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Yazdan - "یزدان"

Die Sonne des Südens

Allgemein:
  Als 1637 n.A. ein weißer Mann von einem Handelsschiff stieg, ahnten die Nadarer noch nicht, welchen großen Einfluss er auf ihr Reich, ihr Land und auf ihren Gott haben würde. Die Missionierung von Sarzamin (Sarzamin-e Izadān) brachte den neuen Sonnengott Yazdan hervor und vertrieb den alten Sonnengott Falak-Neshin in den Osten. Yazdan ist der Sonnengott, der aus den Einflüssen der Sonnenkirche auf das nadarische Volk hervorging und seit dem 18. Jahrhundert die Hauptgottheit im Glauben vieler Ashavani darstellt.  
Aussehen (Sagen):
  Die Darstellung der Gottheit in Bildnissen ist strikt untersagt und folgt damit den Doktrinen der Sonnenkirche, deren Sonnengott ebenfalls eine gesichtslose Entität ist und dessen visuelle Darstellung, abgesehen von erlaubten Symbolen, verboten ist. Dennoch haben sich viele Ashavani durch ihren ehemaligen Glauben an Falak-Neshin ein bestehendes Bild vom Sonnengott erhalten, sodass auch Yazdan in einigen Statuen und Bildern als bärtiger alter Mann dargestellt wird. Zwar werden diese Darstellungen offiziell nicht unterstützt und können daher nur in privaten Schreinen außerhalb der Masjid gefunden werden, dennoch tolerieren viele Imame dieses Bild des Sonnengottes.   Tatsächlich ist Yazdan in den Schriften der Missionare ein Sonnengott, dessen Antlitz wie das Licht der Sonne erstrahlt und so jeden Menschen blendet, der sich nicht vor ihm niederwirft. Das Symbol der Sonne wird anstelle einer Figur oder Statue in den meisten öffentlichen Tempeln als Platzhalter für den göttlichen Beistand des Gottes genutzt.  
Legende:
  "In den Tagen, bevor das Licht von Yazdan den Himmel zierte, war die Welt von Flüchen umhüllt. Kein Licht und keine Gunst drang durch die dichten Schleier der bösen alten Götter. Doch als die Stunde des Wachstums nahte, erhob sich Yazdan, die ewige Sonne, aus dem Herzen des Himmels. Mit einem einzigen Strahl seines göttlichen Lichts durchbrach er die endlose Dunkelheit und tauchte die Welt in Wärme und Glanz.   Yazdan, der leuchtende Gott, brachte mit seinem Licht alles Leben hervor. Aus seinen Strahlen wuchsen die ersten Gräser, die Flüsse begannen zu fließen, und die Erde wurde fruchtbar. Jede Pflanze und jedes Tier wuchs unter seiner wärmenden Hand. Er füllte die Seelen der ersten Menschen mit seiner Liebe und seinem Licht, sodass sie nicht mehr leiden mussten.   Doch während Yazdan die Welt erleuchtete, regte sich in den Tiefen der Schatten Harom. Er sah das Licht und begehrte es, doch wusste, dass er es nie erlangen könnte. Harom griff nach der Krone des Lichts und versuchte, es zu verschlingen. Doch Yazdan brannte und loderte und verbrannte den Harom, sodass er zurück in sein irdisches Verlies flüchtete und kauerte.   Seitdem erhebt sich der Sonnengott Yazdan jeden Morgen aus dem östlichen Himmel und wandert über die Welt, um Licht und Leben zu bringen. Bei jedem Sonnenaufgang verjagt er die Dunkelheit und erinnert die Menschen daran, dass sie unter seinem Schutz stehen. Sein ewiger Kreislauf hält die Welt in Balance, und sein Licht ist die Quelle allen Lebens."
– Das VI. Buch des Imams  
Geschichte:
  Der Glaube an den Sonnengott Yazdan kam mit den ersten Missionaren der Sonnenkirche auf den südlichen Kontinent Sarzamin-e Izadān. Sie verbreiteten die Lehren ihres neuen Gottes zuerst unter den Ärmsten und den einfachen Seefahrern, deren ursprünglicher Glaube durch die jüngsten Ernteausfälle und Fischmigration erschüttert wurde. Mit Berichten über den fruchtbaren Norden und mit ihren glänzenden Gewandungen erstaunten sie das Volk in Nadar und redeten von der Gunst ihrer Götter, über denen ein neuer Sonnengott stand. Sein Name war Theos in der imperialen Zunge, doch die Nadarer nannten ihn bald Yazdan in ihrer Sprache. Die Nadarer pflegten ihn in ihre Götterordnung ein, und schon ab der Jahrundertwende, im Jahr 1700, war in vielen Gemeinden, die einst Falak-Neshin opferten, der Name Yazdan zu hören.   Erst als der jüngste Sohn einer der reichsten Kaufmannsfamilien der Nadarer den alten Glauben verschmähte und sich dem neuen Gott Yazdan zuwandte, erkannten viele Adlige den Einfluss der Missionierung auf ihr Volk. Die Kaufmannsfamilie war nicht die einzige, deren Söhne und Töchter den Sonnengott Yazdan verehrten, doch waren sie die wichtigsten Unterstützer der neuen Lehren. Hinter ihre Familie, die heute als Mehr-Afarini-Dynastie bekannt ist, stellten sich die Ashavani des neuen Gottes und nutzten ihre Chance, das bestehende System sowie die bisher verehrten Götter ab 1686 n.A. zu stürzen. Durch die anhaltenden Unruhen, die Hungersnöte und Naturkatastrophen, die die Länder der Nadarer heimsuchten, war Nadar ein fruchtbarer Nährboden für die Missionare und den aufkommenden Kult des Sonnengottes Yazdan, der als wahrer Gott der Menschen verkündet wurde.   Es folgten Unruhen und Bruderkriege zwischen Familien, die sich auf den verschiedenen Seiten des Schismas wiederfanden. Letztlich übernahmen die Anhänger von Yazdan den alterwürdigen Königssitz und kontrollierten bald den gesamten Westen des Kontinents mitsamt seiner wertvollen Ressourcen und Handelsrouten, während die Gläubigen von Falak-Neshin in den Osten vertrieben wurden.   Im Glauben der Ashavani änderten sich mit der Zeit auch einige Aspekte und Traditionen. Die einst so bedeutsamen Fravashi, engelsgleiche Wesen und Diener von Falak-Neshin, traten in den Hintergrund. Ihre Funktion als göttliche Boten wurde in der engeren Beziehung zwischen den Menschen und dem Sonnengott zunehmend obsolet. Gleichzeitig gewannen die Mithras, die im alten Glauben nur als geringere Götter unter Falak-Neshin galten und die Sonne für ihn emporhielten, an Bedeutung. Mit dem neuen Fokus auf Yazdan, den Sonnengott, stiegen sie in ihrer Rolle auf. Sie wurden zur nadarischen Version der Jüngergötter des Lux Aeterna und dienen nun Yazdan. Anders als die Jüngergötter des Lux Aeterna sind die Mithras jedoch zahlreicher und verkörpern auch kleinere Aspekte des Lebens, was ihnen eine besondere Vielschichtigkeit verleiht.  
Tempel/Gefolgschaft:
  Zu Yazdans treusten und mächtigsten Anhängern zählt die Mehr-Afarini-Dynastie (سلسله مهرافرییان), deren Kinder kurz nach der Ankunft der Missionare das Wort des wahren Sonnengottes Yazdan in ihr Herz schlossen und die Missionierung im Sultanat vorantrieben. Viele Kaufmänner opferten bald dem neuen Sonnengott, der über das weite Meer kam, um die Menschen ihrer Heimat mit seiner göttlichen Führung zu schützen. Neben den vielgereisten Kaufleuten beteten auch die Ärmsten des Volkes zu Yazdan, der ihnen volle Mägen und die Heilung ihrer Krankheiten versprach.   Obwohl diese beiden Gruppen die größten Unterstützer des neuen Sonnengottes im 17. Jahrhundert waren, hat sich der Glaube an Yazdan mittlerweile in allen Schichten und Gruppen des westlichen Sarzamin (Sarzamin-e Izadān) verbreitet. Ob Adliger, Kaufmann oder einfacher Hafenarbeiter, alle dienen dem Sonnengott Yazdan, seitdem die Dynastie der Mehr-Afarini auf dem Thron des Sultans sitzt. Nur wenige widersetzten sich den Reformen. Die meisten, die Yazdan ablehnten, flüchteten nach den ersten Pogromen gen Osten, während im Westen ein kultureller Wandel einzog.   Die Masjid, welche zuvor die Gebetsstätten von Falak-Neshin waren, wurden allmählich mit der Ikonographie und den Worten von Yazdan gefüllt, und die blau-goldenen Verzierungen wurden mehr und mehr durch rote und gelbe/goldene Töne ersetzt. Obwohl das Aussehen des einstigen Sonnengottes Falak-Neshin unter den Gläubigen auf Yazdan übertragen wurde, sind die meisten Zeichnungen und andere Darstellungen des alten Sonnengottes zerstört oder mit dem Zeichen von Yazdan verunstaltet worden. Falak-Neshins Name wurde allmählich aus Schriftwerken gestrichen und durch Yazdan ersetzt, bis heute nur noch wenig an den alten Glauben der Nadarer erinnert. Viele Nadarer, die keine Gelehrten oder Adligen sind, haben bereits die Erinnerung an die einstige Einigkeit der Nadarer vergessen und kennen den Namen Falak-Neshin nur als Bezeichnung für einen fremden Gott der Flüche und der Falschheit. Obwohl der Harom auch unter den Ashavani von Yazdan der Gegenspieler des Sonnengottes ist, wird der im Osten angebetete Gott Falak-Neshin als Gott der Lügen und Flüche angesehen, dem die verdorbenen und fehlgeleiteten Kinder des wahren Sonnengottes Yazdan folgen.  
Symbol:
  Das Zeichen des Sonnengottes ähnelt stark dem des nördlichen Sonnengottes Theos, aus dessen Ikonographie viele Elemente hervorgingen, die nun mit Yazdan assoziiert werden. Somit ist das Symbol Yazdans ein Sonnenkreis mit von ihm abgehenden Strahlen. Im Gegensatz zu Theos Symbol hat Yazdans Sonnensymbol jedoch viele dünne Strahlen, wobei jeder zweite rot ist, um das Blut der Menschen zu symbolisieren. Die Anzahl der Strahlen ist nicht begrenzt wie bei Theos, sondern folgt nur stilistischen Limitationen.  
Wirkungsbereich:
  Sonne, Licht, Macht, Herrschaft, Kontrolle  
Gebete:
  Nadarisch:   ای یزدان، ای خدای بزرگ و پروردگار روشنایی، با فروغ خود قلب ما را روشن کن. به ما نیرویی ببخش تا در راه راستی و نور قدم برداریم و در برابر تاریکی و پلیدی‌ها بایستیم. باشد که هدایت تو ما را به سوی نیکی و حقیقت رهنمون سازد و ما را از گمراهی نجات بخشد. ای یزدان، ما را در پناه خود بگیر و از ما محافظت کن، تا همیشه در نور تو گام برداریم.   Gemeinsprache:   O Yazdan, großer Gott und Herr des Lichts, erleuchte unser Herz mit deinem strahlenden Glanz. Gib uns die Kraft, auf dem Pfad der Wahrheit und des Lichts zu wandeln und gegen die Dunkelheit und das Böse zu bestehen. Möge deine Führung uns stets zu Güte und Wahrheit leiten und uns vor dem Irrweg bewahren. O Yazdan, nimm uns in deinen Schutz und behüte uns, damit wir immer in deinem Licht wandeln.  
Trivia:
  Obwohl es viele Missionierungsversuche durch die Sonnenkirche gab, war nur die 7. Mission unter dem Hl. Theodorius 17. Jahrhundert erfolgreich. Seinem Beispiel folgten viele weitere Missionare, die seine Mission in Nadar fortsetzten. Für seine Erfolge, die die Verbreitung des Glaubens in Sarzamin (Sarzamin-e Izadān) ermöglichten, wurde er nach seinem Tod kanonisiert und zählt zu den wichtigsten Heiligen der Sonnenkirche.
  • "Yazdan, die Sonne des Südens" von Ostad Ahmad Mousavi
  • Yazdan umgeben von Mithras
  • Yazdan der Herr der Adler aus der Mehrzad-Legende
  • rote Kleidung und goldener Schmuck einer Anhängerin
  • Ashavani-Imam von Yazdan
  • Children

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