Weiser des Rates
Die Weisen sind Mitglieder der Räte in den größeren Städten in Kelshuvar. Sie stellen die höchste Kaste in der Sozialpyramide.
Der Titel wird so gebildet: "Weiser von (Name der Stadt, welcher der Rat vorsteht)". Alternativ: "Weiser des Rates von (Stadt)"
Voraussetzungen
Um Mitglied im Rat der Weisen zu werden, muss man eine fachliche, moralische und spirituelle Eignung aufweisen. Grundsätzlich existieren keine in Stein gemeißelten qualifikatorischen Voraussetzungen für die Ratsmitgliedschaft. Grundsätzlich kann jeder, der der Kaste unter den Weisen angehört, bei dem Rat der Weisen in der nächsten Stadt beantragen, geprüft zu werden, oder der Rat kann eine geeignete Person vorschlagen (was manchmal getan werden muss, wenn wegen verschiedener Mitglieder eine Unterbesetzung droht).
Ist die Person geeignet, muss sie 10 Jahre lang in einem Kloster leben, wo sie unter der Aufsicht von Mönchen in die Wege Bakahoos eingewiesen wird und ihr Charakter vervollkommt werden soll. In dieser Zeit wird den Anwärtern vor allem eingetrichtert, sämtliche Interessen auf das Gemeinwohl und die heilige Ordnung zu richten.
Formell gibt es keine Voraussetzungen bezüglich der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe oder Kaste mit der Ausnahme, dass man nicht den Nichtbürgern angehören darf. Jedoch darf die soziale Mobilität in Kelshuvar auch nicht überschätzt werden. Nur weil es ab und zu vorkommt, dass ein Mitglied der niederen Kasten in die Ränge der Weisen aufgenommen wird, heißt das nicht, dass die Anwärter aus höheren Kasten größere Chancen haben, überhaupt erstmal vom Rat angehört und geprüft zu werden. Und da die Zugehörigkeit zu dieser Kaste durch den Rang des Weisen nicht vererbt wird, besteht auch kein dauerhafter sozialer Aufstieg für die Familie (ergibt das Sinn? Oder noch ändern? Vielleicht sind die Weisen auch über dem Kastensystem?)
Verleihung
Am Ende dieses Weges steht nach Zustimmung der betreuenden Mönche die Einweihung zum Weisen des Rates. Zu diesem Zeitpunkt muss der Anwärter mindestens 40 Jahre alt sein. Ist er zum Zeitpunkt der ersten Prüfung unter 30, muss er noch länger im Kloster verweilen. Die Weihung erfolgt dann zeremoniell auf dem zentralen Platz der Stadt, meist vor dem Versammlungsgebäude des örtlichen Rates der Weisen und unter versammelten Volksmassen. Zwar gibt es kein formelles demokratisches Verfahren, aber die versammelte Volksmenge hat durchaus die Möglichkeit, ihren Unmut über den Anwärter zu äußern, der bei der Veranstaltung seine Motivation, Person und seinen Lebensweg bis dahin vortragen muss, auch wenn ein Tumult hier in der Geschichte selten vorkam.
Gibt es keine breite Unzufriedenheit im Publikum und sind die anwesenden Ratsmitglieder sowie die Mönche überzeugt, wird der Anwärter zum niederen Ratsmitglied geweiht, das zwar noch nicht denselben Status wie die höheren Weisen hat, jedoch bereits der Kaste der Weisen zugehörig ist. In den folgenden Jahren wird das neue Ratsmitglied in die praktischen Verwaltungs- und Regierungsaufgaben eingewiesen. Nach 5 Jahren gilt die weltliche Grundausbildung als abgeschlossen. Nach weiteren 15 Jahren hat man den Status eines Ratsältesten (also frühestens mit 60 Jahren, was für Loxodon gar nicht so alt ist).
Vorteile
Als Mitglieder der höchsten Kaste in der kelshuvarischen Gesellschaft sind die Weisen unantastbar und mit zahlreichen rechtlichen und finanziellen Privilegien versehen. Sie werden aus der Staatskasse üppig bezahlt, damit sie nicht bestechlich sind (auch wenn dies sowieso wegen ihrer harten spirituellen Ausbildung sehr unwahrscheinlich ist).
Für Mitglieder unterer Kasten bildet die Laufbahn eines Weisen die Möglichkeit des gesellschaftlichen Aufstiegs.
Ausstattung & Ausrüstung
Knöchellange weiße Gewänder sind vorgeschrieben.
Zusätzlich tragen die Mitglieder weiße Gesichtsbemalungen, die anzeigen, welchen Rang und welche Aufgaben man innehat und welchem Rat man angehört.
Geschichte
Früher waren die Weisen eine nach außen abgeschlossene Kaste, die sämtliche politische Macht auf sich vereint hatte. Seit der Republik Kelshuvar wurde es aber nötig, die verschiedenen recht diversen Regionen des Landes in die politische Entscheidungsfindung miteinzubeziehen, um die Harmonie zu wahren. Zudem modernisierte sich die Verwaltung und man erkannte zunehmend die Wichtigkeit von Befähigung, die sich nicht immer vererben ließ. Zunehmend entwickelte sich das Kastensystem dahingehend, dass die Weisen de facto keine eigene Kaste im engeren Sinne mehr sind, sondern eine privilegierte Gruppe von Funktionsträgern.
Die Familien der alten Weisen bilden weiterhin eine eigene Kaste, aber sind nicht automatisch Ratsmitglieder, auch wenn sie diese häufig stellen.
Die Praxis, das werdende Ratsmitglied in ein Kloster zu senden, war früher auch schon lange Tradition. Seit den Reformen hat sich dies aber zugleich als Prüfungs- und "Reinigungsakt" für Abkömmlinge niederer Kasten erwiesen.
Art
Nobility, Non-hereditary
Form of Address
Wohlweiser Herr / Wohlweise Dame
Titelvergeber
Rat der Weisen, Mönche
Amtsdauer
Lebenslänglich
Current Holders
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