Acewiral - Ritual der geteilten Pein Tradition / Ritual in Yenort | World Anvil

Acewiral - Ritual der geteilten Pein

"Stell dir einfach vor, dass da diese Stimmen sind, die in großer Pein aufschreien, dass du zudem auch einen Teil ihrer Schmerzen spüren kannst, so, als wärest du ebenfalls da. Und dann stell dir vor, du hörst und fühlst dies immer, wenn du möchtest, die Konzentration verlierst oder aber wenn jemand anderes möchte, dass du es noch einmal erlebst."
Elmir
    Acewiral, die geteilte Pein in Nethiler, ist ein Strafritual der Kinder der Cesis, das jederzeit stattfinden kann, wenn es von ihnen als angemessen betrachtet wird.   Es richtet sich an jene Familienangehörige, denen abgesprochen wird, dass sie von sich heraus dem Willen der Familie gänzlich folgen werden oder auch nur schnell genug gänzlich folgen werden und daher eine zusätzliche Motivation benötigen.   Diese Motivation besteht darin, eine endlose Verbindung zu jenen Familienmitgliedern zu öffnen, die in der Ewigen Pein leiden, auf dass sie es sich immer anschauen und insbesondere spüren können, wenn sie wieder Motivation benötigen.

Geschichte

Während es in den ersten Jahrtausenden kein Problem damit gab, dass Kinder der Cesis nicht folgen wollten, änderte sich dies mit dem Fall von Gontas ab dem Jahr 70.116 AZD. Bis zum Ende des Krieges waren danach immer noch genügend andere Anhänger der Ardmenes vorhanden, mitunter schlicht Priester, die helfen konnten Verweigerungen durch Überzeugung oder ausreichend Strafe zu lösen. Zusätzlich war die Familie zu dem Zeitpunkt einfach auch nicht zahlreich genug gewesen, um größere Konflikte in der Gemeinschaft zu haben.   Mit Beginn der schweren Jahre und der neuen Aufgabe und Betrachtung durch Cesis änderte sich dies. Nicht jeder wollte als Aremaszal als Dämon der Ardmenes gelten und diesen Regeln unterliegen. Schließlich kamen erste Fälle von totaler Verweigerung auf, die sich mangels Hilfe der Priesterschaft oder anderen Anhängern nicht mehr lösen ließen. Als Demaric sogar überlegte, sich zum Schutz Menes anzuschließen, um ein anderes Leben führen zu können, erschien Cesis selbst auf Bitten des Oberhauptes und nahm sie im Jahr 80.217 AZD mit zur Ewigen Pein.   Doch nicht nur das: Sie gab ihren Kindern im selben Jahr auch ein Instrument, das es ihnen ermöglichte, Zeuge der Ewigen Pein zu werden, sie gar psychisch zu spüren. Die Familienmitglieder, die zu der Zeit lebten, als Demaric in die Sphäre der Rache und Finsternis geholt wurde, waren die ersten, denen die Möglichkeit einer solchen Verbindung zuteil wurde. In einer eigens einberufenen Versammlung zeigte sie ihnen den Weg, wie sie auf Grund ihrer Abstammung Verbindung zur Sphäre und dort zu Familienangehörigen aufnehmen konnten. Cesis hatte auch nichts dagegen einzuwenden, als im Jahre 84.662 AZD Sar einen anderen Weg fand, um unter Zuhilfenahme der Priesterschaft dieselbe Verbindung zu etablieren. Zumindest kam es für die Familienmitglieder zu keinen negativen Effekten durch diese unterschiedliche Herangehensweise.

Durchführung

Seit dem Jahr 84.662 AZD wird das Ritual wie folgt abgehalten:   Die Familienangehörigen inklusive dem Opfer des Rituals versammeln sich zusammen mit einem Azmaer-Priester - in Beliazar am häufigsten in der tiefsten Nacht.   Der Priester nimmt den Opferdolch zur Hand und spricht einige Gebete - inzwischen zu Azmaer.   Dann entnimmt er der linken Handfläche des nächsten Angehörigen des Opfers zuerst Blut. Auf Grund des Opferdolchs verschließt sich die Wunde beim Herausziehen gleich wieder beinahe vollständig. Das Blut wird danach in den Kelch gegeben. Dieser Schritt wird wiederholt bis alle bis auf das Opfer Blut gespendet haben.   Darauf wird das Blut zum ersten Mal bebetet. Danach wird vom Opfer Blut genommen. Der Ablauf der Blutentnahme ist identisch mit der Ausnahme, dass die Stichverletzung bei diesem bleibt. Der Hauptperson des Rituals wird sodann die geschnittene Hand vom nächsten Familienangehörigen nach oben gehalten bis das Blut der Wunde den Arm entlang geflossen ist. Der Priester entleert den Dolch derweil langsam, während er den Inhalt dabei gleichzeitig durch Rühren vermengt.   Schließlich reicht der Priester den Dolch weg und beginnt erneut zu beten und um die Verbindung zu bitten. Der Erfolg wird dadurch ersichtlich, dass sich das Blut verfärbt und dabei dunkler wird bis es schwarz mit einem Stich Purpur ist. Wie das Blut eines Adeszil, dieses höchsten der Diener Azmaers und damit auch wie das der Cesis, denn durch das Ritual wird das Blut der Kinder in ihres umgewandelt - und damit hochenergetisch.   Das Opfer hat nun den Kelch mit beiden Händen zu nehmen. Das Blut der Stichverletzung verfärbt den Kelch dabei rötlich und lässt ihn schließlich auch rötlich schimmern. Das Blut im Kelch reagiert darauf und kreist unruhig in diesem. Empfängliche können es zu diesem Zeitpunkt bereits rufen hören.   Darauf hat das Opfer das Blut zu trinken. Häufig kommt es dabei vor, dass dies dem Opfer selbst bei entsprechendem Willen nicht mehr gelingt nachdem die ersten Schlucke gekostet wurden, da sie wegtreten, sei es durch eine eintretende totenähnliche Starre, sei es durch bereits jetzt eintretendes bewusstloses Krampfen oder anderes. Dann helfen die anderen Familienmitglieder beim Trinken, wodurch das Ritual in eigentlichen Sinne abgeschlossen ist. Gänzlich abgeschlossen ist es dann, sobald das Opfer wieder ansprechbar ist, was Stunden bis Tage dauern kann und manchmal auch nie erfolgt.  

Risiken

  Die Ewige Pein plötzlich psychisch in seinem Geist zu spüren ist nichts für schwache Gemüter. Es gibt genügend Opfer, die dadurch schon wahnsinnig wurden, im Zuge des Rituals oder später. Fast immer kommen körperliche Krämpfe vor, die zuweilen auch bereits zum Tod führten, insbesondere wenn niemand die Opferbegleitung übernahm. Eine herbeigeführte Unterkühlung hilft gegen die Krämpfe und beschleunigt die nachfolgende totenähnliche Starre, die in den meisten Fällen eintritt.    Es wird davon ausgegangen, dass die körperlichen Folgen auch an dem Umstand liegen, dass das zu trinkende Blut inzwischen hochenergetisch ist. Dies würde dazu passen, dass bisher insbesondere niederenergetische Familienangehörige am Ritual starben, während die energetischen Mitglieder meistens überleben.   Es wird dazu geraten, das Ritual für gewöhnlich nicht bei Kindern oder Familienmitgliedern mit besonders guten, gar perfekten Gedächtnis abzuhalten, da es dann besonders heikel und schädigend ist. Dadurch, dass es sich um ein Strafritual handelt kann aber genau dies die Intention sein.

Komponenten und Hilfsmittel

Wichtig sind insbesondere zwei Komponenten:   Ein Kelch aus Kalkstein, der so gestaltet ist, dass er aussieht, als bestünde er aus ausgebleichten Knochen - was er in manchen Fällen statt Kalkstein sogar noch ist.   Ein hohler schwarzer Opferdolch aus Tasked, der das Blut aufnimmt und in den Kelch abgeben kann.   Andere, wie zeremonielle Kleidung oder eine schwarze, violett schimmernde Augenbinde finden sich lediglich in der beliazarischen Variante des Rituals.

Teilnehmer

Zwar kann das Ritual auch ohne Azmaer-Priester gänzlich durch die Kinder der Cesis abgehalten werden, aber meistens wird sich der Hilfe eines Priesters bedient - was auch daran liegt, dass der überwiegende Teil der Rituale in Beliazar stattfindet und ausreichend hoch in der Gunst ihres Gottes stehende Priester dort gut verfügbar sind.   Immanent sind natürlich die Familienmitglieder selbst, mindestens zwei, die Blut spenden, sowie der zum Ritual Bestimmte, der das gewandelte Blut der versammelten Kinder der Cesis trinken muss.

Einhaltung

In Beliazar ist es üblich, das Ritual zur Stunde des Azmaer abzuhalten, am liebsten ansonsten am Terekil jeden Jahres.
Inhaltsverzeichnis
 
Zugehörige Spezies: Kinder der Cesis
Art des Rituals: Strafritual
Erstes Abhalten: 80.217 AZD
Bekannte Opfer:
Elmir Dazes 
Marsif Dazes

Kommentare

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Jan 2, 2022 18:52 by Kaleidechse

Autsch, das ist echt eine fiese Methode, um Familienmitglieder gefügig zu machen. In deren Haut möchte ich nicht stecken.   Mir gefällt die ausführliche Beschreibung des Rituals und seiner Geschichte, und Details wie die Beobachtung, dass energetische Leute das hochenergetische Blut besser vertragen. Gute Arbeit!


Creator of the Kaleidoscope System and the planet Miragia.
Jan 13, 2022 21:25 by Secere Laetes

Dankeschön ^^. Und ja, die Methode ist nicht ohne. Aber gut, sie folgen generell einem Dämon, werden zudem von diesem auch als solche gesehen und da ist der Umgangston leider etwas rauer. Auch für die, die eigentlich nur ganz normal leben wollen. Eines der Opfer hat inzwischen aber festgestellt, dass die Konzentration da drauf helfen kann, aktuellen Schmerz ins rechte Verhältnis zu setzen und das durchzusetzen, was das beste in den eigenen Augen, nicht denen anderer ist. So als Trost.