----------kein Bericht--------
In Colvera machten wir uns ziemlich schnell daran Bericht bei Madalena zu erstatten. Anscheinend scheint es da für sie noch ein paar Schwierigkeiten zwecks anderen Aufträgen und mangelnden Abenteurern zu geben, ist aber, ehrlich gesagt, kein Problem, was mich interessiert, oder irgendwie mein Problem ist, solange es nicht bei der Gilde endet. Der Bericht lief glatt, wir haben keinen neuen Auftrag bekommen, was mir genügend Zeit gibt, dass ich mich erst einmal bei einem Tempel ausnhemen lassen kann. Wortwörtlich. Dass es 120 Gold gekostet hat, war es hoffentlich wert. Ich war mir nicht sicher, zu welchem Tempel ich denn genau wollte, aber die Kleriker des Herzogshauses finde ich keine gute Lösung, auch wenn Segu darauf schwören mag.
Wenn ich der Familie schon nicht vertrauen, dass sie keine Informationen anj die Gilde durchsickern lassen, dann traue ich auch ganz sicher, nicht ihren Klerikern. Bin mir ziemlich sicher, dass Segu das anders sieht und nicht versteht, aber was solls ... ist sowieso eine Diskussion, die ich nicht gewinnen kann.
Bei einem späteren Test mit der Hexe war wenigstens eine Rauchsäule verschwunden, ich hätte das ja als Erfolg gesehen, sollten nach einer erfolgreichen Auflösung nicht alle Säulen verschwunden sein. Insgesamt verbringe ich gefühlt viel zu viel Zeit mit der Hexe, aber das lässt sich wohl nicht vermeiden, wenn ich ihre Hilfe will. Aber dieses Ausgefrage hängt mir zum Hals raus und ich will nicht lügen, manchmal würde ich mich schon gerne lieber aus irgendeinem Fenster stürzen. Immerhin kann ich mich teils bei Minette darüber auskotzen? Unter einem Vorwand habe ich ihr davon erzählt, weil es sonst wirklich zu seltsam wäre, wenn ich dauernd verschwinde, um mit der Hexe rumzuhängen. Von der Werwolfsache und dem Besuch bei Kaya und so, habe ich ihr aber nichts erzählt und bisher geht das auch noch gut. Ich würde es ihr wirklich gerne sagen, würde gerne mit ihr darüber sprechen und das nicht die ganze Zeit mit mir ausmachen - und es über meinem Hals schweben spüren, wenn ich mit der Hexe rede -, aber ich will Minette nicht in die Situation bringen, dass sie sich zwischen mir und der Gilde entscheiden muss.,
Am Tag vor Neumond, ziemlich überraschend, ich will nicht lügen, wollte die Hexe uns auf einen Tag ihres Treffens mitnehmen, um wegen der Fluchgeschichte nachzufragen (es steht außer Frage, dass ich Minette Bescheid gesagt habe, falls ich nie wieder auftauche). Und irgendwie finde ich das ganz interessant, dann wiederum ... ein ganzer Haufen Hexen auf einmal? Sobald wir da waren,l war ich mir eigentlich sicher, dass ich kein großer Fan davon war. Mehr oder weniger standen Segu und ich im Mittelpunkt (spätestens als rauskam, dass ich ein Bloodhunter bin) und es waren einfach viel zu viele, weirde Hexen auf einem Haufen. Es wundert mich kein bisschen, dass die Hexe so ist wie sie ist.
Dass mehr über mich gesprochen wurde, war einerseits zwar mega nervig, aber auch ganz gut. Ich muss zugeben, ich hab genug mit Hexen gesprochen und jedes Mal ist es nach hinten losgegangen und eigentlich wollte ich der Hexe keine Probleme bereiten. Also hab ich das einfach runtergeschluckt, sie machen lassen und maximal genickt. Dabei haben wir auch eine ihrer alten Lehrerinnen "getroffen". Also wir haben daneben gestanden und sie haben über mich geredet. Weiter gekommen sind wir nur nicht so ganz, glaube ich. Die Hexe geht davon aus, dass es sich um einen Schwur auf der Blutlinie handelt (bin noch nicht so überzeugt davon, hab ich auch nachgelesen und weder bei Mutter, Vater oder Anais kam nur irgendwie so etwas vor, also ... ich weiß ja nicht) und anscheinend können nur ein paar (aber trotzdem noch zu viele) Hexen so etwas.
Wir trafen später Erictho und Soteira. Es ist jetzt nicht das verrückteste der Welt die Hexe mit Freunden zu sehen. Aber ... irgendwie schon. Vor allem mit solchen Freunden? Erictho passt zu ihr, die sind beide ähnlich, finde ich (und auch beide gleich verrückt). Wie genau Soteira da reinpasst, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber sie scheint ganz nett zu sein, ich mag sie. Es sollte mich dabei auch nur wenig überraschen, dass Erictho wenig begeistert von mir ist, vor allem auch, weil sie anscheinend mit der Sirias Sachen drinhängt. Ich hab eine Menge für diese Nacht erwartet und das beinhaltet, dass ich mindestens drei Flüche mehr habe, und irgendwelche Zauber abbekomme, dass es um den dämlichen Dagger geht, von dem ich dachte, dass ich ihn einfach bei Salaîne totschweigen kann, solange es geht, hatte ich nicht erwartet. Und auch nicht, dass ich plötzlich IN dem Berg stand. Es war mir nicht einmal klar, dass es da ein INNEN gibt. Eigentlich wollte ich nur weg. Es war alles zu viel, es war alles kacke und mit fortschreitender Zeit fühlte ich mich mehr und mehr wie eine Attraktion, zumindest was die Seitenblick anging, die auf uns gelandet sind. Ich hasse das.
Im Berg zu landen, war da jetzt auch nicht meine erste Lösung. Aber ja ... was solls. Ich war bemüht nichts anzufassen und hoffte einfach auf einen Ausgang. Dabei stolperte ich unwissentlich über Ceril. Wusste ich nicht, sie nannte mir einen anderen Namen und sie hat meinen Arsch auch nicht sofort wegverflucht. Ich habe sowieso wenig mit ihr gesprochen, habe mich gehütet für Salaîne oder über sie zu sprechen und es gab nur ein bisschen blabla zu dem Bankett in Colvera. Rückblickend macht es Sinn, dass wir da über Kjertanj gesprochen haben. Naja, sie brachte mich raus (ihre Einladung in ihrem Zimmer zu landen, vergesse ich mal ganz schnell wieder) und die Namkensgeschichte löste sich dann erst bei Salaîne und den anderen auf. Natürlich habe ich den Kopf gewaschen bekommen dafür. Als hätte ich Ceril freiwillig gesucht!
Hätte als Aufregung für eine Nacht ja eigentlich gereicht ... aber irgendwie ist es dann noch mit Erictho eskaliert. Sie wollte noch mit mir sprechen, natürlich über die Daggersache und auch, dass sie mir nicht vertraut, dass ich Salaîne nicht hintergehe in irgendeiner Form. Ich habe es nicht anders erwartet. Wieso sollte sie mir glauben, naja. Ach keine Ahnung. Ich habe es wirklich versucht. Ich wollte nicht mit ihr diskutieren, wollte mich nicht auf ihre Provokationen einlassen und sie hat mir da wirklich ausreichend um die Ohren gehauen. Ich wollte es wirklich nicht.
Mir ist schon klar, dass das hier ein großes Ding ist, dass wir mitgebracht wurden und ich wollte ihr wirklich keine Probleme bereiten. Ach Mann, was ist es denn mit diesem verschissenen Dagger?! Ja klar, es wär so viel einfacher, würde ich ihn einfach zurückgeben. Aber dann muss ich nicht nur darüber hinwegsehen, dass ich weiß, wer ihn umgebracht hat, dass ich das nicht sage, als auch dass ich nicht mal die Dagger zurückbringen kann. Nachdem Sirias Geist sowieso benutzt wird, glaube ich nicht einmal, dass er aus dieser Welt verschwinden kann. Aber es wär wenigstens nicht ein Thema in der Gilde, kein offenes Kapitel mehr, das immer und immer weiter mitgeschleppt wird. Und einfach mal in der Annahme, dass er wirklich ein Arsch war, wie Salaîne sagt, dann wäre es so viel besser, wäre das Kapitel einfach geschlossen in der Gilde und nicht so halb offen mit Sirias und einer halb-heldenhaften Geschichte. Naja, ich hatte den Dagger sowieso nicht dabei und war auch nicht gewillt ihn abzugeben. Bin ich eigentlich noch immer nicht. Er gehört den beiden nicht soweit scheint er ja wirklich keinen Grund zu haben, dass er bei den beiden ist, als eine abgefuckte Erinnerung, die sie überlebt haben. Wie gesagt, ich glaube, die Dagger sollten nicht bei ihnen bleiben.
War offensichtlich die falsche Antwort und die falsche Reaktion. Dinge sind eskaliert und irgendwann hab ich mich auch nur so halb zurückhalten können. Aber ich hab sie nicht geschlagen! Oder sie sonst irgendwie verletzt, ich bin nicht mal wirklich ausgerastet (vielleicht hab ich mir ein Stück Zunge abgebissen, es tut sau weh), aber dafür werde ich auch keinen Preis bekommen. Es ist, was es ist, schätze ich. Eigentlich ist es egal, was ich gemacht hätte, glaube ich. Ich hätte bei der Sache nicht gewinnen können. War von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Selbst wenn ich konstant nur die Klappe gehalten hätte. Vielleicht wäre das aber noch der beste Weg gewesen, meistens hat das doch am Besten geklappt, wenn ich nichts gesagt hab. Bin mir nicht sicher, wem ich da was beweisen wollte. Mir, Erictho ... vermutlich nicht Salaîne, sonst wäre es wohl anders ausgegangen. Aber ich wollte es nicht auf mir sitzen lassen, dass ich so sein könnte wie Sirias... just für den Fall...naja. Und auch nicht, dass ich Salaîne irgendwie in den Rücken fallen will oder etwas Böses will. Will ich ja auch nicht! Wieso sollte ich ? Ja klar, sie ist meine logischste, einzige Option, aber selbst abseits davon ... wieso sollte ich? Vielleicht ist sie ein bisschen nervig und ich brauche drei Anläufe, um mit ihr zu sprechen, aber das macht sie ja zu keinem Problem, das man lösen muss. Egal, wie es ist, Erictho hätte mir weder das eine noch das andere geglaubt. Also ja... ich weiß doch auch nicht. Hätte am Anfang der Nacht doch darauf beteuern sollen, dass ich nicht mitkomme. In einem Haufen Hexen zu stehen? Konnte nur schief gehen. Klasse, Wiatt, Annahme bestätigt.
Ich fürchte, dass ich jetzt nur so richtig in der Kacke sitze. Da war die Hexe schon meine einzige wirkliche Option auf Hilfe und dann verspiele ich es mir trotzdem weiter mit ihr. Objektiv betrachtet ist der Dolch das natürlich nicht wert. Am Ende ging es mir auch nur noch ums Prinzip mit Erictho. Ist ja richtig nach hinten losgegangen.
Es würde mich nicht wundern, wenn es das jetzt final für mich gewesen war, was ich an Hilfe erwarten kann ... für den Fall muss ich mir vielleicht wirklich überlegen, ob ich das alleine fixen kann. Oder ich müsste es Minette erzählen. Oder es einfach Kaya beenden lassen...