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Falak-Neshin - "فلک‌نشین"

Sohn des Sturms und Vater der Erde

Allgemein:
  Falak-Neshin, dessen Name "Der auf den Himmelsphären Sitzende" bedeutet, ist ein Sonnengott und steht in der Götterordnung am höchsten. Die Gottheit ist seit Jahrtausenden der oberste Gott der Ashavani und führte unangefochten die Götterordnung und damit den Glauben der Menschen an. Ab 1637 n.A. (imperiale Zeitrechnung), als die Missionare der Sonnenkirche große Teile von Nadar beeinflussten und den Glauben an den Sonnengott Yazdan verbreiteten, entstand so ein Schisma zwischen den treuen Anhängern von Falak-Neshin, dem ursprünglichen Gott der Ashavani, und dem neuen Sonnengott Yazdan. Dieses Schisma besteht bis heute.  
Aussehen (Sagen):
  Der alte Sonnengott, Falak-Neshin, ist ein Gestaltenwandler, der über seine Hülle gebietet wie der Wind über seine Richtung. Falak-Neshin wird daher in vielen Formen und Hüllen dargestellt, die an die vielen Legenden und Geschichten über den Gott anknüpfen.
Die häufigste Gestalt, die der Gott für sich einnimmt, ist die eines alten weisen Mannes, der als Hirte und als Herrscher auftritt. In diesen Geschichten tritt Falak-Neshin als Lehrmeister auf, der den Menschen (oft einem jungen Mann) mit Rat zur Seite steht. Diese Geschichten werden oft von einem Imam genutzt, um seiner Gemeinde die Moral und Lehre ihres Gottes näherzubringen.
Die zweite Gestalt ist die eines materiellen Objektes, wie einer Palme, einem Busch oder einem Ofenfeuer, aus dem die warmen Worte des Vatergottes klingen. Einige Legenden von Wüstenwanderern drehen sich um solche Begegnungen mit dem Sonnengott, der sie wieder auf sichere Pfade lenkt.
Auch immaterielle Gestalten werden dem Gott zugeschrieben, auch wenn diese zu den selteneren "Hüllen" gehören. So z.B. wiederhallende Worte im Kopf eines Zweiflers oder plötzliche Geistesblitze werden in seltenen Fällen dem Sonnengott zugeschrieben. Meist werden diese Regungen und Stimmen den Fravashi, den engelsgleichen Dienern des Sonnengottes, zugeschrieben, da diese direkteren Einfluss auf einzelne Menschen haben und das Wort von Falak-Neshin in sich tragen.  
Legende:
  "Am Anfang, bevor die ersten Sande über die Erde rieselten und die ersten Gräser das Land färbten, war Falak-Neshin. Er entstieg einer großen Gewitterwolke und erlangte durch sie die Form und Kraft eines Gottes. Mit seinen feurigen Blitzen verbrannte er das Land und machte es fruchtbar. Mit seinem Atem blies er über das Meer und trennte dabei das Salz vom Wasser, sodass es über die Erde regnen konnte. Zuletzt setzte er seinen Geist in Brand und entzündete so die Sonne, die ihr Leben über die Welt verteilte.   So verblieb er, denn sein Werk war gut und rein. So schaute er hernieder von seinen himmlischen Sphären und sah die ersten Pflanzen und Tiere aus der Asche hervortreten. Und diese liebten und vermehrten sich, und Falak-Neshin war froh.   Doch bald verdunkelten sich die unbeleuchteten Ecken und Winkel, und aus ihnen erwuchs der Harom. Dieser stieß hervor, um die Sonne zu verdunkeln, all das Wasser zu trinken und die Böden zu vergiften. Falak-Neshin begegnete ihm hinter den Wolken, und der 100-jährige Kampf der Urgewalten erschütterte die Erde, sodass Berge, Täler und Schluchten entstanden und die Welt ihr Gesicht bekam. Der Sonnengott schlug den Harom nieder und verbannte ihn in die tiefe Erde, wo er seiner Kreation nicht schaden würde. Doch ungesehen von Falak-Neshin entsprangen die ersten Menschen aus der Asche. Ihre Seelen waren vollkommen, und mit großer Liebe blickte er auf die Werke, die sie verrichteten, bis einer von ihnen seine Kinder niederschlug und ihnen Böses antat. Immer mehr verfielen ihren Instinkten und Begierden, ohne ihre Stellung in der Kreation des Sonnengottes zu erfüllen. Da bemerkte Falak-Neshin die Berührung des Haroms, die seine Kreation nach dem Kampf erdulden musste.
Sofort rief er die unberührten Seelen der Menschen zusammen und füllte sie mit seinem Wort, seiner Liebe und seiner Warnung. Diese Seelen nannte er Faravaharhā (Fravashi) und entsandte sie als seine Boten zu den Menschen, um ihnen das Gute zu lehren und sie auf die rechten Pfade zu lenken.   Bald danach kamen die Ashavani hervor. Sie wurden die Zeugen und Diener des einzig wahren Gottes Falak-Neshin und folgten den Lehren der Faravaharhā, die sie Fravashi nannten. Dies waren die Anfänge und die Entstehung der Welt und des wahren Menschengeschlechts."
– Erzählung des Imams zum Gebet  
Geschichte:
  Der Sonnengott Falak-Neshin war über viele Jahrhunderte der einzige Sonnengott und Oberster der Götterordnung. Unter ihm standen zahllose Yazata und Fravashi-Geister, die ihm zwar dienten, aber unabhängig von ihm agierten. Dieses große Pantheon der Götter auf dem Kontinent der Nadarer, Sarzamin-e Izadān (Dem Land der Götter), wurde ab 1637 n.A. von den ersten erfolgreichen Missionaren der Sonnenkirche beeinflusst und an ihren Glauben, dem Lux Aeterna, angepasst. Am Ende des 17. Jahrhunderts, als die Dynastien der Nadarer an einem Scheidepunkt angelangt waren und viele Kinder der großen Klans und Sippen bereits dem neuen Sonnengott Yazdan folgten, kam es zum großen Schisma der Religionsgruppen.   Während die altehrwürdigen Familien sowie die gestürzte Azarakhsh-Dynastie (سلسله آذرخشیان) im Osten weiterhin den ursprünglichen Sonnengott Falak-Neshin anbeten, herrscht nun im Westen der neue Sonnengott Yazdan, der Falak-Neshin ablöste. Mit Yazdan wurden die Mithras in der Götterordnung erhoben, und die Bedeutung der Fravashi geriet in vielen Teilen des Westens in Vergessenheit.   Die treuen Familien im Osten, denen der Zugang zu vielen heiligen Stätten wie dem "Stein des Heiligen Wortes" durch die Anhänger von Yazdan versagt wurde, vereinen sich hinter der Azarakhsh-Dynastie, die zuvor seit Jahrhunderten über die Völker der Nadarer geherrscht hatte. Die folgenden Kriege und das bestehende Schisma zwischen den Religionsgruppen ließen die Anhänger von Falak-Neshin als Verlierer zurück.  
Tempel/Gefolgschaft:
  Zu den Anhängern von Falak-Neshin gehören die östlichen Völker der Nadarer, die ihren Glauben an den ursprünglichen Sonnengott nicht verloren haben und die Lehren der lucischen Missionare ablehnen. Auch im Westen bestehen einige Gruppen, die weiterhin Falak-Neshin treu sind und ihm Opfer darbringen.
Zu den größten und langwierigsten Unterstützern des Gottes zählen die Mitglieder der Azarakhsh-Dynastie (سلسله آذرخشیان), einer der wichtigsten Sippen der Nadarer, die dem Sonnengott Falak-Neshin seit Jahrhunderten Tempel errichten und den Glauben ebenso lange bewahren. Jeder zweite ihrer Söhne wird Imam, doch alle von ihnen sind treue Anhänger von Falak-Neshin, dessen Anbetung tiefe Wurzeln in ihren Traditionen hat. Durch ihren starken Glauben und die tiefe Verbindung zum Sonnengott wird die Dynastie Azarakhsh-Dynastie (Azarakhsh bedeutet „Blitz“ oder „Himmelsfeuer“) genannt, wobei sie auch als "Kinder des Himmelsfeuers" bekannt sind.   Die Tempel von Falak-Neshin sind so vielseitig wie seine Gefolgschaft. Während ihm einst große goldene Masjid (Tempel) erbaut wurden, wird er heute vielfach in kleineren Kreisen und an einfachen Altären geehrt.
Viele seiner alten Tempelstätten (Masjid) befinden sich nun unter der Kontrolle der Anhänger von Yazdan und wurden umgebaut, um dem neuen Sonnengott zu dienen. Die überdauernden großen Masjid von Falak-Neshin im Osten glänzen in Blau und Weiß, wobei das Muster aus blauem Lazuli und weißem Marmor oder Sandstein wie ein Himmelszelt anmutet. Diese himmlische Szenerie wird im Inneren des Tempels von dünnen goldenen Elementen durchzogen, die sich wie Blitze über die Wände ziehen. Große, farbige Glasfenster lassen Licht hinein und zeigen verschiedene Szenen aus den Schriften des Glaubens.
Im Zentrum jeder Gebetshalle steht ein Flammenbecken, das vom Imam und seinen Dienern am Brennen gehalten wird. Die Asche, die das Becken produziert, reiben sich die Gläubigen nach dem Gebet in die Haare, um ihre Verbindung zur verbrannten Erde und ihrem Ursprung aus der Asche zu symbolisieren. Jedes Gebet ist somit eine Art Reinwaschung und Neugeburt.  
Symbol:
  Das Symbol von Falak-Neshin zeigt eine strahlende Sonne, aus der Blitze hervorschießen, um die göttliche Kraft und den Einfluss des Himmels zu symbolisieren. Über der Sonne schwebt ein einfacher Kreis, der die himmlischen Sphären darstellt. Goldene und blaue Farben dominieren das Symbol, um Licht und Himmel zu repräsentieren. Dieses Zeichen wird oft in Tempeln und auf Bannern seiner treuen Anhänger gezeigt.  
Wirkungsbereich:
  Licht, Blitze, Feuer, Wissen, Luft/Himmel, Sonne  
Gebete:
  Nomadensprache (Arabisch):   اللهم يا فلک‌نشین، يا ربّ النور والعلم، اجعل نورك يسطع في قلوبنا واملأ أرواحنا بالحكمة. كن لنا دليلًا في ظلمات الجهل، وقوّنا لنمضي في طريق الحق والنور. اجعلنا من عبادك المخلصين، واحفظنا من ضلالات الشرور.   Gemeinsprache:   Oh Falak-Neshin, Herr des Lichts und des Wissens, lass dein Licht in unseren Herzen leuchten und erfülle unsere Seelen mit Weisheit. Sei unser Führer in den Dunkelheiten des Unwissens und gib uns Kraft, auf dem Weg des Rechtschaffenen und des Lichts zu gehen. Mache uns zu deinen treuen Dienern und bewahre uns vor den Irrwegen des Bösen.  
Trivia:
    Durch die Verdrängung des Glaubens an Falak-Neshin in den Osten und die Verwandtschaft einiger Elemente des Glaubens mit den Religionen der Wüstennomaden kam es in den letzten Jahrhunderten zu einer Vermischung der Völker, wobei viele Texte in die nomadische Sprache (Arabisch) übersetzt wurden und große Gruppen der Gläubigen ihre Wurzeln in den Nomadenstämmen des Wüstenmeers haben.
Die Azarakhsh-Dynastie lehnt diese Vermischung zwar ab, hat jedoch nicht mehr die Macht, diese Entwicklung des Glaubens in großem Maße zu beeinflussen oder zu stoppen.
  • Falak-Neshins Hülle, genannt "Khoda-dil"
  • "Falak-Neshin erscheint dem Sultan"
  • Die Worte von Falak-Neshin
  • Falak-Neshin aus "افسانه‌ی آتوسا، رهگذر"
  • Symbol von Falak-Neshin
  • Falak-Neshin, der Weise
  • Children

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