Camarilla Organization in Sanguine Society | World Anvil

Camarilla

Die Camarilla stellt einen von zwei großen Machtblöcken der kainitischen Gesellschaft der Neuzeit dar. Viele der Clans haben sich der Sekte angeschlossen, denn ihre größte Errungenschaft ist die Aufrechterhaltung der Maskerade, jenes kunstvollen Geflechts welches verhindert, dass die Sterblichen die Kainiten als das enttarnen, was sie sind. Daher bietet die Sekte ihren Mitgliedern ein gewisses Maß an Sicherheit und aufgrund ihrer genauen Regeln auch ein Leitbild für ihre ewige Existenz. Die meisten Kainiten der Camarilla folgen dem Pfad der Menschlichkeit, welches auch das eigentliche Grundprinzip der Sekte ist. Der ewige Feind der Camarilla ist der Sabbat.

Struktur

Das höchste Gremium, welches innerhalb der Sekte existiert, ist "Der Innere Kreis". Kein Kainit der Camarilla weiß, wer zu diesem Zirkel gehört oder wo diese sich treffen, weshalb es viele Gerüchte über die Mitglieder gibt. Der Innere Zirkel ernennt die sechs Justikare, welche ihm als ausführende Organe dienen und lenkt die gesamten Geschicke der Sekte.   Unter diesen Positionen, welche eindeutig die höchsten und einflussreichsten der gesamten Sekte sind, stehen dann die Prinzen, welche die einzelnen Städte der Camarilla verwalten und auf die Ausführung ihrer Gesetze achten. Es wird den Prinz dabei selbst überlassen, sich ihre Sheriff, Geissel, Harpye und Hüter des Elysiums zu erwählen. Ernannt werden die Prinzen stets vom Rat der Erstgeborenen, jener Gruppierung der mächtigsten Ahnen der Clans in der jeweiligen Stadt und nur wenn der Prinz das Vertrauen des Rates genießt, besitzt er wirklichen Einfluss. Das Mitglied des Rates der Erstgeborenen schließlich wird von den Angehörigen jedes Clans selbst gewählt.

Öffentliche Agenda

Die Philosophie der Camarilla folgt dem Prinzip der Maskerade, einem jahrhundertealten Geflecht aus Intrigen und Täuschungen, das von der Sekte geschaffen wurde, um die Menschheit zu täuschen und die Kainiten zu schützen. Jedes Mitglied, dass gegen dieses Prinzip verstößt, wird aufs Härteste bestraft, ebenso Kainiten, die nicht zur Sekte gehören und in einer Camarillastadt gegen diese Gebote verstoßen.   Die Ideologie der Camarilla fußt auf den Traditionen von Kain, die gewisse Grundregeln vorschreiben, welche dann von der Sekte erweitert und an die modernen Gegebenheiten angepasst wurden. Diese Gesetze gelten als der zentrale Pfeiler der Camarilla, werden jedoch nicht als Kains Regeln, sondern als die der Maskerade ausgelegt, da die Führung der Sekte die Existenz sowohl der Vorsintflutlichen als auch Kain leugnet. Auch Gehenna existiert in der Philosophie der Camarilla nicht.   Vampire, die nicht zur Camarilla gehören, sehen die Philosophien der Sekte oftmals skeptisch und vor allem im Sabbat herrscht die verbreitete Meinung, dass all die Regeln der Camarilla nur dazu dienen, Neugeborene unter der Kontrolle ihrer Ahnen zu behalten. Gleichzeitig werden Camarilla-Vampire von Anarchen und Sabbat gleichermaßen oft verspottet oder belächelt, denn diese Kainiten sind der Meinung, dass Vampire sich nicht so an ihre Menschlichkeit klammern, sondern vielmehr akzeptieren sollten, dass sie nicht mehr menschlich sind. Zwar ergeben besonders für die Anarchen die Kontrolle über das Tier und sogar die Maskerade auch Sinn, doch die Vorstellung, sich wie Menschen zu benehmen und seinem verlorenen Leben so nachzutrauern, wird von den meisten nur müde belächelt.

Geschichte

Die Camarilla wurde um das Jahr 1450 beim Konvent von Thorns begründet, als die Kainiten mehr und mehr erkannten, dass sie ihren bisherigen Unlebensstil, der großteils auf Ausbeutung und Ängstigung der Sterblichen beruhte, nicht weiterführen können, ohne vernichtet zu werden. Die Sethskinder begehrten stärker gegen die Vampire auf als jemals zuvor und die Kirche begann Kreuzzüge durchzuführen und Inquisitoren zu entsenden, welche für alle Kainiten tödliche Gegner waren. Ergänzt und sogar geschürt wurde das Ganze durch die Anarchenrevolte, in welcher die Neugeborenen sich gegen ihre Ahnen wandten. So entschieden sich viele Kainiten, hauptsächlich angeleitet durch die Ventrue, die Tremere und die Toreador, welche das Prinzip der Camarilla erdacht hatten, lieber im Schatten zwischen den Sterblichen zu existieren, als vernichtet zu werden. Jene, die das nicht so sahen, schlossen sich später dem Sabbat an und wurden die erbittertsten Feinde der Camarilla.   Bis heute behaupten die Angehörigen des Clans Tremere, dass es allein der Verdienst ihres Clans wäre, dass die Camarilla überhaupt entstanden ist. Sie hätten die Versammlung einberufen und letztlich eine Entscheidung herbeigeführt. Tatsächlich scheint zumindest ein Fünkchen Wahrheit an dieser Aussage zu sein, denn die Tremere, die damals noch ein äußerst junger Clan waren und noch nicht so träge und selbstgefällig wie die Methusalem der anderen Clans, erkannten die Bedrohung durch die Sterblichen und brachten die Ventrue und Toreador hinter sich, sodass sie gemeinsam diese Versammlung einberufen und die notwendigen Entscheidungen zum Überleben der Vampirgesellschaft treffen konnten. Die Unflexibilität der Vampire zeigt sich dabei aufs Deutlichste, denn der Konvent von Thorns dauerte mit Unterbrechungen mehrere Jahre, bevor endlich das Prinzip der Sekten und der Maskerade entstanden war.

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