Republik Kelshuvar
Die kelshuvarische Republik war ein Staat im Norden Bakarias. Loxodon stellten die Mehrheitsbevölkerung und dominierten Politik und Kultur. Größte Minderheit waren die Cattari. Die Gesellschaft der Republik war vor allem durch Spannungen zwischen den Loxodon und Cattari sowie zwischen den privilegierteren kelshuvarischen Loxodon und den loorastanischen Loxodon im Süden des Landes geprägt, aber auch durch ein rigides Kastensystem, dessen Einhaltung die eigentlich die Macht innehabende Priestersenatorenkaste (die sogenannten Weisen der Räte) streng überwachte. Staatsreligion war der Glaube an die Allgöttin Bakahoo, aber andere Religionen wurden ebenso geduldet, da der Bakahoo-Glaube die Existenz anderer Gottheiten nicht verleugnet. Lediglich für die Weisen des Räte war es zwingend, dass sie eine der Bakahoo geweihte Priesterlaufbahn durchlaufen hatten, wodurch die Republik eine Hierokratie war (Sonderform der Theokratie).
In den letzten Jahrzehnten der Republik nahmen die inneren Spannungen zu, unter anderem befeuert durch die ausbrechende Borkenpest, welche zunehmend die Loxodonbevölkerung dezimierte. Vor allem die sozialen und damit verbundenen ethnischen Spannungen zwischen Nord- und Südloxodon (die Südloxodon waren häufiger in niederen Kasten vertreten und in den überregionalen Räten sehr schlecht repräsentiert) führten zu immer häufigerem Aufruhr. Die Arbeiter und Bauern der niederen Kasten aus ländlicheren Regionen gewannen durch den Bevölkerungsverlust in Städten an Bedeutung wegen der erhöhten Nachfrage an Arbeitskräften, von denen viele verstorben waren, was besonders die Südloxodon betraf, von denen viele aus dem agrarischen Raum im Süden in den stärker urbanisierten Norden abwanderten, wo es zwar gute Arbeit gab, sie aber immer noch schlecht behandelt und bezahlt wurden.
Als dann durch ein Projekt des Alchemisten Bahamool mit der Macht Terracors die Borkenpest sehr schnell ausgerottet wurde, stellte sich ein Ende des Bevölkerungsrückgangs ein. Als sich gerade die städtische Population wieder erholte, trat bald das Problem auf, dass es einen Überschuss an Arbeitskräften gab und Ressourcen und Platz mangelten, um die stetig wachsende Bevölkerung gut zu versorgen. Die Verteilungskämpfe nahmen zu und die ethnisch und sozial diskriminierten Kasten drohten den Kürzeren zu ziehen. Zugleich gab es Stimmen, die eine Expansion Kelshuvars nach Süden forderten, um Land für Loxodonsiedler zu gewinnen, was eine Lösung der Verteilungsprobleme in Form von mehr Wohnraum und neuen Agrarflächen darstellen könnte. Dies würde aber einen offenen Krieg mit den dortigen Stämmen der Cattari bedeuten, zu dem sich der pazifistisch gestimmte Rat der Weisen von Prashtatoo, der Hauptstadt der Republik, nicht entschließen wollte. Letztlich führten die inneren Gegensätze zu Aufständen und dem Kollaps der Staatsgewalt. Die Macht wurde von Revolutionären übernommen, von denen sich der aus Loorastan stammende Satool von Tasov als Feldherr schon bereits im Bürgerkrieg hervortat, und dann weiter erfolgreiche Feldzüge gegen die Cattari im Süden führte. Nachdem er sich das Vertrauen großer Teile des Militärs erarbeitet hatte, stürzte er den Revolutionsrat in Prashtatoo und rief ein Kaiserreich aus, mit sich selbst an der Spitze. Zwar beließ er viele alte Strukturen und kooperierte mit alten Eliten, die nicht offen gegen ihn agierten, doch faktisch hörte die Republik zu diesem Zeitpunkt auf zu existieren, was dann bald in Satools Herrscherproklamation deutlich gemacht wurde: Er erklärte sich zum Kaiser des Bakarianischen Imperiums - damit wurde der Anspruch auf die Herrschaft über ganz Bakaria demonstriert, aber auch die Dominanz der kelshuvarischen Loxodon beendet, die zuvor namensgebend für die alte Republik waren.
Auflösung
F
DISBANDED/DISSOLVED
Ordnung ist uns wichtig!
Typ
Geopolitical, Theocracy
Hauptstadt
Alternative Namen
Kelshuvar
Successor Organization
Ruling Organization
Regierungsform
Oligarchy
Staatsform
Federation
Standort
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