Gén'ya (Geeen-"-ja)
Verliebt, Verlobt...
Nimm diese Gén'ya als Zeichen meiner Liebe und meines Wunsches, einen Bund zwischen uns zu schließen. Lass unsere Liebe andauern und lass jede dieser Perlen für einen Wunsch stehen, den wir teilen. Treue, Zweisamkeit, Kinder, Schutz, Stabilität, aber auch das wilde Feuer unserer Liebe, das nie verlöschen soll! Erlaubst du mir, es dir ins Haar zu stecken, Geliebte? Sag, erhörst du mein Flehen?
Allgemeines
Gén'ya sind kunstvoll gestaltete Haarnadeln, die in den hochelfischen Kulturen der Sonnen- und Mondelfen sowie einst auch bei den Ehlûníarin als ein Symbol der versprochenen Treue zwischen zwei Liebenden angesehen werden.
In den beiden verbleibenden hochelfischen Reichen, Fîrn'tha-laeis und Hêrrá'Néthîmal-tol Belhérrâs, besitzen die Gén'ya auch heute noch eine eine bedeutende kulturelle Rolle, die eng mit der Gén'amfórêon und der Hoffnung auf eine Gén'mehâly verknüpft ist.
Daher lässt sich der Beziehungsstatus einer Frau unmittelbar daran erkennen, ob ihre Haare hochgesteckt sind und ob eine perlenbesetzte Gén'ya darin eingearbeitet ist.
Außerhalb dieser Reiche ist der Brauch kaum noch verbreitet, mit Ausnahme von Aussiedlern, die ihre kulturellen Wurzeln weiterhin pflegen. Die meisten wildelfischen Reiche und Kulturen hingegen verfügen über eigene Rituale und Symbole für eine Verlobung, die an ihre spezifischen Lebensräume und -umstände angepasst sind, sodass die Gén'ya und die Frisur in diesem Kontext keine Rolle spielen.
Lediglich die Firnelfen, die innerhalb der Grenzen der Städte Fîrn'tha-laeis leben, verwenden Haarnadeln in der selben Weise wie ihre hochelfischen Verwandten.
Handwerkskunst
Die Haarnadeln bestehen im Kern stets aus Holz oder Tiergebein. Verschiedene Holzarten und Gebeinmaterialien finden hierbei Verwendung, wobei die Auswahl maßgeblich vom Geldbeutel des Antragstellers abhängt. So ist eine Gén'ya aus Fichtenholz deutlich günstiger als eine aus Geisterulmenkernholz. Ebenso ist eine Haarnadel aus Rentierknochen preiswerter als eine aus Walrossstoßzahn.
Die Form der Nadel sind ebenfalls lediglich durch die finanziellen Möglichkeiten des Käufers Grenzen gesetzt, wobei sie in der Regel sanft geschwungen ist.
Jede Gén'ya ist stets mit mindestens einer kleinen Perle verziert, die den Wunsch nach treuer Bindung symbolisiert. Weitere Perlen können der Haarnadel hinzugefügt werden, um zusätzliche Wünsche für die Beziehung auszudrücken. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Perlen an Schnüren vom Ende der Haarnadel herabhängen, auf Draht aufgereiht um die Nadel gewickelt sind oder direkt in Fassungen im Holz verankert werden.
Zusätzlich wird jede Gén'ya für jede verwendete Perle mit einer entsprechenden elfischen Wunschrune versehen, wie sie auch in den bekannten Rosenemblemen genutzt werden.
Neben diesen grundlegenden Designmöglichkeiten sind der Kreativität der Schmuckgestalter keine Grenzen gesetzt. Kunstvolle Lackfarbmuster und Gravuren sind bereits bei preisgünstigen Varianten zu finden, während Intarsien aus Kupfer, Silber und Gold in höheren Gesellschaftsschichten ebenso geschätzt werden wie zusätzliche Edelsteine.
Darüber hinaus muss eine Gén'ya nicht zwangsläufig aus einer einzelnen Haarnadel bestehen; sie kann auch aus mehreren Haarnadeln und zusätzlichen Haarnetzen zusammengesetzt werden, die dann ebenfalls mit Perlen und Edelsteinen verziert sein können.
Insbesondere im Hochadel der Sonnen- und Mondelfen finden sich exquisite Haarnadelkunstwerke, die für eine Vielzahl von komplexen Hochsteckfrisuren verwendet werden können. Diese Kunstwerke können zudem mit Tiaras, Diademen oder schmalen Stirnbändern kombiniert werden und verfügen häufig über zusätzliche Ösen, die den Austausch von dekorativen Elementen ermöglichen.
Es ist ganz einfach, meine Liebe:
Sobald ihr in einer ernsten Beziehung seid, steckt ihr euer Haar hoch, um anderen Anwärtern zu verdeutlichen, dass ihr bereits vergeben seid. Sobald euer Angebeteter sich dauerhaft mit euch binden will, schenkt er euch eine Gén'ya, die ihr ab dann immer in eure Frisur integrieren solltet, solange eure Gén'amfórêon andauert.
Wenn ihr dann eine Ylâtâr'îndel in der Gén'mehâly eingeht, so tragt ihr ab dann eure Gén'lye, eure Ehebänder, sichtbar, während euer Haar weiterhin hochgesteckt ist. Ob mit eurer Gén'ya oder anderen Mitteln, ist natürlich euch und den Wünschen eures Ehepartners überlassen.
Falls ihr von Berufs wegen einen Helm oder eine Kopfbedeckung tragen müsst, welche sich mit hochgesteckten Haaren nicht verträgt, so solltet ihr eure Gén'ya stets bei euch haben und, falls möglich, sichtbar tragen, nicht dass irgendwer noch auf dumme Gedanken kommt!
Eckdaten
Ansonsten eher Selten
Oft Lack und Draht
Immer min. eine Perle
Manchmal Edelsteine
Manchmal Edelmetalle
Besonderheiten
Es ist zu beachten, dass auch Frauen die Möglichkeit haben, einem Mann eine Gén'ya zur Verlobung zu überreichen, was viele Frauen nach dem ursprünglichen Antrag des Mannes auch machen. Die Varianten für Männer sind in der Regel weniger verspielt, eher geradlinig und in dunkleren Farbtönen gestaltet.
Im Gegensatz zur Frau trägt der Mann die Haarnadel meist nur zu besonderen Anlässen, sofern seine Frisur dies zulässt. Unabhängig davon hat er dieses Geschenk jedoch stets bei sich.
Angesichts der langen Lebensspanne der Hochelfen stellt der Wunsch nach einer dauerhaften Bindung einen bedeutenden Schritt dar, insbesondere wenn man erst ein oder zwei Jahrhunderte alt ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Gén'ya in allen Fällen entweder eine Unikatanfertigung für die betreffende Elfe darstellt oder ein bedeutendes Erbstück der Mutter oder Großmutter ist.
Da der Verlobungszeitraum der Elfen nicht selten mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann, ist es erforderlich, dass die Haarnadel sowohl haltbar als auch robust genug ist, um diese Zeitspanne zu überstehen. Zerbricht eine Gén'ya eigenständig, bevor die Verlobung in eine Ehe mündet oder aufgelöst wird, wird dies in der Regel als äußerst schlechtes Omen betrachtet.
Wie bei anderen Völkern kann eine Verlobung jederzeit im gegenseitigen Einvernehmen beider Parteien aufgehoben werden. In schwerwiegenden Fällen, wie beispielsweise einem Treuebruch, ist auch eine einseitige Auflösung möglich. In einem solchen Fall wird die Gén'ya symbolisch zerbrochen – entweder von Hand oder unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs.
Schön, wie sich die Haarnadel in den Rest der Ehe-Traditionen einreiht. Ich mag ja besonders das Zitat der Gouvernante. Es scheint üblich zu sein, dass Elfinnen ihre Haare lang tragen? Oder würden solche mit kurzen Haaren die Nadel dann auch einfach stets mit sich tragen?
Tatsächlich ist bei Hochelfen (in ihren Reichen) das lang getragene Haar die Norm. Eine Kurzhaarfrisur bei Frauen bedeutet meist, dass die Dame derzeit kein Interesse an irgendeiner dauerhaften Beziehung hat. Bei Hochelfen, die außerhalb der eigenen Reiche leben, etabliert es sich immer mehr, dass die Damen sich eher aufgrund der aktuellen Mode die Haare frisieren. Diese Frauen tragen dann die Gen'ya einfach gut sichtbar bei sich.
A lot of unofficial Challenges