männern wird erwartet, dass sie sich um die körperlich anstrengenden Arbeiten kümmern. Darunter fallen Konstruktionsarbeiten und Transporttätigkeiten, die als typisch männlich angesehen werden. Sie sollen als Beschützer einer Gemeinschaft agieren und sind für den Kampf gegen die Bestien der Sümpfe zuständig. Auch bewachen sie Karawanen oder Sammeltrupps, die in die Sümpfe reisen. Sie stellen den Großteil der kämpferischen Professionen.  
Vielleicht zieht es so viele Männer ins Militär und zu den Tigandläufern, weil sie so eine eigene Hierarchie aufbauen können.
Tastran Ten Tamihlen

Transsexualität

Vinesh stehen Transsexualität grundsätzlich ablehnend gegenüber. Sie haben dafür weder Verständnis, noch zeigen sie dafür auch nur die geringste Form der Akzeptanz. Vinesh mit entsprechenden Neigungen unterdrücken diesen Teil ihres Wesens. Sie können auf keine Unterstützung aus ihrem Umfeld hoffen, sondern müssen mehr noch die Verbannung fürchten. Außenstehende, die offen transsexuell leben, werden von jeder Interaktion ausgeschlossen und müssen rasch abreisen.

Beziehungen

Die Beziehungen von Vinesh werden Ganerien genannt. Alle Mitglieder einer Ganerie führen damit eine Form von Beziehung mit allen anderen. Während in jungem Alter ein Wechsel zwischen verschiedenen Ganerien durchaus üblich ist, um eine Gruppe zu finden, mit der man harmoniert, festigen sich die meisten solcher Gruppen im Alter von 22 bis 25 Jahren. Dann bleiben sie ein Leben lang zusammen. Ganerien bestehen aus jeweils vier bis sechs Frauen und Männern.  
Beziehungen mit einer Person sind doch schon schwer genug.
Aena van Breiden
  Es kann auch zu einzelnen Paarbildungen innerhalb einer Ganerie kommen, die häufiger zusammen sind und sich dann auch ein Zimmer teilen. Dennoch bleibt jedes Mitglied einer solchen Gruppe Teil der Menschen, mit denen sexuelle Verbindungen aus moralischer Sicht erlaubt sind. Wenn jedoch ein Mitglied mit einer anderen Ganerie sich der körperlichen Liebe hingibt, wird das als Vertrauensbruch angesehen und führt nicht selten zum Ausschluss auf dem Ganerie.   Kinder werden gemeinsam von ihrer Ganerie versorgt und erzogen.

Homosexualität

Ausschließliche Homosexualität wird bei den Vinesh kritisch beäugt. Konservative Vinesh glauben, dass diese ihren Pflichten innerhalb einer Ganerie nicht vollständig nachkommen. Junge Vinesh sehen das heutzutage etwas gelassener, solange die gesamte Ganerie mit diesem Lebensstil einverstanden ist. Bisexualität jedoch wird auch von konservativen Vinesh vollständig akzeptiert. Allgemein wird angenommen, dass fast jede und jeder Vinesh zumindest ein mal mit dem eigenen Geschlecht experimentiert hat.  

Namen

Der Name jedes Vinesh bildet sich aus einem Eigennamen, dem Namen ihrer Ganerie und den Namen der Siedlung, in der ihre Ganerie gegründet wurde. Kinder übernehmen den Ganerienamen der Elten, bis sie in die Vanerash eintreten und diesen Namen verlieren. Wenn sie eine Ganerie gründen, suchen sie sich gemeinsam mit ihren Partnern einen neuen Namen aus.   Der Name der Ganerie wird mit sen eingeleitet. Der Ort mit od. So wäre ein vollständiger Name Heshiel sen Nadlen od Virid Mar  
Dass sich Namen der Vinesh sogar mit dem Umzug ändern, macht historische Nachforschungen über sie sehr schwierig.
Aena van Breiden
  Vinesh, die aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden, verlieren alle Beinahmen und führen ab dann nur noch einen Einzelnen. Das soll auch zeigen, dass es sich bei ihnen nicht mehr um einen Teil der Vinesh handelt.  

Weibliche Namen

Frauen tragen oft zwei- oder dreisilbige Namen mit i oder e Lauten. Viele weibliche Namen hören mit -iel, -ien oder -ian auf. Zunehmend sind Namen die auf -a oder -e enden, was besonders konservative Vinesh als zu exotisch und von fremden Kulturen beeinflusst sehen. Harte Konsonanten sind sehr selten. Insbesondere r und t Laute sind unter Frauen praktisch unbekannt.  

Beispiele

  • Ashadian
  • Desnial
  • Heshiel
  • Lishien
  • Menieda
  • Vilniel

Männliche Namen

Viele männliche Namen haben Doppelvokale. Sie enden außerdem häufig auf -on oder -ir. Verbreitet sind auch Namen mit -ett Endung. Männliche Vinesh haben so gut wie nie sh im Namen. Auch sind die bei Frauen verbreiteten ie und ia Silben selten.  

Beispiele

  • Beedir
  • Fraanodett
  • Hadiir
  • Leridon
  • Naadett
  • Sonaahir
Ich wünschte, die Vinesh wären offener Gästen gegenüber. Die Rituale mitzuerleben, mit denen sie sich ihren Platz in den Tigand-Sümpfen erkämpfen, wäre sehr interessant.

Aussehen

Vinesh neigen zu hellen Hauttönen, jedoch dunkleren Fell- und Schuppenfarben. Sie sind üblicherweise unterdurchschnittlich groß und haben einen sehnigen, sportlichen Körperbau. Haare sind bei den Vinesh zumeist braun oder schwarz. Colorim unter den Vinesh haben häufig Linienmuster in Weiß oder hellem Beige, während ihre Hauptfarbe häufig ein dunkles Rot, Grün oder Braun ist.

Persönlichkeiten

Binesniel
Sie führte eine Gruppe an Freidenkern nach Osten aus den Sümpfen und gründete 108 Virid Asan. In den nächsten Jahren zog sie viele junge Ganerien an, die sich ein einfacheres Leben erhofften. Als die Stadt unter großen Verlusten 231 erobert und in Virontet umbenannt wird, sehen die Vinesh das als Zeichen, die Tigandsümpfe nicht zu verlassen. Binesniel wurde posthum ausgestoßen und so ihrer Beinamen entledigt.
Gaadrin sen Hoven od Vir Demen
Ingenieur, der maßgeblich daran beteiligt war, Eisenbahnstrecken in den Sümpfen zu ermöglichen. Er ist direkt verantwortlich für deren Einführung 773 Nach der Gründung.
Verodrett sen Valen od Virid Mar
Shanribenspieler des fünften Jahrhunderts, der viele bedeutende Musikstücke der Vinesh geschaffen hat und eine sechssaitige Shanribe gespielt haben soll.
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Professionen

Eine besondere Rolle innerhalb der vinesher Gesellschaft sind die Geistsängerinnen, die als Ratgeber ihrer Gemeinschaft dienen. Sie sind auch das Verbindungsglied der Vinesh mit den Sümpfen.   Viele Reisen in und durch die Sümpfe werden von Tigandläufern begleitet, die sich auf den Kampf gegen die Gefahren des Sumpfs und das Überleben in der Wildnis spezialisiert haben.

Religionen

Fast alle Vinesh folgen dem Tizainismus oder zumindest seinen Traditionen. Der Sumpf hat bis heute großen Einfluss auf den Alltag der Vinesh hat sich so tief in ihrer Gesellschaft verankert.

Sprachen

Vineshi
Die Sprache der Vinesh, Vineshi, ist eine melodische Sprache mit vielen sch Lauten. Es dominieren weiche Silben und Konsonanten. Als besondere Schwierigkeit für Außenstehende bei der Erlernung von Vineshi sind die unterschiedlichen Bedeutungen von Worten, je nachdem wie lange Vokale ausgesprochen werden.

Umgangssprache

... steht auf trockenen Füßen
Eine Idee oder ein Plan, der auf trockenen Füßen steht, ist gut durchdacht und erfolgsversprechend. Eine Person, die auf trockenen Füßen steht, hat ihr Leben gut im Griff. Das geht darauf hinaus, dass es in den Tigandsümpfen selten möglich ist, lange Zeit trockene Füße zu behalten.
 
Der Wind fault.
Jemand, der sagt, dass der Wind fault, glaubt, dass etwas schlechtes in nächster Zeit passieren wird. Es ist eine Anspielung darauf, dass im Sumpf brackiges Wasser zu stinken beginnt und dort viele gefährliche Wesen leben.
 
... steckt bis zum Knie drin
Jemand, der bis zum Knie drin steckt, ist in einer Situation, aus der er sich nur schwer befreien kann. Entweder hat er Versprechungen gemacht, die nun sehr schwer zu erfüllen sind oder hat sich Probleme eingehandelt, die für ihn negative Folgen haben werden. In jedem Fall wird die nächste Zeit sehr anstrengend. Die Redewendung spielt darauf an, dass jemand im Sumpf einsinkt.

Gedanken über...

Vinerer
Ein wundervolles Volk mit großem Traditionsbewusstsein. Ihre offenen Beziehungen sind allerdings seltsam.
Weidener
Sie sind vertrauenswürdige Händler. Sie sind zu sehr auf schnellen Fortschritt fixiert und vergessen dabei, ihre Traditionen mitzunehmen
 

Geschichte

Zu den wichtigsten Ereignissen der Vinesh zählt der Fall von Virid Asan im Jahr 231 Nach der Gründung. Es ist für die Vinesh ein Zeichen des Tizain, dass sie in den Tigandsümpfen bleiben sollten. Das Ereignis festigt auch ihren Isolationismus.   Ab dem achten Jahrhundert öffneten sich die Vinesh langsam dem Handel mit Außenstehenden. Besonders zu beachten ist hier die Einführung der Eisenbahn in Vinash, die den Handel und die Fortbewegung der Vinesh unter sich und mit anderen stark gefördert hat.

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